HASEPOST
 

DAX startet vor US-Inflationsdaten knapp unter 15.000 Punkten

Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der DAX ist am Donnerstag mit leichten Gewinnen in den Handel gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Index mit rund 14.970 Punkten berechnet und damit 0,2 Prozent über Vortagesschluss.

Mit Spannung dürften die Anleger am Nachmittag in die Vereinigten Staaten blicken: Dort werden um 14:30 Uhr deutscher Zeit neue Inflationsdaten veröffentlicht. Viele Ökonomen erwarten einen weiteren Rückgang der Teuerung in den USA. An der Spitze der Kursliste standen am Morgen die Aktien der Energieversorger RWE und Eon sowie des Chemiekonzerns BASF. Entgegen dem Trend Abschläge gab es unter anderem bei den Papieren von Brenntag, Henkel und der Hannover Rück.

AFP

Infratest: CSU und AfD legen in Bayern zu – SPD einstellig

Foto: Markus Söder, über dts Nachrichtenagentur

München (dts Nachrichtenagentur) – Zu Beginn des Landtagswahljahres in Bayern haben CSU und AfD in der neuesten „Sonntagsfrage“ des Instituts Infratest in der Wählergunst zugelegt. Laut der Erhebung, die im Auftrag des Bayerischen Rundfunks durchgeführt wurde, gewinnt die CSU gegenüber Oktober einen Punkt hinzu und liegt jetzt bei 38 Prozent.

Die AfD (13 Prozent) verbessert sich ebenfalls um einen Punkt. Jeweils einen Prozentpunkt weniger verzeichnen die SPD (9 Prozent) und die Freien Wähler (10 Prozent). Die Grünen bleiben unverändert bei 18 Prozent. Nicht mehr im Landtag vertreten wäre die FDP mit 4 Prozent (+1).

Für den „Bayerntrend“ befragte Infratest vom 4. bis 9. Januar mithilfe von Telefon- und Onlineinterviews 1.190 Wahlberechtigte in Bayern.

AFP

Unbekanntes rund um die Osnabrücker Altstadt

Höhlengänge am Museumsquartier / Foto: Schulte
Höhlengänge am Museumsquartier / Foto: Schulte

Höhlengänge am Museumsquartier / Foto: Schulte

Was hat es mit den Höhlen am Museumsquartier auf sich? Wieso sieht das Osnabrücker Stadtwappen so aus und wo steht das älteste Steinwerk der Stadt? Mit Stadtführer Karlheinz Aehlen hat unsere Redaktion in der Osnabrücker Altstadt Unbekanntes entdeckt.

Unsere kleine Tour beginnt unweit unserer Redaktion. Denn eine der ältesten Osnabrücker Kneipen ist die Peitsche in der Altstadt. „Nachdem man tagelang mit Ochsen, Karren und Co. unterwegs war, gab es hier die erste Möglichkeit, um ein Bier zu trinken“, erklärt Aehlen, der als Hufeisen-Guide in und um Osnabrück unterwegs ist. Und das kurz hinter dem ehemaligen Stadttor auf Höhe der Lotter Straße. Denn anders als gedacht, ist das Heger Tor, offiziell Waterloo-Tor, ein Triumphbogen und nicht das Stadttor. Damals soll die Peitsche von einem Wirt geführt worden sein, der über dem Tresen eine Peitsche hängen hatte. „Und wenn es zu rebellisch in der Kneipe wurde, soll er, um wieder Ordnung zu schaffen, damit um sich geschlagen haben“, weiß der Stadtguide. Bis heute hat der Name in der Hasestadt Tradition.

Die Peitsche ist eine der ältesten Osnabrücker Kneipen. / Foto: Schulte
Die Peitsche ist eine der ältesten Osnabrücker Kneipen. / Foto: Schulte

Geheime Gänge unter der Stadt

Überbleibsel eines unterirdischen Höhlensystems lassen sich noch heute rund um das Museumsquartier entdecken. Vorbei läuft man hier selten, denn sie befinden sich auf der Rückseite und die reguläre Wegführung verläuft anders. Die Treppen, die hinab zu den alten Gängen führen, werden für viele Osnabrückerinnen und Osnabrücker heute kleine Stolperfallen sein. „Damals hatten die Menschen kleinere Füße“, so Aehlen. „Heute würde man die Treppenstufen nicht mehr so schmal bauen.“

Unterhalb des Museumsquartiers eröffnet sich ein unterirdisches Gangsystem, das damals in die heutige Friedensstadt führt. „Vor den Toren der Stadt gab es eine kleine Gaststätte, die das Bier wie wir es heute kennen – also mit Hopfen gebraut – verkauften, ohne Zollgebühren.“ Eine Besonderheit, denn in Norddeutschland gab es das sonst nur in Minden oder Einbeck und so war Bier für den normalen Arbeiter damals ziemlich teuer. „Deswegen sind viele einfache Leute für ihr Bier raus aus der Stadt gegangen.“ Wenn sie zu lange in der Kneipe versackten, standen sie nachts vor den geschlossenen Stadttoren. „Durch Höhlensystemgänge gelangten sie dann wieder in die Stadt, doch das wusste natürlich auch der Nachtwächter, der sich damit ein zusätzliches Taschengeld verdiente.“ Dieser bugsierte die Betrunkenen nämlich in die Zelle, aus der sie sich am nächsten Tag für einen Taler wieder freikaufen konnten.

Aus einem Steinbruch östlich von Melle stammen die Steine, die in den Gräben verbaut wurden. / Foto: Schulte
Aus einem Steinbruch östlich von Melle stammen die Steine, die in den Gräben verbaut wurden. / Foto: Schulte

Das hat es mit dem Osnabrücker Stadtwappen auf sich

Am Museumsquartier findet sich auch das Stadtwappen der Hasestadt wieder. Doch was steckt da eigentlich hinter? Unweit befindet sich die Katharinenkirche, dessen Namensgeberin, die heilige Katharina, als Patronin der Kreuzritter gilt. Die heilige Katharina hätte damals, so erzählt Aehlen, ihrem christlichen Glauben nicht abgeschworen – darauf stand der Tod durch Rädern. Menschen wurden damals an ein Wagenrad gebunden, sie soll dies überlebt haben. Diese Verbindung mit der Lösung vom Bischof als weltlicher Herrscher spiegelt sich nun im Stadtwappen wider. „In den sechs Speichen zeigen sich die drei Gruppierungen des mittelalterlichen Osnabrücks: die Weisen, also die ausgeschiedenen Ratsmitglieder, die Handwerker, die sogenannte Gilde, und die einfachen Menschen.“ Aber ein Wagenrad mit drei Speichen ist technisch nicht optimal, deshalb hat jede Gruppierung zwei Speichen erhalten.

Osnabrücker Stadtwappen / Foto: Schulte
Osnabrücker Stadtwappen / Foto: Schulte

Sophies in einem alten Osnabrücker Steinwerk beheimatet

Osnabrück gilt als Stadt der Steinwerke. Heute sind Steinwerke oft verputzt und damit nicht immer unmittelbar als solche erkennbar. Bestes Beispiel: Brille49 in der Krahnstraße. Normale Wohnhäuser waren damals aus Holz gebaut, in einem Jahrzehnt gab es allerdings drei große Stadtbrände, sodass man von da an Gebäude nur noch aus Stein bauen durfte und die Gebäudeseite zur Straße hin mit Fachwerk gestaltete, weiß der Stadtguide. Das zweitälteste erhaltene Steinwerk mit Fachwerkfassade von 1568 ist das Haus Willmann (heute Wein Fohs), das alle Kriege überdauerte. Dort wurden damals Waren nicht wie heute im Keller gelagert, sondern per Kran ins Dach gehievt. Die dicken Brandschutzmauern sorgten für einen „Vorläufer des Kühlschranks“, erklärt Aehlen. „So konnten Speisen und Getränke lange gelagert werden.“ Ein paar Meter weiter steht eines der ältesten Bauwerke mit Fachwerkfassade von 1533 – das heutige Café Sophies, in dem jahrzehntelang das Café Läer beheimatet war.

Das älteste Osnabrücker Steinwerk steht in der Krahnstraße / Foto: Schulte
Eines der ältesten Osnabrücker Steinwerk steht in der Krahnstraße. / Foto: Schulte

Nichts ist so, wie es scheint

Doch nicht alles, was scheinbar alt aussieht, ist auch wirklich so alt, wie es verspricht – das wird am heutigen Wein Krüger-Gebäude deutlich. „Das ist ein Vierständer-Fachwerkhaus aus dem Landkreis Osnabrück, in der Nähe von Bramsche. Es wurde dort abgebaut und in die Baulücke hier wieder eingesetzt.“ Woran man das erkennen kann? 1767, so verrät die Innenschrift, durften in Osnabrück keine solchen Fachwerkhäuser gebaut werden, sondern nur Steinwerke. Und auch daneben zeigt sich etwas heute Unvorstellbares: ein Anbau an einem alten Bauernhaus. „Das war damals laut Bauverordnung gar nicht möglich. Dazu wurde der Stadtrat geschmiert.“

Sieht historisch aus, wurde allerdings nachträglich in die Osnabrücker Altstadt integriert. / Foto: Schulte
Sieht historisch aus, wurde allerdings nachträglich in die Osnabrücker Altstadt integriert. / Foto: Schulte

Bereits auf diesem kurzen Streckenabschnitt verbirgt sich unheimlich viel Osnabrücker Geschichte. Karlheinz Aehlen ist für Osnatours unterwegs und versorgt regelmäßig Touristen sowie Osnabrückerinnen und Osnabrücker mit spannende Infos rund um die Hasestadt. Touren sind jederzeit nach Absprache möglich. Insbesondere zum Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens in diesem Jahr wird er wohl etliche Interessierte durch die Straßen der Stadt führen.

AFP

Ab dem nächsten Heimspiel: VfL Osnabrück führt Mehrwegbechersystem an der Bremer Brücke ein

Spielfeld im VfL Stadion an der Bremer Brücke
Spielfeld im VfL-Stadion an der Bremer Brücke

Der VfL Osnabrück geht einen weiteren Schritt in Richtung Enkeltauglichkeit: Zum ersten Heimspiel im neuen Jahr am 14. Januar 2023 gegen den FC Viktoria Köln führen die Lila-Weißen ein Mehrwegbechersystem an der Bremer Brücke ein.

Im Schnitt werden an der Brücke im Public Catering pro Spieltag 1,5 Einwegbecher pro Stadiongast ausgegeben. Basierend auf dem aktuellen Zuschauerschnitt von 12.796. Gästen pro Spiel sind das in der laufenden Saison im Durchschnitt 17.914 Einwegbecher pro Brückentag bzw. hochgerechnet auf die gesamte Spielzeit und ergänzt um die ca. 30.000 weiteren Becher aus VIP-Bereich, Firmenboxen und sonstigen Funktionsbereichen rund 370.000 Einwegbecher. Damit ist nun Schluss! Zum 14. Januar führt der VfL ein vollumfängliches Mehrwegbechersystem an der Brücke ein – für alle Stadionbereiche, für jedes Spiel.

Bilder wie dieses gehören nun der Vergangenheit an. / Archivbild
Bilder wie dieses gehören nun der Vergangenheit an. / Archivbild

„Nachdem es bereits in der Vergangenheit verschiedene Gehversuche und Übergangsphasen mit Mehrwegbechern beim VfL gab, führen wir zum ersten Heimspiel des neuen Jahres ein vollumfänglichen und ganzheitliches Mehrwegbechersystem ein. Hier tragen wir unter anderem dem Klimawandel, der Ressourcenverknappung, der Vermüllung der Umwelt sowie globalen und gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung und wollen hier einen enkeltauglichen Beitrag leisten“, erklärt Marco Gruhn, Bereichsverantwortlicher B2F Marketing & Vertrieb beim VfL. „Mehrwegbecher vermeiden durch die mehrfache Verwendung unnötig entstehenden Müll und leisten unter anderem deshalb einen messbaren Beitrag zur Verringerung des CO2e-Fußabdrucks. Einwegbecher hingegen werden nur ein Mal genutzt, in der Regel nicht getrennt gesammelt und recycelt, sondern verbrannt.“

Ökologischer Hintergrund

Durch die mehrfache Nutzung sind Mehrweg- im Vergleich zu Einwegbechern deutlich ressourceneffizienter und sparen wertvolle Rohstoffe ein. Der CO2e-Fußabdruck eines Mehrwegbechers ist entlang seines gesamten „Lebensweges“ deutlich geringer – dies gilt auch im Vergleich zu Emissionen eines PLA-Bechers. Die zukünftig eingesetzten Becher sind hergestellt aus Polypropylen. Aussortierte Becher werden recycelt und kommen entweder als neue Becher oder anderes Produkt wieder in den selben oder einen neuen Kreislauf.

Die meisten Umläufe eines Mehrwegbechers werden mit unbedruckten Varianten erreicht, deshalb setzt der VfL bewusst keine individuellen Motivbecher ein. Bis zu 400 Nutzungen eines Bechers sind hier ohne Qualitätsverlust möglich und schon nach fünf Nutzungen ist der Mehrwegbecher enkeltauglicher als Einwegbecher aus Polylactiden (PLA), Polyethylenterephthalat (PET) oder Polystyrol (PS).

Neues Pfandsystem inklusive

Mehrwegbecher kommen ab dem 14. Januar zum Heimspiel gegen Viktoria Köln in allen Bereichen der Brücke zum Einsatz, das Konzept gilt also für alle Heimbereiche inklusive VIP, Firmenboxen und sonstigen Funktionsbereichen sowie den Gästeblock. Bereits vor Saisonbeginn wurden vor dem Hintergrund der Einführung eines Mehrwegbechersystems die Gebindegrößen auf 0,5 Liter (Kaltgetränke) bzw. 0,33 Liter (Heißgetränke) angepasst.

Ausgegeben werden Getränke im Mehrwegbecher zukünftig belegt mit 1,00 Euro Pfand. Dieser kann während des Spiels an allen Getränke-Verkaufsständen im jeweiligen Stadionbereich entweder mit einer neuen Bestellung verrechnet oder via Cashless-Payment auf die EC-Karte zurückgebucht werden.

Pfandspende unterstützt das NLZ

Wer auf seine Pfandrückerstattung verzichten möchte, kann dies zu Gunsten des Nachwuchsleistungszentrums machen. Wer also seinen Becher nicht an einem der Stände abgibt und sich das Geld auszahlen lässt, sondern den Mehrwegbecher in eine der dafür aufgestellten und entsprechend beschriften Sammelbehältnisse wirft, fördert aktiv die ganzheitliche Ausbildung der VfL-Nachwuchsfußballer.

„Wir freuen sehr auf den 14. Januar und die Umsetzung des Mehrwegbechersystems an der Brücke. Bis dahin laufen die letzten Vorbereitungen zur Einführung“, so Gruhn. „Am Spieltag selbst werden wir in enger Abstimmung mit unserem Caterer die neuen Prozesse beobachten, Verbesserungen entweder direkt umsetzen oder dokumentieren, damit der Übergang für alle Beteiligten möglichst reibungslos verläuft.“

AFP

BVB schließt Moukoko-Abschied nicht aus

Foto: Bus von Borussia Dortmund, über dts Nachrichtenagentur

Dortmund (dts Nachrichtenagentur) – BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke schließt einen Abschied von Nationalspieler Youssoufa Moukoko nicht aus. Es sei zwar „legitim“, dass der 18-Jährige eine „gute Position“ für sich herausholen wolle, aber man habe auch eigene Vorstellungen, sagte Watzke dem Sender Sky.

„Und wenn das eben nicht deckungsgleich ist, dann wird die Zusammenarbeit eben nicht weitergeführt.“ Das sei die letzte Konsequenz, was auch passieren könne. „Aber wir hoffen natürlich, dass er bei uns bleibt“, fügte der BVB-Boss hinzu. Die Verhandlungen an sich seien nicht ungewöhnlich.

„Ich finde, dass der ganze Prozess ganz normal ist“, so Watzke. „Der Unterschied ist einfach, dass er erst 18 Jahre alt ist und schon bei der WM dabei war.“ Dadurch werde das Ganze natürlich „noch öffentlicher“.

