Verbände fordern intensivere Bauförderung von der Bundesregierung

Vor dem 15. Wohnungsbau-Tag drängen verschiedene Verbände die Bundesregierung zu verstärkten Anstrengungen bei der Bauförderung. Mit Hinweis auf rückläufige Genehmigungen und Baufertigstellungen sowie einem hart umkämpften Markt fordern sie eine nachhaltige Entschlackung von Vorschriften und mehr Anreize zum Wohnungsbau.

Druck auf die Bundesregierung steigt

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, äußerte in der “Rheinischen Post” scharfe Kritik: “Einige Politiker reden bereits von Signalen einer Belebung des Wohnungsbaus, dabei ist die Talfahrt noch im vollen Gang”. Laut Müller gehe die Anzahl der Genehmigungen und Baufertigstellungen im dritten Jahr drastisch zurück und die Geschäftserwartungen befänden sich auf einem historischen Tiefpunkt.

Er betonte auch, dass die beim Kanzlergipfel beschlossenen Maßnahmen ein halbes Jahr nach dem Treffen noch immer nicht umgesetzt seien. Diese würden auf Landesebene verschleppt oder in der Bundespolitik blockiert, wie beispielsweise die Novelle des Baugesetzbuches.

Wohnungsbau als Sozialpolitik

Müller betonte weiterhin, dass Wohnungsbau nicht nur eine Angelegenheit von Bauträgern und Investoren ist, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Sozialpolitik: “Die Bundesbauministerin betont deshalb zu Recht, dass der Wohnungsbau vor allem auch Sozialpolitik ist, für die Mitte der Gesellschaft, für Fachkräfte-Einwanderung und für eine stabile Perspektive der Bauwirtschaft”, sagte Müller. “Dafür braucht es temporär staatliche Förderung und mittelfristig eine Entschlackung von Vorschriften, Bürokratie und Anforderungen an unsere Gebäude”.

Forderung nach verbesserten Rahmenbedingungen

Kai Warnecke, Präsident des Eigentümerverbandes Haus und Grund, forderte in diesem Zusammenhang mehr Anreize zum Wohnungsbau. “Die Bundesregierung muss gemeinsam mit den Ländern und Kommunen endlich dafür die Rahmenbedingung verbessern. Bauen muss einfacher und günstiger werden”, betonte er. Für Warnecke beinhaltet dies auch die bessere Nutzung der Potenziale beim Dachgeschossausbau und bei Aufstockungen sowie eine deutliche Reduzierung der Grunderwerbsteuer, die beim Ersterwerb sogar gänzlich entfallen sollte.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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