Beauftragter der Bundesregierung für Sucht und Drogenfragen Hendrik Streeck (CDU) sieht Deutschland für eine mögliche Opioidkrise schlecht gerüstet. Er kritisiert die unzureichende, nicht verlässlich gesicherte Finanzierung der Suchthilfe und fordert eine umfassende Drogenstrategie samt flächendeckendem Monitoring- und Warnsystem.
Kritik an Finanzierung der Suchthilfe
„Wir geben als Staat Milliarden für vieles aus, schaffen es aber nicht, die Suchthilfe verlässlich zu finanzieren“, sagte Streeck dem „Tagesspiegel“. Viele Träger lebten von Projekt zu Projekt, weil Suchthilfe keine gesetzlich verankerte Pflichtaufgabe sei. „Dabei stehen wir möglicherweise am Beginn einer Opioidkrise“, warnte Streeck dem „Tagesspiegel“. „Deshalb müssen wir die Suchthilfe jetzt stärken und dauerhaft absichern, statt sie im Förderdschungel hängenzulassen“, sagte Streeck dem „Tagesspiegel“.
Forderung nach integrierter Drogenstrategie
Nachdem sich die Zahl der Drogentoten in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt hat, forderte Streeck dem „Tagesspiegel“ „eine umfassende, ambitionierte und integrierte Drogenstrategie“. Nötig sei eine bessere Abstimmung zwischen den Ressorts und eine engere Zusammenarbeit von Bund und Ländern. „Dazu gehört ein flächendeckendes Monitoring- und Warnsystem, das Rettungskräfte, Polizei und Suchthilfen frühzeitig informiert, welche gefährlichen Substanzen im Umlauf sind“, sagte Streeck dem „Tagesspiegel“. Nur so könne man schnell reagieren und Ressourcen effizient einsetzen.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
