Am 14. Februar versammelten sich zahlreiche Aktivistinnen und Aktivisten in Osnabrück, um sich dem bundesweiten Klimastreik von Fridays for Future anzuschließen. Die Demonstration begann um 13:00 Uhr am Theatervorplatz und war Teil von mehr als 130 Aktionen, die im Vorfeld der Bundestagswahl auf die Dringlichkeit entschlossener Klimaschutzmaßnahmen hinweisen sollten.
Von Dominik Lapp (Text) und Mika Lindenborn (Reporter vor Ort)
Auftaktkundgebung und Protestzug
Nach einer kurzen Auftaktkundgebung setzte sich der Protestzug in Bewegung und zog durch das Katharinenviertel zur OsnabrückHalle, wo eine Zwischenkundgebung mit weiteren Redebeiträgen stattfand. Anschließend führte die Route zurück zum Theatervorplatz, wo die Veranstaltung mit einer Abschlusskundgebung endete.

Die Bewegung hatte zuletzt am 30. Januar 2025 vor dem CDU-Parteibüro am Heger-Tor-Wall protestiert, um auf die aus ihrer Sicht problematischen Entwicklungen innerhalb der CDU und deren Annäherung an rechte Positionen aufmerksam zu machen. Hintergrund war das als Brandmauer-Einreißen kritisierte Verhalten von CDU-Chef Friedrich Merz.
Das verlangt die Organisation
Fridays for Future Deutschland hatte wenige Wochen zuvor neue Forderungen für ein klimagerechtes Deutschland vorgestellt. Die Organisation verlangte unter anderem einen verbindlichen Gasausstieg bis 2035, eine Mobilitäts- und Wärmegarantie zur sozialen Absicherung der Klimaschutzmaßnahmen sowie eine Besteuerung von Superreichen und fossilen Konzernen zur Finanzierung der notwendigen Transformation. Zudem forderte die Bewegung eine Ausbildungsoffensive, um jährlich 300.000 Fachkräfte für die klimafreundliche Umgestaltung der Wirtschaft bereitzustellen. Zur Bewältigung der direkten Folgen der Klimakrise solle ein zentraler Fonds für Klimaanpassung geschaffen werden.

„Egal wer regiert, wird in der Klimakrise regieren“
„Im letzten Jahr haben sich immer mehr Klimakatastrophen aneinandergereiht. Uns wurde brutal und unmissverständlich vor Augen geführt, was auf dem Spiel steht. Wir können uns jetzt keine Regierung leisten, die Rückschritte im Klimaschutz zur Realität macht oder die Klimakrise gänzlich leugnet. Stattdessen braucht es einen klaren Kurs nach vorne: Klimaneutralität bis 2035, ohne Ausreden, ohne Verzögerung. Egal wer regiert, wird in der Klimakrise regieren – und muss einen weit konstruktiveren Umgang mit ihr finden, statt unsere Lebensgrundlagen weiter zu zerstören“, erklärte Fiete von Fridays For Future Osnabrück.
