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Aus der Garage in den Einzelhandel: Tasche51 in der Johannisstraße

Der Eingang von "Tasche51". / Foto: Rykov

2005 baute Christian Wippermann aus Osnabrück seinen Onlinehandel „Tasche51“ auf. Über die Jahre hinweg wurde das Sortiment immer größer: von Taschen über Koffer bis hin zu Geldbörsen und Gürteln. Im November 2022 eröffnete er einen Pop-up Outlet Store in der Johannisstraße. Mittlerweile läuft das Geschäft so gut, dass der Laden auf Perspektive bestehen bleiben soll.

Vor über 25 Jahren entschloss sich der gelernte Versicherungskaufmann, sein Portfolio auszubauen und umzusatteln. „Am Anfang stand die Frage ‚Was braucht der Mensch?‘. Schnell kam Christian auf die Antwort: Taschen!“, erzählt seine Ehefrau Wilma Wippermann lachend im Gespräch mit unserer Redaktion. Er gründete den Onlinehandel Tasche51.de, verkaufte seitdem verschiedene Taschenmodelle über seine Internetseite und hat vor wenigen Monaten den Sprung in den Einzelhandel geschafft. Wilma Wippermann soll das Outlet von „Tasche51“ in der Osnabrücker Johannisstraße ab dem 1. Februar leiten und koordinieren. Ihr Ehemann wird sich dann auf den Onlinehandel konzentrieren.

Garage – Lager – Einzelhandel

Als Wippermann sein Onlinegeschäft eröffnete, stand ein stationärer Laden noch in den Sternen. „Er hat die Firma quasi aus der Garage heraus eröffnet. Als uns mit der Zeit aufgefallen ist, dass das nur schwer mit Frau und Kind vereinbar war, mietete er ein Lager mit einem Büro an. Der stationäre Handel war aber schon immer ein Traum.“ 2019 startete der Geschäftsführer einen ersten Anlauf mit einem Lagerverkauf in Osnabrück-Atter. „Aber eigentlich fährt kaum jemand extra nach Atter, um in einen Lagerverkauf zu kommen“, reflektiert Wilma Wippermann.

Bisher keine Probleme in der Johannisstraße

Im November 2022 wurde Christian Wippermann das Lokal an der Johannisstraße 80/81 angeboten. Zunächst war das Geschäft als Pop-up Store ausgelegt und öffnete nur von Donnerstag bis Samstag. Da der Taschen-, Koffer- und Geldbörsenverkauf sehr gut läuft, soll das Geschäft jetzt auch auf längere Perspektive bleiben. Bisher hätte es noch keine nennenswerten Probleme in der Straße gegeben, wie Wilma Wippermann berichtet. „Wir stehen in gutem Kontakt mit dem Quartiersmanagement. Vielleicht können wir der Johannisstraße sogar etwas Leben einhauchen.“

Verkaufsschlager „Hackenporsche“

In dem inhabergeführten Geschäft sowie im Onlinehandel werden neben angekauften auch selbst produzierte Waren verkauft. Die Marke „Christian Wippermann“ lässt unter anderem Rucksäcke, Business- und Bauchtaschen produzieren. Die überraschenden Verkaufsschlager im Geschäft sind allerdings Einkaufstrolleys, die Wilma Wippermann scherzend als „Hackenporsche“ bezeichnet. „Zu uns ins Geschäft kommen ganz viele Studierende, die sich über die Trolleys freuen“, lacht die baldige „Boutiquebesitzerin“, wie ihr Ehemann sie nennt. Für die nähere Zukunft steht neben kleinen dekorativen Änderungen im Geschäft vor allem ein verstärkter Fokus auf Social Media auf dem Plan. Mit Fotos des Sortiments und Einblicken hinter die Kulissen will Wippermann noch mehr Kundinnen und Kunden ansprechen.

