In der aktuellen ARD-Umfrage von Infratest dimap rutscht die Union deutlich ab, während die AfD erneut ihren bisherigen Höchstwert erreicht. Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung sinkt auf den niedrigsten Stand seit ihrem Amtsantritt, wobei auch Kanzler Friedrich Merz (CDU) an Vertrauen verliert.
Union verliert, AfD auf Rekordhoch
In der vom Institut Infratest im Auftrag der ARD durchgeführten Umfrage zur Wählerstimmung zeigt sich ein deutlicher Rückgang für die Union. Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, kämen CDU/CSU laut Umfrage aktuell auf 27 Prozent – drei Prozentpunkte weniger als bei der letzten Erhebung Anfang Juli. Die AfD erreicht erneut ihren bisherigen Höchstwert im ARD-„Deutschlandtrend“ aus dem April 2025 und käme auf 24 Prozent, ein Plus von einem Prozentpunkt. Die SPD liegt unverändert bei 13 Prozent, ebenso wie die Grünen mit 12 Prozent und die Linken mit 10 Prozent.
Die anderen Parteien, darunter das BSW mit 3 Prozent (minus ein Prozentpunkt) und die FDP mit 4 Prozent (plus ein Prozentpunkt), hätten nach dieser Umfrage derzeit keine Chance auf einen Einzug in den Bundestag.
Sinkende Zufriedenheit mit der Regierung
Die allgemeine Zufriedenheit der Deutschen mit der Bundesregierung ist im Vergleich zum Vormonat deutlich gesunken. Der aktuelle Wert liegt bei 29 Prozent (-10), was laut ARD-Umfrage den bisher schlechtesten Zufriedenheitswert seit Amtsantritt der Regierung darstellt. Eine deutliche Mehrheit von 69 Prozent ist mit der Arbeit von Union und SPD weniger oder gar nicht zufrieden, dies entspricht einem Anstieg von 15 Prozentpunkten gegenüber der vorherigen Messung.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) verliert ebenfalls an Rückhalt in der Bevölkerung: Nur noch 32 Prozent der Befragten sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden oder zufrieden, zehn Prozentpunkte weniger als im Juli. Zwei Drittel (65 Prozent) zeigen sich mit seiner Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden. Den höchsten Zustimmungswert im Kabinett erhält Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit 60 Prozent Zufriedenheit (minus ein Prozentpunkt).
Bewertung der Ministerinnen und Minister
Außenminister Johann Wadephul (CDU) erreicht unverändert 31 Prozent Zufriedenheit (minus ein Prozentpunkt). Mit der Arbeit der Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) zeigen sich derzeit 26 Prozent der Befragten zufrieden, was einem Rückgang um sechs Prozentpunkte entspricht. Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) bleibt unverändert bei 30 Prozent Zufriedenheit, während 53 Prozent mit seiner Arbeit unzufrieden sind.
Mit Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) sind aktuell 26 Prozent der Befragten zufrieden (minus drei Prozentpunkte). Auch bei ihm zeigt sich rund die Hälfte (53 Prozent) unzufrieden. Die Arbeit des CSU-Vorsitzenden Markus Söder wird derzeit von 38 Prozent positiv eingeschätzt, ein Anstieg um drei Prozentpunkte im Vergleich zu April 2025.
Jeder vierte (24 Prozent, minus zwei Prozentpunkte im Vergleich zu Juni) ist mit der Arbeit von Alice Weidel, Partei- und Fraktionsvorsitzende der AfD, sehr zufrieden oder zufrieden, während zwei Drittel (68 Prozent) weniger oder gar nicht zufrieden sind.
Mit der Arbeit von Jan van Aken, Partei- und Fraktionsvorsitzender der Linken, sind 14 Prozent sehr zufrieden oder zufrieden – ein Anstieg um acht Prozentpunkte gegenüber Februar. Gut jeder Zweite (55 Prozent) kennt ihn jedoch nicht oder traut sich kein Urteil zu. Katharina Dröge, Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen, kommt auf einen Zufriedenheitswert von 13 Prozent (plus ein Prozentpunkt im Vergleich zu Juni); 56 Prozent kennen sie nicht oder wollen kein Urteil abgeben.
Methodik der Umfrage
Für die Erhebung wurden vom 4. bis 6. August insgesamt 1.321 Wahlberechtigte ab 18 Jahren in Deutschland per Telefon und online befragt. Alle Angaben und Zitate stammen aus der ARD-Umfrage von Infratest.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .