Shishas für Anfänger – Tipps zur richtigen Anwendung

Shisha rauchen liegt im Trend. Während immer weniger Jugendliche zur klassischen Zigarette greifen, probieren sie im Gegenzug gern Wasserpfeifen aus, zu diesem Schluss kommen mehrere Studien, die in der Ärztezeitung zusammengefasst wurden. Darin erfasst ist auch eine Untersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die zeigt, dass innerhalb von zehn Jahren der Konsum von jungen Erwachsenen von knapp 8 Prozent auf rund 19 Prozent gestiegen ist.

Über die Hintergründe lässt sich nur spekulieren. Vermutlich steht das Kameradschaftsgefühl im Vordergrund. Die jungen Erwachsenen treffen sich in Shisha-Bars und verbringen einen entspannten Abend mit Gesprächen unter guten Freunden. Viele laden ihre Clique auch gern zu sich nach Hause ein oder wollen eine Shisha zu Hause haben, um auch mal einen relaxten Abend in den eigenen vier Wänden verbringen zu können. Hier ein paar grundsätzliche Informationen für Shisha-Anfänger.

Was ist eine Shisha und wie funktioniert sie?

Die deutsche Bezeichnung für eine “Shisha” ist “Wasserpfeife”.

Es gibt sie in unterschiedlichen Größen. Shishas zum Mitnehmen messen zwischen 40 und 55 cm, so können sie gut transportiert werden. Die gängigsten Modelle sind zwischen 55 und 75 cm hoch, sehr extravagante Wasserpfeifen können bis zu 2 Meter aufragen. Mit welchen Shishagröße der Rauchgenuss am besten ist, darüber streiten sich selbst Fachleute und ist vermutlich auch eine Frage der persönlichen Vorlieben, wie stark man etwa den Tabak wahrnehmen will.

Sie bestehen aus einem Wasserbehälter, der Topf, Bowl oder Vase genannt wird. Dieser ist meist aus Glas gefertigt. Dazu kommt die Rauchsäule, die zumeist aus Metall, aber auch aus Glas oder Holz gearbeitet sein kann.

Den Abschluss bildet der Shisha-Kopf. Dabei handelt es sich um ein kleines Gefäß aus Bimsstein oder Ton. Sie weisen am Boden kleinere Löcher auf. Hier kommt der Tabak hinein. Abgedeckt wird der Kopf mit spezieller Metallfolie, in der bereits vorgefertigte Löcher sind, oder, die günstige Varianten, mit Alufolie, in die man allerdings selbst Löcher stechen muss. Darauf wird Shisha Kohle platziert. Im Fachhandel gibt es eine große Vielfalt an Shisha Kohle.

Wichtigstes Element ist dann noch der Schlauch mit dem Mundstück, über den man die Shisha benutzen kann. Den Schlauch gibt es aus Leder gefertigt, Kautschuk oder Kunstleder sind jedoch gerade für Anfänger besser geeignet. Von Kunststoffschläuchen sollte man generell die Finger lassen.

Die Vorteile des Rauchens mit einer Shisha

  • Positives Rauchempfinden:

Anders als beim klassischen Rauchen einer Zigarette wird der Rauch bei einer Shisha durch den Wasserdampf abgekühlt. Der Rauch wird im Mundraum daher von den meisten Nutzern von Wasserpfeifen als angenehm und nicht beißend bezeichnet.

  • Geschmackssache:

Man kann den Tabak mit unterschiedlichen Aromen anreichern.

  • Anderes Rauchverhalten:

Während Zigarettenraucher meist mehrere Zigaretten am Tag rauchen und man für eine Zigarette im Schnitt 10 Minuten benötigt, wird die Lunge ohne größere Pausen belastet. Das Rauchverhalten bei einer Shisha ist grundsätzlich anders. Man nutzt die Wasserpfeife meist höchstens einmal am Tag. So hat die Lunge mehr Zeit, sich zu regenerieren.

Welche Shisha eignet sich für Anfänger?

Anfänger sollten sich zuerst eine einfache, nicht zu große Shisha zulegen. Allerdings ist es wichtig, auf eine hochwertige Verarbeitung zu achten. Daher muss man zwischen 30 und 60 Euro investieren, um eine qualitativ gute Wasserpfeife zu bekommen.

Shishas mit einer Holzbowl etwa sind sehr pflegeintensiv und daher sollten Anfänger eher zu Glasvarianten greifen, diese sind leicht zu handhaben und zu reinigen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur richtigen Verwendung der Shisha

  • Vorbereitung: Man sollte sich alle Utensilien bereitlegen: Shisha-Topf, Rauchsäule, Shisha-Kopf, Schlauch mit Mundstück, Kohle und Tabak, Alufolie und eine feine Nadel, Feuerzeug oder elektrischer Anzünder für die Kohle und schließlich eine Kohlezange.
  • Wassertopf: Der Topf muss mit Wasser gefüllt werden. Am besten nimmt man Wasser mit einem geringen Kalkgehalt, das erhöht die Haltbarkeit der Wasserpfeife. Man sollte so viel Wasser einfüllen, dass das Endstück der Rauchsäule mindestens 2 cm ins Wasser reicht.
  • Absicherung: Rauchsäule und Wassertopf müssen absolut dicht miteinander verbunden werden.
  • Shisha-Kopf vorbereiten: Nun kommt der heikelste Teil, gerade für einen Anfänger. Der Shisha-Kopf muss richtig präpariert werden. Dazu sollte man den Tabak seiner Wahl anfeuchten. Das geht mit Honigmelasse oder reinem Glyzerin, das man in Apotheken bekommt. Dann braucht man Geduld. Rund acht Stunden sollte der Tabak durchziehen, bis man ihn verwendet.

Falls man sich wundert, warum in arabischen Ländern dieser Schritt in Shisha-Bars meist wegfällt – das liegt daran, dass der deutsche Tabak deutlich trockener ist als das arabische Original.

Wenn man den Tabak in den Kopf gibt, ist es wichtig, den Tabak nicht zu fest hineinzustopfen. Der Tabak sollte locker liegen und ungefähr ⅔ des Gefäßes ausfüllen. Dann kommt die gelöcherte Alufolie darüber. Sie sollte den Kopf gut umschließen und bis unter den Rand reichen. Schließlich muss der Kopf angebracht werden. Auch hier gilt: Er muss fest sitzen.

  • Schlauch anbringen
  • Nun fehlt nur die Wärme, um den Tabak zu aktivieren und schließlich Rauch zu bekommen. Dazu benötigt man spezielle Shisha Kohle. Naturkohle gilt unter Fachleuten als Empfehlung, auch Kokosnusskohle aus fein gemahlenen Kokosschalen sorgt für lang anhaltenden und gleichmäßigen Rauch.

Die Kohlestücke müssen vorgeglüht werden und sollten erst dann mit der Kohlezange auf die Alufolie gelegt werden, wenn sie durchgeglüht, sprich optisch bereits weiß sind.

  • Erste Züge an der Shisha: Erst einmal kurz und kräftig am Mundstück ziehen. Die Kohle glüht kurz auf, der Rauch schwebt über dem Wasserspiegel. Diese Schritte muss man sooft wiederholen, bis sich genug Rauch gesammelt hat, sodass man ihn problemlos über den Schlauch ansaugen kann.

Wie reinigt man die Shisha?

Zuerst muss die Kohle abkühlen, bevor man die Reinigung in Angriff nimmt. Die Kohle kann, wenn sie kalt ist, in den Hausmüll, ebenso die Tabakreste. Die Alufolie kann zum Recyceln. Wer hier eher umweltschonend vorgehen will, kann auch einen Kohlekorb verwenden, diesen kann man mehrfach nutzen. Kohlekorb und Shisha-Kopf sind am einfachsten mit einem weichen Pinsel zu reinigen.

Dann die Rauchsäule abschrauben und das Wasser ausgießen. Es reicht aus, die Bowl einfach mit Wasser auszuschwenken und gut austrocknen lassen. Auf keinen Fall Reinigungsmittel verwenden, diese können später den Geschmack beeinträchtigen.

Der Schlauch und das Mundstück sollten zum Trocknen aufgehängt werden, damit die Feuchtigkeit entweichen kann, sonst kann sich Schimmel bilden. Diese Reinigungsschritte sind nach jeder Nutzung nötig.

Die Rauchsäule muss zwar regelmäßig, aber nicht nach jeder Nutzung gereinigt werden.

Diese Fehler sollte man vermeiden

Der größte Fehler eines Anfängers ist die Ungeduld. Meist dauert es gefühlt einfach zu lange, bis die Kohle richtig durchgeglüht ist. Nutzt man sie allerdings zu früh, bleibt der Spaß auf der Strecke.

Wichtig: Wer sich noch nicht oder nicht lange mit der Nutzung von Shishas beschäftigt hat, weiß vermutlich nicht, dass es tatsächlich lebenswichtig ist, den Raum beim Rauch gut zu belüften. Beim Shisha-Rauchen entsteht Kohlenmonoxid. Ist der Anteil in der Raumluft zu hoch, fühlt man sich unwohl, bekommt Kopfschmerzen und es wird einem übel. Ist der Anteil extrem hoch, kann man sogar an einer Kohlenmonoxidvergiftung sterben. Das Risiko ist gering, wenn man regelmäßig lüftet.

Fazit

Der Reiz, zusammen mit seinen Freunden Shisha zu rauchen, ist groß. Da der Tabak auch mit süßen Aromen, wie etwa Beerenaromen versetzt werden kann, hat man auch nicht das Gefühl, Nikotin zu sich zu nehmen. Daher gilt auch hier: Genuss ja, aber mit Augenmaß.

 

 


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Redaktion Hasepost
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