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Meyer Werft: Milliardenauftrag inmitten Machtkampf und Staatseinstieg

Christian Wulff
Christian Wulff (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die teilverstaatlichte Meyer Werft in Papenburg steht nach einem Medienbericht vor einem neuen Milliardenauftrag über den Bau mehrerer großer Kreuzfahrtschiffe. Zugleich erschüttern interne Konflikte das Traditionsunternehmen, in denen die Eigentümerfamilie der Unternehmensführung schwere Vorwürfe macht. Ein ehemaliges Staatsoberhaupt könnte nun in dem seit Monaten schwelenden Streit vermitteln.

Die teilverstaatlichte Meyer Werft in Papenburg steht laut „Spiegel“ kurz vor einem neuen Milliardenauftrag. Noch im Dezember soll demnach eine Absichtserklärung über den Bau von vier großen Kreuzfahrtschiffen unterzeichnet werden, meldet das Magazin. Der Bauzeitraum erstrecke sich bis etwa 2036. Die Meyer Werft wollte dies nicht kommentieren.

Vorwürfe der Eigentümerfamilie gegen das Management

Der neue Auftrag fällt in eine Zeit heftiger interner Spannungen. Laut „Spiegel“-Bericht soll die Eigentümerfamilie Meyer im Oktober in einem Brandbrief an den Bund und das Land Niedersachsen schwere Vorwürfe gegen das aktuelle Management erhoben haben. In dem Schreiben habe die Familie eine fehlende strategische Ausrichtung, unnötige juristische Auseinandersetzungen und die Gefahr, die Werft könne „weiter ins Abseits geraten“ beklagt, schreibt das Magazin. Gleichzeitig bot sie Zusammenarbeit an und forderte, ihre Erfahrung und Netzwerke wieder stärker einzubringen.

Altbundespräsident Wulff als möglicher Moderator

Um den seit Monaten schwelenden Konflikt zu entschärfen, könnten nun Altbundespräsident Christian Wulff vermitteln. Der wird laut „Spiegel“-Bericht in Regierungs- und Werftkreisen als Moderator eines vertraulichen Gesprächsformats genannt. Ziel sei es, das Vertrauen zwischen Staat, Management und der Familie Meyer wiederherzustellen – auch mit Blick auf eine mögliche Reprivatisierung der Werft.

Staatliche Beteiligung an der Meyer Werft

Der Bund und das Land Niedersachsen halten seit 2024 mehr als 80 Prozent der Anteile an dem Traditionsunternehmen. Während der Bund den Ausstieg mittelfristig anstrebt, will das Land möglicherweise länger beteiligt bleiben, heißt es.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

CDU-Wirtschaftsrat fordert härteres Vorgehen gegen Bürgergeld-Bezieher

Plattenbauten in
Plattenbauten in Halle (Saale) (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Der CDU-Wirtschaftsrat dringt nach der geplanten Bürgergeld-Reform auf ein zweites Reformpaket bei den Sozialleistungen. Generalsekretär Wolfgang Steiger fordert unter anderem, Arbeitsverweigerern Leistungen komplett zu streichen und die Regelsätze wieder zu senken. Als Begründung verweist er auf Einsparpotenziale, zusätzliche Steuereinnahmen sowie die aus seiner Sicht hohe Belastung kommender Generationen.

Wirtschaftsrat fordert härteren Kurs bei Grundsicherung

Der CDU-Wirtschaftsrat verlangt nach der anstehenden Bürgergeld-Reform ein weiteres, umfassendes Reformpaket im Sozialbereich. Generalsekretär Wolfgang Steiger sagte der „Rheinischen Post“, Arbeitsverweigerern sollten die Leistungen komplett gestrichen und zudem die Regelsätze auch wieder gesenkt werden.

