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IfW-Chef fordert längere Arbeit ohne Lohnplus und Reformen

Schweißer bei
Schweißer bei der Arbeit (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft Kiel (IfW), Moritz Schularick, plädiert für eine unbezahlte Ausweitung der Arbeitszeit um zehn Prozent. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe) fordert er zudem flexiblere Arbeitsmarktregelungen, eine Lockerung des Kündigungsschutzes und eine höhere Erwerbsbeteiligung älterer Beschäftigter. Dabei appelliert er eindringlich an die Gewerkschaften, notwendige Reformen nicht zu blockieren.

Schularick fordert mehr Arbeitsvolumen ohne Lohnausgleich

IfW-Präsident Moritz Schularick hat sich für eine deutliche Ausweitung der Arbeitszeit ausgesprochen – ohne entsprechende Lohnerhöhungen. „Ich wäre dafür, dass wir alle zehn Prozent mehr arbeiten, auch ohne Lohnausgleich.“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe). „Wenn wir wieder wachsen wollen, führt an einer Ausweitung des Arbeitsvolumens kein Weg vorbei.“

Appell an Gewerkschaften und Ruf nach flexiblerem Arbeitsrecht

Eindringlich appellierte Schularick an die Gewerkschaften, sich Reformen nicht zu widersetzen. „Wenn jetzt nicht mutig gehandelt wird, wird hier viel mehr ins Rutschen kommen, als den Gewerkschaften lieb ist. Ich hoffe, der Groschen ist inzwischen überall gefallen“, sagte der IfW-Präsident der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Gewerkschaften sollten der Koalition „keine Subventionen für sterbende Altindustrien abpressen, sondern dabei helfen, mutig die Veränderungen zu ermöglichen, die es braucht, um voranzukommen“.

Zu diesen Veränderungen zähle aus seiner Sicht „ein flexibleres Arbeitsrecht“, wie er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte. Es wäre „voll im Interesse der Arbeitnehmer, wenn mehr Bewegung in den Arbeitsmarkt kommt: Von der Auto- in die Rüstungsindustrie, in die E-Mobilität, in die Planung von Roboterfabriken“, so Schularick. „Ja, der Kündigungsschutz muss gelockert werden, allen voran für Hochverdiener, und ja, das Einstellen von Arbeitnehmern muss billiger werden. Unsere Arbeitsmarktgesetze atmen noch den Geist der 70er und 80er Jahre. Die sind ein halbes Jahrhundert vorüber.“

Kritik an niedriger Erwerbsbeteiligung Älterer

Als weiteres Problem benennt Schularick die im internationalen Vergleich „extrem niedrige“ Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer. Diese erschwere die Lage, „weil wir ein Frühverrentungsparadies sind“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Die Skandinavier schaffen es auch, die Menschen mit 65 oder 70 im Arbeitsleben zu halten, warum nicht auch hier?“

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Haustierboom in Niedersachsen: Kleintiere werden immer beliebter

Kaninchen
Kaninchen

Kleintiere erleben in Niedersachsen schon seit längerer Zeit eine spürbar höhere Nachfrage. Wer sich zum Beispiel für ein Kaninchen entscheidet, bringt jedoch nicht nur ein Tier in sein Zuhause, sondern übernimmt damit auch Verantwortung für ein Lebewesen mit deutlich komplexeren Bedürfnissen, als im ersten Moment vielleicht angenommen wird.

Dass sich immer mehr Menschen dafür interessieren, zeigt sich in Tierarztpraxen, bei Tierschutzvereinen und in Beratungsgesprächen im Fachhandel. Viele möchten möglichst umfassend vorbereitet in ihr neues Leben mit einem Tier starten und suchen daher aktiv nach verlässlichen Informationen.

Informationsbedürfnis zu Kleintieren steigt

Auch die Tierärzte in Osnabrück berichten von einer steigenden Nachfrage nach Beratungen zum Thema Fütterung, Platzanforderungen und Gruppenhaltung von Kleintieren. Die Tierheime beobachten ebenfalls, dass neue Halter:innen häufiger in engen Kontakt treten, bevor sie ein Tier endgültig bei sich aufnehmen.

Die Fachhändler versuchen meist, das Basiswissen direkt beim Kauf zu vermitteln. Oft ähneln sich die Fragen dabei: Wie groß soll ein Gehege sein? Welches Futter eignet sich am besten? Was bedeutet eine artgerechte Haltung im Alltag?

Ernährung als wichtiges Thema

Vor allem die Ernährung stellt ein Kernthema dar. Diejenigen, die erstmals Futter für Kaninchen kaufen gehen, finden im Handel eine große Auswahl, die von naturbelassenen Heumischungen bis hin zu bunten, snackartigen Produkten reicht.

Der wichtigste Punkt besteht allerdings in der Zusammensetzung des Futters. Fachleute empfehlen grundsätzlich eine rohfaserreiche Nahrung als Grundlage. Stark zuckerhaltige Bestandteile sollten dagegen eher zurückhaltend verwendet werden.

Heu gilt unabhängig von der Jahreszeit und der Haltungssituation als Basisfutter für Kaninchen. Ergänzend dazu werden frische Gräser oder geeignetes, unverarbeitetes Gemüse empfohlen. Kaninchen benötigen zudem ständigen Zugang zu Wasser. Vor allem bei der Außenhaltung muss dieses regelmäßig erneuert werden, damit es nicht einfriert oder verschmutzt.

Artgerechte Haltung zwischen Anspruch und Alltag

Die wachsende Beliebtheit von Kleintieren hängt auch mit den veränderten Lebensumständen zusammen.

In Städten wie Hannover, Braunschweig oder Osnabrück fehlt es häufig an Gärten oder größeren Außenbereiche. Viele Halter:innen weichen deshalb auf eine Wohnungshaltung aus. Diese bringt jedoch ganz eigene Anforderungen mit sich.

Ein artgerechtes Umfeld bietet dem Tier Rückzugsorte, Beschäftigung, ausreichende Bewegungsmöglichkeiten, sowie Schutz vor potenziellen Gefahrenquellen im Haushalt. Der tägliche Auslauf ist besonders wichtig, da dieser große Auswirkungen auf den Bewegungsapparat und das Verhalten des tierischen Mitbewohners hat.

Darüber hinaus sind Kaninchen soziale Tiere. Eine Einzelhaltung führt deshalb häufig zu Stresssymptomen wie Unruhe, Apathie oder Fellrupfen. Tierärzte und Tierschutzorganisationen betonen schon seit Jahren, dass mindestens zwei Tiere zusammenleben sollten. Wer neu in die Kaninchenhaltung einsteigt, informiert sich idealerweise vorab umfassend über Vergesellschaftung, Gehegegestaltung und Beschäftigungsmöglichkeiten.

Tierheime informieren umfassend

In Gesprächen mit den Tierheimen in der Region wird deutlich, dass Aufklärung ein wichtiger Baustein in der Tiervermittlung geworden ist.

Viele Einrichtungen geben Interessierten mittlerweile ausführliches Informationsmaterial an die Hand, bevor sie ihnen ein Tier überlassen. So sinkt das Risiko für spätere Abgaben. Die Rückfragen der Interessent:innen betreffen vor allem den Platzbedarf, die gesundheitliche Vorsorge und die richtige Futterauswahl.

Die Entwicklungen zeigen, dass die Menschen lernen möchten, bevor sie handeln. Die Tierheime sehen darin eine positive Bewegung, die langfristig zu stabileren Vermittlungen führt. Auch Tierschutzvereine und Züchter stellen immer häufiger zusätzliche Informationsseiten bereit, welche die Grundlagen zur artgerechten Haltung kompakt zusammenfassen. Das erleichtert den Einstieg und hilft, Fehlentscheidungen zu vermeiden.

Verantwortung wächst mit Wissen

Der Kleintiertrend in Niedersachsen steht symbolisch für ein größeres Bewusstsein im Umgang mit Tieren. Wer sich im Vorfeld sorgfältig informiert, schafft bessere Bedingungen und sorgt dafür, dass die Tierhaltung nicht auf spontanen Entscheidungen fußt.

Kaninchen gelten als sanft und unkompliziert, dennoch benötigen sie Raum, Struktur und Zeit. Je besser Menschen vorbereitet sind, desto ausgeglichener kann sich das Zusammenleben entwickeln. Verantwortung beginnt also mit Wissen – und endet im besten Fall mit einem langen, gesunden Tierleben.

AFP

Pflege mit Herz oder Pflege nach Plan: Was wirklich zählt?

Altenpflege
Altenpflege (Symboldbild) / freepik

Rund 2,5 Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig, und diese Zahl steigt stetig. Doch wie wird in der Pflege der richtige Weg eingeschlagen? Zwischen der Pflege mit Herz und der Pflege nach Plan gibt es signifikante Unterschiede, die nicht nur die Qualität der Betreuung, sondern auch das Wohlbefinden der Pflegenden und Gepflegten beeinflussen können.

Pflege mit Herz: Menschlichkeit im Vordergrund

Pflege mit Herz setzt auf Empathie und individuelle Bedürfnisse. Diese Form der Betreuung geht über das bloße Abarbeiten von Aufgaben hinaus. Sie stellt den Menschen in den Mittelpunkt und berücksichtigt persönliche Vorlieben, emotionale Bedürfnisse und soziale Interaktionen. Fachleute beobachten, dass eine solche Herangehensweise oft zu einer höheren Zufriedenheit sowohl bei den Pflegebedürftigen als auch bei den Pflegenden führt.

Erfahrungsberichte aus Pflegeeinrichtungen zeigen, dass Pflegende, die sich Zeit für persönliche Gespräche nehmen und auf die individuellen Geschichten der Bewohner eingehen, eine tiefere Bindung aufbauen können. Diese zwischenmenschlichen Beziehungen können das Wohlbefinden der Pflegebedürftigen erheblich steigern und ihnen ein Gefühl von Geborgenheit geben.

Ein Sprecher von Vimoria erklärt: „Bei Vimoria setzt man auf die individuelle Betreuung, die den Menschen als Ganzes sieht und nicht nur als Patienten.“ Diese Philosophie unterstreicht die Bedeutung der menschlichen Komponente in der Pflege, die oft über den Erfolg der Betreuung entscheidet.

Pflege nach Plan: Effizienz als Maßstab

Im Gegensatz dazu steht die Pflege nach Plan, die auf Effizienz und Struktur setzt. Diese Herangehensweise ist besonders in großen Einrichtungen verbreitet, wo Zeit- und Personalmangel den Alltag bestimmen. Hier wird die Pflege nach festgelegten Abläufen organisiert, um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten und Ressourcen optimal zu nutzen.

Fachleute betonen, dass eine strukturierte Pflege durchaus Vorteile mit sich bringen kann. Sie ermöglicht eine klare Verantwortungszuteilung und sorgt für einen reibungslosen Betrieb, was in einer Branche, die von chronischem Personalmangel betroffen ist, von entscheidender Bedeutung sein kann.

Vergleichstabelle: Pflege mit Herz vs. Pflege nach Plan

Aspekt Pflege mit Herz Pflege nach Plan
Fokus Individuelle Bedürfnisse Effizienz und Struktur
Beziehung zum Patienten Persönlich und empathisch Funktional und standardisiert
Flexibilität Hoch, anpassbar an Tagesform Gering, feste Abläufe
Zufriedenheit Häufig höher bei Patienten und Pflegenden Kann variieren, abhängig von der Umsetzung

Während die Pflege nach Plan auf Effizienz setzt, kann sie auch zu einem Gefühl der Entfremdung führen. Wenn der Mensch hinter den Prozessen verschwindet, kann dies die Lebensqualität der Pflegebedürftigen beeinträchtigen.

Ein ausgewogener Ansatz

Die Herausforderung besteht darin, einen Mittelweg zwischen beiden Ansätzen zu finden. Es gibt kein Patentrezept, das für alle Situationen passt. Vielmehr ist es wichtig, die jeweilige Situation und die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen zu berücksichtigen, um die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.

Ein praktischer Tipp aus der Pflegepraxis ist, regelmäßige Feedback-Schleifen einzubauen. Diese ermöglichen es, den Pflegeprozess kontinuierlich zu evaluieren und anzupassen. So kann sichergestellt werden, dass sowohl Effizienz als auch Menschlichkeit in der Pflege ihren Platz finden.

Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung.

Die Rolle der Angehörigen in der Pflege

Ein oft übersehener Aspekt in der Diskussion um Pflege mit Herz und Pflege nach Plan ist die Rolle der Angehörigen. Sie sind nicht nur emotionale Stützen für die Pflegebedürftigen, sondern können auch eine entscheidende Rolle im Pflegeprozess selbst spielen. Angehörige bringen wertvolle Informationen über die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Pflegebedürftigen mit, die in einer standardisierten Pflegeumgebung leicht übersehen werden könnten. Ihr Wissen über die Lebensgeschichte und die Persönlichkeit des Pflegebedürftigen kann dazu beitragen, eine empathischere und individuellere Betreuung zu gewährleisten.

In der Praxis zeigt sich, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Pflegepersonal und Angehörigen den Pflegeprozess erheblich verbessern kann. Regelmäßige Gespräche und eine offene Kommunikation ermöglichen es, Pflegepläne besser an die individuellen Bedürfnisse anzupassen und gleichzeitig die Effizienz der Abläufe zu gewährleisten. Angehörige können auch in den Pflegealltag eingebunden werden, indem sie bei Aktivitäten oder der sozialen Interaktion unterstützen, was nicht nur die Pflegelast des Personals reduziert, sondern auch die Lebensqualität der Pflegebedürftigen steigert.

Ein weiterer Vorteil der Einbindung von Angehörigen ist die emotionale Unterstützung, die sie bieten. Ihre Anwesenheit kann den Pflegebedürftigen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermitteln, was besonders in stressigen oder belastenden Situationen von unschätzbarem Wert sein kann. Dies zeigt, dass Angehörige nicht nur passive Beobachter, sondern aktive Partner im Pflegeprozess sind, deren Einbindung sowohl die Pflegequalität als auch das Wohlbefinden aller Beteiligten verbessern kann.

Technologische Unterstützung in der Pflege

Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion um Pflege mit Herz und Pflege nach Plan an Bedeutung gewinnt, ist der Einsatz von Technologie. In einer Zeit, in der die Digitalisierung in nahezu allen Lebensbereichen Einzug hält, bietet sie auch im Pflegebereich vielversprechende Möglichkeiten, um die Qualität der Betreuung zu verbessern und gleichzeitig Effizienz zu steigern.

Pflegeeinrichtungen setzen zunehmend auf technologische Hilfsmittel, um den Alltag sowohl für Pflegebedürftige als auch für das Pflegepersonal zu erleichtern. Digitale Pflegedokumentationssysteme ermöglichen eine präzise Erfassung und Verwaltung von Patientendaten, was die Kommunikation zwischen verschiedenen Pflegeteams erleichtert und die Kontinuität der Versorgung sicherstellt. Diese Systeme helfen dabei, individuell abgestimmte Pflegepläne zu erstellen, die sowohl die persönlichen Bedürfnisse als auch die medizinischen Erfordernisse der Pflegebedürftigen berücksichtigen.

Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz von Sensoren und mobilen Geräten, die die Sicherheit der Pflegebedürftigen erhöhen können. Bewegungsmelder oder tragbare Notrufsysteme bieten nicht nur den Pflegebedürftigen selbst, sondern auch ihren Angehörigen und dem Pflegepersonal ein höheres Maß an Sicherheit. Diese Technologien ermöglichen es, schnell auf Notfälle zu reagieren und so das Risiko von Unfällen oder gesundheitlichen Komplikationen zu minimieren.

Jedoch ist es wichtig, bei der Implementierung technologischer Lösungen darauf zu achten, dass sie die menschliche Komponente der Pflege nicht verdrängen. Technologie sollte als unterstützendes Werkzeug gesehen werden, das den Pflegekräften mehr Zeit für zwischenmenschliche Interaktionen verschafft, anstatt diese zu ersetzen. Die Herausforderung besteht darin, einen ausgewogenen Einsatz zu finden, der sowohl die Effizienz als auch die Menschlichkeit in der Pflege wahrt.

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Verborgene Helden auf vier Rädern: Die Geschichten hinter Autoteilen

Arbeit in der KFZ-Werkstatt
Arbeit in der KFZ-Werkstatt

Als der alte Golf eines Freundes eines Tages plötzlich nicht mehr anspringen wollte, war die Diagnose schnell klar: Die Lichtmaschine hatte den Geist aufgegeben. Ohne dieses unscheinbare Bauteil, das unter der Motorhaube verborgen seine Arbeit verrichtet, steht selbst der modernste Wagen still. Doch was steckt hinter diesen unsichtbaren Helden, die unsere Autos am Laufen halten?

Die stille Kraft der Lichtmaschine

Die Lichtmaschine ist weit mehr als nur ein einfacher Stromerzeuger. Sie bildet das Herzstück des elektrischen Systems eines Fahrzeugs und sorgt dafür, dass alle elektrischen Komponenten mit Energie versorgt werden. Ohne sie wäre das Fahren bei Nacht, das Hören von Musik oder die Nutzung der Klimaanlage undenkbar.

Die Funktionsweise im Detail

Die Lichtmaschine wandelt mechanische Energie in elektrische Energie um. Angetrieben durch einen Keilriemen, erzeugt sie Wechselstrom, der mittels eines Gleichrichters in Gleichstrom umgewandelt wird. Dieser Strom lädt die Batterie auf und versorgt das Fahrzeug mit der nötigen Energie. Experten betonen, dass moderne Lichtmaschinen effizienter arbeiten als ihre Vorgänger und so den Kraftstoffverbrauch reduzieren können.

Herausforderungen und Wartung

Trotz ihrer Zuverlässigkeit können auch Lichtmaschinen Verschleißerscheinungen aufweisen. Lagerschäden oder defekte Dioden sind keine Seltenheit. Regelmäßige Wartung und der Austausch von Ersatzteilen sind entscheidend, um die Lebensdauer zu verlängern. Ein rechtzeitiger Wechsel des Keilriemens kann zudem größere Schäden verhindern.

Die unterschätzte Bedeutung der Bremsbeläge

Während die Lichtmaschine für den Antrieb sorgt, sind es die Bremsbeläge, die für Sicherheit sorgen. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Bremssystems und tragen maßgeblich zur Verzögerung des Fahrzeugs bei.

Material und Technologie

Bremsbeläge bestehen aus speziellen Mischungen, die hohen Temperaturen und Reibung standhalten müssen. Die Wahl des Materials beeinflusst nicht nur die Bremsleistung, sondern auch den Verschleiß. Keramische Beläge bieten beispielsweise eine längere Lebensdauer und weniger Bremsstaub, was sich positiv auf die Umwelt auswirken kann.

Wartung und Austausch

Regelmäßige Inspektionen der Bremsbeläge sind unerlässlich, um die Sicherheit auf der Straße zu gewährleisten. Abgenutzte Beläge können die Bremsscheiben beschädigen und so teure Reparaturen nach sich ziehen. Ein Wechsel sollte daher rechtzeitig erfolgen, um die optimale Funktionalität des Bremssystems sicherzustellen.

Das Getriebe: Ein komplexes Zusammenspiel

Das Getriebe ist eine der komplexesten Komponenten eines Fahrzeugs. Es sorgt dafür, dass die Kraft des Motors effizient auf die Räder übertragen wird und ermöglicht so eine optimale Anpassung an verschiedene Fahrbedingungen.

Arten und Unterschiede

Es gibt verschiedene Arten von Getrieben, darunter manuelle, automatische und stufenlose Varianten. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Während manuelle Getriebe oft als robuster gelten, bieten automatische Getriebe mehr Komfort. Stufenlose Getriebe hingegen ermöglichen eine besonders gleichmäßige Beschleunigung.

Pflege und Langlebigkeit

Ein gut gewartetes Getriebe kann die Lebensdauer eines Fahrzeugs erheblich verlängern. Regelmäßiger Ölwechsel und die Kontrolle der Dichtungen sind entscheidend, um Schäden zu vermeiden. Bei Problemen sollte ein Fachmann konsultiert werden, um teure Folgeschäden zu verhindern.

Der Blick unter die Motorhaube offenbart eine Vielzahl von Komponenten, die zusammenarbeiten, um ein Fahrzeug am Laufen zu halten. Jedes Teil, ob groß oder klein, hat seine eigene Geschichte und Bedeutung. Die Pflege und Wartung dieser verborgenen Helden können nicht nur die Lebensdauer eines Autos verlängern, sondern auch für mehr Sicherheit und Effizienz im Straßenverkehr sorgen. Ein genauerer Blick lohnt sich – nicht nur für Autoliebhaber.

Die Rolle der Stoßdämpfer: Komfort und Kontrolle

Ein weiteres oft übersehenes, aber entscheidendes Bauteil eines jeden Fahrzeugs sind die Stoßdämpfer. Diese unscheinbaren Komponenten spielen eine zentrale Rolle in der Fahrdynamik und dem Komfort eines Autos. Sie sind dafür verantwortlich, die Bewegungen der Federung zu kontrollieren und die Straßenlage zu stabilisieren. Durch die Dämpfung der Schwingungen, die beim Fahren über Unebenheiten entstehen, gewährleisten Stoßdämpfer nicht nur ein angenehmes Fahrerlebnis, sondern tragen auch maßgeblich zur Sicherheit bei.

Funktionsweise und Bedeutung

Stoßdämpfer arbeiten, indem sie die kinetische Energie, die durch die Bewegung der Federn entsteht, in Wärme umwandeln. Dies geschieht durch das Zusammendrücken von Hydraulikflüssigkeit in einem geschlossenen System. Diese Dämpfung sorgt dafür, dass die Räder stets Kontakt zur Fahrbahn halten, was besonders bei Kurvenfahrten und abrupten Bremsmanövern von Bedeutung ist. Ohne funktionierende Stoßdämpfer kann das Fahrzeug instabil werden, was das Unfallrisiko erhöht.

Wartung und häufige Probleme

Wie bei vielen anderen Autoteilen sind auch Stoßdämpfer nicht immun gegen Verschleiß. Häufige Anzeichen für defekte Stoßdämpfer sind ein schwammiges Fahrverhalten, ungleichmäßiger Reifenverschleiß oder ein längerer Bremsweg. Um die optimale Leistung zu gewährleisten, sollte die Funktion der Stoßdämpfer regelmäßig überprüft werden. Ein Austausch ist notwendig, wenn sie ihre Dämpfungsfähigkeit verlieren, da dies nicht nur den Fahrkomfort beeinträchtigt, sondern auch die Sicherheit gefährdet.

Vergleich mit Alternativen

Es gibt verschiedene Arten von Stoßdämpfern, darunter Gasdruck- und Öldruckstoßdämpfer. Gasdruckstoßdämpfer bieten im Vergleich zu ihren ölgefüllten Pendants eine verbesserte Leistung, insbesondere unter extremen Bedingungen, da sie weniger anfällig für Schaumbildung sind. Die Wahl des richtigen Stoßdämpfers hängt von den individuellen Fahrbedürfnissen und dem Fahrzeugtyp ab. Ein erfahrener Mechaniker kann hier beratend zur Seite stehen, um die beste Entscheidung zu treffen.

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Vom Kiosk ins Netz: Wie ein Online-Basar Süßigkeitenträume erfüllt

Screenshot
Helles, modernes Arbeitszimmer mit Pflanzen. / ki-generiert

Vor einigen Monaten stieß die 34-jährige Julia beim Surfen im Internet auf eine Website, die sie sofort an einen traditionellen Basar erinnerte. Statt Gewürzen und Stoffen bot diese jedoch eine bunte Auswahl an Süßigkeiten aus aller Welt. Für Julia, eine Liebhaberin internationaler Naschereien, war dies wie ein kleiner Schatz, den sie unerwartet entdeckt hatte.

Der Charme des Online-Basars

Die Idee, Süßigkeiten wie auf einem Basar anzubieten, ist mehr als nur eine nostalgische Vorstellung. Im Internet hat sich ein lebendiger Marktplatz für Süßigkeiten entwickelt, der es ermöglicht, besondere und oft schwer erhältliche Leckereien zu ergattern. Viele Betreiber solcher Online-Shops möchten Restposten und spezielle Importwaren einem breiten Publikum zugänglich machen. Das Konzept ist einfach: Überschüssige Lagerbestände oder Produkte, die selten im stationären Handel zu finden sind, werden günstig angeboten. Für Süßigkeitenliebhaber ist dies die perfekte Gelegenheit, seltene oder teure Süßigkeiten günstig zu erwerben.

Das Angebot: Vielfalt und Exotik

Das Sortiment auf diesen digitalen Basaren ist so vielfältig wie die Geschmäcker der Käufer. Von japanischen Mochis über britische Minzschokolade bis hin zu mexikanischen Tamarindenbonbons – die Auswahl ist nahezu endlos. Ein Beispiel für eine solche Plattform ist der deutsche Anbieter „Schleckbude“, der neben regulären Süßigkeiten auch limitierte Editionen und saisonale Produkte vertreibt. Diese Vielfalt zieht nicht nur Endkunden an, sondern auch Sammler und Spezialisten, die auf der Suche nach bestimmten Geschmäckern oder Verpackungen sind.

Um die Unterschiede zu verdeutlichen, zeigt die folgende Tabelle die Vor- und Nachteile eines Einkaufs im klassischen Geschäft im Vergleich zu einem Online-Basar:

Logistik und Herausforderungen

Aspekt Klassisches Geschäft Online-Basar
Auswahl Begrenzte lokale Produkte Internationale Vielfalt
Verfügbarkeit Abhängig von Lagerbeständen Oft verfügbar durch Restposten
Preis Normalpreis Häufig reduzierte Preise
Einkaufserlebnis Direkte Produktansicht Bequem von zu Hause

So verlockend das Angebot auch ist, es bringt einige Herausforderungen mit sich. Die Logistik solcher Online-Basare ist nicht trivial. Produkte müssen frisch und unbeschädigt beim Käufer ankommen, was spezielle Verpackungslösungen und Versandmethoden erfordert. Hierbei kommt es oft auf die Erfahrung der Betreiber und ihrer Logistikpartner an. Zudem sind viele dieser Produkte importiert, was längere Lieferzeiten und höhere Versandkosten bedeuten kann. Käufer müssen also Geduld aufbringen und eine gewisse Ungewissheit bei der Bestellung akzeptieren.

Ein weiteres Problem ist die Verfügbarkeit bestimmter Artikel. Da es sich oft um Restposten handelt, sind manche Süßigkeiten schnell vergriffen und nicht immer nachbestellbar. Hier ist Schnelligkeit gefragt – wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Eine Schatztruhe für Entdecker

Trotz der Herausforderungen bieten diese Online-Basare eine einzigartige Möglichkeit, neue Geschmäcker zu entdecken und seltene Produkte zu ergattern. Die Plattformen laden zu einer Entdeckungsreise ein, bei der man stets auf der Suche nach dem nächsten Highlight ist. Für Naschkatzen und Feinschmecker stellt dies eine wahre Fundgrube dar.

Die Zukunft dieser digitalen Basare sieht vielversprechend aus. Durch die stetig wachsende Internetgemeinde und die zunehmende Globalisierung der Produktauswahl wird das Angebot an süßen Exoten nur noch zunehmen. Julia, die 34-jährige Entdeckerin, hat inzwischen eine Sammlung von internationalen Süßigkeiten zu Hause und plant bereits ihre nächste Reise – virtuell und kulinarisch – zu weiteren Online-Basaren.

Historische Entwicklung: Von der Jahrmarktattraktion zum digitalen Naschparadies

Die Faszination für exotische Süßigkeiten hat eine lange Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht, als Gewürze und Zuckerwaren auf Jahrmärkten als kostbare und exotische Attraktionen galten. Diese Märkte waren die einzigen Orte, an denen Menschen aus verschiedenen Regionen kulinarische Köstlichkeiten austauschen konnten. Mit der Entdeckung neuer Handelsrouten und der Globalisierung stieg die Verfügbarkeit von exotischen Zutaten, und Süßigkeiten aus aller Welt begannen, ihren Weg in die Herzen der Leckermäuler zu finden. Die Nachfrage nach solchen Delikatessen war allerdings lange Zeit auf wohlhabendere Gesellschaftsschichten beschränkt.

Mit der industriellen Revolution änderte sich dies grundlegend. Die Massenproduktion von Zucker und die Herstellung von Süßigkeiten in Fabriken machten diese für ein breiteres Publikum erschwinglich. Verlockende Süßigkeitenläden in Städten boten eine größere Vielfalt an als je zuvor. Doch trotz der Verbreitung internationaler Waren blieb die Auswahl oft regional begrenzt, da der internationale Handel von hohen Zöllen und komplizierten Handelsabkommen beeinträchtigt wurde.

Der Sprung ins digitale Zeitalter und die damit einhergehende Globalisierung haben den Zugang zu internationalen Süßigkeiten revolutioniert. Online-Basare haben die traditionellen Handelsbarrieren überwunden und ermöglichen es heute jedem, unabhängig von seinem Standort, eine weltweit einzigartige Auswahl an Naschereien zu genießen. Dies hat nicht nur die Verfügbarkeit erhöht, sondern auch die Vielfalt an Geschmacksrichtungen und Stilen, die den Verbrauchern zur Verfügung stehen. Die historischen Wurzeln dieser Faszination für das Ferne und Exotische spiegeln sich in der aktuellen Beliebtheit von Online-Süßigkeitenbasaren wider, die die Tradition der Entdeckung und des Genusses auf neue Höhen heben.

AFP

Experten warnen vor Grippeanstieg – jetzt impfen lassen

Arztpraxis
Arztpraxis / Foto: dts

Die Grippewelle hat in diesem Jahr früher begonnen als in den Vorjahren und sorgt in Krankenhäusern bereits für spürbare Auswirkungen. Experten rechnen in den kommenden Wochen mit deutlich steigenden Fallzahlen und betonen die Bedeutung von Impfungen gegen Influenza, Covid-19 und RSV.

Früher Beginn der Grippewelle und Warnungen vor steigenden Zahlen

Christian Karagiannidis, Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), rechnet nach dem frühen Start der Grippewelle in diesem Jahr mit deutlich steigenden Fallzahlen in den kommenden Wochen. „Sehr schwere Verläufe der Grippe treten bisher nur vereinzelt auf, allerdings erwarten wir hier beim Blick ins Ausland in den kommenden Wochen deutlich steigende Zahlen, weshalb jetzt der optimale Zeitpunkt für eine Influenza-Impfung gekommen ist“, sagte Karagiannidis der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).

Belastung in den Krankenhäusern

Auch beim Personal in den Krankenhäusern macht sich die Grippewelle laut Bericht der „Rheinischen Post“ mittlerweile bemerkbar. „Die Jahreszeit treibt den Krankenstand spürbar nach oben – das zeigt sich auch in den Krankenhäusern. Atemwegserkrankungen spielen dabei eine zentrale Rolle“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, der Zeitung. „Noch liegen aber keine Hinweise darauf vor, dass die Ausfälle so stark steigen, dass sie die Versorgung beeinträchtigen.“

Gaß sieht für die Krankenhäuser eine doppelte Belastung. Zum einen steige der Krankenstand unter den Beschäftigten, zum anderen nehme die Zahl der Patienten mit schweren Verläufen zu. „Gerade deshalb bleiben die Impfungen gegen Grippe, Covid-19 und – je nach individueller Indikation – auch RSV wichtig“, betonte Gaß in der „Rheinischen Post“.

Zahlen des Robert-Koch-Instituts

Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Grippewelle schon in der letzten Novemberwoche begonnen, das ist zwei bis drei Wochen eher als in den beiden Vorjahren. In der ersten Dezemberwoche wurden über 6.000 Fälle erfasst, fast dreimal so viele wie in der Vorjahreswoche, teilte das RKI mit.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Bundeswehr unterstützt ab 2026 Polens Schutzwall gegen Russland

Bundeswehrsoldaten
Bundeswehrsoldaten / Foto: dts

Die Bundeswehr soll sich ab April 2026 am Ausbau eines Schutzwalls an der Ostgrenze Polens zu Belarus und Russland (Kaliningrad) beteiligen. Kernaufgabe der deutschen Soldaten im Norden und Osten Polens werden laut Bundesverteidigungsministerium Pionierarbeiten wie das Anlegen von Stellungen und das Errichten von Sperranlagen sein.

Bundeswehr unterstützt „Operation Ostschild“

Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums bestätigte der „Bild“ (Samstagausgabe), dass die Bundeswehr sich ab April 2026 aktiv daran beteiligen soll, die Ostgrenze Polens zu Belarus und Russland (Kaliningrad) besser zu sichern und einen Schutzwall zu errichten. Die Kernaufgabe der deutschen Soldaten im Norden und Osten Polens werden demnach „Pioniertätigkeiten“ sein, wie der Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums der „Bild“ (Samstagausgabe) sagte.

Nach Angaben des Ministeriumssprechers werde sich „insgesamt eine mittlere zweistellige Zahl“ Soldaten des Heeres und des Unterstützungsbereiches an der „Operation Ostschild im Grenzgebiet zu Kaliningrad und Belarus beteiligen“. Konkret gehe es dabei um „das Anlegen von Stellungen, die Errichtung von Grabenanlagen, das Verlegen von Stacheldraht oder das Errichten von Panzersperren“. Ziel der Maßnahmen ist dem Ministeriumssprecher zufolge die Abwehr eines möglichen Angriffs Russlands auf den Nato-Partner Polen. Der Einsatz der Bundeswehr-Soldaten soll bis Ende 2027 dauern.

Kein Bundestagsmandat vorgesehen

Ein Bundestagsmandat ist für diesen Auslandsaufenthalt deutscher Soldaten nach Angaben des Ministeriums von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) nicht erforderlich, „da es sich nicht um einen Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte im Ausland im Sinne des Parlamentsbeteiligungsgesetzes handelt und nicht mit einer unmittelbaren Gefährdung der Soldatinnen und Soldaten durch militärische Auseinandersetzungen zu rechnen ist“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Spahn fordert Streichung der 65-Prozent-Regel im Heizungsgesetz

Gasheizung
Foto: dts

Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) fordert für die geplante Reform des Heizungsgesetzes die Abschaffung sämtlicher Klimaschutz-Vorgaben für neue Heizungen in Bestandsbauten. Die schwarz-rote Koalition verschob die Überarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) auf das kommende Jahr, nachdem Differenzen zwischen Union und SPD nicht beigelegt werden konnten.

Spahn fordert „keinen Zwang bei Heizungen im Bestand“

Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) dringt darauf, im Zuge der aufs Frühjahr verschobenen Reform des Heizungsgesetzes alle Klimaschutz-Auflagen für neue Heizungen in bestehenden Gebäuden zu streichen. „Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt“, sagte Spahn dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben).

Konkret verlangt Spahn auch die Abschaffung der derzeit noch geltenden Vorschriften, wonach in naher Zukunft über Neubauten hinaus auch in älteren Häusern neue Heizungen nur eingebaut werden dürfen, wenn sie zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. „Die 65 Prozent müssen weg“, sagte der CDU-Politiker dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Unklare Zielmarke für erneuerbare Energien

Offen ließ Spahn, ob er eine vollständige Streichung der Vorgabe oder lediglich einen geringeren Anteil erneuerbarer Energien anstrebt. „Das besprechen wir innerhalb der Koalition, nicht via Medien“, so Spahn laut „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Weiter kündigte er an: „In einem neuen Gesetz werden wir Klimaschutz mit Technologieoffenheit kombinieren. Wie genau, klären wir jetzt unter Führung der beiden Fraktionsvorsitzenden mit den Fachkollegen und zuständigen Ministerinnen für Wirtschaft und Bauen.“ Anfang des Jahres würden Eckpunkte vorgelegt, auf deren Grundlage der Gesetzentwurf erarbeitet werde. „Und der wird dann auch schnell beschlossen“, sagte Spahn dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Reform des Gebäudeenergiegesetzes verschoben

Ursprünglich hatte die schwarz-rote Koalition geplant, das Gebäudeenergiegesetz (GEG) der Ampelkoalition, das für mehr Klimaschutz durch den schrittweisen Austausch von Öl- und Gasheizungen sorgen sollte und den Einbau von Wärmepumpen angekurbelt hat, bis Weihnachten zu überarbeiten. Wegen großer Differenzen zwischen Union und SPD wurde dieser Zeitplan ins nächste Jahr verschoben. Einzig der neue Name wurde von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bereits bekanntgegeben: Gebäudemodernisierungsgesetz. Die SPD hält die 65-Prozent-Vorgabe für wichtig.

