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Söder schließt TV-Duell mit AfD-Kandidat 2028 nicht aus

Markus Söder
Markus Söder am 11.12.2025 / via dts Nachrichtenagentur

CSU-Chef und Ministerpräsident Markus Söder hält es für möglich, dass er bei der bayerischen Landtagswahl 2028 in einem Fernsehduell gegen einen Vertreter der AfD antritt. In einem Interview mit dem Magazin „Spiegel“ erklärte er, ein solches Duell nicht zu scheuen und betonte zugleich die Notwendigkeit, die Demokratie gegen radikale Kräfte zu verteidigen.

Söder stellt sich möglichem TV-Duell mit AfD

Markus Söder sagte dem „Spiegel“, er halte es für gut möglich, „dass er bei der Landtagswahl 2028 im Fernsehduell gegen einen Vertreter der AfD antreten muss“. Wörtlich erklärte er: „Ein solches Duell würde ich nicht scheuen“, so der CSU-Chef im „Spiegel“. „Es ist unsere Aufgabe, die Unterschiede deutlich zu machen und unsere Demokratie zu verteidigen“, sagte Söder dem „Spiegel“.

Warnung vor Minderheitsregierung mit AfD-Stützstimmen

Zugleich warnte Söder die Union vor Gedankenspielen über eine Minderheitsregierung im Bund, bei der die AfD von Fall zu Fall die Mehrheit besorgen könne. „Die Radikalen wollen uns nicht helfen, sondern sie wollen uns zerstören und unseren Platz einnehmen“, sagte er dem „Spiegel“. Niemals werde er sich „zum Steigbügelhalter dieser Partei“ machen, sagte Söder dem „Spiegel“.

Unterstützung für Merz und Blick auf CSU-Parteitag

Der CSU-Chef verteidigte Bundeskanzler Merz gegen Kritik. „Es gibt niemanden, der die Union so zusammenhalten könnte. Kein anderer hätte diese Unterstützung – auch nicht der CSU“, sagte er dem „Spiegel“. Merz` außenpolitische Stärke beispielsweise werde zu wenig wertgeschätzt: „Stattdessen wird jeder Satz seziert und Bashing betrieben“, sagte Söder dem „Spiegel“.

Auf dem CSU-Parteitag am Freitag in München stellt sich Söder zur Wiederwahl als Parteivorsitzender. Bei der vergangenen Wahl hatte er im September 2023 ein Ergebnis von 96,6 Prozent erreicht.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Flixtrain greift Deutsche Bahn mit neuem Hochgeschwindigkeitsnetz an

Flixtrain
Flixtrain / Foto: dts

Das Verkehrsunternehmen Flix will mit seiner Marke Flixtrain die Deutsche Bahn mit einem „Hochfrequenznetz“ im Fernverkehr angreifen. 65 neue Hochgeschwindigkeitszüge des spanischen Herstellers Talgo sollen ab 2028 vollständig in Deutschland eingesetzt werden, zudem plant Flixtrain bereits zuvor eine Verdopplung seines Angebots durch modernisierte Wagen. Das Unternehmen verspricht dichtere Fahrpläne, ein verbessertes Reiseerlebnis und Preise unterhalb der Konkurrenz.

Flottenausbau und Angriff auf die Deutsche Bahn

Flix kündigte am Freitag an, mit Flixtrain ein „Hochfrequenznetz“ aufzubauen und damit die Deutsche Bahn anzugreifen. 65 neue Hochgeschwindigkeitszüge, die beim spanischen Hersteller Talgo bestellt worden sind, sollen nach Unternehmensangaben sämtlich in Deutschland eingesetzt werden. Die ersten neuen Züge sollen ab dem Jahr 2028 fahren.

Bereits in den kommenden zwei Jahren will Flixtrain sein bestehendes Angebot in Deutschland durch den Einsatz weiterer modernisierter Wagen verdoppeln. Schon diese Erweiterung der Flotte werde „eine Verbesserung des Reiseerlebnisses sicherstellen und den Fahrplan verdichten“, hieß es vom Unternehmen.

Strategie im Einklang mit der Politik

Flix sieht sich mit seinen Plänen im Einklang mit den Vorgaben der Bundesregierung. „Mit der vorgestellten Bahnstrategie des Verkehrsministers ist klar, dass die Politik die richtigen Weichen stellen will“, sagte Flix-Chef André Schwämmlein am Freitag. „Flixtrain wird neben dem staatlichen Wettbewerber das zweite große Netz im deutschen Schienenpersonenfernverkehr etablieren, mit Reisezeiten und Frequenzen auf Augenhöhe mit der Staatsbahn“, so Schwämmlein weiter.

Neue Züge und Preisversprechen

Die komplett neuen „Flixtrains“, die ab 2028 eingesetzt werden sollen, werden nach Unternehmensangaben mit bis zu 230 km/h unterwegs sein und basieren auf der technischen Plattform Talgo 230, mit der derzeit Projekte in Dänemark und Deutschland durchgeführt werden. Sie werden von Siemens-Lokomotiven (Siemens Vectron) angetrieben.

„Wir werden immer erschwinglicher sein als die Konkurrenz und mit neuen, top-modernen Zügen das attraktivste Zugangebot in Deutschland haben“, sagte Schwämmlein.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Inflation in Deutschland stabilisiert sich bei 2,3 Prozent

Supermarkt Kühlregal
Foto: dts

Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich zum Jahresende nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vorerst „stabilisiert“. Im November lag die Inflationsrate bei 2,3 Prozent und damit auf dem gleichen Niveau wie im Oktober, während die Preise im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,2 Prozent sanken. Vor allem sinkende Energie- und Nahrungsmittelpreise wirkten dämpfend, während Dienstleistungen die Teuerung weiter antrieben.