„Denkbar wäre es etwa, die Arbeitsbereitschaft von Transferempfängern durch die Heranziehung für nicht entlohnte Tätigkeiten konsequent zu überprüfen und bei Verweigerung die Grundsicherung komplett zu streichen“, sagte Steiger der „Rheinischen Post“. „Auch sollte die unter der Ampel-Koalition durchgeführte, übermäßige Erhöhung von Regelsätzen zurückzuschraubt werden“, so der Generalsekretär in der „Rheinischen Post“. „So ließen sich nicht nur zusätzliche, substanzielle Einsparungen bei den geleisteten Zahlungen erreichen – sondern im Zuge stärkerer Arbeitsanreize auch zusätzliche Steuereinnahmen und Beitragszahlungen generieren“, sagte er der „Rheinischen Post“.

„Paket zwei“ nach Kabinettsbeschluss gefordert

Nach der Verabschiedung der Bürgergeld-Reform kommende Woche im Kabinett brauche es „zeitnah ein Paket zwei“, sagte Steiger der „Rheinischen Post“. Die Union habe mit dem Rentenpaket Maßnahmen mitgetragen, „die nicht vom Koalitionsvertrag gedeckt sind und bis 2040 zu Mehrkosten von geschätzten 120 Milliarden Euro führen“. Diese Mehrkosten seien eine Bürde für künftige Generationen, sagte Steiger der „Rheinischen Post“.

Gesprächsangebot an die SPD

„Um Staatsschulden im Zaum zu halten und den Faktor Arbeit bezahlbar, scheint es deshalb mehr als angezeigt, mit der SPD über zusätzliche Maßnahmen bei der Grundsicherung zu sprechen – am besten solche, die zu Entlastungen in ähnlicher Größenordnung führen“, sagte Steiger der „Rheinischen Post“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Dax steigt dank US-Zinssenkung weiter auf Rekordkurs

Börse
Foto: dts

Der Dax ist am Freitagmorgen mit Gewinnen in den Handel gestartet und hat sich deutlich über dem Vortagesniveau behauptet. Anleger fokussieren sich nach Einschätzung von Marktbeobachtern vor allem auf positive Impulse wie die jüngste Zinssenkung in den USA, während belastende Faktoren in den Hintergrund rücken.

Der Dax wurde gegen 9:30 Uhr mit rund 24.450 Punkten berechnet, was einem Plus von 0,7 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Vortag entspricht. Damit setzte der Leitindex seinen jüngsten Aufwärtstrend zunächst fort.

Analyst sieht optimistische Anleger am Steuer

Marktanalyst Andreas Lipkow sprach von einer weitgehend positiven Stimmung an den Börsen. Die negativen Handelsimpulse würden derzeit fast vollständig ausgeblendet und der Fokus liege ausschließlich auf den positiven Aspekten, wie der zuletzt erfolgten Zinssenkung in den USA, kommentierte Lipkow. „Auch wenn die Luft zunehmend dünner zu werden scheint, bleiben die Investoren insbesondere bei den bisherigen Aktienfavoriten weiter am Ball“, so Lipkow. Das optimistische Lager habe voll und ganz die Kontrolle übernommen und dürfte nun bis zum Jahresende die Geschicke im Dax 40 weiter bestimmen.

Euro und Goldpreis kaum in Bewegung

Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich am Freitagmorgen wenig verändert. Ein Euro kostete 1,1739 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8519 Euro zu haben.

Der Goldpreis verzeichnete einen leichten Anstieg. Am Morgen wurden für eine Feinunze 4.287 US-Dollar gezahlt, ein Plus von 0,2 Prozent. Das entspricht einem Preis von 117,41 Euro pro Gramm.

Ölmarkt mit moderaten Aufschlägen

Auch am Ölmarkt gab es leichte Preisgewinne. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 8 Uhr deutscher Zeit 61,56 US-Dollar. Das waren 28 Cent oder 0,5 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Entwässerte EU-Moore stoßen fast doppelt so viel CO₂ aus

Waldsterben
Foto: dts

Entwässerte Moore in der EU stoßen nach neuen Berechnungen jährlich rund 232 Megatonnen CO2-Äquivalent aus und damit fast doppelt so viel, wie die EU-Mitgliedsstaaten bislang beim UN-Klimarahmenübereinkommen (UNFCCC) angegeben haben. Eine jetzt in „Nature Communications“ veröffentlichte Studie der Universität Greifswald zeigt zudem, dass sich die Emissionen auf wenige Regionen konzentrieren, in denen Wiedervernässung besonders wirksam sein könnte.

Studie weist deutlich höhere Emissionen aus

Nach einer Studie der Universität Greifswald stoßen entwässerte Moore in der EU jedes Jahr rund 232 Megatonnen CO2-Äquivalent aus. Damit liegen die tatsächlichen Emissionen den Angaben zufolge fast doppelt so hoch wie die Werte, die die EU-Mitgliedsstaaten bislang beim UN-Klimarahmenübereinkommen (UNFCCC) angegeben haben. Die Differenz entspricht laut Studie in etwa den jährlichen Emissionen des gesamten europäischen Flugverkehrs.

Hotspots in Nordsee-Region und Ostdeutschland

Die Forscher erstellten eine „Hotspot-Karte“, die sichtbar macht, wo Emissionen aus entwässerten Mooren in der EU besonders konzentriert sind und wo Wiedervernässung besonders wirksam wäre. Besonders betroffen sind demnach die Nordsee-Region (Nordwestdeutschland, Niederlande, Südost-England), Ostdeutschland, die baltischen Staaten und Ostpolen sowie Irland und Nordirland.

Diese Gebiete fallen nach Angaben der Forscher bei den Gesamtemissionen aus entwässerten Mooren besonders stark ins Gewicht und verursachen zusammen rund 40 Prozent der gesamten EU-Mooremissionen. Dort kommen viele, ausgedehnte, teils sehr mächtige Moorflächen und eine intensive landwirtschaftliche Nutzung zusammen.

Großflächige Entwässerung treibt Emissionen

In der Nordsee-Region, auch in Nordwestdeutschland, treiben der Studie zufolge großflächig entwässerte und einst mächtige Küstenmoore im Zusammenspiel mit intensiver Landwirtschaft die Emissionen besonders hoch. Allein rund 20 Prozent der EU-weiten Mooremissionen stammen aus einer Region, die nur etwa 4 Prozent der europäischen Moorfläche umfasst.

In Ostdeutschland entsteht nach Angaben der Forscher ein weiterer Hotspot, weil dort flachere, aber besonders umfangreiche Moorflächen großräumig und tiefgreifend für die Landwirtschaft entwässert wurden. „Diese Regionen sind somit besonders geeignet für gezielte und wirksame Klimaschutzmaßnahmen“, heißt es von den Studienautoren.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Söder schließt TV-Duell mit AfD-Kandidat 2028 nicht aus

Markus Söder
Markus Söder am 11.12.2025 / via dts Nachrichtenagentur

CSU-Chef und Ministerpräsident Markus Söder hält es für möglich, dass er bei der bayerischen Landtagswahl 2028 in einem Fernsehduell gegen einen Vertreter der AfD antritt. In einem Interview mit dem Magazin „Spiegel“ erklärte er, ein solches Duell nicht zu scheuen und betonte zugleich die Notwendigkeit, die Demokratie gegen radikale Kräfte zu verteidigen.

Söder stellt sich möglichem TV-Duell mit AfD

Markus Söder sagte dem „Spiegel“, er halte es für gut möglich, „dass er bei der Landtagswahl 2028 im Fernsehduell gegen einen Vertreter der AfD antreten muss“. Wörtlich erklärte er: „Ein solches Duell würde ich nicht scheuen“, so der CSU-Chef im „Spiegel“. „Es ist unsere Aufgabe, die Unterschiede deutlich zu machen und unsere Demokratie zu verteidigen“, sagte Söder dem „Spiegel“.

Warnung vor Minderheitsregierung mit AfD-Stützstimmen

Zugleich warnte Söder die Union vor Gedankenspielen über eine Minderheitsregierung im Bund, bei der die AfD von Fall zu Fall die Mehrheit besorgen könne. „Die Radikalen wollen uns nicht helfen, sondern sie wollen uns zerstören und unseren Platz einnehmen“, sagte er dem „Spiegel“. Niemals werde er sich „zum Steigbügelhalter dieser Partei“ machen, sagte Söder dem „Spiegel“.

