CSU-Chef Markus Söder ist auf dem Parteitag in München als Parteivorsitzender bestätigt worden, hat dabei aber ein deutlich schlechteres Ergebnis erzielt als in seinen bisherigen Wahlgängen. Er kam laut Parteiangaben auf 83,6 Prozent der Stimmen und blieb damit hinter allen vier vorherigen Wahlen zurück, bei denen er angetreten war.
Söder mit schwächstem Ergebnis seiner Amtszeit
Markus Söder wurde am Freitag auf dem CSU-Parteitag in München ohne Gegenkandidaten im Amt bestätigt. Laut Parteiangaben stimmten 83,6 Prozent der Delegierten für ihn – weniger als bei allen vier Wahlgängen zuvor. Gegenkandidaten gab es keine.
Bei seiner letzten Wiederwahl im Jahr 2023 hatte Söder mit 96,6 Prozent noch sein bislang bestes Ergebnis erzielt. In den Jahren davor lag er bei Zustimmungsraten zwischen 87 und 91 Prozent, seit 2019 ist er im Amt.
Historisch schwaches Ergebnis in der CSU-Geschichte
In der gesamten CSU-Geschichte gab es überhaupt nur drei schlechtere Ergebnisse für Parteivorsitzende, die ohne Kampfabstimmung gewählt wurden. Hans Ehard erhielt 1951 79,1 Prozent, Franz Josef Strauß 1983 77,1 Prozent und Josef Müller 1947 61,6 Prozent. Selbst Horst Seehofer bekam 2017 – da war er schon angezählt – mit 83,7 Prozent noch ein minimal besseres Ergebnis als Söder an diesem Freitag.
Rundumschlag mit Fokus auf AfD und bayerischem Sonderweg
Der bayerische Ministerpräsident hatte zuvor mit einem politischen Rundumschlag für sich geworben. Dabei hielt er sich aber sowohl mit der sonst üblichen Kritik am Koalitionspartner als auch mit Kritik an den Grünen eher zurück und versuchte sich stattdessen stärker gegen die AfD zu positionieren. Gleichzeitig warb Söder für einen bayerischen Sonderweg – unter anderem für einen kompletten Ausstieg beim Länderfinanzausgleich.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
