Postbank und Verdi einigen sich auf Gehaltserhöhungen und Kündigungsschutz

Im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Deutschen Bank ist eine Einigung erzielt worden. Die Vereinbarung umfasst Gehaltserhöhungen, Langzeitschutz gegen Kündigungen und die Sicherung von Filialstandorten, wie Verdi am Donnerstag mitteilte.

Details der Einigung

Auf Seiten der Gewerkschaft kommentierte Jan Duscheck das erreichte Ergebnis positiv. Duscheck wies auf die geplanten Gehaltserhöhungen hin: “Die Gehälter sollen zum 01. Juni 2024 um 7,0 Prozent, mindestens jedoch um 270 Euro, und zum 01. Juli 2025 um weitere 4,5 Prozent steigen.” Er betonte die Bedeutung der Erhöhungen für Mitarbeiter mit niedrigerem Einkommen: “Durch den Mindestbetrag als soziale Komponente steigen die Gehälter für viele Beschäftigte mit unteren und mittleren Einkommen deutlich über 13 Prozent.”

Sicherungen und Neuerungen

Die Einigung beinhaltet auch einen langfristigen Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis zum 31. Dezember 2027. Duscheck erklärte: “Durch den langen Kündigungsschutz erhalten die Beschäftigten langfristige Arbeitsplatzsicherheit. Außerdem konnten wir den Erhalt von Filialen absichern.” Zusätzlich wurde die Errichtung von elf neuen regionalen Beratungscentern vereinbart, um Ersatzarbeitsplätze zu schaffen.

Verdi und die Deutsche Bank verständigten sich zudem auf eine dauerhafte Wahlmöglichkeit zwischen Geld und Freizeit. Hierzu zählen flexiblere Teilzeitregelungen und die Option, ab einer vereinbarten Wochenarbeitszeit von 36 Stunden eine Vier-Tage-Woche zu wählen.

Verbesserungen für Auszubildende

Die Auszubildenden der Postbank profitieren ebenfalls von der Einigung. Ihre Ausbildungsvergütungen erhöhen sich um insgesamt 200 Euro. Darüber hinaus gibt es eine verbindliche Übernahmeregelung, einen Lernmittelzuschuss von 650 Euro und ein 13. Monatsgehalt für die Auszubildenden des Postbank-Filialvertriebes.

Annahme der Einigung

Die Entscheidung über die endgültige Annahme des Tarifvertrags liegt nun bei den Verdi-Mitgliedern, die bis zum 17. Mai abstimmen sollen. Bei Zustimmung würde ein Erzwingungsstreik, zu dem die Gewerkschaft nach den stockenden ersten vier Verhandlungsrunden eine Urabstimmung eingeleitet hatte, abgewendet.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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