Unterstützung für Merz und Blick auf CSU-Parteitag

Der CSU-Chef verteidigte Bundeskanzler Merz gegen Kritik. „Es gibt niemanden, der die Union so zusammenhalten könnte. Kein anderer hätte diese Unterstützung – auch nicht der CSU“, sagte er dem „Spiegel“. Merz` außenpolitische Stärke beispielsweise werde zu wenig wertgeschätzt: „Stattdessen wird jeder Satz seziert und Bashing betrieben“, sagte Söder dem „Spiegel“.

Auf dem CSU-Parteitag am Freitag in München stellt sich Söder zur Wiederwahl als Parteivorsitzender. Bei der vergangenen Wahl hatte er im September 2023 ein Ergebnis von 96,6 Prozent erreicht.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Flixtrain greift Deutsche Bahn mit neuem Hochgeschwindigkeitsnetz an

Flixtrain
Flixtrain / Foto: dts

Das Verkehrsunternehmen Flix will mit seiner Marke Flixtrain die Deutsche Bahn mit einem „Hochfrequenznetz“ im Fernverkehr angreifen. 65 neue Hochgeschwindigkeitszüge des spanischen Herstellers Talgo sollen ab 2028 vollständig in Deutschland eingesetzt werden, zudem plant Flixtrain bereits zuvor eine Verdopplung seines Angebots durch modernisierte Wagen. Das Unternehmen verspricht dichtere Fahrpläne, ein verbessertes Reiseerlebnis und Preise unterhalb der Konkurrenz.

Flottenausbau und Angriff auf die Deutsche Bahn

Flix kündigte am Freitag an, mit Flixtrain ein „Hochfrequenznetz“ aufzubauen und damit die Deutsche Bahn anzugreifen. 65 neue Hochgeschwindigkeitszüge, die beim spanischen Hersteller Talgo bestellt worden sind, sollen nach Unternehmensangaben sämtlich in Deutschland eingesetzt werden. Die ersten neuen Züge sollen ab dem Jahr 2028 fahren.

Bereits in den kommenden zwei Jahren will Flixtrain sein bestehendes Angebot in Deutschland durch den Einsatz weiterer modernisierter Wagen verdoppeln. Schon diese Erweiterung der Flotte werde „eine Verbesserung des Reiseerlebnisses sicherstellen und den Fahrplan verdichten“, hieß es vom Unternehmen.

Strategie im Einklang mit der Politik

Flix sieht sich mit seinen Plänen im Einklang mit den Vorgaben der Bundesregierung. „Mit der vorgestellten Bahnstrategie des Verkehrsministers ist klar, dass die Politik die richtigen Weichen stellen will“, sagte Flix-Chef André Schwämmlein am Freitag. „Flixtrain wird neben dem staatlichen Wettbewerber das zweite große Netz im deutschen Schienenpersonenfernverkehr etablieren, mit Reisezeiten und Frequenzen auf Augenhöhe mit der Staatsbahn“, so Schwämmlein weiter.

Neue Züge und Preisversprechen

Die komplett neuen „Flixtrains“, die ab 2028 eingesetzt werden sollen, werden nach Unternehmensangaben mit bis zu 230 km/h unterwegs sein und basieren auf der technischen Plattform Talgo 230, mit der derzeit Projekte in Dänemark und Deutschland durchgeführt werden. Sie werden von Siemens-Lokomotiven (Siemens Vectron) angetrieben.

„Wir werden immer erschwinglicher sein als die Konkurrenz und mit neuen, top-modernen Zügen das attraktivste Zugangebot in Deutschland haben“, sagte Schwämmlein.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Inflation in Deutschland stabilisiert sich bei 2,3 Prozent

Supermarkt Kühlregal
Foto: dts

Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich zum Jahresende nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vorerst „stabilisiert“. Im November lag die Inflationsrate bei 2,3 Prozent und damit auf dem gleichen Niveau wie im Oktober, während die Preise im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,2 Prozent sanken. Vor allem sinkende Energie- und Nahrungsmittelpreise wirkten dämpfend, während Dienstleistungen die Teuerung weiter antrieben.

