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Letzte Klimaaktivisten verlassen Lützerath

Foto: Das fast komplett geräumte Lützerath, über dts Nachrichtenagentur

Lützerath (dts Nachrichtenagentur) – Die umstrittene Räumung des Dorfes Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier ist endgültig abgeschlossen. Am Montag verließen auch die letzten beiden verbliebenen Aktivisten, die in einem selbstgegrabenen Tunnel ausgeharrt hatten, ihren Unterschlupf.

Die Polizei hatte die Räumung bereits am Sonntag für beendet erklärt, für die Tunnel-Aktivisten sah sie sich nicht mehr zuständig. Die Räumung des Weilers hatte am vergangenen Mittwoch begonnen. Sie ging deutlich schneller voran, als von Polizei und Aktivisten im Vorfeld erwartet wurde. Bei der Räumung selbst blieben Ausschreitungen größtenteils aus – allerdings kam es nach einer Demo am Samstag zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Protestlern und der Polizei. Dabei gab es auf beiden Seiten mehrere Verletzte.

AFP

Aktivisten verlassen Tunnel in Lützerath

Hasepost Breaking
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Lützerath (dts Nachrichtenagentur) – Die dts Nachrichtenagentur in Halle (Saale) verbreitet soeben folgende Blitzmeldung aus Lützerath: Aktivisten verlassen Tunnel in Lützerath. Die Redaktion bearbeitet das Thema bereits.

Weitere Details werden in wenigen Momenten gesendet.

AFP

Universität Osnabrück startet neues Forschungsprojekt zum „Job Crafting“

VR Brille
VR Brille, Universität Osnabrück. / Foto: Simone Reukauf

Wie die aktive Umgestaltung des Arbeitsalltags mithilfe virtueller Realität gelingen kann, untersucht ein neues Forschungsprojekt an der Universität Osnabrück. / Foto: Simone Reukauf

Den eigenen Arbeitsplatz umzustrukturieren ist nicht immer leicht – vor allem dann nicht, wenn große Werkzeuge oder Maschinen im Spiel sind. Forschende der Universität Osnabrück versuchen in einem neuen Projekt, den realen Arbeitsplatz ins Virtuelle zu übertragen. So können Veränderungen risikofrei und leicht erprobt werden.

Ein neues Forschungsprojekt an der Universität Osnabrück untersucht, wie die aktive Umgestaltung des Arbeitsalltags mithilfe virtueller Realität gelingen kann. Unter Leitung des Arbeits- und Organisationspsychologen Prof. Dr. Karsten Müller ist das Projekt „Mixed-Reality unterstütztes Job-Crafting (XR-Crafting)“ im letzten Jahr gestartet. Über eine Laufzeit von zwei Jahren wird das Projekt im Rahmen der Fördermaßnahme „Innovative Arbeitswelten im Mittelstand“ im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1,6 Millionen Euro gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.

Drei Mittelständische Unternehmen beteiligt

Ziel ist es, in Kooperation mit dem Entwicklungspartner halocline Gmbh & Co.KG, eine entsprechende digitale Mixed-Reality Software und ein organisationales Vorgehensmodell zu entwickeln, mit der Mitarbeitende möglichst einfach ihre Arbeitssituation in die virtuelle Umgebung überführen können. Mit Hilfe von Datenbrillen können die Mitarbeitenden dann Optimierungsansätze für ihre Arbeit testen. Für den Praxistest haben sich drei mittelständische Unternehmen aus Osnabrück dem Projekt angeschlossen: Der Glasspezialist Glas Deppen GmbH, das Maschinenbauunternehmen A. Rawie GmbH und das Stahlbauunternehmen stahlotec GmbH.

