In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Inhaber eines Kleinen Waffenscheins auf einen neuen Höchststand gestiegen. Wie das Landeskriminalamt mitteilte, waren Ende Juni 2025 insgesamt 237.818 solcher Erlaubnisse registriert. Binnen eines Jahres bedeutet dies einen Anstieg um mehr als 15.000. Der Kleine Waffenschein berechtigt zum Führen von Schreckschuss-, Reizgas- und Signalwaffen in der Öffentlichkeit.
Rekordzahl bei Kleinen Waffenscheinen
Wie ein Sprecher des Landeskriminalamts der „Neuen Westfälischen“ (Dienstagsausgabe) sagte, besitzen in Nordrhein-Westfalen so viele Menschen wie nie zuvor einen Kleinen Waffenschein. Die aktuelle Statistik verzeichnete Ende Juni 2025 landesweit 237.818 dieser Erlaubnisse. Das entspricht einem Zuwachs von über 15.000 innerhalb eines Jahres.
Kritik von Landesregierung und Polizei
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) äußert sich kritisch zu den steigenden Zahlen: „Bei uns liegt das Gewaltmonopol beim Staat. Die Polizei sorgt für die Sicherheit“, sagte er der „Neuen Westfälischen“. Weiter betonte Reul: „Niemand muss hier mit einer Waffe im Gürtel herumlaufen, NRW ist nicht der Wilde Westen. Wir wollen keine amerikanischen Verhältnisse, in denen Waffen zum Alltag gehören.“ Er hob hervor: „Ein Kleiner Waffenschein sei keine Spielerei, sondern bedeute Verantwortung.“
Warnung vor Risiken
Patrick Schlüter, designierter NRW-Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), bewertet die Entwicklung als Zeichen für ein gestörtes subjektives Sicherheitsgefühl in Teilen der Bevölkerung. Laut „Neuer Westfälischer“ warnte er: „Schreckschusswaffen sind auf den ersten Blick kaum von echten Schusswaffen zu unterscheiden, auch für Polizisten. Träger von solchen Waffen müssen damit rechnen, dass die Sicherheitskräfte also auch entsprechend reagieren.“
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
