Die Debatte über Kontakte zwischen Wirtschaftsverbänden und der AfD spaltet die Bundesrepublik deutlich nach Regionen. Während in Ostdeutschland eine Mehrheit einen direkten Austausch zwischen AfD-Politikern und Unternehmensvertretern befürwortet, lehnt ihn in Westdeutschland die Mehrheit ab. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage für den „Stern“ und RTL Deutschland.
Mehrheit im Osten für direkten Austausch
In Ostdeutschland sprechen sich der Umfrage zufolge 57 Prozent der Befragten für einen direkten Austausch zwischen Politikern der AfD und Unternehmensvertretern aus. 41 Prozent halten solche Kontakte für falsch, zwei Prozent äußern sich nicht.
Ganz anders fällt das Bild in Westdeutschland aus: Hier befürworten nur 40 Prozent der Befragten entsprechende Gespräche, 56 Prozent lehnen sie ab, vier Prozent machen keine Angaben. Deutschlandweit ergibt sich damit laut Forsa ein gespaltenes Meinungsbild: 43 Prozent sind für den Austausch, 54 Prozent dagegen, drei Prozent ohne Meinung.
Kontroverse um Verband der Familienunternehmer
Ausgelöst wurde die Debatte durch den Verband der Familienunternehmer, der zunächst das „Kontaktverbot“ zur AfD aufgehoben und diese Entscheidung am Sonntag wieder zurückgenommen hat. Die Forsa-Umfrage erfolgte am Donnerstag und Freitag nach dieser Kontroverse.
Besonders deutlich positionieren sich der Erhebung zufolge die Anhänger der AfD: 97 Prozent von ihnen sind gegen ein Kontaktverbot. Die Wähler aller anderen Parteien sprechen sich zu 68 Prozent für ein solches Verbot aus.
Unionswähler gespalten
Auffällig sind die Werte unter den Wählern der Unionsparteien. Von ihnen sind zwar 58 Prozent gegen den direkten Austausch zwischen AfD-Politikern und Wirtschaftsvertretern, aber immerhin 41 Prozent befürworten solche Kontakte.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für den „Stern“ und RTL Deutschland am 27. und 28. November 2025 erhoben. Grundlage der Untersuchung waren 1.008 Befragte.
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