Stromerzeuger für Notstrom im Einfamilienhaus: Lohnt es sich?

Wer kennt es nicht? Ein starkes Unwetter – Stromleitungen werden beschädigt und das Haus ist Dunkel. Die kriegerischen Auseinandersetzungen haben ebenfalls Ängste vor Stromausfällen erhöht. Diese Sorge um mögliche Stromausfälle in Deutschland hat den Verkauf von Stromerzeugern für Notstrom gesteigert. Für Unternehmen empfiehlt die Bundesregierung Notstromaggregate. Doch sind sie auch in Einfamilienhäusern sinnvoll? Dieser Beitrag geht der Frage auf den Grund, ob sich Stromerzeuger für Notstrom in privaten Haushalten lohnen.

Wie viel kostet ein Stromerzeuger für Notstrom?

Kleinere Notstromaggregate mit einer Leistung von 600 Watt sind bereits für 150 Euro erhältlich. Wer ein besonders leises Gerät mit einer kompakten, platzsparenden Bauweise bevorzugt, der sollte einen Inverter kaufen. Wegen des geringen Schallpegels erfreuen sich solche Stromerzeuger, die auch als Wechselrichter bezeichnet werden, auf Campingplätzen großer Beliebtheit. Je nach Ausführung kosten Inverter zwischen 500 und mehreren tausend Euro.

Darüber hinaus gibt es hochwertige Benzin Stromerzeuger, die insbesondere bei Kälte leicht starten und ab etwa 300 Euro aufwärts zu haben sind. In der Regel haben sie ein geringeres Baugewicht als die kostspieligeren Diesel Notstromaggregate, so dass sie sich leichter transportieren lassen.

Welche Leistung erbringt ein Stromerzeuger für Notstrom?

Mit welcher Leistung ein Stromerzeuger für Notstrom im Einfamilienhaus aufwarten soll, hängt von den Erwartungen der Hausbesitzer ab. Soll er bei einem Stromausfall die Stromversorgung übernehmen, genügt in der Regel ein Gerät mit 2.000 Watt, um alle gängigen Haushaltsgeräte weiter zu betreiben. Falls jedoch auch Starkstrom-Geräte zum Einsatz kommen, ist es ratsam, einen Stromerzeuger mit mindestens 5.000 Watt Leistung anzuschaffen. Dabei sollten die Nutzer aber bedenken, dass solche Stromerzeuger erstens mit höheren Kosten zu Buche schlagen und zweitens mehr Lärm verursachen.

Regeln für die Nutzung von Notstromaggregaten

Die Redaktion von CHIP Praxistipp weist darauf hin, dass die Nutzung von Stromerzeugern für Notstrom gefährlich sein kann und deswegen für den Gebrauch Regeln gelten. Da Notstromaggregate häufig laut sind, müssen sie im Freien aufgestellt werden. Damit das Gerät im Notfall seinen Dienst verrichtet, ist ein langes Stromkabel erforderlich.

Wer sich für einen Stromerzeuger mit Benzin- oder Dieselbetrieb entschieden hat, ist verpflichtet, den Kraftstoff vorschriftsgemäß in dafür vorgesehenen Behältern zu lagern. In privaten Wohnungen ist es erlaubt, maximal einen Liter Benzin oder Diesel aufzubewahren, während in Kellern bis zu 20 Liter möglich sind. In einer privaten Garage hängt die Menge des Kraftstoffes von der Fläche ab. Auf 100 Quadratmetern dürfen bis zu 20 Liter Benzin oder Diesel gelagert werden. In Tiefgaragen sind dagegen nur sehr geringe Mengen zugelassen und in Fluren und Treppenhäusern ist das Lagern von Kraftstoff gänzlich verboten. Im eigenen PKW dürfen allerdings maximal 60 Liter Kraftstoff in einem Reservekanister deponiert werden.

Stromerzeuger für Notstrom im Einfamilienhaus kein Muss

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe betont, dass die Wahrscheinlichkeit eines langandauernden und das Gebiet mehrerer Bundesländer betreffenden Stromausfalls gering und die Stromversorgung in Deutschland “außerordentlich hoch” sei. Aus diesem Grund zählen Notstromaggregate nicht zum Standard für Hausbesitzer. Ursprünglich sind solche Stromerzeuger für Notstrom für Baustellen und Freizeitaktivitäten gedacht. Sofern es besorgte Menschen beruhigt, solch ein Gerät im Haus zu haben, sei aber erwähnt, dass sich eine solche Anschaffung im Ernstfall lohnen kann.


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