AFP

Ton im Streit zwischen deutschen Bischöfen und Papst wird rauer

Foto: Kuppel des Petersdom am Vatikan, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Ton im Streit zwischen den deutschen Bischöfen und dem Vatikan über mögliche Kirchenreformen wird rauer. Limburgs Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK), hat Papst Franziskus für seine Kritik am deutschen „Synodalen Weg“ scharf gerügt.

„Warum hat der Papst nicht mit uns darüber gesprochen, als wir im November bei ihm waren? Da wäre die Gelegenheit gewesen, aber da hat er die Gelegenheit zum Austausch nicht genutzt“, sagte Bätzing der „Welt“ (Samstag). „Diese Art, Kirchenführung durch Interviews wahrzunehmen, halte ich für äußerst fragwürdig.“ Der Papst hatte den Synodalen Weg zuvor als „nicht hilfreich“ und „ideologisches“ Projekt von „Eliten“ bezeichnet. Bätzing sagte weiter, dass Franziskus als Beispiel für angebliche deutsche Ideologie den Streit über den Zölibat genannt habe, könne er nicht nachvollziehen. „Ob der Zölibat verpflichtend bleiben muss, das ist eine Frage, die seit 60 Jahren diskutiert wird und die der Papst selbst auf der Amazonien-Synode zugelassen hat. Das jetzt als ideologische Debatte zu bezeichnen, wo der Heilige Geist sozusagen fluchtartig den Raum verlässt – was soll das?“, sagte der DBK-Vorsitzende. Zurzeit gebe es zwischen ihm und dem Papst „keinen direkten Gesprächskanal“, so Bätzing weiter. „Das ist ja der Punkt: Wir hatten einen Gesprächskanal, den offiziellen Besuch aller Bischöfe im November in Rom.“ Eine ganze Woche sei man dort gewesen und mit dem Papst habe man zweieinhalb Stunden zusammengesessen, so Bätzing. „Das ist der Ort für den Papst, mit uns zu sprechen. Dann hätten wir antworten können.“

AFP

235 Bundeswehrsoldaten verweigern Dienst an der Waffe

Foto: Bundeswehr-Soldat, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Seit Beginn des Ukrainekriegs haben deutlich mehr aktive Soldaten der Bundeswehr den Dienst an der Waffe verweigert. Laut einer internen Statistik des Bundesverteidigungsministeriums verweigerten im Jahr 2022 insgesamt 235 Aktive nachträglich den Kriegsdienst, berichtet der „Spiegel“.

Im Vorjahr gab es lediglich 176 solcher Anträge – die Steigerung beträgt demnach mehr als 30 Prozent. Die meisten Verweigerer in Uniform sind der Statistik zufolge Zeitsoldaten und kommen vor allem aus dem Heer und dem Sanitätsdienst der rund 200.000 Personen starken Truppe. Unter den Reservisten, die einmal bei der Bundeswehr gedient haben und danach an Wehrübungen teilnehmen, ist die Zahl von Anträgen auf Kriegsdienstverweigerung noch stärker angestiegen. Im Jahr 2021 hatten demnach nur 10 Reservisten den Kriegsdienst verweigert, im Jahr 2022 waren es hingegen bereits 271. Daneben reichten 2022 auch 617 ungediente Personen einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung ein. Viele der aktiven Soldaten schrieben in den Begründungen für ihre Anträge, dass sie bei ihrem Eintritt in die Bundeswehr nicht mit einer realen kriegerischen Auseinandersetzung gerechnet hätten.

AFP

FDP-Vize Kubicki fürchtet keinen Gegenkandidaten

Foto: Wolfgang Kubicki am 28.04.2017, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki, der auf dem kommenden Bundesparteitag erneut für das Amt des stellvertretenden Parteivorsitzenden kandidieren will, hat nichts gegen eine mögliche Kampfkandidatur. „Ich hätte kein Problem damit, wenn jemand gegen mich antreten würde“, sagte Kubicki dem „Spiegel“.

„Leute, die etwas werden wollen, sollen sich auch durchsetzen“, so der Vizevorsitzende. Auf dem FDP-Parteitag Mitte April in Berlin wird turnusgemäß die Führungsriege – bis auf den Generalsekretär – neu gewählt. Kubicki verwies bei seinen Überlegungen für eine erneute Kandidatur auf den Parteichef: „Christian Lindner und andere sagen mir: Wenn du das Parteiamt nicht mehr hättest, dann würde der FDP relativ viel fehlen.“ Mit den Anfragen für Auftritte in der Partei „könnte ich den Rest meines Lebens bestreiten“, sagte der 70-Jährige. Zuspruch habe er für seinen jüngst öffentlich bekannt gemachten Entschluss, für weitere zwei Jahre an der Spitze der FDP zu stehen, auch außerhalb der Freien Demokraten erhalten. „Mir haben nicht nur viele aus der FDP gratuliert, sondern auch aus anderen Parteien“, sagte er. Die erneute Kandidatur Kubickis stößt in der Partei indes auch auf Kritik. Der Publizist Christoph Giesa, FDP-Mitglied und einst Vorsitzender der Jungen Liberalen (Julis) in Rheinland-Pfalz, sagte dem „Spiegel“: „Ich erwarte von einem stellvertretenden Parteivorsitzenden, inhaltliche Impulse zu setzen, die über reine Provokationen hinausgehen.“ Leider sei das bei Kubicki schon seit langer Zeit nicht mehr der Fall. „Seine quartalsmäßigen Provokationen passen nicht in die heutige ernste Zeit.“ Giesa hofft daher auch auf Gegenkandidaten für Kubicki bei der anstehenden Parteivorstandswahl im April. „Wettbewerb ist gesund, gerade für die Partei des Wettbewerbs und der individuellen Leistung“, so der 42-jährige Giesa.

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Fahnder entdecken bei „Reichsbürgern“ 50 Kilo Gold

Gold
Gold / Foto: dts

Foto: Goldbarren, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bei den Ermittlungen gegen die „Reichsbürger“-Gruppe, die einen Umsturz geplant haben soll, hat die Bundesanwaltschaft Bargeld in Höhe von mehr als 420.000 Euro sowie gut 50 Kilogramm Gold und Edelmetalle gefunden. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe.

Unterdessen hat sich die Zahl der Beschuldigten in dem Verfahren laut Bundesanwaltschaft auf 55 Männer und Frauen erhöht. 24 von ihnen befinden sich derzeit in Deutschland in Untersuchungshaft. Ein früherer Bundeswehroberst wurde in Italien festgenommen und soll ausgeliefert werden. Bei mehreren der Beschuldigten handelt es sich um ehemalige Polizisten oder Soldaten, einzelne waren noch aktiv im Dienst. Die Zahl der Verdächtigen könnte sich weiter erhöhen. Die Fahnder haben mehr als 120 schriftliche Erklärungen entdeckt, in denen sich potenzielle Mitstreiter zur Verschwiegenheit verpflichteten. In manchen der Dokumente wurde im Fall eines Verstoßes die Todesstrafe angedroht.

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Autoindustrie warnt vor Produktionsengpässen durch Abgasnorm Euro-7

Foto: Auspuff, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutschlands Autolobby sieht wegen der neuen EU-Abgasnorm Euro 7 die Fahrzeugproduktion gefährdet. Sollte die Norm in ihrer derzeitigen Fassung in Kraft treten, „können Angebots- und Produktionsengpässe die Folge sein“, sagte Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), dem „Spiegel“.

