Der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen warnt vor einer massiven Unterfinanzierung der humanitären Hilfe und kritisiert fehlende internationale Solidarität. Besonders das Ende der Zahlungen aus den USA zwingt das UN-Nothilfeprogramm zu drastischen Einschnitten. Weltweit müssten Prioritäten gesetzt werden, wodurch viele Menschen von lebensrettender Unterstützung ausgeschlossen bleiben.
Drastische Einschnitte in der humanitären Hilfe
Der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen, Tom Fletcher, hat am Montag in den ARD-Tagesthemen eine massive Unterfinanzierung der humanitären Hilfe beklagt. „Ich frage mich wirklich, ob wir in einer Zeit sind, in der es keine Solidarität gibt“, sagte Fletcher laut ARD. Nach seinen Aussagen stellt das Ende der Zahlungen aus den USA das UN-Nothilfeprogramm vor große Herausforderungen: „Das ist eine Herausforderung für uns alle.“ Insbesondere müssten nun „brutale Entscheidungen“ getroffen werden.
Reduzierung des Hilfsangebots
Fletcher erläuterte, dass eigentlich 300 Millionen Menschen weltweit mit humanitärer Nothilfe erreicht werden müssten. Aufgrund der aktuellen Situation habe man dies jedoch massiv priorisieren müssen: „Wir mussten das massiv priorisieren auf rund 100 Millionen Menschen, die wir erreichen können“, so Fletcher. Er warnte zudem vor den Folgen mangelnder humanitärer Hilfe: „Wenn wir diese globale Herausforderung jetzt nicht annehmen, dann kommt die Herausforderung zu uns“, sagte Fletcher in den ARD-Tagesthemen. So werde es unter anderem mehr Migration geben.
Humanitäre Katastrophe im Gazastreifen
Mit Blick auf die Lage im Gazastreifen sprach Fletcher von einer humanitären Katastrophe. Demnach habe die UN-Nothilfe genügend Hilfslieferungen an der Grenze stehen, um die Menschen dort für Monate zu versorgen. Ein Waffenstillstand sei aber dringend nötig, um Hilfe in den Gazastreifen zu bringen, betonte Fletcher gegenüber der ARD.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .