RCDS fordert Rücktritt von Uni-Präsidentin wegen ‘Platz für Judenhass’

Äußerungen von Dustin Müller, Vorsitzender des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) an der Humboldt-Universität, sorgen für Aufsehen. Er fordert den Rücktritt von Uni-Präsidentin Julia von Blumenthal, die er beschuldigt, durch die Duldung der Besetzung der HU einen “Platz für Judenhass” geschaffen zu haben.

Müller fordert Rücktritt von Uni-Präsidentin

Dustin Müller, der Vorsitzende des RCDS an der Humboldt-Universität, hat in einem Interview mit dem TV-Sender “Welt” Uni-Präsidentin Julia von Blumenthal zum Rücktritt aufgefordert. Müller wirft Blumenthal vor, durch die Duldung der Besetzung der Universität durch pro-palästinensische Demonstranten “einen Platz für Judenhass” mitten in Berlin geschaffen zu haben. “Dafür müsse sie ‘die Konsequenzen tragen und zurücktreten'”, so Müller.

Kritik an Duldung der Besetzung

Müller kritisiert die Tatsache, dass die Besetzung der Universität geduldet wurde und meint, den Beteiligten der Demonstrationen gehe es nicht um Dialog, sondern um “Hass, Hetze, Spaltung und Gewalt”. Er betont, die ausgestreckte Hand der Universitätsleitung sei das falsche Signal gewesen, da die Polizei das Gebäude hätte räumen und die Universitätsleitung entschiedener hätte vorgehen müssen.

Müller bestürzt über Situation an der Universität

Die Bereitschaft zum Dialog, die die Universitätsleitung signalisiert hat, hält Müller für den falschen Weg. Er erklärt, die Aktivisten hätten jedes Gesprächsangebot abgelehnt und es bestürze ihn, dass die Universität durch die Duldung der Besetzung “einen Platz für Judenhass” geschaffen habe. Die Besetzung der HU sei nun lediglich “das Ende der Eskalationsspirale”, da ähnliche Aktionen bereits in den vergangenen Monaten stattgefunden hätten.

Sicherheit für jüdische Studierende in Gefahr?

Müller äußert zudem, dass die Universität derzeit kein angstfreier Raum für jüdische Studierende sei. Er kritisiert, dass Büros von Personen, die über Antisemitismus und den Nahostkonflikt forschen, mit dem Hamas-Dreieck gekennzeichnet worden seien. Dies würde kein Sicherheitsgefühl für Juden an der Universität schaffen. “Das muss deshalb deutlich aufgearbeitet werden. Es muss Schutzräume geben und das muss seitens der Universitätsleitung und der Politik klar vorangetrieben werden”, mahnt Müller.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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