Inflationsrate bleibt bei 2,3 Prozent

Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes (Destatis), erklärte am Freitagmorgen, die Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland habe sich zum Jahresende vorerst „stabilisiert“. Die Behörde bestätigte die bereits für November gemeldete vorläufige Inflationsrate von 2,3 Prozent. Im Oktober hatte die Inflationsrate ebenfalls 2,3 Prozent betragen, im September 2,4 Prozent. Im direkten Vergleich mit dem Vormonat Oktober sanken die Verbraucherpreise im November um 0,2 Prozent.

„Der Preisauftrieb bei Dienstleistungen wirkt weiterhin erhöhend auf die Inflationsrate. Dämpfend wirken dagegen auch im November die Preisentwicklungen bei Energie und Nahrungsmitteln“, sagte Brand laut Statistischem Bundesamt.

Günstigere Energie, aber höhere Kraftstoffpreise

Die Preise für Energieprodukte lagen im November 2025 um 0,1 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Haushaltsenergie war insgesamt um 1,2 Prozent günstiger. Besonders profitieren konnten Verbraucher von sinkenden Preisen für Strom, der um 1,5 Prozent billiger war, und für Fernwärme, deren Preis um 0,7 Prozent zurückging.

Teurer wurden innerhalb der Haushaltsenergie hingegen unter anderem leichtes Heizöl mit einem Plus von 2,4 Prozent sowie Erdgas mit einem Anstieg von 0,5 Prozent. Die Kraftstoffpreise erhöhten sich gegenüber November 2024 um 1,6 Prozent.

Leichte Entspannung bei Nahrungsmitteln

Die Preise für Nahrungsmittel lagen im November um 1,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats und verteuerten sich damit binnen Jahresfrist weiterhin unterdurchschnittlich (Oktober: +1,3 Prozent). Eine noch niedrigere Teuerungsrate für Nahrungsmittel war nach Angaben des Bundesamtes zuletzt im Januar 2025 mit 0,8 Prozent verzeichnet worden.

Deutlich teurer wurden Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren, deren Preise um 9,0 Prozent stiegen. Besonders stark legte Schokolade mit einem Plus von 19,4 Prozent zu. Auch Fleisch und Fleischwaren verteuerten sich um 4,2 Prozent, darunter Rind- und Kalbsfleisch mit einem Anstieg von 13,8 Prozent.

Andere Nahrungsmittelgruppen wurden hingegen günstiger als ein Jahr zuvor. Vor allem Speisefette und Speiseöle verbilligten sich um 14,8 Prozent, darunter Butter mit einem Minus von 22,0 Prozent und Olivenöl mit einem Rückgang um 17,4 Prozent. Frisches Gemüse war gegenüber dem Vorjahresmonat ebenfalls deutlich günstiger und kostete 4,2 Prozent weniger, wobei Kartoffeln mit einem Preisrückgang von 13,3 Prozent besonders hervorstechen.

Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, häufig auch als „Kerninflation“ bezeichnet, lag im November bei 2,7 Prozent nach 2,8 Prozent im Oktober. Beide Kenngrößen verdeutlichten nach Angaben des Bundesamtes, dass die Teuerung in anderen wichtigen Güterbereichen weiterhin überdurchschnittlich hoch war.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Mehrheit der Deutschen befürwortet Lockerung der Schuldenbremse

Menschenmassen (Archiv)
Menschenmassen (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet eine Lockerung der Schuldenbremse, insbesondere für Investitionen in Verteidigung, Verkehrsinfrastruktur und Digitalisierung. Das geht aus einer Studie des Düsseldorfer Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hervor, über die die „Süddeutsche Zeitung“ vorab berichtet. Demnach hat sich die Stimmung gegenüber einer weniger strikten Haushaltsdisziplin im Vergleich zu früheren Umfragen deutlich verändert.

