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Höchster Stand seit 2012: Immer mehr Firmen-Insolvenzen in der Region Osnabrück

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Wirtschaftsraum Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim ist im Jahr 2024 drastisch gestiegen. Laut der Industrie- und Handelskammer (IHK), die sich auf Daten des Landesamtes für Statistik Niedersachsen beruft, mussten insgesamt 290 Unternehmen Insolvenz anmelden – ein Anstieg von 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit erreicht die Zahl der Insolvenzen den höchsten Stand seit 2012.

Besorgniserregendes Niveau erreicht

„Die Insolvenzzahlen in unserer Region haben ein besorgniserregendes Niveau erreicht. Der erhebliche Anstieg innerhalb eines Jahres zeigt, wie stark die Unternehmen bereits unter der anhaltenden Konjunkturschwäche und den steigenden Kosten leiden“, warnt Frank Hesse, Geschäftsbereichsleiter Wirtschaftspolitik bei der IHK in Osnabrück.

Im landesweiten Vergleich fällt die Entwicklung in der Region besonders drastisch aus. Während die Zahl der Insolvenzen in Niedersachsen insgesamt um 34 Prozent stieg, liegt das Plus in der Wirtschaftsregion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim mehr als doppelt so hoch. Dies liegt laut IHK vor allem daran, dass die Insolvenzzahlen in den vergangenen Jahren vergleichsweise niedrig waren.

Ursachen: Hohe Kosten und schwache Nachfrage

Die Gründe für den Anstieg sind vielfältig. Laut der IHK gehören hohe Energiekosten, steigende Lohnkosten sowie eine insgesamt schwache Nachfrage zu den Hauptfaktoren. Besonders betroffen sind das Verarbeitende Gewerbe (+117 Prozent), der Dienstleistungssektor (+98 Prozent) sowie das Baugewerbe (+72 Prozent).

Besorgniserregend sei zudem die steigende Zahl der mangels Masse abgewiesenen Insolvenzverfahren. 76 Unternehmen konnten kein geordnetes Insolvenzverfahren einleiten – ein Anstieg um 124 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass viele Betriebe wirtschaftlich bereits so angeschlagen sind, dass sie nicht einmal mehr über ausreichende Mittel für eine geregelte Abwicklung verfügen.

Stadt Osnabrück und Grafschaft Bentheim besonders betroffen

Regional gibt es große Unterschiede: In der Stadt Osnabrück verdoppelte sich die Zahl der Insolvenzen nahezu auf 73 Fälle (+97 Prozent). Im Landkreis Grafschaft Bentheim stieg die Zahl sogar um 104 Prozent auf 51 Insolvenzen. Auch das Emsland (+82 Prozent, 98 Insolvenzen) und der Landkreis Osnabrück (+33 Prozent, 68 Insolvenzen) verzeichnen deutliche Zuwächse.

IHK bietet Unterstützung an

Angesichts der alarmierenden Entwicklung bietet die IHK Unternehmen, die sich in finanzieller Schieflage befinden, Unterstützung an. Der nächste Sprechtag „Krisenfrüherkennung“ findet am 19. März 2025 statt. Betroffene Unternehmen können sich für eine Beratung direkt bei der IHK melden.


 
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