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Schleswig-Holstein will Anpassung von Netzentgelten

Schleswig-Holstein will Anpassung von Netzentgelten
Schleswig-Holstein will Anpassung von Netzentgelten

Kiel (dts Nachrichtenagentur) – Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat den bayerischen Regierungschef Markus Söder (CSU) aufgefordert, einer Anpassung der Stromnetzentgeltregeln zuzustimmen. „Markus Söder könnte in einem Punkt beim Ausbau der Erneuerbaren Energien konkret dabei helfen, dass die Akzeptanz deutschlandweit stark steigt“, sagte Günther dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagsausgaben).

„Er sollte seine Blockade gegen eine Anpassung der Netzentgeltregelung aufgeben, damit der Ausbau von Erneuerbaren nicht automatisch zu erhöhten Strompreisen führt.“ Der Ministerpräsident ergänzte: „Im Moment besagen die Regeln, dass sich die Netzentgelte daran bemessen, wo die Erneuerbaren zusätzlich ins Netz eingespeist werden – weil Bayern, Baden-Württemberg und andere darauf beharren. Eine Vereinheitlichung der Entgelte wäre das Mindeste, was hier zu verbessern wäre.“ Perspektivisch sollten nach Ansicht von Günther Regionen mit vielen Windrädern wirtschaftlich profitieren.

„Dauerhaft wünsche ich mir natürlich, dass der Strompreis sich an den Stromproduktionskosten orientiert“, so Günther. „Dann hätten die Regionen mit vielen Windkraftanlagen einen wirtschaftlichen Vorteil.“


Foto: Strommast, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Günther kritisiert eigene Partei für verpasste Wahlrechtsreform

Günther kritisiert eigene Partei für verpasste Wahlrechtsreform
Günther kritisiert eigene Partei für verpasste Wahlrechtsreform

Kiel (dts Nachrichtenagentur) – Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel Günther (CDU) hat angesichts der Wahlrechtsreform seine eigene Partei und vor allem die CSU dafür kritisiert, dass sie den Bundestag in den vergangenen Jahren nicht verkleinert haben. „Die Union hat diese Legislaturperiode klügere Vorschläge zur Verkleinerung des Bundestages gemacht als die Ampel“, sagte der Ministerpräsident dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagsausgabe).

„Die CDU und insbesondere die CSU wären aber besser beraten gewesen, wenn sie in der vergangenen Legislaturperiode eine weitreichende Wahlrechtsreform umgesetzt hätten.“ Günther begrüßte die Reduzierung der Abgeordnetenzahl. „Die Notwendigkeit, das Parlament jetzt zu verkleinern, sehe ich aber durchaus.“


Foto: Daniel Günther, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Mehrere Experten halten Wahlrechtsreform für verfassungswidrig

Mehrere Experten halten Wahlrechtsreform für verfassungswidrig
Mehrere Experten halten Wahlrechtsreform für verfassungswidrig

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die von der Ampel-Koalition beschlossene Wahlrechtsreform ist nach Ansicht einiger Experten verfassungswidrig.

Der Politikwissenschaftler Jürgen Falter von der Universität Mainz sagte der „Bild“ (Samstagausgabe) mit Blick auf die CSU: „Es darf nicht sein, dass eine Partei, die 45 Wahlkreise gewinnt, nicht in den Bundestag einzieht.“

Aufgrund der weggefallenen Grundmandatsklausel sei die „CSU in Gefahr, einen Teil ihrer bayerische Eigenständigkeit zu verlieren und gezwungen zu sein, näher an die CDU zu rücken.“ Der Politologe rechnet zudem mit negativen Auswirkungen auf die FDP. „Stimmensplitting wird es weiter geben, damit gewinnt man aber keine zusätzlichen Sitze. Viele Unionswähler könnten eine mögliche FDP-Zweitstimme überdenken“, so Falter.

Der Verfassungsrechtler Volker Boehme-Neßler von der Universität Oldenburg kritisierte ebenfalls den Wegfall der Grundmandatsklausel: „Die Streichung der Grundmandatsklausel ist ein Riesen-Problem für die Demokratie – und verfassungspolitisch dumm.“ Die Ampel-Lösung verbanne kleinere Parteien aus dem Bundestag. „Die sind aber gerade wichtig, um die Entscheidungen der großen, mächtigen Parteien zu hinterfragen und Gedanken, neben dem politischen Mainstream, ins Parlament zu bringen“, sagte der Verfassungsrechtler. „Viele Kandidaten, die ihren Wahlkreis gewonnen haben, sind so künftig nicht mehr im Bundestag vertreten.“

Für die Wähler sei das nicht zu verstehen, „viele könnten sich frustriert abwenden“, so Boehme-Neßler. „Der Bundestag muss sich verkleinern – aber nicht so.“ Den angekündigten Verfassungsklagen von CSU und Linken räumt der Staatsrechtler Erfolgschancen ein.

Foto: Kreuz auf Stimmzettel, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Handwerksverband hält Gasheizungsverbot 2024 für unrealistisch

Grüne verteidigen Heizungspläne
Grüne verteidigen Heizungspläne

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Jörg Dittrich, hält das von der Bundesregierung ins Auge gefasste Verbot für den Neueinbau von Gasheizungen ab 2024 für wenig realistisch, weil Hunderttausende Wärmepumpen als Ersatz fehlten. „Handwerker sind pragmatisch, insofern habe ich grundsätzlich eigentlich nichts gegen ehrgeizige Ziele. Allerdings muss man realistisch bleiben“, sagte Dittrich dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben).

„Im vergangenen Jahr wurden 250.000 Wärmepumpen verbaut. Selbst wenn wir diese Zahl verdoppeln, würde das nicht reichen, um die 600.000 im gleichen Zeitraum installierten Gasheizungen zu kompensieren“, so Dittrich weiter. „Einfach, weil die Betriebe diese Anzahl an Wärmepumpen nicht haben.“ Der Präsident des Handwerksverbands forderte ein „Bürokratie-Moratorium“ zur Beschleunigung der Energie- und Wärmewende. „Ohne ein Bürokratie-Moratorium für den Ausbau von Ökostromerzeugung und Leitungen werden wir die Energiewende nie in dem Tempo hinbekommen, das sich die Politik vorstellt“, so Dittrich. „Handwerker sollen Solaranlagen oder Wärmepumpen installieren, und sich nicht vor allem damit beschäftigen müssen, Formulare auszufüllen.“ Er habe das Gefühl, dass Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck das verstanden hätten, sagte Dittrich. „Die Frage ist nun, ob das auch so umgesetzt wird.“


Foto: Heizung, über dts Nachrichtenagentur

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Grünen-Fraktion will Kohleausstieg im Osten auf 2030 vorziehen

Grünen-Fraktion will Kohleausstieg im Osten auf 2030 vorziehen
Grünen-Fraktion will Kohleausstieg im Osten auf 2030 vorziehen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der schwachen Klimabilanz Deutschlands wollen die Grünen den Kohleausstieg nun in ganz Deutschland auf 2030 vorziehen. Das sei ein „notwendiger Schritt, um die Klimaziele zu erreichen“, heißt es in einer Beschlussvorlage für die Fraktionsklausur der Grünen-Bundestagsfraktion kommende Woche in Weimar, über die die „Süddeutsche Zeitung“ (Samstagsausgabe) berichtet.

