Umbau für 4,2 Millionen Euro: Ledenhof soll Platz zum Verweilen und für Events werden

Der Ledenhof ist in die Jahre gekommen. Der Platz aus den 1970er Jahren wird deshalb grundlegend umgestaltet und barrierefrei. Künftig soll er zum Verweilen einladen sowie für Events genutzt werden. Jetzt haben die Arbeiten dafür begonnen, die rund zwei Jahre dauern sollen und mit 4,2 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Die barrierefreie und einladende Platzfläche soll eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. Dafür wird das Gelände auf die Höhe des tiefer gelegenen Platzniveaus angepasst, um eine ebene Fläche zu schaffen. „Dadurch wird der Ledenhof nicht nur seiner Verbindungs- und Verteilerfunktion gerecht, sondern kann künftig auch viel besser als zuvor für Feste und Veranstaltungen genutzt werden“, so Oberbürgermeisterin Katharina Pötter beim heutigen Pressetermin. Denkbar sei zum Beispiel eine Ausweitung des jeden Donnerstag stattfindenden Wochenmarkts, der wegen der Bauarbeiten vorübergehend neben den Dom auf die Große Domsfreiheit umgezogen ist.

Deutlich mehr entsiegelte Fläche

Nach der Umgestaltung soll der Ledenhof deutlich mehr entsiegelte Fläche bieten als bisher. Neben der befestigten Veranstaltungsfläche entstehen so unter anderem begrünte Freiflächen mit Bäumen. „Während wir bisher am Ledenhof über rund 2.400 Quadratmeter begrünte Fläche verfügen, stehen nach der Umgestaltung rund 3.300 Quadratmeter für eine abwechslungsreiche Bepflanzung zur Verfügung“, erläutert Stadtbaurat Frank Otte. 48 bruchgefährdete und in engen Beeten stehende Bäume über der Ledenhof-Garage müssen gefällt werden, 47 standortgerechte und heimische Bäume werden dafür auf dem Ledenhof und am angrenzenden Neuen Graben angepflanzt. Zudem können 26 Bestandsbäume erhalten werden.

Baubeginn Ledenhof / Foto: Dominik Lapp
Ortstermin zum Baubeginn. / Foto: Dominik Lapp

Bessere Versorgung für Marktbeschicker

Eine frische, unkomplizierte und dennoch hochwertige Gestaltung soll der Platzfläche eine erstklassige Aufenthaltsqualität verleihen. Der zentrale und großzügige Bereich des Platzes dient dabei als Hauptaufenthaltszone. Unter hochgewachsenen, schirmartigen Gleditschien sollen fünf große Holz-Sitzelemente mit teilweise geneigten Rückenlehnen platziert werden.  Der mittlere Abschnitt bleibt frei von festen Einbauten und Pflanzungen, um ausreichend Platz für Märkte und Veranstaltungen zu bieten. „Damit wollen wir auch diesen Teil der Innenstadt attraktiver machen“, erklärt Katharina Pötter. Somit müsse man Veranstaltungen in Zukunft nicht immer nur auf dem Marktplatz stattfinden lassen.

Für die Marktbeschicker wird der Ledenhof mit im Boden verankerten Unterflurverteilern ausgestattet, so dass Verkaufsstände bequem mit Strom und Wasser versorgt werden können. Entlang der Platzfläche, wo sie in Rasen- und Staudenflächen übergeht, werden kleinere Sitzbänke aufgestellt. Zusätzlich werden ein Trinkbrunnen und Spielmöglichkeiten hinzugefügt, um die Umgestaltung abzurunden. Ein Wasserspiel ist dabei allerdings vom Tisch.

Umbau Ledenhof / Foto: Dominik Lapp
Plan für den neuen Ledenhof. / Foto: Dominik Lapp

Späterer Baubeginn und höhere Kosten als geplant

Die Bauarbeiten werden rund zwei Jahre dauern, weil man nur langsam und Schritt für Schritt vorgehen kann. Schuld daran ist die unter dem Platz befindliche Ledenhof-Garage, die man vor Schäden schützen muss. „Die Tiefgarage schwimmt im Grundwasser und würde aufschwemmen, wenn wir den gesamten Platz auf einmal räumen“, so Bauleiter Florian Knochenwefel. Die Baukosten von etwa 4,2 Millionen Euro werden zu einem Drittel durch die Stadt und zu zwei Dritteln durch ein Bund- und Länder-Städtebauförderungsprogramm finanziert.

Mit dem Umbau des Ledenhofs sollte ursprünglich bereits 2021 begonnen werden. Damals hatte man die Baukosten noch auf etwa 2 Millionen Euro geschätzt. „Mittlerweile ist aus der damaligen Kostenschätzung eine wesentlich detailliertere Kostenberechnung geworden – mit höheren Kosten,“ teilte die Stadtverwaltung dazu bereits im vergangenen Jahr auf Anfrage der HASEPOST mit.


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Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

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