HASEPOST
 

DAX sackt am letzten Handelstag ab – Gaspreis bricht ein

DAX sackt am letzten Handelstag ab – Gaspreis bricht ein
DAX sackt am letzten Handelstag ab – Gaspreis bricht ein


Foto: Frankfurter Börse, über dts

Frankfurt/Main (dts) – Der DAX ist an seinem letzten Handelstag des Jahres deutlich abgesackt. Um 12:30 Uhr standen 13.965 Punkte auf der Anzeigetafel im Frankfurter Börsensaal, das waren 0,8 Prozent weniger als bei Vortagesschluss.

Gegen den Trend im Plus waren nur die beiden Fresenius-Titel, Sartorius, Volkswagen und Beiersdorf. Kräftig abgestoßen wurden dagegen Zalando, Vonovia und Telekom. Kräftige Kursbewegungen gab es mal wieder am Gasmarkt: Eine Megawattstunde (MWh) zur Lieferung im Februar kostete 77 Euro und damit satte zehn Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert aber immer noch einen Verbraucherpreis von mindestens rund 12 bis 14 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben, und ist gleichzeitig der niedrigste Stand im Großhandel seit dem 21. Februar – drei Tage vor Beginn des Krieges in der Ukraine.

Der Ölpreis sank dagegen am Freitag nur leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 83,35 US-Dollar, das waren 11 Cent oder 0,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag stärker. Ein Euro kostete 1,0687 US-Dollar (+0,23 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9357 Euro zu haben.

AFP

Jahresrückblick 2022: Das hat die Region Osnabrück in diesem Jahr bewegt

Osnabrück 2022
Osnabrück 2022

Osnabrück 2022

Same procedure as every year: Am 31. Dezember geht das Jahr 2022 zu Ende. Während die in den vergangenen Jahren so prägende Corona-Pandemie zunehmend in den Hintergrund rückte, drängten sich neue Themen auf, die sich auch in unserer Hasestadt bemerkbar machten. Doch auch abseits davon war in Osnabrück in den vergangenen zwölf Monaten einiges los. Zum Jahreswechsel fasst die HASEPOST einige der meistgelesenen Ereignisse noch einmal zusammen.

  • Die Corona-Pandemie war auf das gesamte Jahr gesehen zweifelsohne nicht mehr so prägend wie noch 2020 und 2021 – doch vorbei ist sie noch immer nicht. Ein Blick zum Jahresanfang: Im Februar erreichte die Zahl der Corona-Neuinfektionen in der Region Osnabrück zwischenzeitig einen neuen Höchstwert von über 1.400 Infektionen an einem Tag. Im März sorgte dann ein neues Infektionsschutzgesetz abermals für einiges an Unklarheit bezüglich der Regeln und damit auch erneut für Aufsehen. Mittlerweile ist Corona in den Hintergrund gerückt. Während die letzten Impfzentren in der Region zum Jahresende geschlossen haben, sind Diskussionen um eine Maskenpflicht beispielsweise im Personenverkehr und nicht zuletzt auch die Sorge vor neuen Mutationen etwa aus der „neuen“ Corona-Hochburg China geblieben.
  • Noch ist das Wort nicht gefallen, aber nun ist es soweit: Krise. Apropos Krise: Ab März hielt ganz Europa den Atem an, als der russische „Präsident“ Wladimir Putin seine – allerdings offenbar wenig angriffslustigen – Truppen in die Ukraine einmarschieren ließ. Während eine deutliche Mehrheit des Westens zu den tapferen Ukrainern hielt und auch die Hilfsbereitschaft in der Region überwältigend war, gab es auch in Osnabrück pro-russische Stimmen, die bei vereinzelten Demos zu Wort kamen. Der erste Krieg auf europäischem Boden seit Jahrzehnten führte anschließend zu einer weiteren Krise, ließ Gas- und Strompreise explodieren und sorgte in der Folge für eine Inflation, die derzeit rund um die 10-Prozent-Marke liegt.
  • Nicht nur der russische Angriffskrieg hatte Auswirkungen auf weitere Themen im Jahr 2022, sondern auch die Corona-Pandemie. Gleich mehrere Entlastungspakete beschloss der Bundestag, eines davon beinhaltete das 9-Euro-Ticket, das auch in Stadt und Landkreis Osnabrück zum Erfolg wurde. Nach drei Monaten war dennoch Schluss, eines Tages soll das 49-Euro-Ticket folgen.
9-Euro-Ticket (Symbolbild)
9-Euro-Ticket (Symbolbild)
  • Mit der Corona-Pandemie lag zudem „urplötzlich“ ein großer Fokus auf die Krankenhäuser. Und siehe da: Allzu gut steht es um diese gar nicht mal. Zwar ist Corona rückläufig, doch viele Atemwegserkrankungen machen den Krankenhäusern bis heute zu schaffen – finanziell und personell, so auch in der Region.

Und damit sind wir auch schon bei den Osnabrücker Themen…

Aus jeder Perspektive ein echter Hingucker: Die Fassade des PopUp-Quartiers im ehemaligen Sportarena-Kaufhaus. / Foto: Köster
Aus jeder Perspektive ein echter Hingucker: Die Fassade des PopUp-Quartiers im ehemaligen Sportarena-Kaufhaus. / Foto: Köster
  • Johannisstraße: Direkt in der Nachbarschaft des Neumarktes übernahm Marie Veltmaat im März den Posten der Quartiersmanagerin. Ihre Aufgabe: die einst belebte Einkaufsstraße wiederbeleben. Wie schwierig das Unterfangen werden dürfte, zeigte sich im Laufe des Jahres, in dem die Johannisstraße immer wieder mit Polizeieinsätzen auf sich aufmerksam machen – bis hin zu einem Todesfall nach Körperverletzung.
  • Doch es gibt auch Positives aus der Innenstadt zu berichten: Im Februar startete Leysieffer endlich im neuen Stammhaus in der Altstadt durch. Im Juli dann ein Rückschlag: Das Traditionsunternehmen schloss erneut – die zweite Insolvenz. Im August übernahm dann ein Logistikdienstleister das Pralinengeschäft.
  • Nicht nur für das Leysieffer-Stammhaus wird derzeit ein Vermieter gesucht, zahlreiche weitere Geschäfte verließen die Altstadt im Laufe des Jahres, die Leerstandsquote stieg. Abseits der Altstadt war in diesem Jahr auch für das „Nettes Cafe“ Schluss. Im Gegenzug eröffneten allerdings auch zahlreiche neue Geschäfte, etwa das „Mosaik“.
Erst coffee perfect, dann Nettes Café und nun? / Foto: Schulte
Erst coffee perfect, dann Nettes Café und nun? / Foto: Schulte
  • Für Diskussionen sorgte derweil die Pagenstecherstraße. Vierspurig oder zweispurig? Radwege oder keine Radwege? Parkstreifen oder keine Parkstreifen? Bäume fällen oder Bäume stehen lassen? Stand jetzt bleibt die „Page“ vierspurig, trotz Protesten müssen Bäume weichen, damit die Radwege ausgebaut werden können.

Und was war sonst noch so?

  • Eine fast vergessen Krise wäre da noch, Betreff Umwelt und Klima: Die Klimaänderungen waren auch in diesem Jahr wieder in der Region zu spüren. Im Frühjahr sorgten Extremwetterereignisse für zahlreiche Unwetter- und sogar Tornadowarnungen und damit leider auch für reichlich Meldungen über Unfälle oder umgekippte Bäume.
  • Politisch feierte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter ihr einjähriges Amtsjubiläum, zu dem sie unserer Redaktion zahlreiche Fragen zu ihrer und der Osnabrücker Zukunft beantwortete. Ebenfalls in das Jahr 2022 fällt die Ernennung des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff zum Ehrenbürger der Stadt Osnabrück.
  • Als eine von zahlreichen Veranstaltungen feierte das Schlossgarten Open Air in diesem Jahr ein erfolgreiches Comeback nach Corona-Pause und sorgte für ein begeistertes Publikum. Bitter: Tag zwei fiel aufgrund einer Verletzung von Smudo (Fanta 4) aus. Im kommenden Jahr soll der Tag nachgeholt werden, auch Cro und Majan stehen bereits als Gäste fest.
  • Nicht zuletzt versorgte uns der Zoo Osnabrück mit traurigen und noch viel mehr schönen Nachrichten. Für viele Emotionen sorgte etwa der Abschied von Elefantenbulle Luka im Oktober. Umso schöner waren dafür die Meldungen zu vielen neuen Gesichtern, die seit 2022 im Zoo zu begrüßen sind. Zuletzt erblickte ein junger Schimpanse im Zoo das Licht der Welt.
Schimpansenweibchen Vakanga kümmert sich routiniert und liebevoll um ihren Nachwuchs. / Foto: Zoo Osnabrück (Katja Lammers)
Schimpansenweibchen Vakanga kümmert sich routiniert und liebevoll um ihren Nachwuchs. / Foto: Zoo Osnabrück (Katja Lammers)

Noch mehr schöne Nachrichten

Und damit kommen wir auch schon zum Schluss: Mit dem Jahr 2022 endet erneut ein Jahr voller Krisen. Doch dabei woll(t)en wir es nicht belassen und haben daher an möglichst jedem Tag über mindestens eine gute Nachricht aus der Region berichtet – und siehe da: Es gibt auch ganz viel Positives aus der Stadt und Landkreis Osnabrück zu berichten. An den guten Nachrichten werden wir auch im kommenden Jahr festhalten, um euch nicht nur über den Alltag begleitende Krisen zu informieren, sondern auch über die schöne Seite unserer Region.

Vielen Dank, dass ihr uns auch 2022 so zahlreich gelesen habt. Vielen Dank für viel konstruktives Feedback und den weitestgehend sehr positiven Austausch. Kommt gesund und gut ins Jahr 2023 und schaut auch in den nächsten zwölf Monaten gerne auf unserer Seite vorbei. Wir lesen uns!
Euer HASEPOST-Team

AFP

Russland kündigt chinesischen Staatsbesuch an

Russland kündigt chinesischen Staatsbesuch an
Russland kündigt chinesischen Staatsbesuch an


Foto: Mauer des Kreml in Moskau, über dts

Moskau (dts) – Chinas Präsident Xi Jinping wird nach den Worten von Russlands Präsident Putin voraussichtlich im Frühjahr 2023 einen Staatsbesuch in Moskau abstatten. „Ich habe keine Zweifel, dass der intensive bilaterale Austausch im nächsten Jahr fortgesetzt wird“, sagte Putin am Freitag bei einem Video-Telefonat mit Xi.

Das Treffen solle die „starken russisch-chinesischen Beziehungen der ganzen Welt demonstrieren“, so Putin. Gleichzeitig kündigte er an, Russland wolle die militärische Zusammenarbeit mit China ausbauen. China gilt als einer der letzten Verbündeten Russlands, Peking steht Moskau aber nicht komplett unkritisch gegenüber. Während Weißrussland, Nordkorea, Syrien und Eritrea bei den Vereinten Nationen gegen eine Verurteilung des Angriffs auf die Ukraine stimmten, enthielt sich China.

AFP

2022 war eines der wärmsten Jahre seit Messbeginn

2022 war eines der wärmsten Jahre seit Messbeginn
2022 war eines der wärmsten Jahre seit Messbeginn


Foto: Mann mit nacktem Oberkörper, über dts

Offenbach (dts) – Der Deutsche Wetterdienst bezeichnet das Jahr 2022 als „außergewöhnliches Wetterjahr“. Der Temperaturrekord des Jahres 2018 von durchschnittlich 10,5 Grad Celsius sei mindestens eingestellt worden, teilte die Behörde in ihrer Jahresbilanz am Freitag mit.

Erst die abschließende Auswertung aller Stationsdaten des nationalen Wetterdienstes Anfang Januar werde allerdings zeigen, ob 2022 vielleicht sogar das allerwärmste Jahr seit Messbeginn war. Einen neuen Rekord gab es sicher bei der Sonnenscheindauer. Mit einem Niederschlagsdefizit von etwa 15 Prozent waren die vergangenen zwölf Monate hierzulande sehr trocken. Seit 1881 ist es in Deutschland inzwischen 1,7 Grad wärmer geworden, im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 1,6 Grad.

„Das rekordwarme Jahr 2022 sollte für uns alle ein erneuter Ansporn sein, beim Klimaschutz endlich vom Reden zum Handeln zu kommen“, sagte Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt des Deutschen Wetterdienstes (DWD). „Wir haben es bisher nicht geschafft, wirkungsvoll auf die Treibhausgasbremse zu treten. Die Erderwärmung schreitet nahezu ungebremst voran.“ Mehrere intensive Hitzewellen im Juni und Juli führten europaweit zu Temperaturrekorden.

Die deutschlandweit höchste Tagestemperatur stammt ungewöhnlicherweise aus dem Norden des Landes: Am 20. Juli wurde in Hamburg-Neuwiedenthal ein neuer Stationsrekord von 40,1 Grad festgehalten. Den Jahrestiefstwert meldete Heinersreuth-Vollhof im Landkreis Bayreuth am 18. Dezember mit -19,3 Grad. Das sommerliche Niederschlagsloch, das ein Minus von gut 40 Prozent im Vergleich zur Referenzperiode 1961 -1990 erreichte, führte zu der geringsten Bodenfeuchte unter Gras seit 1961. Flankiert wurde diese Trockenphase allerdings von den deutlich zu nassen Monaten Februar und September. Im Jahresverlauf fielen im Deutschlandmittel rund 670 Liter pro Quadratmeter.

Das war ein Minus von etwa 15 Prozent verglichen mit der Referenzperiode 1961 – 1990 (789 Liter). Ähnlich fiel der Vergleich mit der Periode 1991 – 2020 (791 Liter) aus. Die höchste Tagessumme wurde in Babenhausen im Unterallgäu am 19. August mit 112,1 Litern gemessen. An den Alpen prasselten in den vergangenen zwölf Monaten 1.500 bis 2.000 Liter nieder.

Im Nordosten gingen gleichzeitig die Mengen auf unter 500 Liter zurück. 2022 schien die Sonne im bundesweiten Mittel rund 2.025 Stunden und lag damit etwa 30 Prozent über dem Referenzwert der Periode 1961 – 1990 (1.544 Stunden). Im Vergleich zu 1991 – 2020 (1.665 Stunden) betrug die positive Abweichung gut ein Fünftel. Im Südwesten schien die Sonne sogar über 2.300 Stunden, in den östlichen Mittelgebirgen zeigte sie sich mit unter 1800 Stunden vergleichsweise seltener.

AFP

Vonovia glaubt nicht an ein Sinken der Immobilienpreise

Vonovia glaubt nicht an ein Sinken der Immobilienpreise
Vonovia glaubt nicht an ein Sinken der Immobilienpreise


Foto: Vonovia, über dts

Bochum (dts) – Der Vorstandschef des Immobilienkonzerns Vonovia, Rolf Buch, glaubt trotz steigender Zinsen nicht an einen Rückgang der Immobilienpreise. „Der Leerstand in den Städten ist niedrig. Ich habe selten erlebt, dass die Preise sinken, wenn die Nachfrage höher ist als das Angebot“, sagte Buch der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS).

„Natürlich werden wir die Wertsteigerungen der vergangenen Jahre so schnell nicht mehr sehen, aber die Werte werden weitestgehend stabil bleiben.“ Dass der Kurs der Vonovia-Aktie im ablaufenden Jahr so unter Druck geraten sei, liege an Investoren aus dem angelsächsischen Raum. Die hätten mehr Angst vor einem Preisverfall, sagte Buch.

Bauvorhaben seien unattraktiv, weil die Baukosten und Zinsen gestiegen seien, die Baustandards ebenso, sagte Buch der FAS. „Deshalb lohnt sich Bauen gerade nicht – weder Modernisierung noch Neubau.“ Er forderte die Bundesregierung auf, die Energiestandards nicht über den Effizienzhausstandard 55, der 2023 für Neubauten Pflicht wird, hinaus zu verschärfen. „Alles darüber hinaus ist sehr teuer und auch nicht mehr effektiv.“ In der Bauindustrie habe sich die Lage gedreht.

„Vor fünf Monaten haben wir händeringend Hochbauer gesucht. Jetzt rufen die uns an: Sie könnten morgen anfangen. Denen fehlen die Aufträge“, sagte Buch der FAS. Die Mitarbeiter von Vonovia bekommen 2023 eine Gehaltserhöhung: Für die unteren Gehaltsgruppen mache die 10 bis 12 Prozent aus, sagte Buch der FAS. Davon seien 3,5 Prozent dauerhaft, der Rest sei der auf zwei Jahre verteilte Inflationsausgleich.