In der vorgeschriebenen Zeit könnten nicht genügend Modelle entwickelt und genehmigt werden, die die neuen Voraussetzungen erfüllten. Die neue Abgasrichtlinie gilt ab Juli 2025 für Pkw und Vans und sieht vor, dass Fahrzeuge geltende Schadstoffgrenzwerte auch unter Extrembedingungen wie hohen Temperaturen einhalten müssen. Um das nachweisen zu können, sind umfangreichere Messungen erforderlich. Schon länger warnt die Autoindustrie davor, dass sich Neufahrzeuge durch das strengere Reglement verteuern würden. Vor allem die Produktion von Kleinwagen werde unrentabel. Rund um eine Sitzung des VDA-Vorstands am Mittwoch war die Stimmung in der Branche angespannt. Für das erforderliche Test- und Genehmigungsverfahren sei nicht genügend Personal vorhanden, warnte der Chef einer Automarke. Es fehle an Testkapazitäten, sowohl in Behörden als auch in Unternehmen. Die Folge: Fabriken könnten monatelang stillstehen. Ein vergleichbares Szenario hat die Autoindustrie bereits vor wenigen Jahren im Zuge der Umstellung auf die strengere Prüfnorm WLTP erlebt. Vielerorts wurde damals die Produktion gedrosselt, manche Hersteller mussten auf Halde produzieren, auch weil sie es versäumt hatten, ihre Fahrzeuge rechtzeitig an die neuen Regeln anzupassen. Um ihnen diesmal mehr Zeit zu verschaffen, plädiert VDA-Präsidentin Müller für gestaffelte Einführungstermine. Nur so ließe sich „eine durchgängige Produktion mit entsprechenden Sicherheiten für Beschäftigung und Verfügbarkeit einer breiten Fahrzeugpalette“ gewährleisten. Zudem schlägt der VDA vor, die Stickoxidgrenzwerte deutlich zu reduzieren, dafür aber die bisher geltenden sogenannten Test-Randbedingungen beizubehalten. Die EU-Kommission will mit der Euro-7-Norm sicherstellen, dass Fahrzeuge unter realen Fahrbedingungen wesentlich sauberer werden. Umweltorganisationen halten die Vorschriften für unzureichend.

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Insolvenzexperte warnt vor Pleiten bei Brauereien 

Foto: Biertrinkender Mann, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die anstehende Endabrechnung der Coronahilfen bringt offenbar etliche Brauereien in Schwierigkeiten. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe.

Bis 30. Juni müssen die Unternehmen – wie in allen Branchen – entsprechende Unterlagen bei den Behörden einreichen und dann zu viel gezahlte Unterstützung zurückzahlen. „Angesichts der Multi-Dauerkrise kommen die Überprüfungen für die Unternehmen zur denkbar ungünstigsten Zeit“, sagt Jürgen Erbe, Fachanwalt für Insolvenzrecht bei der Kanzlei Schultze & Braun, dem „Spiegel“. Brauereien kämpfen mit sinkendem Absatz und hohen Preisen für Energie, Rohstoffe und Vorprodukte. Das werde vor allem kleine und mittelgroße Brauereien in eine finanzielle Schieflage bringen und die Zahl der Insolvenzen steigen lassen, so Erbe. „Über so manchem Unternehmen hängt ein mitunter millionenschweres Coronahilfen-Damoklesschwert.“ Er fordert eine pragmatische Lösung, etwa eine Stundung der Rückzahlungen. Bislang haben staatliche Hilfen die Insolvenzen auf stabilem Niveau gehalten. Einer Auswertung des Datendienstleisters STP zufolge haben zwischen 2018 und 2022 jährlich etwa ein halbes Dutzend Brauereien Insolvenz angemeldet.

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Habeck fordert von Klimabewegung Distanzierung von Gewalt

Foto: Demo bei Lützerath am 14.01.2023, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) fordert die Klimabewegung auf, sich von gewalttätigem Protest und der Verunglimpfung von Polizisten zu distanzieren. Es sei „nicht akzeptabel“, wie Polizisten „pauschal verunglimpft werden und wie ein Teil der Aktivisten nach einer `Welt ohne Polizei` ruft“, sagte Habeck der „taz“ (Wochenendausgabe).