Nach Angaben des Expertenrats für Klimafragen, der die Einhaltung des Bundes-Klimaschutzgesetzes überwacht, besteht insbesondere im Gebäudebereich weiter Handlungsbedarf, um die Klimaziele zu erreichen. Je schneller die Emissionen in diesem Bereich gesenkt werden können, desto stärker dämpfe dies die Kosten für die Energieverbraucher und damit die sozialen Kosten in Deutschland und der EU, so der Expertenrat für Klimafragen.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Gesundheitsministerin Warken: Bund nicht zuständig für Hebammenvergütung

Kreißsaal (Archiv)
Kreißsaal (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) weist Forderungen nach einem stärkeren Eingreifen des Bundes bei der Vergütung von Hebammen zurück. In der Auseinandersetzung um die Bezahlung der Hebammen verweist sie auf die Zuständigkeit der Selbstverwaltung und verteidigt Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gegen Kritik.

Warken sieht Verantwortung bei Kassen und Verbänden

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) sieht den Bund nicht primär in der Verantwortung, für eine bessere Hebammen-Vergütung zu sorgen. Sie wies damit Kritik von Hebammen zurück.

„Ich finde die Kritik an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ungerechtfertigt, weil die Bundesregierung gar nicht unmittelbar in die Hebammenvergütung eingreifen kann. Diese wird zwischen den Kassen und den Hebammenverbänden verhandelt“, sagte Warken der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).

Rolle der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen

„Grundsätzlich verhandelt die Selbstverwaltung aus guten Gründen die Vergütung für alle Leistungsbereiche im Gesundheitswesen. Die Politik sollte nicht über diese Vergütung entscheiden“, sagte die Ministerin der „Rheinischen Post“. „Selbstverständlich treibt es mich um, dass wir ausreichend viele und ordentlich bezahlte Hebammen in Deutschland brauchen. Ich habe auch mit beiden Seiten mehrere Gespräche geführt.“

Der nun gültige Vertrag sei Ergebnis eines Schiedsspruchs. „Dieser beinhaltet, dass beide Seiten in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe auf Basis der aktuellsten Daten die Auswirkungen des Vertrags bewerten und, falls erforderlich, unverzüglich Verhandlungen zur Weiterentwicklung des Vergütungssystems aufnehmen. Ich gehe fest davon aus, dass sich alle Beteiligten der Verantwortung bewusst sind“, sagte Warken der „Rheinischen Post“.

Auslöser: TV-Auftritt von Friedrich Merz

Anlass für die Debatte war ein Auftritt von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Montag in der Sendung „Arena“ der ARD, bei dem er mit Kritik von Hebammen an der derzeit geltenden Vergütungsregelung konfrontiert wurde.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Gesundheitsministerin will Gender Health Gap in Medizin schließen

Nina Warken
Nina Warken am 11.12.2025 / via dts Nachrichtenagentur

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) will die medizinische Versorgung von Frauen verbessern und die sogenannte „Gender Health Gap“ verringern. Sie kritisiert eine teilweise ungerechte Behandlung von Frauen in der Medizin und fordert mehr Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Unterschiede in Forschung und Ausbildung. Um dies zu erreichen, sollen gezielt Forschungsprojekte gefördert und typische weibliche Erkrankungen stärker in den Blick genommen werden.

„Gender Health Gap“ in der Medizin

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat angekündigt, mehr gegen eine ungerechte Behandlung von Frauen und Männern in der Medizin tun und diese sogenannte „Gender Health Gap“ schließen zu wollen. „Es gibt eine im Vergleich zu Männern teilweise ungerechte Behandlung von Frauen in der Medizin“, sagte Warken der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Es ist erschreckend, dass erst seit wenigen Jahren Bedürfnisse von Frauen in klinischen Studien berücksichtigt werden“, so Warken gegenüber der „Rheinischen Post“.

Frauen würden unter anderen Symptomen als Männer leiden, etwa bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erklärte sie der „Rheinischen Post“. „Medikamente wirken im weiblichen Körper anders als im männlichen. All das wird auch noch viel zu wenig im Medizinstudium und in der ärztlichen Ausbildung berücksichtigt. Wir müssen diese Wissenslücke schnellstmöglich schließen“, so die CDU-Politikerin in der „Rheinischen Post“.

Fördermittel für Forschung zu Frauengesundheit

Im Bundesgesundheitsministerium gebe es einen Fördertopf mit 11,5 Millionen Euro bis 2029, um Forschungsvorhaben für eine bessere Versorgung von Frauen voranzutreiben, sagte Warken der „Rheinischen Post“. „Weitere Mittel stehen im Forschungsministerium von Dorothee Bär zur Verfügung, um Forschungsprojekte zu fördern. Mir geht es aber auch politisch darum, typisch weibliche Erkrankungen oder Einschränkungen etwa durch Regelschmerzen, die Folgen von Endometriose oder der Menopause zu adressieren“, sagte Warken der „Rheinischen Post“.

Kritik an „Menstruationsurlaub“ nach spanischem Vorbild

Das Beispiel aus Spanien, wo Frauen bei starken Regelschmerzen „Menstruationsurlaub“ nehmen dürfen, sieht Warken skeptisch. „Es wäre schon viel gewonnen, wenn Führungskräfte für dieses Thema sensibilisiert würden und Frauen sich während ihrer teils heftigen Beschwerden nicht zusätzlich unter Druck gesetzt fühlten“, sagte sie der „Rheinischen Post“. Denn das führe häufig dazu, dass Frauen sich erst recht für eine Teilzeit- statt Vollzeitbeschäftigung entscheiden würden. „Das kann aber nicht die Antwort sein. Deshalb habe ich einen Dialogprozess gestartet, in dem alle Seiten einbezogen werden, um dieses Thema sehr offen zu besprechen“, sagte Warken der „Rheinischen Post“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP