Widerstand gegen EU-Neuzulassungsverbot für Verbrennerautos wächst

Wachsender Widerstand gegen das von der EU vorgeschlagene Neuzulassungsverbot für Autos ab 2035. Die Kritiker argumentieren, dass es vorzeitig und einseitig ist. Allerdings gibt es auch Unterstützung für das Verbot, da es zum weiteren Wachstum und Absatz von Elektrofahrzeugen beitragen könnte.

Verbrenner-Verbot: Kontroverse Debatte im Bundestag

Julia Klöckner (CDU), wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU im Bundestag, äußerte gegenüber der “Welt” deutliche Kritik und warnte vor einer voreiligen Entscheidung. “Sich einseitig festzulegen, eine Technologie zu verbieten, für die es noch keinen adäquaten Ersatz gibt, halte ich für falsch”, so Klöckner. Sie ließ durchblicken, dass es potenziell möglich sei, klimafreundlichen und kostengünstigen Kraftstoff für Verbrennungsmotoren zu entwickeln.

Positionen innerhalb der Koalition

Auf der anderen Seite der Koalition setzt sich SPD-Fraktionsvize Detlef Müller für einen klaren Kurs ein. Er betonte die Notwendigkeit von Planungssicherheit für die Automobilindustrie und sagte: “Hier haben europäische, insbesondere deutsche Automobilhersteller noch Luft nach oben bzw. unten. Und es braucht Klarheit und Verlässlichkeit: Das Verbrenner-Aus steht.”

Standpunkte der Opposition

Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Stefan Gelbhaar, unterstützte Müllers Ansicht, dass Elektromobilität an Bedeutung gewinnt: “Weltweit läuft die Elektromobilität an. Europa muss auch hier aktiv werden, um bei der Marktführerschaft in diesem Technologiesegment dabei zu sein. Daher gilt es, gezielt den Hochlauf der Elektromobilität zu stimulieren.”

Die FDP hingegen plädiert für technologieoffene Lösungen, wie der verkehrspolitische Sprecher Bernd Reuther erklärte. Er forderte von der Leyen und den neuen EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra auf, alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen und merkte an: “Es wird sich dann zeigen, ob die Forderungen von Herrn Söder und auch der Unionsfraktion im Bundestag nur Lippenbekenntnisse sind oder ob hier wirklicher Reformwillen vorhanden ist.”


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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