Mehrheit unterstützt Ausnahmen von der Schuldenbremse

Lange galten die Deutschen als Anhänger strikter Haushaltsdisziplin, doch nach der Studie des IMK haben das Chaos auf der Welt und die Wirtschaftsflaute viele Bürger ins Nachdenken gebracht. Die nach der Bundestagswahl beschlossenen Ausnahmeregelungen bei der Schuldenbremse zugunsten von Verteidigungs-, Straßen- und Schieneninvestitionen werden demnach von 41 Prozent der Menschen „stark“ oder „eher“ befürwortet, weitere 22 Prozent stehen ihnen neutral gegenüber. Lediglich 37 Prozent halten die Ausnahmeregelungen für wirklich falsch. In früheren Umfragen hatte sich laut IMK und „Süddeutscher Zeitung“ oft eine Mehrheit gegen laxere Schuldenregeln ausgesprochen.

Von den AfD-Wählern lehnen nach der Studie 67 Prozent die Lockerung ab, 15 Prozent sind dafür. Beim BSW sagen 60 Prozent nein und zwölf Prozent ja. Dagegen halten selbst unter den Unionswählern vier von fünf Befragten die Reform für richtig oder lehnen sie zumindest nicht ab; nur 22 Prozent sagen klar oder tendenziell nein.

Rückhalt für Kurswechsel von Kanzler Merz

Anders als insbesondere der Wirtschaftsflügel der Union gelegentlich reklamiert, kann sich Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bei seinem Kurswechsel in Sachen Schuldenbremse nach der IMK-Studie auf eine deutliche Mehrheit der eigenen Anhänger stützen. Auch bei den Wählern von SPD und Grünen lägen die Ablehnungsraten mit 18 beziehungsweise 20 Prozent auf einem sehr niedrigen Niveau, heißt es in der Untersuchung, die auf einer Umfrage unter 2.700 Bürgern basiert.

Zustimmung zu Sondervermögen und Verteidigungskrediten

Auf recht große Zustimmung in der Gesamtbevölkerung trifft vor allem die Einrichtung des 500 Milliarden Euro umfassenden Sondervermögens zur Modernisierung von Schienen, Straßen, Brücken und Digitalnetzen. Dieses Sondervermögen wird von 51 Prozent, also einer absoluten Mehrheit der Befragten, ausdrücklich gutgeheißen; weitere 16 Prozent lehnen es zumindest nicht ab.

Die Kreditfinanzierung höherer Verteidigungsausgaben stößt laut IMK bei 49 Prozent der Menschen auf Zustimmung. Weitere 20 Prozent stehen der sogenannten Bereichsausnahme neutral gegenüber. Bei den erweiterten Verschuldungsmöglichkeiten für die Bundesländer halten sich Befürworter und Gegner in etwa die Waage.

Insgesamt zeigt die Studie nach Darstellung von IMK und „Süddeutscher Zeitung“, dass sich die zuvor weit verbreitete Haltung einer strikten Nullverschuldung gewandelt hat. „Die veränderte Haltung zur Schuldenbremse deutet darauf hin, dass viele Menschen die gegenwärtigen wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen als so gravierend erachten, dass eine höhere Staatsverschuldung als vertretbar angesehen wird“, schreiben die Studienautoren Jan Behringer und Lukas Endres. Das sei umso bemerkenswerter, als 62 Prozent der Befragten davon ausgingen, dass die zusätzlichen Investitionen sehr wohl zu einer „deutlich“ höheren Schuldenquote führen werden.

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Miele-Chef verteidigt Wirtschaftsstandort Deutschland trotz Krise und Bürokratie

Miele (Archiv)
Miele (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Der Co-Chef des Haushaltsgeräteherstellers Miele, Markus Miele, stellt sich gegen die aktuelle Kritik am Wirtschaftsstandort Deutschland. Er verweist auf zahlreiche Vorzüge von Deutschland und Europa und warnt vor überzogener Schwarzmalerei in der Debatte über strukturelle Probleme der deutschen Wirtschaft.

