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80 Jahre nach Hiroshima: Osnabrück zeigt Flagge für atomwaffenfreie und friedliche Welt

Vor 80 Jahren, in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges in Asien, erlebten die Menschen in den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki das unbeschreibliche Grauen eines Atombombenabwurfes. Die am 6. und 9. August 1945 durch die USA gezündeten Bomben töteten unmittelbar und aufgrund der Langzeitfolgen circa 250.000 Menschen. Seither warnen die Überlebenden dieser Katastrophe vor den Folgen des Einsatzes von Nuklearwaffen.

Städte weltweit vereint für eine atomwaffenfreie Zukunft

Die Organisation Mayors for Peace („Bürgermeister für den Frieden“), die 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet wurde und der heute mehr als 8480 Städte in 166 Ländern angehören, gibt den Überlebenden eine kraftvolle Stimme. Auch die Friedensstadt Osnabrück ist Teil dieses weltweiten Netzwerkes und mit ihr 900 weitere deutsche Städte, die sich für die Abschaffung aller Atomwaffen einsetzen. Am 8. Juli setzen sie mit dem Hissen der Mayors-for-Peace-Flagge ein klares Bekenntnis zu nuklearer Abrüstung, gegen Kriege und für ein friedliches Zusammenleben der Menschen weltweit.

Atomare Aufrüstung: Ein gefährlicher Rückschritt für den Weltfrieden

Gegenwärtig modernisieren die neun Atommächte jedoch ihre nuklearen Bestände. Zugleich läuft der „New START“-Vertrag Anfang 2026 aus, ein wichtiges Abkommen zwischen den USA und Russland zur Begrenzung strategischer Kernwaffen. Bemühungen, ihn zu verlängern, sind nicht in Sicht, stattdessen droht ein weltweiter Rüstungswettlauf. Oberbürgermeisterin Katharina Pötter betont: „Atomare Aufrüstung schafft vielleicht ein Gleichgewicht der Kräfte, das jeweils abschreckend wirkt, jedoch wiedersetzt sich diese Logik allen ernsthaften und dauerhaften Bemühungen um Frieden und Sicherheit.“

Pötter: Forderung nach nuklearer Abrüstung

Dass sich Bürgermeisterinnen und Bürgermeister weltweit für nukleare Abrüstung aussprechen, hat einen guten Grund, denn vor allem die Städte wären von den Auswirkungen eines Atomkrieges betroffen. Statt aufzurüsten, müsse abgerüstet werden, fordert Pötter: „Die Atombomben, die vor 80 Jahren auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden, mahnen uns, dass diese furchtbaren Massenvernichtungswaffen, die die Menschheit insgesamt bedrohen, nie mehr eingesetzt werden dürfen.“

Flaggentag erinnert an klares Urteil gegen Atomwaffen

Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Hierin wurde festgestellt, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen und eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, internationale Abkommen zur nuklearen Abrüstung zu vereinbaren.


 
PM
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