Der Präsident des Reservistenverbandes der Bundeswehr hält die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht für notwendig, um Deutschlands Verteidigungsfähigkeit zu sichern. Er rechnet im Kriegsfall mit hohen täglichen Verlusten an der Front, die vor allem durch Reservisten ausgeglichen werden müssten, und äußert sich skeptisch zum diskutierten Losverfahren bei der Musterung.
Debatte um Wehrpflicht und Verteidigungsfähigkeit
Präsident des Reservistenverbandes der Bundeswehr Patrick Sensburg hält eine Wiedereinsetzung der Wehrpflicht für nötig, um Deutschland verteidigungsfähig zu machen. Im Falle eines Krieges rechnet er mit 1.000 getöteten oder verwundeten Soldaten an der Front pro Tag – die müssten ersetzt werden, und zwar auch maßgeblich durch Reservisten, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Krieg bedeute Tod, Leid und Elend – „und darum müssen wir schon jetzt alles daransetzen, um ihn zu verhindern“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Skepsis gegenüber Losverfahren
Das diskutierte Losverfahren für die Musterung betrachtet Sensburg mit Skepsis: „Das Losverfahren wäre eine verfassungskonforme Möglichkeit. Sie ist aber kommunikativ nicht besonders glücklich. Sinn macht vermutlich eine Kombination aus Bestenauslese und Losverfahren.“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Freiwillige und Rolle der Reserve
Zu den möglichen Bewerberzahlen sagte Sensburg: „Ich rechne damit, dass wir viel mehr freiwillige Bewerbungen kriegen werden, als wir glauben. Wir reden von aufwachsenden bis zu rund 40.000 Freiwilligen, die wir aus über 600.000 Männern und Frauen eines Jahrgangs gewinnen müssen. Ich wette, die kriegen wir. Nur für die Reserve, also eine wehrhafte Zivilbevölkerung, wird es dauerhaft nicht reichen. Deshalb wird es auf Dauer ohne Wiedereinsetzung der Wehrpflicht nicht gehen.“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Reservisten würden unter anderem für die Sicherung der militärischen Infrastruktur im eigenen Land und für zahlreiche weitere Aufgaben und den sogenannten Feldersatz benötigt, fügte Sensburg hinzu.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