Nach dem Willen der Fraktion sollen, wie schon im Westen, auch in Ostdeutschland die Braunkohlereviere acht Jahre früher stillgelegt werden als zunächst geplant. Trotz großer Anstrengungen befinde sich Deutschland noch nicht auf dem 1,5 Grad-Pfad, warnen die Grünen in dem achtseitigen Papier zur Transformation der Wirtschaft. „Kohle, Öl und fossiles Gas haben in einem klimaneutralen Land keinen Platz“, heißt es weiter. Vor allem Braunkohle sei „extrem klimaschädlich“, so der Beschluss. SPD und FDP sehen die Pläne kritisch. In ihrem Koalitionsvertrag hatte die Ampel-Koalition bislang lediglich formuliert, „idealerweise“ bis 2030 aus der Kohle im ganzen Land auszusteigen. Im Herbst hatten sich der Bund, Nordrhein-Westfalen und RWE bereits auf einen vorgezogenen Ausstieg bis 2030 im Westen geeinigt. Die Fraktion fordert ein ähnliches Vorgehen auch im Osten. „Wir wollen Sicherheit und Perspektiven für die Menschen in den ostdeutschen Kohleregionen“, sagte Fraktionschefin Katharina Dröge der SZ. Es brauche eine „vorausschauende Politik, die den Strukturwandel gestaltet“. Um den betroffenen Regionen etwa in der Lausitz beim Umbau zu helfen, wollen die Grünen Teile der für den Kohleausstieg vereinbarten Milliardenhilfen vorziehen und so etwa mehr Unternehmen ansiedeln. Auch der Aufbau von kleineren Gaskraftwerken, die später auf Wasserstoff umgestellt werden können, solle beim Strukturwandel helfen.


Foto: Braunkohlekraftwerk, über dts Nachrichtenagentur

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1. Bundesliga: Gladbach und Bremen unentschieden

1. Bundesliga: Gladbach und Bremen unentschieden
1. Bundesliga: Gladbach und Bremen unentschieden

Mönchengladbach (dts Nachrichtenagentur) – Zum Auftakt des 25. Spieltags der Fußball-Bundesliga haben sich Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen 2:2 unentschieden getrennt. Damit verharren Gladbach und Bremen auf den Tabellenplätzen zehn und elf.

Die Bremer verdanken das Ergebnis Marvin Ducksch und einigen verpassten Chancen der insgesamt etwas stärkeren Borussen. Marcus Thuram errang in der 48. Minute die Führung für Gladbach, doch Ducksch konnte in der 65. Minute ausgleichen. Dann holte Florian Neuhaus den Fohlen acht Minuten später die Führung zurück. Und erneut glich Ducksch aus (89. Minute).


Foto: Marcus Thuram (Borussia Mönchengladbach), über dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen lassen deutlich nach – Krisen-Banken verlieren weiter

New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Freitag deutlich nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 31.862 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,2 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 3.917 Punkten 1,1 Prozent im Minus. Die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 11.631 Punkten 0,7 Prozent schwächer. Die Angst vor einer erneuten Finanzkrise hält an – auch weil Zweifel daran bestehen, ob die bisherigen Rettungsversuche für angeschlagene Banken ausreichen werden. Papiere der Credit Suisse verloren bis kurz vor 21 Uhr rund zehn Prozent, Aktien der First Republic Bank sogar rund 18 Prozent.

Besorgt blicken Anleger nun auf den für kommende Woche anstehende Zinsentscheid der US-Zentralbank Federal Reserve. Diese hat ihr Inflationsziel noch nicht erreicht und dürfte jedoch auch um die Risiken wissen, die für das Bankensystem mit einem restriktiveren Kurs verbunden sind. Unterdessen tendierte die europäische Gemeinschaftswährung am Freitagabend stärker. Ein Euro kostete 1,0664 US-Dollar (0,49 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9378 Euro zu haben.

Der Goldpreis verzeichnete starke Zuwächse, am Abend wurden für eine Feinunze 1.976 US-Dollar gezahlt (+2,9 Prozent). Das entspricht einem Preis von 59,58 Euro pro Gramm. Der Ölpreis sank unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagabend gegen 21 Uhr deutscher Zeit 72,44 US-Dollar, das waren 226 Cent oder 3,0 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet, über dts Nachrichtenagentur

AFP

2. Bundesliga: Heidenheim erreicht Tabellenspitze

2. Bundesliga: Heidenheim erreicht Tabellenspitze
2. Bundesliga: Heidenheim erreicht Tabellenspitze

Bielefeld (dts Nachrichtenagentur) – Zum Auftakt des 25. Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Heidenheim 1846 den Karlsruher SC 5:2 geschlagen und rückt damit an die Tabellenspitze vor. Karlsruhe bleibt auf Platz acht.

Zu Beginn hatten Leon Jensen (14.) und Mikkel Kaufmann (23.) Karlsruhe in Führung gebracht. Doch nachdem Tim Kleindienst mit zwei Toren (38., 45+1.) den Ausgleich erreicht hatte, drehten die Heidenheimer in der zweiten Hälfte auf: Tim Kleindienst errang die Führung in der 49. Minute, Florian Pick (62.) und Kevin Sessa (88. Minute) erhöhten auf 5:2. Im parallel laufenden Spiel haben sich Arminia Bielefeld und der 1. FC Nürnberg 2:2 unentschieden getrennt. Bielefeld kann sich folglich auf Tabellenplatz 14 verbessern, Nürnberg auf Rang elf.


Foto: Linienrichter, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Özdemir will neue Einkommensquellen für Landwirte

Özdemir will neue Einkommensquellen für Landwirte
Özdemir will neue Einkommensquellen für Landwirte

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Anlässlich der aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur rückläufigen Fleischproduktion in Deutschland fordert Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) neue Einkommensquellen für Landwirte. „Wie wichtig der Umbau hin zu einer nachhaltigen und zukunftsfesten Tierhaltung ist, belegt die dramatische Entwicklung des Fleischmarktes. Wir müssen den Betrieben die Möglichkeit geben, mit mehr Tier-, Klima und Umweltschutz Geld zu verdienen“, so Özdemir.

Alle Umfragen zeigten, dass die Verbraucher sich beim Einkauf mehr Nachhaltigkeit wünschen. Auch der Lebensmitteleinzelhandel habe auf diese Entwicklung reagiert und bereits weitergehende Schritte angekündigt, sagte der Grünenpolitiker. Wichtige politische Weichenstellungen seien in den letzten Legislaturperioden nicht umgesetzt worden, obwohl es an Erkenntnissen und Empfehlungen nicht gemangelt habe.

„Man kann sich nun wie Waldorf und Statler aufführen und empfehlen, einfach so weiter zu machen wie bisher“, so Özdemir. Er empfehle den Unionsagrarministern der Länder, „lieber gemeinsam mit mir dafür zu sorgen, dass auch in Zukunft gutes Fleisch aus Deutschland kommt“. Zu den stark rückläufigen Fleischimporten sagte Özdemir: „Die deutsche Produktion wird nicht durch ausländisches Fleisch ersetzt wie von manchen immer wieder falsch behauptet.“ Sein Verständnis von Politik sei es, „Hoffnung zu geben und nicht Ängste zu schüren“.


Foto: Kuh, über dts Nachrichtenagentur

AFP

„Man weiß nie, welche Spieler kommen“: VfL Osnabrück vor Spitzenspiel gegen Freiburg II

Tobias Schweinsteiger (Screenhsot Instagram)
Tobias Schweinsteiger (Screenhsot Instagram)

Am Samstag (18. März) kommt mit dem SC Freiburg II eine der derzeit zwei Zweitvertretungen von Bundesligisten in Liga 3 an die Bremer Brücke. Für den VfL Osnabrück geht es dabei um drei wichtige Punkte im Kampf um Platz vier, denn dieser Rang würde derzeit für die Relegation ausreichen – da die zweitplatzierten Freiburger nicht aufstiegsberechtigt sind. VfL-Trainer Tobias Schweinsteiger ist dennoch voll des Lobes für den kommenden Gegner, sieht aber auch eine Problematik.

Nicht nur wegen der möglichen Verzerrung der Endtabelle sind Zweitvertretungen von Bundesligisten bei vielen Fans anderer Teams aus Liga 3 nicht sonderlich beliebt. „Amateure raus aus Liga 3“, hallt es regelmäßig durch die Stadien – so sicherlich auch am Samstagnachmittag an der Bremer Brücke. Den Fans geht es dabei vor allem um infrastrukturelle Vorteile, die Zweitvertretungen dank ihrer höher spielenden ersten Garde oft genießen – und die dazu führen, dass einst erfolgreichen anderen Traditionsvereinen der Weg zurück in den Profifußball erschwert wird.

