Der Sommerflugplan 2025 sieht eine Steigerung des Angebots von Sitzplätzen auf deutschen Flügen um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr vor. Doch trotz dieser Zunahme erreicht die Erholungsrate im Luftverkehr nur 90 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019, was insbesondere die wirtschaftlich bedeutenden Strecken betrifft.
Steigendes Angebot, schleppende Erholung
Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), betonte, dass der deutsche Luftverkehr europaweit noch immer zu den Schlusslichtern bei den Erholungsraten gehört. Das liegt daran, dass politisch bedingte Kosten die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Insgesamt werden im Sommerflugplan 2025 auf allen Flügen von, nach und innerhalb Deutschlands 137,7 Millionen Sitzplätze angeboten, fünf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, so der BDL.
Touristische Regionen im Aufwind
Während touristisch geprägte Gebiete im Mittelmeerraum sowie in Ost- und Südosteuropa als Zugpferde fungieren und das Vor-Corona-Niveau mit einer Erholungsquote von 131 Prozent deutlich überschreiten, stagniert oder sinkt das Angebot in Richtung West- und Nordeuropa. Der Marktanteil der touristischen Airlines beträgt jedoch nur 16 Prozent und hat somit keinen entscheidenden Einfluss auf die Gesamtsituation.
Langstrecken und innerdeutsche Flüge
Langstreckenflüge wachsen nur geringfügig mit zwei Prozent und erreichen 96 Prozent des Vorkrisenniveaus. Die Erholungsrate für Strecken, auf denen Fluggäste an Drehkreuzen außerhalb Europas in Richtung Asien umsteigen, beträgt 103 Prozent. „Klimapolitische Regularien der EU, die einseitig zulasten europäischer Airlines gehen, verteuern hingegen Umstiege an europäischen Luftdrehkreuzen,“ so der BDL. Innerdeutsche Flugverbindungen erholen sich weiterhin schleppend und beschränken sich hauptsächlich auf die Anbindung an die Drehkreuze Frankfurt und München. Der innerdeutsche Verkehr erreicht nur 53 Prozent des Vor-Corona-Niveaus, und auf dezentralen Strecken, die nicht über diese Drehkreuze geführt werden, liegt die Erholung lediglich bei 20 Prozent im Vergleich zu 2019.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
