Universität Osnabrück stellt Studierenden und Lehrenden eigenes KI-Portal zur Verfügung

Die Universität Osnabrück setzt künftig verstärkt auf Künstliche Intelligenz (KI) und stellt ihren Studierenden und Lehrenden ab sofort einen kostenlosen und datenschutzkonformen Zugang zu einem eigenen KI-Portal zur Verfügung. Dieses soll den Universitätsangehörigen „bei vielfältigen Aufgaben in Studium und Lehre zur Hand gehen“, teilt die Universität mit.

„KI ist wie in vielen Einrichtungen natürlich auch an Universitäten ein großes Thema“, äußerte sich Prof. Dr. Jochen Oltmer, Vizepräsident für Studium und Lehre an der Universität Osnabrück, erst Ende letzten Jahres in einem Gespräch mit der HASEPOST zur Technologie. Dabei ist Künstliche Intelligenz an der Bildungseinrichtung nicht gänzlich neu, bereits seit Jahrzehnten wird in Osnabrück unter anderem an der Technologie geforscht. Zudem betreibt die Universität ein eigenes Rechenzentrum.

Hype um ChatGPT macht auch vor der Uni keinen Halt

Mit der Vorstellung und dem schnellen bekanntwerden des KI-Chatbots ChatGPT vom amerikanischen Startup OpenAI hat die Entwicklung den letzten Jahren allerdings nochmal einiges an Fahrt aufgenommen und auch neue Gesellschaftsschichten erreicht. Das habe man auch an der Universität zu spüren bekommen, so Oltmer zuletzt gegenüber der HASEPOST: „Mit dem Hype um ChatGPT und der damit verbundenen leichteren Zugänglichkeit hat sich die Auseinandersetzung mit dem Bereich auch bei uns noch einmal verstärkt. Das betrifft das wissenschaftliche Arbeiten und die akademische Lehre, aber führt auch zu einer Diskussion über Chancen und Risiken von KI.“

Neues KI-Portal eingeführt

Die technologischen Fortschritte machen sich auch in der Praxis mittlerweile an der Universität Osnabrück bemerkbar – und führen nun auch dazu, dass die Bildungseinrichtung ab sofort allen Universitätsangehörigen ein eigenes KI-Portal zur Verfügung stellt. Dieses basiert auf dem Large Language Model 3,5 von ChatGPT, dem Vorgänger des aktuellsten Modells aus dem Hause des ChatGPT-Entwicklers OpenAI.

Large Language Models (LLM) sind Sprachmodelle mit Künstlicher Intelligenz, die mit riesigen Mengen an Textdaten vortrainiert sind. LLM können die menschliche Sprache verstehen und generieren und beherrschen es so, Text zu analysieren und zu verstehen, kohärente Antworten zu geben und sprachbezogene Aufgaben auszuführen. Auf diese Weise soll auch das neue KI-Portal der Universität den Studierenden und Lehrenden Hilfe bieten. Sie können den Chatbot wie auch weitere Mitarbeitende der Universität „als Impulsgeber oder Reflexionspartner nutzen und sich bei der Erledigung von Routineaufgaben unterstützen lassen“, wie die Universität auf ihrer Webseite mitteilt.

Portal kann auch für die Lehre genutzt werden

Lehrende haben darüber hinaus die Möglichkeit, das KI-Portal, das neben der deutschen auch die englische Sprache besitzt, in ihre Lehrveranstaltungen einzubinden und so etwa den kritischen Umgang mit generativen KI-Tools zu fördern. Die datenschutzrechtlichen Anforderungen hierzu seien erfüllt, schreibt die Universität weiter.

Abschließend teilt die Universität mit: „Eine weitere Besonderheit des UOS KI-Portals ist die einfache Modifizierbarkeit des System-Prompts. Der System-Prompt wird standardmäßig mit jeder Eingabe an das Sprachmodell übermittelt und gibt vor, wie dieses auf Anfragen reagieren soll.“

Mehr zum Thema KI an der Universität Osnabrück gibt es hier.

Erstmals erschienen ist dieser Artikel bei KI.togo.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

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