Inflationsrate bleibt bei 2,3 Prozent

Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes (Destatis), erklärte am Freitagmorgen, die Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland habe sich zum Jahresende vorerst „stabilisiert“. Die Behörde bestätigte die bereits für November gemeldete vorläufige Inflationsrate von 2,3 Prozent. Im Oktober hatte die Inflationsrate ebenfalls 2,3 Prozent betragen, im September 2,4 Prozent. Im direkten Vergleich mit dem Vormonat Oktober sanken die Verbraucherpreise im November um 0,2 Prozent.

„Der Preisauftrieb bei Dienstleistungen wirkt weiterhin erhöhend auf die Inflationsrate. Dämpfend wirken dagegen auch im November die Preisentwicklungen bei Energie und Nahrungsmitteln“, sagte Brand laut Statistischem Bundesamt.

Günstigere Energie, aber höhere Kraftstoffpreise

Die Preise für Energieprodukte lagen im November 2025 um 0,1 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Haushaltsenergie war insgesamt um 1,2 Prozent günstiger. Besonders profitieren konnten Verbraucher von sinkenden Preisen für Strom, der um 1,5 Prozent billiger war, und für Fernwärme, deren Preis um 0,7 Prozent zurückging.

Teurer wurden innerhalb der Haushaltsenergie hingegen unter anderem leichtes Heizöl mit einem Plus von 2,4 Prozent sowie Erdgas mit einem Anstieg von 0,5 Prozent. Die Kraftstoffpreise erhöhten sich gegenüber November 2024 um 1,6 Prozent.

Leichte Entspannung bei Nahrungsmitteln

Die Preise für Nahrungsmittel lagen im November um 1,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats und verteuerten sich damit binnen Jahresfrist weiterhin unterdurchschnittlich (Oktober: +1,3 Prozent). Eine noch niedrigere Teuerungsrate für Nahrungsmittel war nach Angaben des Bundesamtes zuletzt im Januar 2025 mit 0,8 Prozent verzeichnet worden.

Deutlich teurer wurden Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren, deren Preise um 9,0 Prozent stiegen. Besonders stark legte Schokolade mit einem Plus von 19,4 Prozent zu. Auch Fleisch und Fleischwaren verteuerten sich um 4,2 Prozent, darunter Rind- und Kalbsfleisch mit einem Anstieg von 13,8 Prozent.

Andere Nahrungsmittelgruppen wurden hingegen günstiger als ein Jahr zuvor. Vor allem Speisefette und Speiseöle verbilligten sich um 14,8 Prozent, darunter Butter mit einem Minus von 22,0 Prozent und Olivenöl mit einem Rückgang um 17,4 Prozent. Frisches Gemüse war gegenüber dem Vorjahresmonat ebenfalls deutlich günstiger und kostete 4,2 Prozent weniger, wobei Kartoffeln mit einem Preisrückgang von 13,3 Prozent besonders hervorstechen.

Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, häufig auch als „Kerninflation“ bezeichnet, lag im November bei 2,7 Prozent nach 2,8 Prozent im Oktober. Beide Kenngrößen verdeutlichten nach Angaben des Bundesamtes, dass die Teuerung in anderen wichtigen Güterbereichen weiterhin überdurchschnittlich hoch war.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Mehrheit der Deutschen befürwortet Lockerung der Schuldenbremse

Menschenmassen (Archiv)
Menschenmassen (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet eine Lockerung der Schuldenbremse, insbesondere für Investitionen in Verteidigung, Verkehrsinfrastruktur und Digitalisierung. Das geht aus einer Studie des Düsseldorfer Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hervor, über die die „Süddeutsche Zeitung“ vorab berichtet. Demnach hat sich die Stimmung gegenüber einer weniger strikten Haushaltsdisziplin im Vergleich zu früheren Umfragen deutlich verändert.

Mehrheit unterstützt Ausnahmen von der Schuldenbremse

Lange galten die Deutschen als Anhänger strikter Haushaltsdisziplin, doch nach der Studie des IMK haben das Chaos auf der Welt und die Wirtschaftsflaute viele Bürger ins Nachdenken gebracht. Die nach der Bundestagswahl beschlossenen Ausnahmeregelungen bei der Schuldenbremse zugunsten von Verteidigungs-, Straßen- und Schieneninvestitionen werden demnach von 41 Prozent der Menschen „stark“ oder „eher“ befürwortet, weitere 22 Prozent stehen ihnen neutral gegenüber. Lediglich 37 Prozent halten die Ausnahmeregelungen für wirklich falsch. In früheren Umfragen hatte sich laut IMK und „Süddeutscher Zeitung“ oft eine Mehrheit gegen laxere Schuldenregeln ausgesprochen.

Von den AfD-Wählern lehnen nach der Studie 67 Prozent die Lockerung ab, 15 Prozent sind dafür. Beim BSW sagen 60 Prozent nein und zwölf Prozent ja. Dagegen halten selbst unter den Unionswählern vier von fünf Befragten die Reform für richtig oder lehnen sie zumindest nicht ab; nur 22 Prozent sagen klar oder tendenziell nein.

Rückhalt für Kurswechsel von Kanzler Merz

Anders als insbesondere der Wirtschaftsflügel der Union gelegentlich reklamiert, kann sich Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bei seinem Kurswechsel in Sachen Schuldenbremse nach der IMK-Studie auf eine deutliche Mehrheit der eigenen Anhänger stützen. Auch bei den Wählern von SPD und Grünen lägen die Ablehnungsraten mit 18 beziehungsweise 20 Prozent auf einem sehr niedrigen Niveau, heißt es in der Untersuchung, die auf einer Umfrage unter 2.700 Bürgern basiert.

Zustimmung zu Sondervermögen und Verteidigungskrediten

Auf recht große Zustimmung in der Gesamtbevölkerung trifft vor allem die Einrichtung des 500 Milliarden Euro umfassenden Sondervermögens zur Modernisierung von Schienen, Straßen, Brücken und Digitalnetzen. Dieses Sondervermögen wird von 51 Prozent, also einer absoluten Mehrheit der Befragten, ausdrücklich gutgeheißen; weitere 16 Prozent lehnen es zumindest nicht ab.

Die Kreditfinanzierung höherer Verteidigungsausgaben stößt laut IMK bei 49 Prozent der Menschen auf Zustimmung. Weitere 20 Prozent stehen der sogenannten Bereichsausnahme neutral gegenüber. Bei den erweiterten Verschuldungsmöglichkeiten für die Bundesländer halten sich Befürworter und Gegner in etwa die Waage.

Insgesamt zeigt die Studie nach Darstellung von IMK und „Süddeutscher Zeitung“, dass sich die zuvor weit verbreitete Haltung einer strikten Nullverschuldung gewandelt hat. „Die veränderte Haltung zur Schuldenbremse deutet darauf hin, dass viele Menschen die gegenwärtigen wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen als so gravierend erachten, dass eine höhere Staatsverschuldung als vertretbar angesehen wird“, schreiben die Studienautoren Jan Behringer und Lukas Endres. Das sei umso bemerkenswerter, als 62 Prozent der Befragten davon ausgingen, dass die zusätzlichen Investitionen sehr wohl zu einer „deutlich“ höheren Schuldenquote führen werden.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Miele-Chef verteidigt Wirtschaftsstandort Deutschland trotz Krise und Bürokratie

Miele (Archiv)
Miele (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Der Co-Chef des Haushaltsgeräteherstellers Miele, Markus Miele, stellt sich gegen die aktuelle Kritik am Wirtschaftsstandort Deutschland. Er verweist auf zahlreiche Vorzüge von Deutschland und Europa und warnt vor überzogener Schwarzmalerei in der Debatte über strukturelle Probleme der deutschen Wirtschaft.

Miele sieht Standortvorteile in Deutschland und Europa

Markus Miele, geschäftsführender Gesellschafter des Haushaltsgeräteherstellers Miele, hat den Wirtschaftsstandort Deutschland gegen jüngste Kritik verteidigt. „Deutschland und Europa bieten nach wie vor viele Vorteile“, sagte er dem Wirtschaftsmagazin Capital.

Als zentrale Pluspunkte nannte Miele die Lage und die rechtlichen Rahmenbedingungen. „Wir liegen geografisch in der Mitte Europas, das macht Transportwege kürzer. Wir haben Sicherheit und Rechtssicherheit – für uns selbstverständlich. Aber gucken Sie sich mal um, wo Sie das noch so auf der Welt finden“, sagte er Capital.

Im Gespräch mit dem Magazin zog Miele zudem einen Vergleich zur Gründungszeit des Unternehmens. Mit Blick auf seinen Urgroßvater, den Firmengründer, sagte er: „Ihr habt Material, ihr habt Menschen, ihr habt ein Werk, um zu produzieren. Wo bitte ist euer Problem?“

Kritik an wirtschaftlicher Schwarzmalerei

Die aktuelle Debatte über angeblich tiefgreifende strukturelle Probleme der deutschen Wirtschaft hält Miele für übertrieben. „Mag sein, dass diese Krise tiefer ist als die Finanzkrise oder Corona. Aber wir haben Rezepte, um da wieder rauszukommen“, sagte er Capital. „Klagen hilft uns nicht weiter.“

Den in der Politik häufig geäußerten Vorwurf einer mangelnden Leistungsbereitschaft weist der Firmenchef für sein Unternehmen zurück. Mit Blick auf die Beschäftigten bei Miele sagte er dem Wirtschaftsmagazin: Wenn er sich die Mitarbeiter anschaue, sehe er „viel Engagement und Fleiß“.

Bürokratie als Belastung

Zugleich räumte Miele ein, dass Vorschriften und Regularien in Deutschland stark zugenommen hätten. „Wir haben auch deshalb eine so hohe Staatsquote, weil wir so viel Bürokratie haben“, sagte er Capital. Nach seiner Einschätzung könnte eine Entlastung erreicht werden, wenn Verfahren und Vorgaben vereinfacht würden: „Umgekehrt gilt: Wenn ich die Dinge vereinfache, nehme ich Last aus dem System.“

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Politbarometer: Linke legt deutlich zu, AfD verliert Stimmen

Heidi Reichinnek
Heidi Reichinnek und Ines Schwerdtner (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Linkspartei legt im neuen ZDF-Politbarometer deutlich zu und erreicht mit 11 Prozent ihren bisherigen Spitzenwert. Die AfD verliert an Zustimmung und fällt mit 25 Prozent hinter die Union zurück, die mit 26 Prozent erneut stärkste Kraft wird. SPD und Grüne stagnieren, andere Parteien können geringfügig zulegen.

Linkspartei erreicht Spitzenwert

Die Linkspartei ist der große Gewinner des neuen ZDF-Politbarometers, das am Freitagmorgen veröffentlicht wird. Laut der Erhebung kann die Partei zwei Punkte im Vergleich zu Ende November zulegen und kommt auf 11 Prozent. Damit erreicht die Partei wieder ihren Spitzenwert, den sie im Politbarometer in den letzten Jahren maximal erklommen hat.

