Wirtschaftsweiser kritisiert Heil: Renteneintrittsalter soll steigen

Inmitten der Debatte um eine mögliche Erhöhung des Renteneintrittsalters kritisiert Martin Werding, Mitglied des Sachverständigenrats Wirtschaft, die Haltung von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Werding befürwortet eine vorsichtige Anhebung der Regelaltersgrenze und spricht sich für eine Reform der Sozialversicherungsbeiträge zugunsten älterer Arbeitnehmer aus.

Kritische Stimme in der Rentendebatte

Der Wirtschaftsweise Martin Werding äußerte sich kritisch zur Handhabung der Rentendebatte durch den Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). “Weckt man jetzt falsche Erwartungen, indem man sagt, man wolle nie mehr über das Thema reden, wird man die Menschen zwangsläufig irgendwann enttäuschen müssen”, sagte Werding den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er plädierte für eine allmähliche Anhebung der Regelaltersgrenze: “Dann reden wir eben nicht mehr über die Rente mit 67, sondern mit 68 und dann irgendwann mit 69.”

Ältere Menschen arbeiten länger: Zahlen und Perspektiven

Laut aktuellen Daten entscheiden sich immer mehr ältere Menschen dafür, im Alter weiterzuarbeiten. Fast 1,7 Millionen Menschen zwischen 63 und 67 Jahren waren im vergangenen Jahr sozialversicherungspflichtig oder geringfügig beschäftigt.

Reformvorschläge von Werding

Werding machte Anregungen für Reformen, um die Attraktivität des längeren Arbeitslebens zu steigern. Er sieht die Notwendigkeit einer Änderung in den Sozialversicherungsbeiträgen: “Ältere Arbeitnehmer unterliegen bei den Beiträgen etwas anderen Regeln als jüngere Beschäftigte”, so Werding. Er schlägt vor, älteren Arbeitnehmern die Option zu geben, entweder weiter Rentenbeiträge zu zahlen oder jenseits der Regelaltersgrenze auf diese Beiträge zu verzichten.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion