Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft zu Warnstreiks an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn auf. Diese sollen am Flughafen Köln/Bonn bereits am Sonntagabend beginnen, während der Flughafen Düsseldorf in den frühen Morgenstunden am 24. Februar betroffen sein wird. Verdi rechnet mit erheblichen Auswirkungen auf den Passagierflugverkehr an beiden Standorten.
Hintergrund der Streiks
Grund für die Arbeitsniederlegungen ist das Ausbleiben eines Angebots in der zweiten Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Gabriele Schmidt, Verdi-Landesbezirksleiterin NRW, betont: „Die bisherige Verweigerungshaltung der Arbeitgeber trifft auch die Beschäftigten an den NRW-Flughäfen hart.“ Die Mitarbeiter seien durch ein hohes Arbeitsaufkommen aufgrund von Personalmangel stark belastet. Schmidt beschreibt die Arbeit als oft körperlich anstrengend und mit hohem Zeitdruck sowie Verantwortung verbunden.
Forderungen der Gewerkschaft
Verdi fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat für Entgelterhöhungen. Außerdem sollen die Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten erhöht werden. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte werden um 200 Euro monatlich höher gefordert. Drei zusätzliche freie Tage sollen die Arbeitsverdichtung abfedern. Ferner strebt Verdi ein „Meine-Zeit-Konto“ an, das den Beschäftigten mehr Zeitsouveränität und Flexibilität bietet.
Zukunft der Tarifverhandlungen
Die dritte Tarifverhandlungsrunde ist vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam geplant. Verdi strebt an, das Tarifergebnis zeit- und wirkungsgleich auf Beamte, Richter, Soldaten sowie Versorgungsempfänger zu übertragen. Die Gewerkschaft führt die Verhandlungen auch im Namen von GdP, GEW, IG BAU und in Zusammenarbeit mit dem dbb Beamtenbund und Tarifunion. Schmidt hebt hervor, dass es dringend ein verhandlungsfähiges Angebot braucht, um die Infrastruktur vor einem Zusammenbruch zu bewahren.
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