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FDP lehnt Kanadas EU-Beitritt als unrealistisch ab

Die Diskussion um einen EU-Beitritt Kanadas hat für Aufsehen gesorgt, doch die FDP-Europaabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann weist diese Idee als unrealistisch zurück. Der Vorschlag von Sigmar Gabriel (SPD) zielt darauf ab, Europa nach neuen Bündnispartnern suchen zu lassen, doch rechtliche und geografische Hürden stehen im Weg.

Kanada und die EU: Vor- und Nachteile eines Beitritts

Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) äußerte sich kritisch zu Überlegungen, Kanada als EU-Mitglied zu integrieren. „Ein vollständiger EU-Beitritt Kanadas klingt schön, ist aber weder realistisch noch vertraglich machbar“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Sie betonte jedoch die Bedeutung bestehender wirtschaftlicher Beziehungen: „Mit Kanada verbindet uns bereits das Handelsabkommen CETA, das für eine enge wirtschaftliche Partnerschaft sorgt. Diese sollten wir weiter ausbauen und vertiefen.“

Strategische Überlegungen

Sigmar Gabriel (SPD) hatte Ende Januar die Idee einer EU-Mitgliedschaft Kanadas ins Spiel gebracht. In einem Interview mit „The Pioneer“ betonte er die strategische Relevanz Kanadas, besonders im Kontext der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump. „Kanada sei strategisch und wirtschaftlich ein enorm wichtiges Land und in vielen Dingen europäischer als manche EU-Mitgliedstaaten“, sagte Gabriel. Zeitgleich hatten Handelskonflikte zwischen den USA und Kanada für Spannungen gesorgt. Kanadische Produkte wurden mit US-Zöllen belegt, worauf Kanada ebenfalls Zölle ankündigte. Strack-Zimmermann kommentierte: „Die zu erwartende Antwort Kanadas auf US-Zölle, ebenso hohe Zölle auf amerikanische Produkte zu erheben, wird ein großer Schaden für die US-Wirtschaft sein und bei den Unternehmen keine Freude auslösen.“

Geografische und rechtliche Hürden

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europarlament, David McAllister, unterstrich Kanadas enge Partnerschaft mit der EU. „Wir sind Nato-Verbündete und kooperieren erfolgreich im Rahmen von G7, G20 und UNO“, erklärte McAllister den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Doch sieht er keine Möglichkeit für eine EU-Mitgliedschaft Kanadas: „Als Teil des nordamerikanischen Kontinents erfülle Kanada die geografische Voraussetzung nicht.“ Diese Meinung teilt auch Tobias Hofelich vom Institut für Europäische Politik in Berlin. Er verwies auf EU-Verträge, die eine Mitgliedschaft Kanadas nicht zulassen würden. Bereits 1987 war Marokkos Antrag wegen geografischer Lage abgelehnt worden. „Eine entsprechende Vertragsänderung, die eine Mitgliedschaft Kanadas ermöglichen würde, ist unwahrscheinlich“, so Hofelich. Zudem würden Beitrittsverfahren viele Jahre dauern, was für Kanada kurzfristig keine Verbesserung der Handelskonditionen mit den USA bieten würde.

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mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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