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Reiche will Ausbau erneuerbarer Energien an Stromnetz koppeln

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) will den Ausbau von Solar- und Windanlagen bremsen und stärker an den Fortschritt beim Stromnetzausbau koppeln. Die Finanzierung des Umbaus bleibt nach Regierungsangaben fraglich, während Vertreter aus Industrie und Wirtschaft vor Überlastung und hohen Kosten warnen.

Stromnetzausbau als Schlüssel zur Energiewende

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) forderte, den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien stärker an den Ausbau des Stromnetzes zu koppeln. „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien muss sich viel stärker am Ausbau des Stromnetzes orientieren“, sagte Reiche der „Bild am Sonntag“. Nach ihren Angaben könnten durch dieses Vorgehen Kosten für Unternehmen und Verbraucher gespart werden.

Im vergangenen Jahr lag der Stromverbrauch von Unternehmen und Haushalten in Deutschland bei insgesamt 464 Terawattstunden (TWh). Nach Angaben der „Bild am Sonntag“ könnte dieser Wert laut EEG-Novelle bereits in fünf Jahren auf 670 TWh steigen. Bis zum Jahr 2035 gilt sogar eine Verdopplung auf 1.000 TWh als möglich. Der dafür erforderliche Ausbau des Stromleitungsnetzes würde laut „Bild am Sonntag“ bis 2045 schätzungsweise 600 Milliarden Euro kosten.

Zweifel an der Finanzierung

Nach Informationen der „Bild am Sonntag“ mehren sich innerhalb der Bundesregierung Zweifel, ob die notwendigen Investitionen in den Netzausbau tatsächlich zu finanzieren sind. Katherina Reiche (CDU) betonte außerdem die Notwendigkeit von Gaskraftwerken, um die Stromversorgung auch in Zeiten sicherzustellen, in denen weder Windräder noch Solaranlagen ausreichend Strom liefern. „Wir brauchen Gaskraftwerke, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint“, so Reiche gegenüber der „Bild am Sonntag“. Solche sogenannten Dunkelflauten könnten oft mehrere Wochen andauern. Reiche erklärte: „Aber auch dann muss unsere Stromversorgung sicher sein.“ Sie kündigte an, noch in diesem Jahr mit der Ausschreibung erster Gaskraftwerke beginnen zu wollen.

Warnungen aus Wirtschaft und Industrie

Rückendeckung für Katherina Reiche (CDU) kommt aus der Industrie. Der stellvertretende BDI-Hauptgeschäftsführer Holger Lösch erklärte gegenüber der „Bild am Sonntag“: „Die bisher extrem ambitionierte und teure Planung der Energiewende muss stärker an realen Nachfrage- und Kostenentwicklungen ausgerichtet werden.“

Auch aus der Automobilbranche gibt es kritische Stimmen. BMW-Vorstandsvorsitzender Oliver Zipse warnte gegenüber der „Bild am Sonntag“ vor einer potenziellen Überlastung der Stromnetze, wenn ab 2035 – wie von der EU vorgeschrieben – nur noch Elektroautos produziert werden dürfen. Zipse sagte: „Ich fürchte, dass wir glauben, wir in Deutschland könnten in zehn Jahren jedes neue Auto mit Strom laden. Aber das ist unmöglich.“ Um das deutsche Stromnetz für einen hundertprozentigen E-Auto-Anteil zu rüsten, „brauchen wir 30 bis 40 Jahre“, so Zipse weiter. Zusätzlich wies er darauf hin, dass die hohen Kosten für diesen Umbau bislang völlig übersehen würden.

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mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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