Der Staat werde mögliche Fälle von Polizeigewalt bei den Protesten gegen die Räumung des Dorfes Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier aufklären. „Umgekehrt erwarte ich, dass sich die Klimabewegung glasklar von Gewalt distanziert. Ohne Hintertür“, so Habeck weiter. „Gerade Klimaschutz handelt davon, Freiheit und Leben in einer Demokratie zu schützen. Und Gewalt ist kein legitimes Mittel der politischen Auseinandersetzung.“ Die Gewaltfrage nannte Habeck „relevanter als die Frage, wie die Klimabewegung und die Grünen klarkommen“. Protestbewegungen dürften sich „auf das Dagegen konzentrieren“. Seine eigene Rolle sei eine andere: Er müsse Entscheidungen in Regierung und Parlament durchsetzen, Kompromisse eingehen und die Energiesicherheit gewährleisten. Ein Spannungsverhältnis zwischen Regierungspartei und Bürgerbewegung sei daher „zwangsläufig“.

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Verstimmung zwischen Uniper und Stadtwerken

Foto: Uniper, über dts Nachrichtenagentur

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Verstaatlichung von Uniper knirscht es zwischen dem Konzern und seinen Kunden, den Stadtwerken. Diese kritisieren, dass Uniper von ihnen deutlich mehr Sicherheiten verlangt als noch vor zwei Monaten.

Uniper treibe dadurch die Energiepreise unnötig in die Höhe, hatte der Verband kommunaler Unternehmen moniert, dies sei „in der aktuellen Situation absurd“. Uniper verteidigt die Forderungen nun als notwendig, da Strom und Gas teurer seien als vor dem Ukrainekrieg, zudem schwankten die Preise stark. Auch wenn der Konzern zu gut 99 Prozent dem Bund gehöre, müsse er „marktgerechte Maßstäbe anwenden“, zitiert der „Spiegel“ den Kontern. Sicherheiten zu hinterlegen, ist üblich, wenn Stadtwerke Energie im Voraus kaufen – sie greifen für den Fall, dass die Stadtwerke bestelltes Gas kurzfristig stornieren. Kommt der Vertrag wie geplant zustande, erhalten sie das Geld zurück. Die hohen Sicherheitsforderungen verschlechtern jedoch kurzfristig die Kassenlage betroffener Uniper-Kunden. Der Bund war im vergangenen Jahr mit mehr als 13 Milliarden Euro bei dem Konzern eingestiegen. Uniper ist Deutschlands größter Gashändler, war vor dem Krieg aber stark abhängig von Russland. Seit der Drosselung und späteren Einstellung russischer Lieferungen muss das Unternehmen teures Gas auf dem Weltmarkt kaufen. Der Bund muss die Mehrheit an Uniper spätestens 2028 wieder abgeben, so verlangt es die EU-Kommission.

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Berliner Flughafen-Blockierer sollen Kosten für Polizei zahlen 

Foto: Von „Letzte Generation“ veröffentlichtes Video, Text: über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Mitglieder der Protestgruppe „Letzte Generation“, die am 24. November auf dem Vorfeld des Hauptstadtairports BER den Flugbetrieb blockierten, sollen die Kosten des von ihnen verursachten Großeinsatzes der Sicherheitskräfte zahlen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage des Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers (CDU) hervor, über die der „Spiegel“ berichtet.

Demnach habe die Bundespolizei gegen alle an der Aktion beteiligten Aktivisten bereits entsprechende Gebührenverfahren eingeleitet. Die genaue Höhe der entstandenen Kosten werde derzeit noch ermittelt. CDU-Politiker Oellers begrüßt das: „Kosten und Schäden, die durch solche Aktionen zulasten der Bevölkerung entstehen, müssen in jedem einzelnen Fall von den Verursachern getragen werden – und nicht vom geschädigten Steuerzahler.“ Zuvor hatten bereits die Lufthansa und die Berliner Flughafengesellschaft angekündigt, Schadensersatzansprüche gegen Aktivisten der „Letzten Generation“ geltend zu machen. „Wir betreiben unsere Forderungen weiter“, heißt es nun von der Lufthansa. Mittlerweile liege ein Gutachten vor, „welches unsere Schadensersatzansprüche als aussichtsreich einschätzt“. Auch die BER-Betreibergesellschaft prüft mögliche Schadensersatzklagen – will aber zunächst das Ergebnis der strafrechtlichen Untersuchung abwarten.

AFP