Miele sieht Standortvorteile in Deutschland und Europa

Markus Miele, geschäftsführender Gesellschafter des Haushaltsgeräteherstellers Miele, hat den Wirtschaftsstandort Deutschland gegen jüngste Kritik verteidigt. „Deutschland und Europa bieten nach wie vor viele Vorteile“, sagte er dem Wirtschaftsmagazin Capital.

Als zentrale Pluspunkte nannte Miele die Lage und die rechtlichen Rahmenbedingungen. „Wir liegen geografisch in der Mitte Europas, das macht Transportwege kürzer. Wir haben Sicherheit und Rechtssicherheit – für uns selbstverständlich. Aber gucken Sie sich mal um, wo Sie das noch so auf der Welt finden“, sagte er Capital.

Im Gespräch mit dem Magazin zog Miele zudem einen Vergleich zur Gründungszeit des Unternehmens. Mit Blick auf seinen Urgroßvater, den Firmengründer, sagte er: „Ihr habt Material, ihr habt Menschen, ihr habt ein Werk, um zu produzieren. Wo bitte ist euer Problem?“

Kritik an wirtschaftlicher Schwarzmalerei

Die aktuelle Debatte über angeblich tiefgreifende strukturelle Probleme der deutschen Wirtschaft hält Miele für übertrieben. „Mag sein, dass diese Krise tiefer ist als die Finanzkrise oder Corona. Aber wir haben Rezepte, um da wieder rauszukommen“, sagte er Capital. „Klagen hilft uns nicht weiter.“

Den in der Politik häufig geäußerten Vorwurf einer mangelnden Leistungsbereitschaft weist der Firmenchef für sein Unternehmen zurück. Mit Blick auf die Beschäftigten bei Miele sagte er dem Wirtschaftsmagazin: Wenn er sich die Mitarbeiter anschaue, sehe er „viel Engagement und Fleiß“.

Bürokratie als Belastung

Zugleich räumte Miele ein, dass Vorschriften und Regularien in Deutschland stark zugenommen hätten. „Wir haben auch deshalb eine so hohe Staatsquote, weil wir so viel Bürokratie haben“, sagte er Capital. Nach seiner Einschätzung könnte eine Entlastung erreicht werden, wenn Verfahren und Vorgaben vereinfacht würden: „Umgekehrt gilt: Wenn ich die Dinge vereinfache, nehme ich Last aus dem System.“

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Politbarometer: Linke legt deutlich zu, AfD verliert Stimmen

Heidi Reichinnek
Heidi Reichinnek und Ines Schwerdtner (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Linkspartei legt im neuen ZDF-Politbarometer deutlich zu und erreicht mit 11 Prozent ihren bisherigen Spitzenwert. Die AfD verliert an Zustimmung und fällt mit 25 Prozent hinter die Union zurück, die mit 26 Prozent erneut stärkste Kraft wird. SPD und Grüne stagnieren, andere Parteien können geringfügig zulegen.

Linkspartei erreicht Spitzenwert

Die Linkspartei ist der große Gewinner des neuen ZDF-Politbarometers, das am Freitagmorgen veröffentlicht wird. Laut der Erhebung kann die Partei zwei Punkte im Vergleich zu Ende November zulegen und kommt auf 11 Prozent. Damit erreicht die Partei wieder ihren Spitzenwert, den sie im Politbarometer in den letzten Jahren maximal erklommen hat.

Verschiebungen bei AfD und Union

Runter geht es für die AfD, die zwei Punkte verliert und mit 25 Prozent nun wieder hinter der Union liegt. CDU/CSU verlieren einen Punkt und sind mit 26 Prozent nun wieder stärkste Kraft.

Stabile Werte für SPD und Grüne

Die SPD bleibt im „Politbarometer“ unverändert bei 14 Prozent, die Grünen unverändert bei 12 Prozent, alle anderen Parteien legen um einen Punkt auf 12 Prozent zu. Alle genannten Ergebnisse stammen aus dem ZDF-Politbarometer.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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