Verschiebungen bei AfD und Union

Runter geht es für die AfD, die zwei Punkte verliert und mit 25 Prozent nun wieder hinter der Union liegt. CDU/CSU verlieren einen Punkt und sind mit 26 Prozent nun wieder stärkste Kraft.

Stabile Werte für SPD und Grüne

Die SPD bleibt im „Politbarometer“ unverändert bei 14 Prozent, die Grünen unverändert bei 12 Prozent, alle anderen Parteien legen um einen Punkt auf 12 Prozent zu. Alle genannten Ergebnisse stammen aus dem ZDF-Politbarometer.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Juso-Chef fordert SPD-Kurs gegen schärfere Bürgergeld-Sanktionen

Philipp Türmer
Philipp Türmer (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

In der Auseinandersetzung um schärfere Sanktionen im Rahmen der geplanten neuen Grundsicherung hat Juso-Vorsitzender Philipp Türmer die SPD aufgefordert, den Forderungen der Union nach weiteren Verschärfungen nicht nachzugeben. Türmer warnt vor verfassungsrechtlich bedenklichen Kürzungen und kündigt Widerstand der Sozialdemokraten im Bundestag an.

Juso-Chef fordert klare Linie der SPD

In der Debatte um härtere Sanktionen für Bürgergeldbezieher hat Philipp Türmer die SPD aufgefordert, die Forderung der Union nach weiteren Verschärfungen abzulehnen. Dem Juso-Vorsitzenden zufolge müsse seine Partei gegenüber CDU und CSU eine klare Haltung einnehmen.

„Es gilt gegenüber der Union hart zu bleiben“, sagte Türmer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er betonte zudem mit Blick auf das geplante neue System: „Mein Anspruch bleibt weiterhin, dass die Grundsicherung keine verfassungsrechtlich bedenklichen und menschenunwürdigen Kürzungen beinhalten darf“, fügte der Chef des SPD-Nachwuchses hinzu und warnte CDU und CSU vor dem Widerstand seiner Partei im Bundestag: „Alles andere würde den Gedanken der Grundsicherung noch weiter aushöhlen und kann für sozialdemokratische Abgeordnete nicht tragbar sein.“ (Zeitungen der Funke-Mediengruppe)

Streit um Bedingungen für schärfere Sanktionen

Union und SPD haben sich darauf verständigt, das bisherige Bürgergeld in eine neue Grundsicherung mit schärferen Sanktionen umzuwandeln. Ein Entwurf von Bärbel Bas (SPD) kam in dieser Woche jedoch nicht ins Kabinett, weil es aus der Union noch Bedenken gegeben hatte. Strittig sind insbesondere die Umstände, unter denen schärfere Sanktionen bis hin zu einer kompletten Streichung der Zahlungen künftig verhängt werden können.

Türmer kritisiert Union scharf

Mit Blick auf das Verhalten der Union in den Verhandlungen äußerte sich Türmer deutlich. „Die Union ist doch ein dysfunktionaler Haufen“, kritisierte Türmer laut den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Nächste Hauptrolle für Osnabrückerin: Chiara Fuhrmann spielt Elsa in Disneys „Die Eiskönigin“ in Stuttgart

Chiara Fuhrmann im Musical "& Julia" / Foto: Dominik Lapp
Chiara Fuhrmann / Foto: Dominik Lapp

Ein Osnabrücker Talent macht bundesweit Schlagzeilen: Die aus der Friedensstadt stammende Musicaldarstellerin Chiara Fuhrmann übernimmt ab 17. Februar 2026 die Rolle der Elsa im Stuttgarter Disney-Musical „Die Eiskönigin“. Für die 28-Jährige ist es ein weiterer Meilenstein in einer rasant verlaufenden Karriere – ihren ersten Applaus gab es jedoch in Osnabrück, als sie hier vor vielen Jahren im Musical-Amateurprojekt ihre Liebe zur Bühne entdeckte.

Vom Osnabrücker Amateurprojekt auf die große Bühne

Schon früh war für Chiara Fuhrmann klar, dass sie auf die Bühne gehört. Erste Schritte machte sie in Osnabrück, wo sie ihre Leidenschaft für Gesang und Schauspiel entwickelte. Was damals noch ein Hobby war, führte sie später an die renommierte Joop van den Ende Academy nach Hamburg – und schließlich auf die großen Musicalbühnen des Landes.

Jetzt folgt die nächste große Rolle: Elsa, Königin von Arendelle. Für Fuhrmann ein Herzensprojekt: „Ich habe Disneys ‚Die Eiskönigin‘ schon lange in mein Herz geschlossen. In Hamburg durfte ich als alternierende Anna bereits Teil dieser besonderen Show sein, was eine unvergessliche Erfahrung war. Dass ich nun Elsa verkörpern darf, eine Figur, die weltweit so viele Kinder und Erwachsene berührt, bedeutet mir unglaublich viel. Ich freue mich sehr darauf, diese einzigartige Geschichte, die Werte wie Schwesternliebe, Mut und Selbstakzeptanz vermittelt, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen auf die Bühne zu bringen.“

Chiara Fuhrmann (re.) als Hexe Elphaba mit Judith Caspari als Hexe Glinda im Musical "Wicked". / Foto: Dominik Lapp
Chiara Fuhrmann (re.) als Hexe Elphaba mit Judith Caspari als Hexe Glinda im Musical „Wicked“. / Foto: Dominik Lapp

