HASEPOST
 

Viele fühlen sich von Ämtern und Polizei unfair behandelt

Fast jeder fünfte Deutsche fühlt sich von staatlichen Stellen ungerecht behandelt. Besonders häufig berichten Menschen mit familiärer Migrationsgeschichte sowie Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten von Benachteiligungen durch Ämter und Polizei. Eine Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS), die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde, liefert dazu aktuelle Zahlen.

Umfrage zu Diskriminierung bei Ämtern und Polizei

Laut der von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) in Auftrag gegebenen Umfrage gaben 19 Prozent der Befragten an, von staatlichen Stellen schlecht behandelt worden zu sein. Besonders betroffen sind Menschen mit familiärer Migrationsgeschichte und Personen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten. Von den Menschen mit familiärer Migrationsgeschichte berichten 33 Prozent von schlechten Erfahrungen mit Ämtern und Behörden, bei Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten sind es 30 Prozent.

Auch Benachteiligungen durch die Polizei wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Umfrage thematisiert. Insgesamt gaben 16 Prozent an, von der Polizei unfair behandelt worden zu sein. Unter Menschen mit familiärer Migrationsgeschichte liegt dieser Anteil noch höher: Jeder vierte Befragte dieser Gruppe berichtete von unfairer Behandlung durch die Polizei. Menschen unter 36 Jahren geben mit 24 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich häufig an, entsprechende Erfahrungen gemacht zu haben.

Unterschiede zwischen Geschlechtern und allgemeines Vertrauen

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen zudem deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Während 20 Prozent der Männer angeben, von der Polizei unfair behandelt worden zu sein, sind es unter den Frauen nur elf Prozent. Darüber hinaus äußerten 51 Prozent aller Befragten die Meinung, dass sich nicht alle Menschen gleichermaßen auf die Polizei verlassen können.

Mehr Diskriminierungsfälle bei Antidiskriminierungsstelle gemeldet

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes registrierte im Jahr 2024 mehr als 11.400 Fälle. Ein Viertel der geschilderten Diskriminierungsfälle bezog sich auf staatliche Stellen wie Ämter und Behörden, Polizei und Justiz sowie den Bildungsbereich. Nach Angaben der Antidiskriminierungsstelle hat sich die Zahl dieser Anfragen seit 2020 mehr als verdoppelt.

Ferda Ataman, Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, sagte laut Antidiskriminierungsstelle des Bundes: „Die Umfrage zeigt, dass nicht alle Menschen auf Ämtern und in Behörden gleich gut behandelt werden.“ Sie ergänzte, dass ein Viertel der Beratungsanfragen an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes staatliche Diskriminierungen betreffe. „Das Problem ist, dass Betroffene sich kaum gegen solche Benachteiligungen wehren können, auch die Antidiskriminierungsstelle kann nicht tätig werden“, so Ataman. Denn der Diskriminierungsschutz im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz gelte hier nicht.

Für die Umfrage wurden zwischen dem 21. November und dem 8. Dezember 2023 insgesamt 2.000 Menschen in Deutschland interviewt. Die Auswahl der Befragten erfolgte per Zufallsprinzip über Festnetz- und Mobilfunknummern.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .


 
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
Hallo Welt
Html code here! Replace this with any non empty raw html code and that's it.

  

   

 

Html code here! Replace this with any non empty raw html code and that's it.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion