Weltweit sind aktuell 733 Millionen Menschen von chronischem Hunger betroffen – ein Anstieg um 152 Millionen seit 2019. Ursache dafür sind laut dem Jahresbericht 2024 der Welthungerhilfe vor allem die Klimakrise, Kriege und wachsende globale Ungleichheit. Während die Not steigt, kürzen führende Geberländer ihre Hilfsbudgets. Die Welthungerhilfe warnt vor den Folgen dieser Entwicklung und fordert politisches Handeln.
Anstieg des Hungers und Kürzungen bei Hilfsgeldern
Nach dem am Donnerstag vorgestellten Jahresbericht 2024 der Welthungerhilfe leiden weltweit 733 Millionen Menschen an chronischem Hunger. Seit 2019 ist die Zahl der Betroffenen laut Welthungerhilfe um 152 Millionen gestiegen. Als Hauptursachen werden die Auswirkungen der Klimakrise, andauernde Kriege und die zunehmende globale Ungleichheit genannt.
Gleichzeitig haben die größten Geberländer, darunter die USA und Deutschland, ihre Budgets für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe drastisch gekürzt. „Kürzungen kosten Menschenleben“, sagte Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe, bei der Vorstellung des Berichts laut Welthungerhilfe. „Was auf dem Papier wie ein Sparkurs aussieht, bedeutet für Millionen Menschen Hunger, Flucht oder sogar den Tod.“ Die Beseitigung des Hungers müsse politische Priorität bleiben. Für die Beendigung von Konflikten brauche es politische Initiativen und diplomatische Lösungen. „Investitionen in Waffen allein schaffen keine Sicherheit“, betonte Marlehn Thieme.
Humanitäre Lage im Gazastreifen besonders kritisch
Besonders besorgniserregend sei die humanitäre Lage im Gazastreifen, heißt es im Bericht der Welthungerhilfe. Generalsekretär Mathias Mogge forderte einen sofortigen Waffenstillstand und einen ungehinderten Zugang für Hilfsorganisationen.
Finanzierung und Schwerpunkte der Welthungerhilfe
Im Jahr 2024 standen der Welthungerhilfe 383,5 Millionen Euro für die Projektarbeit zur Verfügung. Spender vertrauten der Organisation 86,5 Millionen Euro an. Die öffentlichen Geber bewilligten 291,9 Millionen Euro für die Programmarbeit. Der Anteil aus deutschen Bundesmitteln betrug gut 50 Prozent. Der größte Einzelgeber war das Welternährungsprogramm mit 71,4 Millionen Euro, gefolgt vom Bundesentwicklungsministerium mit 67,6 Millionen Euro und dem Auswärtigen Amt mit 60,4 Millionen Euro. Die höchsten Projektförderungen gingen an den Südsudan, Syrien, die Türkei und den Sudan.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .