Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden die neue Bundesregierung dazu aufgerufen, rasch für bessere Arbeitsbedingungen in der Kranken- und Altenpflege zu sorgen. Verdi warnt vor einem drohenden „Pflegekollaps“ und fordert eine konsequente Umsetzung bereits entwickelter Maßnahmen zur Personalbemessung.
Verdi mahnt schnelle Reformen in der Pflege an
Anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi deutlich gemacht, dass die neue Bundesregierung dringend handeln müsse, um einen drohenden Zusammenbruch der Versorgung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen abzuwenden.
Sylvia Bühler, Verdi-Bundesvorstandsmitglied, erklärte am Sonntag laut Verdi: „Die ständige Überlastung und das schlechte Gewissen, kranke und pflegebedürftige Menschen nicht professionell versorgen zu können, treibt viele Pflegekräfte aus dem Beruf.“
Personalbemessung und Versorgungsqualität im Fokus
Im Koalitionsvertrag haben laut Sylvia Bühler Union und SPD vereinbart, eine „geeignete Personalbemessung“ im Krankenhaus und in der Pflege zu etablieren. Sie betonte, notwendig seien so viele Pflegekräfte, „wie für eine gute Versorgung nötig“ seien, und sprach sich dabei ausdrücklich gegen eine Absenkung der Versorgungsqualität aus. Die von Verdi gemeinsam mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft und dem Deutschen Pflegerat entwickelte Personalbemessung PPR 2.0 müsse laut Bühler konsequent umgesetzt werden.
Zugleich kritisierte Sylvia Bühler, dass die neue Bundesregierung laut Koalitionsvertrag zunächst Kommissionen einrichten wolle, anstatt die bereits bekannten Probleme im Gesundheitswesen sofort anzugehen.
Finanzierungsforderungen der Gewerkschaft
Verdi fordert darüber hinaus, dass der Bundeszuschuss für die gesetzliche Krankenversicherung dynamisiert sowie die Beiträge von Bürgergeldempfängern künftig aus Steuermitteln finanziert werden. Auch die Pflegeversicherung müsse entlastet werden, zum Beispiel bei den Kosten für die Rentenversicherung pflegender Angehöriger.
Außerdem plädiert Verdi für eine sogenannte „Solidarische Pflegegarantie“, bei der die Beiträge zur Pflegeversicherung auch auf Aktiengewinne und Mieteinnahmen erhoben werden sollen.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .