Spahn verteidigt Corona-Maßnahmen, fordert breite Diskussion

Der ehemalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Corona-Maßnahmen aus seiner Amtszeit verteidigt und eine eingehende Debatte über selbige angestoßen. Ziel sei es, eine ausgewogene Aufarbeitung zu gewährleisten, die sowohl die Kritik der Maßnahmengegner als auch die Rückendeckung der Befürworter berücksichtigt.

Spahns Position zu den Corona-Maßnahmen

Jens Spahn reflektierte die Corona-Beschränkungen seiner Amtszeit und betonte, dass diese nicht als universelle Wahrheiten proklamiert wurden. Vielmehr habe es sich um eine Abwägungsentscheidung gehandelt, bei der die individuelle Freiheit mit dem Schutz der Bevölkerungsgesundheit abgewogen wurde. “Es ging nie darum, Wahrheiten zu verkünden. Die Frage, ob Maske zu tragen ist im Bus, in der Bahn, ist keine Frage von Wahrheit, sondern von Abwägung gewesen zwischen der Freiheit des einen und dem Gesundheitsschutz des anderen”, so Spahn gegenüber RTL/ntv.

Blick auf die Aufarbeitung

Mit Bezug auf eine Aufbereitung der Maßnahmen in einer Enquete-Kommission wies der Ex-Gesundheitsminister auf das polarisierte Meinungsbild hin. “Es gibt diejenigen, denen gingen die Maßnahmen zu weit. Aber es gab auch diejenigen, die hätten sich noch schärfere, klarere Maßnahmen gewünscht. Und deswegen darf das weder die rosarote Brille für die Regierung und die Politik werden noch ein Querdenkergerichtshof, sondern wenn wir die Dinge aufarbeiten, dann sollten wir es auch mit der nötigen Breite tun”, so Spahn.

Bewertung der politischen Arbeit

Spahn lobte das demokratische System und seine Fähigkeit zur Selbstkorrektur. Er betonte, dass trotz aller Kritik eine breite Unterstützung für die Bundesregierung bestand. “Am Ende hat das demokratische System sich als das Stärkere erwiesen, eben weil wir die Dinge kritisch diskutieren, weil wir auch Politik korrigieren können. Und ich finde, unterm Strich sind wir gut durch diese schwere Zeit gekommen.” Laut Spahn habe die Politik der Bundesregierung während der ganzen Zeit 80 bis 90 Prozent an Unterstützung in der Bevölkerung gehabt.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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