Dortmund blockiert Essens Aufstieg

Jüngstes Beispiel: Jahrelang kämpfte RW Essen mit Dortmund II um den Aufstieg in Liga 3, erst als der BVB aufgestiegen war, konnten die wirtschaftlich schwächer aufgestellten Essener nachziehen. Wie es anders gehen könnte, zeigt ein Blick nach England, wo Zweitvertretungen der Premier League-Vereine in einer eigenen Premier League 2 antreten – getrennt von anderen ersten Mannschaften.

2019/20 wurde der FCB II gar Meister

Des Unmutes der Fans zum Trotz erlauben es die offiziellen Statuten den Bundesligisten ihre zweiten Mannschaften in Liga 3 antreten zu lassen – aktuell ist das bei Dortmund und eben Freiburg der Fall. Was passiert, wenn sich eine der dritten Mannschaft am Ende der Saison auf einen der Aufstiegsränge wiederfindet, offenbarte sich in der Saison 2019/20 als der FC Bayern II Meister wurde, die Meisterschale entgegen nahm, ansonsten aber aus der Wertung fiel. Aufstiegsberechtigt waren die Bayern nicht, denn in der Spielordnung des DFB heißt es: „Das Recht zum Aufstieg in die 2. Bundesliga entfällt für den Verein, der bereits mit einer Mannschaft am Spielbetrieb der Lizenzligen (Bundesliga, 2. Bundesliga; Anm. d. Red.) des kommenden Spieljahres teilnimmt.“ Wieder lohnt sich ein Blick ins Ausland: Beispielsweise in Spanien dürfen Zweitvertretungen bis in Liga zwei aufsteigen, so lange bei Real Madrid in Barcelona der Fall.

Ähnliches wie beim FCB in der Saison 2019/20 droht der dritten Liga in Deutschland folglich auch in diesem Jahr. Landen die Freiburger unter den ersten Drei oder werden gar Meister, dann fallen sie aus der Wertung. Für den VfL Osnabrück wiederum könnte das bedeuten, dass unter Umständen auch Platz vier für eine Relegation reichen würde.

Freiburger dürften nicht am DFB-Pokal teilnehmen

Apropos Platz vier: Belegt der SC Freiburg am Ende der Saison den vierten Platz, der zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt, dann dürften sie auch nicht am Pokalwettbewerb teilnehmen. Seit der Saison 2008/09 gilt die Regelung, dass nur noch eine Mannschaft pro Verein am DFB-Pokal teilnehmen darf. In den Jahren und Jahrzehnten zuvor hatte es teils kuriose Szenarien gegeben: So spielte im Jahr 1977 etwa Bayern München gegen seine eigene Zweitvertretung (5:3), 1993 schaffte es Hertha BSC Berlin II gar ins Pokalfinale, wo man allerdings den Kürzeren zog. Für Liga 3 bedeutet die Regelung, dass im Falle des Falles der Tabellenfünfte in den Pokal einziehen würde.

Ähnlich kurios wie im DFB-Pokal bis zum Jahr 2008 wird es übrigens, wenn eine Erstvertretung aus Liga 2 absteigt, wo zu dem Zeitpunkt die Zweitvertretung des gleichen Vereins spielt. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen.

Kritik und Lob von Schweinsteiger

Mit all diesen Gedankenspielen wird sich der VfL Osnabrück am Samstag allerdings nicht befassen. Trainer Tobias Schweinsteiger sieht dennoch eine Problematik: „Man weiß nie, welche Spieler kommen auf einen zu. Das ist auch für uns schwer auszurechnen.“ Lobende Worte findet der Fußballlehrer trotzdem: „Ich glaube, Freiburg macht das, wenn man eine U23 hat, was man machen darf, in Perfektion. So wie sie das machen, dann kann die Mannschaft die 3. Liga gewinnen.“

Nach 26 von 30 Punkten aus den letzten zehn Spielen braucht sich allerdings auch seine lila-weiße Elf nicht verstecken. Nach dem Unentschieden gegen Essen ist die Tabelle zudem noch weiter zusammengerückt – am Samstag ist also richtig Hochspannung geboten an der Bremer Brücke.

AFP