AFP

Bundesregierung verteidigt Umgang mit den Taliban

Bundesregierung verteidigt Umgang mit den Taliban
Bundesregierung verteidigt Umgang mit den Taliban


Foto: Afghanistan, über dts

Berlin (dts) – Die Bundesregierung hält es im Nachhinein für richtig, dass in der Afghanistan-Politik vor Jahren auch die Taliban in die Gespräche über die Zukunft des Landes eingebunden waren. Eine friedliche Konfliktlösung in Afghanistan mittels eines politischen Prozesses sei zentrales Ziel des deutschen Engagements in Afghanistan gewesen, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion.

Vor diesem Hintergrund halte es die Bundesregierung auch aus heutiger Sicht für richtig, sich um die Schaffung der Voraussetzungen für einen solchen Prozess unter Einbeziehung aller afghanischen Akteure bemüht zu haben, heißt es in dem Text. Im letzten Jahr hatten die Taliban unmittelbar nach dem Abzug westlicher Truppen gewaltsam die Macht in Afghanistan übernommen, wobei es allerdings nur wenig Gegenwehr gab. Nachdem sie sich zunächst noch überraschend moderat gegeben haben, verschärfen die Taliban nun nach und nach die Regeln. Zuletzt wurde auch westlichen Hilfsorganisationen die Beschäftigung von Frauen verboten.

AFP

Krankenkassen wollen Reform der Notaufnahmen

Krankenkassen wollen Reform der Notaufnahmen
Krankenkassen wollen Reform der Notaufnahmen


Foto: Notfallaufnahme, über dts

Berlin (dts) – Angesichts der dramatischen Situation an vielen Krankenhäusern schlägt der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen eine Reform der Notfallstrukturen vor. „Wir brauchen regelhaft eine Kombination aus ambulanter Notfallpraxis und der Krankenhaus-Notaufnahme. Angesiedelt an geeigneten Krankenhäusern, die entsprechenden Qualitätskriterien entsprechen müssen. Als Empfang dient ein „gemeinsamer Tresen“. Dort erfolgt eine professionelle Ersteinschätzung und dann geht es direkt weiter in die richtigen medizinischen Hände“, sagte die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, der „Rheinischen Post“.

Im internationalen Vergleich habe Deutschland überdurchschnittlich viele Pflegekräfte.

„Wir haben allerdings im Vergleich zu viele Krankenhausfälle, weil zu wenige Patienten ambulant versorgt werden“, sagte Pfeiffer. Sie sei den Pflegekräften und Ärzten für ihr großes Engagement vor Ort sehr dankbar. „Sie baden gerade aus, was gesundheitspolitisch über viele Jahre versäumt wurde. Kurzfristig werden die zusätzlichen Millionen, die kurz vor Weihnachten für die Kinderkliniken beschlossen wurden, etwas Linderung verschaffen.“

Für den Januar habe man nun zusätzliche Maßnahmen beschlossen, um die Kinderstationen zu entlasten. Dadurch könnten Kinder im Fall einer ärztlichen Empfehlung schneller entlassen werden, um Betten für andere Kinder frei zu machen. „Aber wir brauchen insgesamt eine mutige Krankenhausreform und ich bin sehr froh, dass die Krankenhauskommission Mitte Dezember gute Vorschläge unterbreitet hat.“

AFP

DAX startet mit Verlusten in den letzten Handelstag des Jahres

DAX startet mit Verlusten in den letzten Handelstag des Jahres
DAX startet mit Verlusten in den letzten Handelstag des Jahres


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts

Frankfurt/Main (dts) – Der DAX ist am Freitag mit Verlusten auf breiter Front in den letzten Handelstag des Jahres gestartet. Kurz nach 9:30 Uhr stand das Börsenbarometer bei rund 13.995 Punkten und damit 0,5 Prozent unter Vortagesschluss.

Dabei waren außer Sartorius und Fresenius Medical alle Werte im Minus. Porsche, Henkel und Adidas waren zu Handelsstart die größten Kursverlierer und gaben jeweils über einen Zähler nach. Am letzten Börsentag des Jahres ist der Handel verkürzt, um 14 Uhr wird das Jahr abgerechnet. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen etwas stärker.

Ein Euro kostete 1,0664 US-Dollar (+0,01 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9377 Euro zu haben.

AFP

Krankenkassen sehen sich ab 2024 in finanzieller Bedrängnis

Krankenkassen sehen sich ab 2024 in finanzieller Bedrängnis
Krankenkassen sehen sich ab 2024 in finanzieller Bedrängnis


Foto: Krankenhaus, über dts

Berlin (dts) – Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aufgefordert, die Finanzlage der Kassen auch 2024 sicherzustellen. „Für 2023 konnte in einer Mischung aus Sonder-Bundeszuschuss, Abbau der letzten Reserven und Beitragserhöhungen die Finanzsituation noch pragmatisch stabilisiert werden. Aber noch einmal schaffen wir das so nicht“, sagte die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, der „Rheinischen Post“.

Den Krankenkassen würde es gelingen, zu diesem Jahreswechsel insgesamt unter dem vom Gesundheitsministerium genannten Beitragsanstieg zu bleiben. „Aber im Gesamtdurchschnitt wird es einen leichten Anstieg der Zusatzbeiträge geben. Im nächsten Jahr ist die Politik gefordert, Rahmenbedingungen für eine mittelfristig stabile Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung zu schaffen, die 90 Prozent der Bevölkerung versichert und versorgt“, sagte Pfeiffer.

AFP

RWE kritisiert EU-Gaspreisdeckel als „Illusion“

RWE kritisiert EU-Gaspreisdeckel als „Illusion“
RWE kritisiert EU-Gaspreisdeckel als „Illusion“


Foto: Gas-Straßenkappe, über dts

Essen (dts) – RWE-Chef Markus Krebber übt scharfe Kritik am von der Europäischen Union geplanten Gaspreis-Deckel. Ab Mitte Februar gilt EU-weit für Gasimporte eine Obergrenze von 180 Euro je Megawattstunde.

„Auf europäischer Ebene gibt es die Illusion: Wir deckeln den Gaspreis. Und wenn der Preis zu hoch ist, darf kein Geschäft mehr abgeschlossen werden. Das wird nicht funktionieren“, sagte Krebber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Wenn es mehr Nachfrage als Angebot in Europa gebe, müssten staatliche Stellen entscheiden, wer noch Gas zu diesem Preis kaufen dürfe und wer nicht. „Ich halte das für einen falschen Weg“, sagte Krebber. Erleichtert zeigte sich der Vorstandsvorsitzende des Essener DAX-Konzerns, dass unter anderem Deutschland bei den Verhandlungen von Brüssel einige Entschärfungen am Gaspreisdeckel durchgesetzt hat, etwa Ausnahmen in Mangellagen und ein vergleichsweise hoher Wert des Deckels. „Nun gibt es einen Mechanismus, der hoffentlich nie greift. Ich hoffe, dass die Preise unter dem Preisdeckel bleiben. Im Sommer war das einmal anders“, sagte Krebber.

Ob die Versorgungslage mit Gas im Winter 2023/24 ähnlich angespannt werden kann wie in diesem, wagt Krebber nicht vorherzusagen. „Das hängt ab von den Temperaturen, der Verfügbarkeit von französischer Kernenergie und an der Frage, wie viel Wind wir in den nächsten zwölf Monaten haben, um erneuerbare Energie zu produzieren. Es liegt also nicht alles in unserer Hand“, so der RWE-Chef.

„Wir dürfen aber auf keinen Fall unsere Einspar-Bemühungen aufgeben.“ Auch im nächsten Winter müssten die Gasspeicher „zu 90 Prozent oder mehr gefüllt sein“. Das Problem sei, „dass unser Gasversorgungssystem derzeit keinerlei Reserve hat“, so Krebber. Deshalb sei es so schwierig, Prognosen zu machen.

„Möglicherweise kommen wir entspannter durch den Winter 2023/24 als in diesem Jahr, die Lage könnte sich aber auch wieder verschärfen“, sagte der RWE-Chef.

AFP