Tipps für den Gemüseanbau in der Wohnung

Der Anbau von eigenem Gemüse im Haus ist eine großartige Möglichkeit, seine Mahlzeiten frischer zu gestalten, ohne das Haus zu verlassen. Mit einer Grundausstattung und ein wenig Know-how kann man einen ganzen Garten im eigenen Wohnzimmer anlegen. Es gibt viele kreative Methoden, die das ermöglichen – von Hydrokulturen bis hin zu Blumenkästen. Hier sind Tipps für den Gemüseanbau in Innenräumen.

Kann man Gemüse in der Wohnung anbauen?

Kurz gesagt: Ja! Der Anbau von Gemüse in Innenräumen ist grundsätzlich möglich. Damit das klappt, muss man aber für die richtigen Bedingungen sorgen. Um Aufwand zu sparen und den Anbauerfolg zu garantieren, hilft es bereits vor der Anschaffung zu prüfen, welche Pflanze mit welchem Bedarf zu den Umständen in der Wohnung passt.

Mit ein paar Hilfsmitteln, wie UV-Lampen, kann man das passende Umfeld auch nachträglich erzeugen, wenn man spezifische Gemüsesorten anbauen möchte.

Wichtige Schritte bei der Planung

Wer den folgenden Schritten folgt, hat leicht Erfolg bei dem Anbau in der Wohnung:

1.    Platz ermitteln

Die Notwendigkeit, Pflanzen in der Wohnung anzubauen, besteht in der Regel, weil man keinen Garten oder Balkon besitzt. Insbesondere in Städten ist das ein seltener Luxus. Dort gilt im Allgemeinen auch, dass der Wohnraum nicht viel Platz übrig lässt, um dort großflächige Beete aufzustellen. Deshalb geht es zunächst darum, zu prüfen, wo die eigene Wohnung Raum für den Anbau lässt.

Wer ein bisschen kreativ ist, kann auch wenigen Platz gut ausnutzen. Dafür kann man unter anderem Regale mit Beeten an der Decke aufhängen, vertikale Pflanzregale an den Wänden anbringen oder eine IKEA Growbox nutzen.

  • Bei diesen nutzt man Pflanzzelte, die genau an die Maße eines IKEA-Schranks angepasst sind. Sie schützen den Schrank vor Feuchtigkeit und Dreck und leiten entstehende Gerüche und Co. gezielt nach außen.

2.    Geeignete Gemüsearten recherchieren

Wer sich später weitere Anschaffungen oder Pflegeschritte sparen möchte, kann nun recherchieren, welche Gemüsesorten zu den Umständen vor Ort passen.

  • Tomaten benötigen beispielsweise mehr Sonne, während Kartoffeln große Pflanzgefäße brauchen.

Wenn man sich spezifische Pflanzen wünscht, kann man später mit Elektronik und Pflegemitteln nachhelfen.

Ein weiterer Gedanke beim Anbau in der Wohnung ist die Optik. Nicht jeder ist bereit, für die Versorgung mit selbst angebautem Gemüse unästhetische Beete und Pflanzen aufzustellen.

Entscheidet man sich für Kräuter, erhält man nicht nur genügsame Pflanzen, sondern auch angenehme Gerüche.

  • Muss man die Pflanzen häufig düngen, eignet sich ein Anbauzelt mehr. Sie sind geruchdicht und leiten den Gestank von organischem Dünger durch Leitungen ab.
  • Eine gute Alternative für das Vermeiden von Dünger-Gestank sind auch Hydrokulturen, bei denen keine Erde genutzt wird. Sie versorgen Wurzeln mit Nährstofflö Hier muss man sich aber gut in die Systeme und ihre Funktionsweisen einlesen. Sie eignen sich zudem nicht für alle Pflanzen.

3.    Pflanzenpflege notieren

Bei der Recherche nach geeigneten Pflanzen lohnt es sich, direkt zu notieren, welche Pflege die Gemüsesorten benötigen. Hier kann man festhalten:

  • welche Art und wie viel Erde die Gemüsesorten bevorzugen,
  • in welchem Rhythmus die Pflanzen gedüngt werden müssen,
  • wie viel Wasser die Pflanzen benötigen,
  • welche Temperatur sie mögen,
  • wie viel Sonneneinstrahlung sie brauchen,
  • wann man sie umpflanzen sollte,
  • wie lange der Reifungsprozess dauert
  • und vieles mehr …

4.    Für Beleuchtung sorgen

Zu viel oder zu wenig Licht kann die Gesundheit und das Wachstum der Pflanzen beeinträchtigen. Bei der Recherche kann man den besten Weg ermitteln, das Gemüse mit angemessenem Licht zu versorgen, damit es gut gedeiht.

Wer nicht genügend Lichteinfall besitzt, kann elektronische Beleuchtungslösungen nutzen.

  • LED-Anzuchtlampen gibt es in vielen Ausfertigungen, mit verschiedenen Beleuchtungsmodi und Lichtwärmegruppen.

5.    Bewässerungssystem wählen

Ein Bewässerungssystem oder Hydrokulturen sind gute Lösungen, für den Anbau in Innenräumen. Sie können schlechte Faktoren, wie fehlendes Sonnenlicht, ausgleichen.

  • Das gilt für Systeme, bei denen man die Wurzeln der Pflanzen mit Wasser versorgt, das mit notwendigen Nährstoffen für das Pflanzenwachstum angereichert wurde.

Um die Pflanzen in Innenräumen zu bewässern, eignet sich beispielsweise ein Tropfbewässerungssystem.

  • Es ist wartungsarm und versorgt die Wurzeln direkt im Wurzelbereich mit kleinen, ausreichenden Wassermengen. Sie können mit Zeitschaltuhren versehen werden, um sich Arbeit abzunehmen.

Fazit

Der Anbau von Gemüse im Haus kann eine lohnende und bequeme Möglichkeit sein, einen Teil der eigenen Lebensmittel zu produzieren. Es ist jedoch wichtig, die Bedürfnisse der Pflanzen zu kennen, damit sie in ihrer Innenumgebung gedeihen können.

Zunächst müssen Gärtner in Innenräumen sicherstellen, dass genügend Platz für die gewünschte Anzahl von Pflanzen vorhanden ist. Dann ist es wichtig, geeignete Gemüsesorten zu recherchieren und die auszuwählen, die sich in Innenräumen wohlfühlen. Um ein gutes Wachstum zu gewährleisten, müssen auch die richtige Beleuchtung und Bewässerung bedacht werden.

Mit sorgfältiger Planung und Vorbereitung kann man sich mit einem Indoor-Gemüsegarten dauerhaft frische, gesunde Produkte direkt nach Hause holen.


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Redaktion Hasepost
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