AFP

Berlins Regierende will mehr Bodycams für Polizei

Foto: Berliner Polizist, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hat unter dem Eindruck der Silvesterkrawalle eine weitere Ausstattung der Polizei mit sogenannten Bodycams angekündigt. „Denn schon allein die Tatsache, wenn jemand eine Bodycam hat, wirkt das deeskalierend“, sagte Giffey den Sendern RTL und ntv.

„Wenn eine Straftat geschieht, dann haben wir eben besseres Beweismaterial, das der Strafverfolgung dient.“ Auch in Feuerwehrfahrzeugen sowie Rettungsfahrzeugen könnten „Dashcams“ zum Einsatz kommen und der Beweissicherung dienen. „Wir haben jetzt auch zu Silvester viel Videomaterial, was wir auswerten, was der Beweissicherung dient“, so Giffey.

AFP

Banken zurückhaltender bei Kreditvergabe an Unternehmen

Foto: Skyline von Frankfurt / Main, über dts Nachrichtenagentur

München (dts Nachrichtenagentur) – Für Unternehmen wird es schwieriger, an neue Kredite zu kommen. Rund 30 Prozent jener Unternehmen, die gegenwärtig Verhandlungen führen, berichteten im Dezember von Zurückhaltung bei den Banken, so eine Umfrage des Münchener Ifo-Instituts.

Im September waren es nur etwas mehr als 24 Prozent. „Die Banken erhöhen nach und nach die Kreditzinsen und gehen zurückhaltender bei der Vergabe vor“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Die Zeiten der Niedrigzinsen sind erst einmal vorbei. Viele Unternehmen müssen sich daran gewöhnen und die Finanzierungsstruktur anpassen.“

Bei den Dienstleistern sagen sogar fast 35 Prozent der kreditsuchenden Firmen, die Banken seien restriktiver. Hier sticht vor allem die Gastronomie mit rund 68 Prozent hervor. In der Industrie lag der Wert bei rund 28 Prozent. Im Einzelhandel waren es hingegen nur knapp 21 Prozent.

Am stärksten betroffen sind weiterhin die Kleinstunternehmen und Selbständigen. Fast jeder zweite Dienstleister in diesem Segment berichtete von Problemen, an Kredite zu kommen. „Für einige Selbständige ist die aktuelle wirtschaftliche Lage schwierig. Für sie ist der Bankkredit immer noch eines der wichtigsten Finanzierungsinstrumente“, sagte Wohlrabe.

„Das verschärft für viele Selbständige die Situation.“

AFP

Habeck lehnt individuelle CO2-Obergrenze ab

Foto: Touristen beim Check-in am Flughafen, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) lehnt eine individuelle CO2-Obergrenze ab. „Ich konzentriere mich jetzt nicht auf die Frage eines individuellen Budgets“, sagte er dem ARD-Politikmagazin „Panorama“.

Eine solche Obergrenze schlägt der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber vor: ein individuelles Budget soll den CO2-Ausstoß pro Person begrenzen und gleichzeitig einen privaten Handel mit CO2-Rechten ermöglichen. „Jeder Mensch kriegt drei Tonnen CO2 pro Jahr, aber wer mehr braucht, muss es sich eben einkaufen“, sagte der emeritierte Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, und zwar von anderen, die weniger verursachen. Schellnhuber fügte hinzu, dass man endlich eine „radikale Klarheit“ brauche, was jeder Einzelne beizutragen habe, um das Klima zu stabilisieren. Wenn man das wirklich ernstnehme und die Erderwärmung bei unter zwei Grad stoppen wolle, so der Klimaforscher, dann stünde jedem Erdenbürger bis Mitte des Jahrhunderts nur noch ein Budget von jährlich drei Tonnen CO2 zur Verfügung. Um im Schnitt die drei Tonnen CO2-Aussstoß jährlich zu erreichen, müsse niemand diese Grenze sofort einhalten. Die individuellen Emissionen müssten aber ab jetzt schnell sinken – zunächst auf die drei Tonnen bis etwa 2030 und dann weiter auf Null bis Mitte des Jahrhunderts. Habeck will dagegen die Menge der Treibhausgase durch die bereits eingeleiteten Maßnahmen wie etwa den Ausbau erneuerbarer Energien oder Gebäudesanierungen reduzieren. Zudem müssten Produkte, die klimaschädlich hergestellt würden, teurer werden, so Habeck, oder falls nötig, verboten werden. Er sei der Meinung, dass die Klimaschutzziele ohne eine „individuelle Klima-Kontrolle“ besser zu erreichen seien. Doch selbst der von der Bundesregierung eingesetzte Expertenrat für Klimafragen kommt zu der Einschätzung, dass der Ausstoß von Treibhausgasen zu langsam sinkt. Die Ziele für das Jahr 2030 würden voraussichtlich „signifikant verfehlt“, so das Gremium in seinem aktuellen Gutachten. Es empfiehlt deshalb, nicht mehr nur weiche Minderungsziele zu formulieren, sondern eine „harte Begrenzung zulässiger Emissionsmengen“ einzuführen. Von den geforderten jährlichen drei Tonnen CO2 pro Person sind die Menschen in Deutschland noch weit entfernt. Aktuell verursacht jeder Einzelne hierzulande im Schnitt etwa zehn Tonnen CO2 pro Jahr. Menschen mit größeren Vermögen verursachen sogar noch deutlich größere Mengen an Treibhausgasen. Viele Millionäre in Deutschland kommen nach Daten des Pariser „World Inequality Lab“ auf jährlich mehr als 100 Tonnen CO2 pro Person. Und weltweit verursachen mehrere hunderttausend sogenannte „Superreiche“ demnach pro Kopf sogar mehr als 2.000 Tonnen CO2 jährlich. Das „World Inequality Lab“ gehört zur „Paris School of Economics“ und wird unter anderem von der EU sowie von den Vereinten Nationen finanziert. Ein privater Emissionshandel mit einem begrenzten individuellen CO2-Budget würde einem „fundamentalen Gerechtigkeitsprinzip“ folgen, so der Schellnhuber, denn jeder Mensch habe den gleichen Anspruch auf die Nutzung der Erdatmosphäre. Habeck räumte ein, dass es einen Zusammenhang zwischen Reichtum und globaler Erwärmung gebe. Das Thema Energie sei nicht mehr nur eine soziale, sondern inzwischen auch eine ökologische Gerechtigkeitsfrage, so der Minister. Ein individuelles CO2-Budget lehnt der Grünen-Politiker dennoch ab: „Die Gerechtigkeitsfrage lösen wir in allen sozialen Gesellschaften nicht über das Verbot von Wohlstand oder Arbeit oder Reichtumserwerb, sondern über die Besteuerung.“
AFP

Gysi hält sich erneute Kandidatur für Bundestag offen

Foto: Gregor Gysi, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Linken-Urgestein Gregor Gysi hält sich eine erneute Kandidatur bei der nächsten Bundestagswahl im Herbst 2025 offen. Reizen würde ihn die Position des Alterspräsidenten, die dem jeweils dienstältesten Abgeordneten zusteht, sagte er dem Magazin „Stern“.

Eine „gewisse Genugtuung“ wäre dies. „Ich habe nicht vergessen, wie ich begrüßt wurde, als ich 1990 dazukam: ablehnend bis feindlich“, so Gysi. Der Linken-Politiker feiert am kommenden Montag seinen 75. Geburtstag. Dazu werde es eine größere Feier seiner Bundestagsfraktion geben – und eine private Party.

Auf die Frage, ob seine innerparteiliche Widersacherin Sahra Wagenknecht dazu auch eingeladen sei, sagte Gysi, auf seiner Gästeliste stünden eher „persönliche“ Freunde. Wagenknecht und er hätten aber „eine historische Verantwortung, diese Partei zu retten“.

AFP

RKI meldet 19379 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 115,7

Foto: Robert-Koch-Institut, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 19.379 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 32 Prozent oder 9.274 Fälle weniger als am Donnerstagmorgen vor einer Woche.

Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 122,8 auf heute 115,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 437.800 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 90.900 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 181 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.169 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 167 Todesfällen pro Tag (Vortag: 175). Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 163.425. Insgesamt wurden bislang 37,58 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

AFP