Vorstandsvorsitzende der DKG warnt vor Grippewelle und niedriger Impfbereitschaft

Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), hat angesichts der bevorstehenden Grippewelle zur Impfung aufgerufen und gleichzeitig eine pauschale Maskenpflicht abgelehnt. Wegen des hohen Krankenstands beim Krankenhauspersonal und der angespannten Wirtschaftslage der Kliniken warnt Gaß vor Überlastungsszenarien in den Krankenhäusern.

Grippewelle trifft auf geringe Impfbereitschaft

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, warnt vor der bevorstehenden Grippewelle und ruft zur Schutzimpfung auf. “Die Krankenhäuser sind heute weit davon entfernt, aufgrund von Corona-Patienten wieder Belastungsszenarien wie 2020 und 2021 zu erleben”, sagte Gaß der “Rheinischen Post”. Einer breiteren Bevölkerungsschicht ist es dank Infektionen und Impfungen gelungen, eine gute Grundimmunität gegen Corona zu erlangen. Gaß betonte jedoch seine Sorge um die niedrige Impfbereitschaft gegen die Grippe. “2018 hat die Grippe 25.000 Todesopfer in Deutschland gefordert. Die Grippe ist keine harmlose Erkältung, sondern eine ernste Viruserkrankung. Mit einer Impfung schützt man sich am besten vor Erkrankungen – und die Krankenhäuser vor Überlastung”, so Gaß.

Hoher Krankenstand und wirtschaftliche Sorgen

Gaß lehnte indes eine pauschale Maskenpflicht ab, machte aber auf den hohen Krankenstand beim Krankenhauspersonal aufmerksam. “Die Krankenhäuser bemerken die vermehrten Atemwegserkrankungen besonders in Form von Personalausfällen.” Um Spitzen abzudecken, haben Kliniken laut Gaß in der Vergangenheit oft auf Zeitarbeitskräfte zurückgegriffen. Diese Option ist jedoch aufgrund der angespannten Wirtschaftslage in den Krankenhäusern immer seltener möglich. “Durch die extrem angespannte Wirtschaftslage in den Krankenhäusern ist dies aber immer häufiger nicht möglich, da Zeitarbeit sehr teuer ist und nicht vollständig erstattet wird”, betonte Gaß. Die Folge: “Einige Krankenhäuser melden daher bereits Kapazitäten ab, das heißt, Betten werden nicht belegt oder elektive Leistungen verschoben”, stellte der DKG-Chef klar.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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