Große Erwartungen an die neue Königin

Auch hinter den Kulissen ist die Vorfreude groß. Casting-Chef Ralf Schaedler lobt Chiara Fuhrmanns außergewöhnliche Vielseitigkeit: „Wir sind sehr glücklich, Chiara Fuhrmann als unsere neue Eiskönigin Elsa für Stuttgart gewonnen zu haben. Die Rolle verleiht einer Darstellerin einiges ab, denn sie fordert eine enorme Strahlkraft – sowohl stimmlich als auch schauspielerisch. Gerade die ikonischen Songs wie ‚Lass jetzt los‘ stellen höchste gesangliche Ansprüche. Chiara meisterte diese Herausforderung bereits im Casting mit Leichtigkeit und Tiefe. Was zudem äußerst bemerkenswert ist: Bereits in Hamburg begeisterte sie in der quirligen Schwestern-Rolle Anna – die Krönung zur majestätischen Elsa beweist einmal mehr ihr enormes Talent. Damit ist sie national die erste Darstellerin, die beide Rollen präsentiert hat, was absolut herausragend ist!“

Steile Bühnenkarriere

Nach ihrer Ausbildung startete Fuhrmann in Stuttgart bei „Bodyguard“, wo sie im Ensemble sowie als Cover für Rachel und Nicki Marron zu sehen war. Es folgten Rollen als Little Inez in „Hairspray“, Nehebka in „Aida“ und zahlreiche Engagements, die ihre stimmliche Bandbreite zeigten. In Hamburg überzeugte die Osnabrückerin in „Wicked“ als Ensemblemitglied und Cover von Elphaba, später im Musical „Hamilton“ in gleich mehreren Rollen, bevor sie im Operettenhaus die Titelrolle in „& Julia“ übernahm.

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Frischer und wacher aussehen: Was Sie wirklich über eine Oberlidstraffung wissen müssen

Schönheits OP
Schönheits OP / Getty Images, unsplash+

Ein müder Blick, obwohl man sich topfit fühlt? Schwere, hängende Lider, die das Make-up verschwinden lassen und das Gesicht älter wirken lassen, als es ist? Dieses Phänomen, bekannt als Schlupflider, ist für viele Menschen mehr als nur ein kleiner Schönheitsmakel. Es kann das Selbstbewusstsein beeinträchtigen und in manchen Fällen sogar das Sichtfeld einschränken. Während unzählige Cremes und Seren eine schnelle Lösung versprechen, greifen diese oft zu kurz. Eine dauerhafte und effektive Methode, um den Augen wieder ihre jugendliche Kontur und dem Gesicht seine wache Ausstrahlung zurückzugeben, ist die Oberlidstraffung.

Dieser chirurgische Eingriff, auch Blepharoplastik genannt, gehört zu den häufigsten ästhetischen Operationen weltweit – und das aus gutem Grund. Er ist vergleichsweise klein, die Ergebnisse sind jedoch oft dramatisch und verändern die gesamte Gesichtswirkung positiv. Doch was genau passiert bei einer Oberlidstraffung? Für wen ist der Eingriff geeignet, welche Risiken gibt es und mit welchen Kosten muss man rechnen? In diesem umfassenden Ratgeber beleuchten wir alle Aspekte des Eingriffs, von der ersten Beratung bis zum finalen Ergebnis. Wer sich für eine professionelle Behandlung interessiert, findet bei spezialisierten Fachärzten die notwendige Expertise. So bieten renommierte Kliniken eine umfassende Oberlidstraffung in Frankfurt an, bei der modernste Techniken und höchste Sicherheitsstandards im Vordergrund stehen.

Schlupflider: Mehr als nur ein kosmetisches Problem?

Schlupflider, in der Fachsprache auch Blepharochalasis genannt, entstehen durch einen natürlichen Alterungsprozess. Mit den Jahren verliert die zarte Haut um die Augen an Elastizität und Spannkraft. Das darunterliegende Bindegewebe erschlafft, und in manchen Fällen treten kleine Fettpölsterchen aus der Augenhöhle hervor. Das Resultat ist ein Hautüberschuss am Oberlid, der die Lidfalte verdeckt und das Auge kleiner und müder erscheinen lässt. Dieser Prozess ist genetisch bedingt und kann durch Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Rauchen oder einen ungesunden Lebensstil beschleunigt werden. Während manche Menschen bereits in jungen Jahren eine Veranlagung dazu haben, entwickelt sich das Phänomen bei den meisten erst ab dem 40. Lebensjahr.

Doch die Auswirkungen von Schlupflidern gehen oft über das rein Ästhetische hinaus. Ein stark ausgeprägter Hautüberschuss kann auf die Wimpern drücken und das obere Gesichtsfeld einschränken, was insbesondere beim Lesen oder Autofahren zu einer echten Belastung wird. Betroffene neigen unbewusst dazu, die Stirnmuskulatur ständig anzuspannen, um die Augenbrauen anzuheben und das Sichtfeld freizuhalten. Dies kann zu chronischen Kopfschmerzen und einer tiefen Zornesfalte führen. Das ständige Gefühl von schweren Lidern erzeugt zudem eine physische Ermüdung. In solchen Fällen ist die Oberlidstraffung nicht nur ein ästhetischer, sondern auch ein funktioneller Eingriff, der die Lebensqualität erheblich verbessern kann. Die Entscheidung für eine Korrektur ist daher oft eine Entscheidung für mehr Wohlbefinden und eine Befreiung von täglichen Beschwerden.

„Ein offener Blick ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern oft auch der Lebensqualität.“

Der Weg zur perfekten Oberlidstraffung: Von der Beratung bis zur OP

Der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zu einem wachen Blick ist ein ausführliches und persönliches Beratungsgespräch bei einem qualifizierten Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. In diesem Gespräch wird nicht nur die medizinische Eignung für eine Oberlidstraffung geklärt, sondern auch eine Vertrauensbasis zwischen Arzt und Patient geschaffen. Der Chirurg wird die Augenpartie genau analysieren, die Hautqualität beurteilen und die individuellen Wünsche und Erwartungen des Patienten besprechen. Ein seriöser Arzt wird dabei eine realistische Einschätzung des möglichen Ergebnisses geben und auch auf alternative oder ergänzende Behandlungsmethoden hinweisen, wie beispielsweise ein Augenbrauenlifting, falls die Brauen ebenfalls abgesunken sind. Wichtige Themen wie der genaue Ablauf der Operation, die Art der Anästhesie, die potenziellen Risiken und die detaillierten Kosten werden transparent kommuniziert. Patienten sollten diese Gelegenheit nutzen, um alle ihre Fragen zu stellen und eventuelle Ängste abzubauen.

Die Oberlidstraffung selbst ist ein relativ kurzer und unkomplizierter Eingriff, der in der Regel ambulant durchgeführt wird und nur etwa 45 bis 60 Minuten dauert. Meistens findet die Operation unter lokaler Betäubung in Kombination mit einem leichten Dämmerschlaf (Analgosedierung) statt. Dies hat den Vorteil, dass der Patient entspannt ist, keine Schmerzen spürt, aber dennoch ansprechbar bleibt und selbstständig atmet, was die Risiken einer Vollnarkose vermeidet. Vor dem Eingriff zeichnet der Chirurg die Schnittführung präzise in der natürlichen Lidfalte an. Während der Operation wird dann der zuvor markierte Hautüberschuss zusammen mit einem kleinen Streifen des darunterliegenden Muskels und gegebenenfalls überschüssigem Fettgewebe entfernt. Anschließend wird die Wunde mit einem hauchdünnen Faden vernäht. Die Naht liegt exakt in der Lidfalte, sodass die spätere Narbe bei geöffnetem Auge praktisch unsichtbar ist.

Nach der Operation: Was Sie bei der Heilung beachten sollten

Die Phase direkt nach der Oberlidstraffung ist entscheidend für einen schnellen und komplikationslosen Heilungsprozess sowie für ein optimales ästhetisches Ergebnis. Unmittelbar nach dem Eingriff werden die Augen gekühlt, um Schwellungen und Blutergüssen vorzubeugen. Dies sollten Patienten auch in den ersten Tagen zu Hause konsequent fortsetzen. Am besten eignen sich hierfür Kühlpads oder mit Wasser gefüllte Kompressen. Es ist zudem ratsam, in den ersten Nächten mit leicht erhöhtem Oberkörper zu schlafen, um den Lymphabfluss zu unterstützen und Schwellungen zu minimieren. Leichte Spannungsgefühle oder ein Trockenheitsgefühl in den Augen sind in dieser Zeit normal und können mit den vom Arzt empfohlenen Augentropfen gelindert werden.

Die gesellschaftliche Ausfallzeit ist bei einer Oberlidstraffung erfreulich kurz. Die Fäden werden in der Regel nach fünf bis sieben Tagen entfernt. Zu diesem Zeitpunkt sind die meisten Schwellungen und blauen Flecken bereits deutlich zurückgegangen, können aber noch mit einer Sonnenbrille oder dezentem Make-up kaschiert werden. Die meisten Patienten sind nach etwa ein bis zwei Wochen wieder voll gesellschaftsfähig und können ihrer Arbeit nachgehen. Auf anstrengende körperliche Aktivitäten, Sport, Saunabesuche oder Schwimmen sollte jedoch für mindestens drei bis vier Wochen verzichtet werden, um den Heilungsprozess nicht zu gefährden.

Wichtige Verhaltensregeln für die erste Zeit nach der OP:

  • Kühlen: In den ersten 48-72 Stunden regelmäßig die Augenpartie kühlen.
  • Schlafen: Den Oberkörper hochlagern, um Schwellungen zu reduzieren.
  • Anstrengung vermeiden: Kein Bücken, schweres Heben oder Pressen in den ersten Tagen.
  • Sonnenschutz: Die empfindlichen Narben für mindestens sechs Monate mit einer Sonnenbrille und hohem Lichtschutzfaktor (LSF 50+) vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
  • Rauchen und Alkohol: Beides sollte vermieden werden, da es die Wundheilung negativ beeinflusst.
  • Kontaktlinsen: Auf das Tragen von Kontaktlinsen sollte für etwa zwei Wochen verzichtet werden.

Kosten, Risiken und die Wahl des richtigen Arztes

Die Kosten für eine Oberlidstraffung können je nach Arzt, Klinikstandort und Umfang des Eingriffs variieren. In Deutschland bewegen sich die Preise in der Regel zwischen 2.400 und 4.000 Euro. Dieser Preis sollte alle Leistungen umfassen: das ausführliche Beratungsgespräch, die Operation selbst, die Anästhesie sowie alle notwendigen Nachsorgetermine. Es ist wichtig, bei der Preisgestaltung auf Transparenz zu achten und sich vor unseriösen Billigangeboten, insbesondere im Ausland, in Acht zu nehmen. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist nur in seltenen Fällen möglich und setzt eine nachgewiesene medizinische Notwendigkeit voraus, beispielsweise eine erhebliche Gesichtsfeldeinschränkung, die durch einen Augenarzt attestiert werden muss. In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um einen rein ästhetischen Eingriff, dessen Kosten vom Patienten selbst getragen werden.

Wie bei jeder Operation gibt es auch bei der Oberlidstraffung potenzielle Risiken, auch wenn diese bei Durchführung durch einen erfahrenen Spezialisten sehr gering sind. Zu den allgemeinen Risiken zählen Nachblutungen, Infektionen oder Wundheilungsstörungen. 

Spezifische Komplikationen können leichte Asymmetrien, ein vorübergehendes Trockenheitsgefühl der Augen oder eine leichte Gefühlsstörung im Bereich der Wimpern sein. Sehr selten kann es zu einer Überkorrektur kommen, die das vollständige Schließen des Auges erschwert (Lagophthalmus). Die Wahl des richtigen Operateurs ist daher der entscheidende Faktor zur Minimierung dieser Risiken. Patienten sollten ausschließlich einen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie oder einen Facharzt mit entsprechender Spezialisierung und nachweisbarer Erfahrung auf dem Gebiet der Lidchirurgie aufsuchen. Positive Patientenbewertungen, eine Mitgliedschaft in renommierten Fachgesellschaften und eine transparente Kommunikation sind weitere wichtige Qualitätsmerkmale.

Merkmal Detail

 

OP-Dauer ca. 45-60 Minuten
Anästhesie Lokalanästhesie mit Dämmerschlaf
Klinikaufenthalt In der Regel ambulant
Fadenzug Nach ca. 5-7 Tagen
Gesellschaftsfähig Nach ca. 1-2 Wochen
Sportpause ca. 3-4 Wochen
Kosten Ab ca. 2.400 Euro
Haltbarkeit Langfristig, oft 10-15 Jahre oder länger

 

Ein neues Lebensgefühl für einen klaren Blick in die Zukunft

Das endgültige Ergebnis einer Oberlidstraffung ist nach etwa drei bis sechs Monaten sichtbar, wenn alle Schwellungen vollständig abgeklungen und die feinen Narben verblasst sind. Das Resultat ist in der Regel beeindruckend und zugleich sehr natürlich. Die Augen wirken größer, offener und strahlender, der gesamte Gesichtsausdruck erscheint freundlicher, erholter und um Jahre jünger. Das schwere Gefühl auf den Lidern ist verschwunden, und falls zuvor eine Sichteinschränkung bestand, ist diese behoben. Viele Patienten berichten von einem enormen Zuwachs an Selbstbewusstsein und Lebensfreude. Sie fühlen sich nicht mehr ständig auf ihren müden Blick angesprochen und können sich wieder unbeschwert schminken.

Die Wirkung einer professionell durchgeführten Oberlidstraffung ist zudem sehr langanhaltend. Der natürliche Alterungsprozess schreitet zwar weiter voran, doch der „Vorsprung“, den man durch die Operation gewinnt, bleibt für viele Jahre, oft sogar für mehr als ein Jahrzehnt, erhalten. Eine Wiederholung des Eingriffs ist nur selten notwendig. Letztendlich ist die Oberlidstraffung weit mehr als eine kosmetische Korrektur. Sie ist eine Investition in das eigene Wohlbefinden, die nicht nur das äußere Erscheinungsbild positiv verändert, sondern auch das innere Gefühl stärkt. Wer unter Schlupflidern leidet, sollte den Schritt zu einer unverbindlichen Beratung bei einem Experten wagen, um sich über die Möglichkeiten zu informieren und den Weg zu einem wachen, klaren Blick in die Zukunft zu ebnen.



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DORA-Alarm in Deutschland: Droht ein Compliance-Chaos?

Arbeiten am Laptop
Arbeiten am Laptop

Die EU-Verordnung Digital Operational Resilience Act (DORA) hat den Finanzsektor 2025 grundlegend verändert. Seit dem 17. Januar gelten europaweit einheitliche Anforderungen an die digitale operationale Resilienz von Banken, Versicherern, Zahlungsdienstleistern und ihren ICT-Drittanbietern. Deutschland gehört zu den Ländern, in denen die Auswirkungen besonders deutlich spürbar sind, weil das bestehende Gefüge aus BAIT, VAIT, ZAIT und KAIT massiv umstrukturiert wurde und zahlreiche Institute ihre Prozesse in kurzer Zeit neu aufstellen müssen. Die Frage steht also im Raum: Ist Deutschland vorbereitet oder droht ein regulatorisches Durcheinander?

Bedeutung von DORA für den deutschen Finanzsektor

DORA verfolgt ein klares Ziel: Die digitale Belastbarkeit des Finanzsektors soll europaweit auf ein neues Niveau gehoben werden. Die Verordnung definiert unter anderem Vorgaben für das ICT-Risikomanagement, die Meldung schwerwiegender IT-Vor­fälle, Resilienztests und ein stark reguliertes Drittanbieter-Management. Eine gute Zusammenfassung liefert der Artikel zu DORA auf Wikipedia, der den rechtlichen Rahmen erläutert.

Deutschland war bereits zuvor streng reguliert: mit den BAIT, VAIT, ZAIT und KAIT existierten zahlreiche nationale IT-Regelwerke. Mit dem Inkrafttreten von DORA verlieren jedoch große Teile dieser nationalen Vorgaben ihre Wirkung, was nicht nur ein regulatorisches Erdbeben verursacht, sondern Unternehmen auch zwingt, innerhalb kurzer Zeit von bekannten Strukturen auf EU-einheitliche Anforderungen umzustellen. Einschätzungen dazu liefert der analytische Beitrag über DORA-Auswirkungen in Deutschland von Copla unter dem Stichwort DORA Deutschland.

Gesetzlicher Rahmen und aktueller Umsetzungsstand

Mit dem Finanzmarktdigitalisierungsgesetz (FinMaDiG) und den begleitenden BaFin-Leitlinien hat Deutschland die Weichen gestellt, um DORA organisatorisch und rechtlich zu verankern. Die BaFin veröffentlichte bereits im September 2024 verbindliche Orientierungspapiere, die Mindestanforderungen an Verträge mit ICT-Dienstleistern, Meldeprozesse und Governance-Mechanismen konkretisieren; diese sind auf der BaFin-Website zugänglich.

Ein großer Einschnitt war, dass BAIT, VAIT, ZAIT und KAIT für viele Institute seit 17. Januar 2025 außer Kraft gesetzt wurden. Das sorgt für Umbruchstimmung. Während die europäische Vorgabe einheitlich ist, unterscheiden sich die Ausgangslagen der Institute stark. Viele Unternehmen hatten ihre internen Prozesse jahrelang an die alten Regularien angepasst und müssen nun in kurzer Zeit neue Strukturen einführen.

Gleichzeitig ist die praktische Umsetzung innerhalb der Branche noch weit entfernt vom idealen Reifegrad. Zahlreiche Marktanalysen – unter anderem die Studie Impact of DORA on German life insurers von Milliman – zeigen, dass besonders die Anforderungen an das Monitoring und das Management von Drittanbietern in vielen Häusern noch nicht erfüllt sind. Auch komplexe Resilienztests wie Threat-Led Penetration Testing (TLPT) wurden vielfach noch nicht implementiert.

Herausforderungen, die deutsche Unternehmen aktuell bremsen

Die größten Schwierigkeiten ergeben sich weniger aus dem regulatorischen Text selbst, sondern aus der Geschwindigkeit der Umstellung.

Ein Kernproblem ist die Governance: DORA verlangt, dass die Geschäftsleitung persönlich Verantwortung für alle ICT-Risiken trägt. Viele Vorstände müssen sich erst an die neue Intensität und Detailtiefe gewöhnen, mit der IT-Risiken zukünftig bewertet und dokumentiert werden müssen.

Hinzu kommt das Drittanbieter-Management, das sich durch DORA massiv verändert hat. Unternehmen müssen erstmals ein umfassendes ICT-Dienstleisterverzeichnis führen, klare Exit-Strategien formulieren, neue Audit-Rechte verankern und einheitliche Vertragsklauseln anwenden. Die BaFin hat definierte Mindestvertragsinhalte veröffentlicht, die die Branche nun Stück für Stück in bestehende Verträge integrieren muss.

Auch die technischen Anforderungen sind hoch: Von Resilienztests über Incident-Reporting bis hin zu Netzwerk-Monitoring und automatisierten Reaktionsprozessen müssen viele Systeme modernisiert werden. Mittelgroße Finanzdienstleister geraten dabei besonders unter Druck, wie ein Fachbeitrag von Varghese Jackson zeigt.

Ein weiterer Stolperstein ist die fortlaufende Entwicklung der europäischen technischen Standards (RTS/ITS). Da nicht alle Details final vorliegen, müssen Unternehmen teilweise auf „lebende“ Dokumente aufbauen und Prozesse anpassen, während die Regeln sich noch konkretisieren.

Chancen, die sich aus der frühen DORA-Umsetzung ergeben

Trotz der Belastung bietet DORA in Deutschland auch eine strategische Chance. Unternehmen, die die neuen Vorgaben frühzeitig und strukturiert implementieren, profitieren in mehrfacher Hinsicht. Eine konsistente Umsetzung stärkt nicht nur die Betriebsstabilität, sondern gilt zunehmend als Vertrauenssignal für Kunden, Partner und Investoren.

Da Deutschland viele parallele nationale Regelwerke verabschiedet hat, kann DORA langfristig sogar eine Reduzierung des regulatorischen Flickenteppichs bedeuten. Für Unternehmen, die international agieren, ist die Harmonisierung zudem ein erheblicher Vorteil.

Einige Unternehmen nutzen bereits spezialisierte Lösungen wie Copla, um DORA-Verpflichtungen zentral zu überwachen, Vertragsbibliotheken aufzubauen und Risiken strukturiert zu managen. Für Organisationen mit mehreren Dienstleistern oder komplexen Lieferketten erleichtern solche Plattformen die operative Umsetzung erheblich.

Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen

Obwohl die Zeit knapp ist, lässt sich ein Compliance-Chaos vermeiden, wenn Unternehmen gezielt Prioritäten setzen. Eine sofortige Gap-Analyse bildet den Ausgangspunkt, gefolgt von einer systematischen Überarbeitung der Governance-Strukturen. Das Drittanbieter-Verzeichnis und die Anpassung kritischer Verträge gehört zu den dringlichsten Aufgaben, ebenso wie die Einführung eines Melde- und Testsystems, das DORA-konform funktioniert.

Ohne ein stabiles internes Kontrollsystem und entsprechende Schulungsprogramme wird jedoch keine nachhaltige Compliance erreicht. Organisationen müssen deshalb nicht nur technische Anforderungen erfüllen, sondern auch eine neue Kultur der Risiko-Transparenz etablieren.

Fazit: Ist ein Compliance-Chaos wahrscheinlich?

Deutschland hat rechtzeitig rechtliche Grundlagen geschaffen, doch die operative Umsetzung hinkt in vielen Instituten hinterher. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen stehen vor erheblichen Herausforderungen. Ein flächendeckendes Chaos muss dennoch nicht eintreten – vorausgesetzt, Organisationen handeln jetzt entschlossen und entwickeln einen klaren Umsetzungsfahrplan.

Vieles spricht dafür, dass DORA langfristig zu mehr Sicherheit, Stabilität und Vertrauen im Finanzökosystem führt. Kurzfristig jedoch bleibt die Verordnung ein Kraftakt, der Unternehmen organisatorisch, technisch und strategisch fordert. Wer sich der Aufgabe früh stellt und Lösungen nutzt, die Compliance-Arbeit vereinfachen – etwa Plattformen wie Copla –, kann die Umstellung meistern und gleichzeitig Wettbewerbsvorteile sichern.

AFP