Digitaler Experimentierraum

Job Crafting beschreibt, wie Mitarbeitende selbst proaktiv Veränderungen an ihrer Arbeit vornehmen und dabei beispielsweise belastende und stressfördernde Aspekte reduzieren. Die Veränderung des eigenen Arbeitsplatzes ist jedoch in der Realität oft mit Herausforderungen verbunden. Die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs sowie bürokratische Hürden hemmen oft die Umsetzung von Veränderungen. Um diese Hindernisse abzubauen, sollen die Mitarbeitenden durch Virtual Reality einen digitalen Lern- und Experimentierraum bekommen, um Veränderungen ihres Arbeitsplatzes zu simulieren. So lassen sich im virtuellen Raum zum Beispiel große Maschinen mit wenigen Klicks verschieben, Wände einreißen oder ziehen sowie neue Werkzeuge problemlos ausprobieren, ohne dass sie dafür angeschafft werden müssen. „Im Mittelpunkt steht für uns die Frage, wie durch die Mischung von realen und virtuellen Welten Mitarbeitende eigenständig Verbesserungsmöglichkeiten ihrer Arbeit erkennen und erproben können“, erklärt Prof. Müller.

Von der digitalen in die reale Welt

Dabei sollen die Mitarbeitenden durch das leicht zugängliche und risikofreie Ausprobieren darin bestärkt werden, eigeninitiativ Verbesserungen für ihre Arbeit auszuprobieren und konkrete Lösungsansätze zu erarbeiten. Haben sich diese Neuerungen im virtuellen Raum bewährt und finden Anklang im Unternehmen, können die Vorteile in die reale Welt übertragen werden und so den Arbeitsalltag verbessern. „Im Projekt XR-Crafting wollen wir die Technologie-Unterstützung nutzen und in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern einen Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen leisten“, fügt der Osnabrücker Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Frank Teuteberg hinzu.

AFP

Umfrage: Fast jeder Zweite nutzt Mobilitätsapps

Foto: Männer mit Maske in einer U-Bahn, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Fast jeder zweite Bundesbürger (45 Prozent) nutzt sogenannte Mobilitätsapps auf dem Smartphone. In einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom, die am Montag veröffentlicht wurde, gaben lediglich 30 Prozent an, auf solche Apps zu verzichten, 23 Prozent würden generell kein Smartphone nutzen.

Die Mehrheit der Befragten (60 Prozent) besitzt nur eine einzige derartige App, 27 Prozent zwei Apps, 8 Prozent drei Apps und 2 Prozent vier Apps oder mehr, die zur Informationsgewinnung über Reiseverbindungen, zur Ticketbuchung oder zum Carsharing genutzt werden. Unter denjenigen, die Mobilitäts-Apps verwenden, ist der Wunsch nach einer anbieterübergreifenden App groß. 76 Prozent würden über eine solche App gerne unterschiedliche private Mobilitätsangebote buchen, 60 Prozent würden darüber private und ÖPNV-Angebote nutzen. Für die Erhebung befragte Bitkom Research telefonisch 1.005 Personen in Deutschland ab 16 Jahren.

AFP

DAX am Mittag weiter im Plus – Gaspreis unter 60 Euro

Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der DAX hat seine anfänglichen Gewinne am Montagmittag gehalten. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 15.120 Punkten berechnet.

Das entspricht einem Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Handelsschluss am Freitag. An der Spitze der Kursliste standen am Mittag die Aktien von Covestro, FMC und Sartorius. Einige Werte ließen auch entgegen dem Trend nach – am stärksten die Hannover Rück, die Porsche AG und Airbus. Der Gaspreis sank unterdessen auf den niedrigsten Stand seit Anfang Dezember 2021: Eine Megawattstunde zur Lieferung im Februar kostete rund 58 Euro und damit elf Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 10 bis 12 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

AFP

Schweizer Firma verhandelt in Lützerath mit Aktivisten in Tunnel

Foto: Das fast komplett geräumte Lützerath, über dts Nachrichtenagentur

Lützerath (dts Nachrichtenagentur) – Der Energiekonzern RWE hat sich für Verhandlungen mit den Aktivisten, die sich in Lützerath noch in einem Tunnel aufhalten, offenbar professionelle Hilfe aus dem Ausland besorgt. Das geht aus einem internen Dokument der nordrhein-westfälischen Polizei vom Montag hervor, über das der „Spiegel“ berichtet.

Darin heißt es, die RWE Power AG habe „ein externes Unternehmen aus der Schweiz mit der Verhandlungsführung beauftragt“. Am Wochenende sei das Team in Lützerath eingetroffen, ein erstes Gespräch mit den Aktivisten im Tunnel sei „vielversprechend“ verlaufen. Es bestehe die Möglichkeit, dass die Tunnelbesetzung demnächst beendet werden könnte. Auf Anfrage des Magazins äußerte sich RWE dazu nicht.

Die Räumung der Siedlung Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier ist nach Angaben der Polizei bis auf die beiden Aktivisten im Tunnel abgeschlossen. Die Werkfeuerwehr von RWE ist mit der Situation rund um die unterirdischen Gänge beschäftigt. Laut Polizei-Papier habe der Energiekonzern den Personen im Tunnel zuletzt mehrfach Angebote unterbreitet. RWE habe den Aktivisten demnach in Aussicht gestellt, auf die „Stellung eines Strafantrags“ und auf die „Geltendmachung von Kosten“ zu verzichten, falls sie den Tunnel freiwillig verließen.

Auf das Angebot gingen die Aktivisten bislang nicht ein.

AFP

Göring-Eckardt fordert Vermögensabgabe

Foto: Euroscheine, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt spricht sich für eine Vermögensabgabe in Deutschland aus. „Es ist wichtig, dass wir zu einer spürbaren Umverteilung der Härten kommen“, sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben).

„Eine Vermögensabgabe, die in dieser Zeit multipler Krise einmalig eingeführt wird, kann ein wirksamer erster Schritt sein.“ Göring-Eckardt forderte diesbezüglich von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) eine „offene Debatte ohne ideologische Bremsen“. Wenn die Kluft zwischen Arm und Reich zu groß werde, „reißen Krater der Ungerechtigkeit unsere Gesellschaften auf“, mahnte die Bundestagsvizepräsidentin. Dem müsse man auch in Deutschland entgegenwirken. „Gesellschaftlichen Frieden sichern wir auch, indem alle so mithelfen, wie sie können. Menschen mit sehr hohen Vermögen können und müssen angesichts der multiplen Krisenfolgen mehr abgeben“, so Göring-Eckardt. Die Entwicklungsorganisation Oxfam hatte am Montag einen Bericht veröffentlicht, wonach die Schere zwischen Arm und Reich global weiter auseinandergegangen sei. Demnach habe das reichste Prozent der Weltbevölkerung seit 2020 rund zwei Drittel des globalen Vermögenszuwachses kassiert.

AFP

Keine Bargeld-Zahlung mehr bei Gravis in Osnabrück

Gravis Osnabrück / Foto: Emrich
Gravis Osnabrück / Foto: Emrich

Der Apple-Händler Gravis in Osnabrück nimmt ab Montag (16. Januar) kein Bargeld mehr an.

In den bundesweit 40 Gravis Filialen, so auch in der Osnabrücker Filiale, kann man ab sofort nur noch bargeldlos bezahlen. Auch kleinere Beträge müssen künftig von Kundinnen und Kunden mit Karte bezahlt werden.

Gründe der bargeldlosen Zahlung

Die Einführung der ausschließlich bargeldlosen Bezahlung läge an dem geringen Anteil an Bargeld-Zahlungen, die die Technikkette seit mehreren Jahren bemerkt. Nach Angaben von Spiegel online sei eine bargeldlose Zahlung für den Händler kostengünstiger sowie einfacher und schneller. Auch in Hinsicht auf Falschgeld oder dem täglichen Transport der Einnahmen zu Bankfilialen sei die bargeldlose Zahlung eine Erleichterung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Rechtliche Probleme bekomme Gravis nicht, da Zahlungsmittel ausgeschlossen werden können, wenn die Kundinnen und Kunden darüber informiert werden.

AFP

Am Jahrestag des Überfalls auf die Ukraine: Friedensinitiativen aus Osnabrück und Münster planen Menschenkette

Menschenkette (Symbolfoto)

Menschenkette (Symbolfoto)

Dem Weg der Friedensreiter entlang planen Initiativen aus Osnabrück und Münster am 24. Februar eine 50 Kilometer lange Menschenkette. Zum 375. Jubiläum des Westfälischen Friedens wollen sie damit ein Zeichen für Frieden und gegen Krieg setzen.

Eine 50 Kilometer lange Menschenkette gemeinsam für den Frieden: So lauten das Ziel und die Botschaft, die Osnabrücker sowie Münsteraner Bürgerinnen und Bürger bei einem gemeinsamen Treffen mit Unterstützung der beiden Friedensstädte entwickelt haben. „Die Friedenskette ist für den 24. Februar 2023, dem Jahrestag des Überfalls auf die Ukraine, geplant und folgt dem Weg der Friedensreiter bei den Verhandlungen des Westfälischen Friedens vor 375 Jahren – vom Friedenssaal in Osnabrück zum Friedenssaal in Münster“, erzählt Sabina Koerner von der Osnabrücker Friedensinitiative.

Zeichen für Frieden setzen

Das Jubiläum des Westfälischen Friedens wird 2023 begangen – in einem Jahr, in dem in vielen Ländern Kriege geführt werden und Hungersnöte herrschen, Auswirkungen des Klimawandels die Lebensgrundlage von vielen Menschen vernichten, Menschenrechte missachtet und langjährig verhandelte Abrüstungsverträge in Frage gestellt oder nicht verlängert werden. „Friedensbewegte Menschen und Organisationen aus beiden Städten rufen deswegen auf, ein deutliches Zeichen zu setzen“, bringt es Rixa Borns von der Friedensinitiative Münster (FIM) auf den Punkt. Die Osnabrücker und Münsteraner Initiativen fordern die Regierungen aller Länder auf, sich für Friedensverhandlungen einzusetzen.

50.000 Teilnehmende gesucht

„Wir sind viele! Werdet Teil einer großen Menschenkette“, lädt Johannes Bartelt von der Osnabrücker Friedensinitiative alle Gruppen, Sport- und Kulturvereine, Initiativen, Nachbarschaften, Kirchengemeinden, Chöre, Schulklassen und Verbände herzlich ein, einen Streckenabschnitt zu beleben. „Aus Erfahrung wissen wir, dass sich mehr als 50.000 Menschen bewegen werden, um die Friedenskette lückenlos zu füllen. Von Aachen bis Hannover und von Emden bis Siegen wird vom Kegelclub bis zum Bundesligaverein jeder Mensch gebraucht, um gemeinsam die Stimme für die Frieden zu erheben“, sagt Mark Dingerkus vom Friedensforum Münster, Mitorganisator der Friedenskette vor 20 Jahren.

Anmeldung online möglich

Online können sich Interessierte schon den einzelnen Streckenabschnitten zuordnen. Der Osnabrücker Streckenabschnitt ist etwa 26 Kilometer lang und umfasst 24 Teilstücke. Er beginnt am Rathaus und endet am Ortsausgang Ladbergen. Hier schließt der Münsteraner Streckenabschnitt an, der 24 Kilometer in 26 Teilstrecken umfasst und am Rathaus Münster endet. Die Initiativen suchen für jeden Abschnitt noch Streckenverantwortliche, die am 24. Februar helfen, die Menschen auf den Strecken aufzuteilen und um 16 Uhr zurückmelden, ob die Menschenkette geschlossen ist.

AFP

Noch keine Entscheidung über Lambrecht-Nachfolge

Foto: Verteidigungsministerium, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Rücktritt von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) ist noch keine Entscheidung über eine Nachfolgelösung getroffen worden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) werde dem Bundespräsidenten demnächst einen Vorschlag für die Nachfolge unterbreiten, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Montag in Berlin.

Einen genaueren Zeitraum nannte sie nicht. Sie bestätigte allerdings, dass Scholz den Rücktritt angenommen habe. Lambrecht hatte Scholz am Montagvormittag um ihre Entlassung gebeten. Die „monatelange mediale Fokussierung“ auf ihre Person lasse eine „sachliche Berichterstattung und Diskussion“ über die Bundeswehr und „sicherheitspolitische Weichenstellungen“ im Interesse der Bürger kaum zu, schrieb sie in einer Erklärung.

Die Arbeit der Soldaten und weiterer Personen im Geschäftsbereich müsse im Vordergrund stehe. „Ich habe mich deshalb entschieden, mein Amt zur Verfügung zu stellen.“ Die Diskussion über die Nachfolge Lambrechts läuft bereits seit Freitag, nachdem es die ersten Berichten über ihren bevorstehenden Rücktritt gegeben hatte. Im Gespräch sind unter anderem SPD-Chef Lars Klingbeil, die Wehrbeauftragte Eva Högl, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sowie Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt.

AFP