Stickstoffdüngung könnte weltweite Wasserknappheit bis 2050 verschärfen

Die übermäßige Stickstoffdüngung in der Landwirtschaft könnte die globale Wasserknappheit erheblich verschärfen, mit bis zu 30% der globalen Teilflusseinzugsgebiete, die bis 2050 von einem Mangel an sauberem Wasser betroffen sein könnten. Diese Warnung ist das Ergebnis einer internationalen Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift “Nature Communications” veröffentlicht wurde.

Gefahren der Stickstoffdüngung

Laut der Studie könnte der großzügige Einsatz von Stickstoff in der Landwirtschaft schwerwiegende ökologische Folgen haben. “Gelangt der Nährstoff im Übermaß ins Wasser, kann dies zu schweren ökologischen Schäden führen. Wenn die Stickstoffkonzentration in den Flüssen hoch ist, können schädliche Algenblüten wachsen und die Ökosysteme stören”, erklären die Forscher. Diese Forschung wurde von einem internationalen Team durchgeführt, unter der Leitung der Universität Wageningen und mit Beteiligung von Forschern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.

Schädliche Algenblüten, die durch hohe Stickstoffkonzentrationen verursacht werden, können zu einer zusätzlichen Wasserverknappung beitragen, insbesondere wenn weniger Wasser vorhanden ist und die Nährstoffkonzentration entsprechend höher ist. Zudem wird warnt das Forschungsteam vor den Auswirkungen des Klimawandels, der zu häufigeren, schwereren und längeren Dürreperioden führt.

Lösungsansätze

Die Wissenschaftler empfehlen effizientere Düngepraktiken und eine stärker auf Pflanzen basierende Ernährung als Lösungsansatz. “Dies könnte in Zukunft zu einer weiteren Verknappung von sauberem Wasser führen.”

Zusätzlich raten die Experten, einen größeren Teil der Weltbevölkerung an die Abwasserreinigung anzuschließen. Dies würde dazu beitragen, die Menge der in die Umwelt gelangenden Nährstoffe zu reduzieren und die Wasserqualität insgesamt zu verbessern, während die globale Wasserknappheit abgemildert wird.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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