Der Parteichef der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber (CSU), fordert nach dem EU-Sondergipfel zur Aufrüstung Europas die Errichtung einer Drohnenarmee an der Ostflanke der EU. Ziel ist es, durch eine gemeinsame europäische Verteidigungsstrategie Russland abzuschrecken und so den Frieden zu sichern, wie Weber in einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe erklärte.
Historischer Schritt zur Verteidigungsunion
Manfred Weber lobt die Beschlüsse des Gipfels als „historischen Schritt zur gemeinsamen Verteidigungsunion“. Dabei sei das beschlossene Budget nur der Anfang; entscheidend sei nun eine gezielte Investition in Verteidigungsprojekte. Weber spricht sich für eine gemeinsame europäische Beschaffung aus, um durch kollektive Einkäufe Kosten zu senken und der Industrie Planungssicherheit zu bieten.
Europäische Großprojekte und atomarer Schutzschirm
Der Bedarf an europäischen Großprojekten sei dringend, so Weber weiter. Er verweist auf den französischen Atomschirm als wichtiges, aber nicht ausreichendes Verteidigungsangebot. „Ein atomarer Schutzschirm kann nicht allein vom Wohlwollen des jeweiligen französischen Präsidenten abhängen“, betonte Weber. Ihm zufolge müsse die EU in der Lage sein, ihre Verteidigungsanstrengungen selbständig und unabhängig zu gestalten.
Verantwortung in Umbruchzeiten
Manfred Weber weist darauf hin, dass die gegenwärtigen Veränderungen vielen Menschen Sorge bereiten könnten. Dennoch sei es wichtig, in diesen „historischen Umbruchzeiten“ die richtigen Entscheidungen zu treffen, unabhängig von aktuellen Umfragewerten. „Die EU ist stark genug, um die Aufgaben zu schultern“, so Weber. Abschließend betont er, es sei letztlich nur eine Frage des gemeinsamen politischen Willens, die Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .