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Zusammenstoß zwischen PKW und Fahrrad in Georgsmarienhütte

Zusammenstoß zwischen PKW und Fahrrad in Georgsmarienhütte
Zusammenstoß zwischen PKW und Fahrrad in Georgsmarienhütte

In der einsetzenden Dunkelheit kam es am Dienstagabend (09. Mai 2023) in Georgsmarienhütte zu einem Unfall mit einem Auto und einem Fahrrad. Die Radfahrerin wurde dabei schwer verletzt.

Gegen 20:45 Uhr befuhr ein PKW-Fahrer die Alte Rothenfelder Straße am Harderberg und wollte nach rechts in Zum Klee einbiegen. Dabei kam es zum Zusammenstoß mit einer entgegenkommenden Radfahrerin. Sie prallte, den Spuren nach wahrscheinlich mit dem Körper, auf die Windschutzscheibe des VW Golf.

Ersthelfer kümmerten sich um die verletzte 46-Jährige, bis der Rettungsdienst mit Notarzt eintraf. Die Frau war ansprechbar, erlitt aber schwere Verletzungen. Nach erster Versorgung vor Ort, wurde sie zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der 56-jährige Autofahrer blieb unverletzt.

Warum die beiden kollidierten, blieb vor Ort noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

AFP

Dax startet vor US-Inflationsdaten leicht im Minus

Dax legt kräftig zu – Bankenwerte vorn
Dax legt kräftig zu – Bankenwerte vorn

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Mittwochmorgen mit leichten Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.930 Punkten berechnet, 0,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

Größere Verluste gab es am Morgen unter anderem bei Siemens Healthineers. Der Medizintechnikkonzern hatte bekannt gegeben, einen Teil seiner milliardenschweren Übernahme Corindus aufzugeben. Die Anleger scheinen auf neue Impulse von jenseits des Atlantiks zu warten. „Spätestens das US-Schuldenlimit wird den Markt in Kürze aus seiner Lethargie reißen“, erwartet Thomas Altmann von QC Partners.

Wie es hier weitergehe, sei auch nach dem Spitzentreffen am Dienstag vollkommen offen. „Dieser Schuldenstreit hat das Potenzial, zu einer richtig großen Belastung für alle Märkte weltweit zu werden“, so der Marktanalyst. Eine schnelle Lösung sei im Moment unwahrscheinlich und eine Last-Minute-Entscheidung schon „so etwas wie der bestmögliche Fall“. Die zentrale Zahl des Mittwochs ist wohl die US-Inflationsrate für den April.

„Anleger und Analysten rechnen damit, dass die US-Teuerung im April bei 5,0 Prozent verharrt hat“, so Altmann. Die Fed werde sicherlich gerne einen Rückgang sehen, um bei ihrer nächsten Zinssitzung eine Zinspause oder sogar das Ende der Erhöhungen rechtfertigen zu können. „Ein unerwarteter Anstieg der Inflationsrate würde Spekulationen über weitere Zinsanhebungen neuen Raum geben und könnte die Börsen entsprechend empfindlich treffen“, so der Marktexperte. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen stärker.

Ein Euro kostete 1,0977 US-Dollar (+0,29 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9110 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 77,08 US-Dollar, das waren 36 Cent oder 0,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Weil rechnet nicht mit Grundsatzeinigung bei Flüchtlingsgipfel

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD)
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) / dts

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor den Bund-Länder-Verhandlungen über die Finanzierung der Unterbringung und Versorgung Geflüchteter am Mittwoch hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) die Erwartungen gedämpft. Die Länder wollten ein „atmendes System“, in dem sich die Finanzierungshilfen des Bundes an der Zahl der Flüchtlinge orientieren, der Bund hingegen wolle ein Pauschalsystem mit jährlichen Zahlungen, sagte Weil am Mittwochmorgen im RBB Inforadio.

„Das gibt den Kommunen nicht die notwendige Sicherheit.“ Es sei ein „grundsätzlicher Konflikt“ und deshalb habe er keine „große Hoffnung“, dass man sich in diesem Grundsatzthema am Mittwoch einig werde. Er sehe aber durchaus die Möglichkeit, zu einer „Zwischenlösung“ für dieses Jahr zu kommen, so Weil. Das wäre nach seiner Auffassung bereits ein Erfolg.


Foto: Stephan Weil , über dts Nachrichtenagentur

AFP

FDP lehnt Pro-Kopf-Pauschale für Flüchtlingsversorgung ab

FDP lehnt Pro-Kopf-Pauschale für Flüchtlingsversorgung ab
FDP lehnt Pro-Kopf-Pauschale für Flüchtlingsversorgung ab

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – FDP-Fraktionsvize Christoph Meyer hat die Forderung der Bundesländer zurückgewiesen, die Finanzierung der Flüchtlingskosten durch den Bund künftig an der Zahl der Neuankömmlinge auszurichten. „Eine Pro-Kopf-Pauschale hatten wir in der Vergangenheit, dazu kehren wir nicht mehr zurück“, sagte Meyer dem „Handelsblatt“.

Der FDP-Politiker erinnerte daran, dass schon mehr als die Hälfte aller Steuereinnahmen an die Länder und die Kommunen gingen, während die Haushaltslage des Bundes angespannt sei. Das wüssten auch die Länder, die nun endlich ihren Aufgaben nachkommen müssten. „Dazu zählen die Finanzierung der Flüchtlingsaufnahme und deren Versorgung“, sagte Meyer. Zudem werde mehr Geld das Problem der irregulären Migration nicht lösen. „Wir brauchen politische Lösungen, nicht noch mehr Geld für die Länder.“


Foto: Flüchtlinge an einer Aufnahmestelle, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Wüst fordert mehr „Führungsqualität“ von Scholz

Scholz sieht keine Gefahr einer neuen Finanzkrise
Scholz sieht keine Gefahr einer neuen Finanzkrise

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) fordert Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Flüchtlingsstreit zu einer klaren Linie auf. „Jetzt ist auch ein bisschen die Führungsqualität von Olaf Scholz gefordert, im Rahmen dessen, was in seiner Ampel geht, an diesen Dingen konstruktiv zu arbeiten“, sagte er am Mittwoch den Sendern RTL und ntv.

Die Bundesregierung müsse ein Scheitern des Migrationsgipfels am Mittwoch mit neuen Finanzzusagen verhindern. „Wir haben eine gemeinsame Verantwortung über alle staatlichen Ebenen hinweg“, so Wüst. Er hoffe, dass es nun eine gemeinsame Gesprächsgrundlage gebe, um ein gutes Ergebnis zu bekommen. „Die Kommunen brauchen dauerhafte und verlässliche Finanzzusagen.“ Inzwischen wurden in diesem Jahr mehr als 100.000 Asylanträgen gestellt. „Die Kommunen wollen, die Länder wollen, der Bund will sich ein Stück weit aus der Verantwortung rausnehmen“, sagte der Ministerpräsident. Es kämen wieder mehr Menschen aus Syrien, Afghanistan oder der Türkei. „Es geht um Menschen, die zu uns fliehen, aus Not, es geht um Menschen, die vor Ort die Arbeit machen – und die haben Antworten verdient, auch vom Kanzler übrigens.“

Der CDU-Politiker gab zu, dass sich Bund und Länder vor dem Treffen „verhakt“ hätten. „Die Positionen sind weit auseinander.“ Er verstehe zwar, dass Finanzminister Lindner vor dem Gipfel sage, er habe nicht mehr Geld zur Verfügung, aber die Finanzminister der Bundesländer sagten dasselbe.


Foto: Olaf Scholz, über dts Nachrichtenagentur

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Fleischkonsum sinkt auf Tiefstand

Fleischkonsum sinkt auf Tiefstand
Fleischkonsum sinkt auf Tiefstand

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – In Deutschland wird immer weniger Fleisch verzehrt. Der Pro-Kopf-Verzehr lag nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Jahr 2022 bei 52,0 Kilogramm, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte.

Das war demnach ein Rückgang um knapp 15 Prozent gegenüber dem Jahr 2012 (60,9 Kilo pro Kopf). Es war zugleich der niedrigste Wert seit Beginn der Verzehrsberechnung im Jahr 1989. Im Jahr 2022 betrug der Wert von in Deutschland produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen 42,4 Milliarden Euro – und damit knapp das 80-fache des Wertes von Fleischersatzprodukten. 2019 war der Wert von hierzulande produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen (40,1 Milliarden Euro) noch fast 150-mal so hoch wie der von Fleischersatzprodukten (rund 0,3 Milliarden Euro).

Der Wert dieser Ersatzprodukte stieg 2022 gegenüber dem Vorjahr um 17,3 Prozent auf 537,4 Millionen Euro (2021: 458,2 Millionen Euro). Die Unternehmen produzierten hierzulande im Vergleich zum Vorjahr 6,5 Prozent mehr Fleischersatzprodukte, gegenüber dem Jahr 2019 erhöhte sich die Produktion sogar um 72,7 Prozent. 2022 wurden 104.300 Tonnen Fleischersatzprodukte produziert, im Vorjahr waren es noch rund 97.900 Tonnen. Auch die Zahl der Unternehmen, die in Deutschland produzieren, erhöhte sich von 44 im Jahr 2021 auf 51 im vergangenen Jahr.

Trotz dieses Anstiegs fällt der Wert von Fleischersatzprodukten im Vergleich zu Fleischprodukten immer noch verhältnismäßig gering aus. Die Werte ergeben sich aus der zum Absatz bestimmten Produktion unter Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten oder zum Zeitpunkt des Absatzes erzielbaren Verkaufspreises ab Werk berechnet.


Foto: Pommes mit Wiener Schnitzel, über dts Nachrichtenagentur

AFP

E-Scooter-Unfälle deutlich zugenommen

E-Scooter-Unfälle deutlich zugenommen
E-Scooter-Unfälle deutlich zugenommen

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Im Jahr 2022 hat es in Deutschland deutlich mehr E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden gegeben. So stieg deren Anzahl um 67 Prozent auf 8.260 nach 5.535 im Jahr 2021, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Dabei kamen insgesamt elf Menschen ums Leben; 2021 waren es noch fünf Todesopfer. 1.234 Menschen wurden 2022 schwer verletzt und 7.651 leicht. Mehr als 80 Prozent der Verunglückten waren selbst mit dem E-Scooter unterwegs, darunter auch zehn der elf Todesopfer. Die meisten E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden gab es in den bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen (2.312) und Bayern (1.119), die wenigsten in Mecklenburg-Vorpommern (66) und Thüringen (42). Im Jahr 2022 wurden 64,9 Prozent der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden in Großstädten registriert. Bei Unfällen mit Pedelecs (28,8 Prozent) oder Fahrrädern ohne Hilfsmotor (44,0 Prozent) war der Anteil deutlich geringer. Gut zwei von fünf E-Scooter-Unfällen mit Personenschaden (41,4 Prozent) spielten sich in Städten mit mindestens einer halben Million Einwohner ab. Bei Unfällen mit Pedelecs waren es nur 11,7 Prozent, bei Fahrrädern ohne Motor 25,9 Prozent, so die Behörde. Unfälle können nicht immer auf einen einzigen Grund zurückgeführt werden. Insgesamt registrierte die Polizei bei E-Scooter-Fahrern, die in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt waren, in 8.497 Fällen Fehlverhalten. Der häufigste Vorwurf war mit einem Anteil von 18,6 Prozent die falsche Benutzung der Fahrbahn oder der Gehwege. Die E-Scooter-Nutzer müssen, so weit vorhanden, Fahrradwege oder Schutzstreifen nutzen.

Ansonsten sollen sie auf Fahrbahnen oder Seitenstreifen ausweichen, das Fahren auf Gehwegen ist verboten. Vergleichsweise häufig legte die Polizei den E-Scooter-Fahrern das Fahren unter Alkoholeinfluss zur Last (18,0 Prozent). Zum Vergleich: Im selben Zeitraum waren es bei Fahrradfahrern 8,2 Prozent und bei zulassungsfreien Krafträdern wie Mofas, S-Pedelecs und Kleinkrafträdern 7,8 Prozent. Nicht angepasste Geschwindigkeit war der dritthäufigste Vorwurf an E-Scooter-Fahrer (7,2 Prozent).

Verunglückte E-Scooter-Fahrer gibt es in allen Altersgruppen, die meisten sind jedoch eher jünger: Im Jahr 2022 waren 80,7 Prozent von ihnen jünger als 45 Jahre, 40,2 Prozent waren jünger als 25 Jahre. Dagegen gehörten nur 3,3 Prozent der E-Scooter-Nutzer, die in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt waren, zur Altersgruppe 65plus. Zum Vergleich: Bei den Unfallopfern, die mit dem Fahrrad oder Pedelec unterwegs waren, war der Anteil in dieser Altersgruppe mit 19,9 Prozent deutlich höher. Gleichzeitig war nur die Hälfte (48,6 Prozent) von ihnen jünger als 45 Jahre, nur 23,9 Prozent waren nicht älter als 25 Jahre, so das Bundesamt.

Von den 8.260 E-Scooter-Unfällen mit Personenschaden im Jahr 2022 waren 2.994 (36,2 Prozent) Alleinunfälle – das heißt, es gab keinen Unfallgegner. 5 der 10 getöteten E-Scooter-Fahrer kamen bei Alleinunfällen ums Leben. 41,9 Prozent aller verletzten E-Scooter-Fahrer waren auf Alleinunfälle zurückzuführen. An mehr als der Hälfte (5.266) der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden war eine zweite Verkehrsteilnehmerin oder ein zweiter Verkehrsteilnehmer beteiligt, meist war dies eine Autofahrerin oder ein Autofahrer (3.230 Unfälle).

Gut ein Drittel (37,2 Prozent) der verunglückten E-Scooter-Nutzer verletzte sich bei eben solchen Zusammenstößen mit Pkw. Zum Vergleich: An 216 E-Scooter-Unfällen waren Radfahrer beteiligt, bei diesen Zusammenstößen verletzten sich aber nur 4,5 Prozent der verunglückten E-Scooter-Fahrer. Insgesamt spielen E-Scooter im Unfallgeschehen eine vergleichsweise geringe Rolle: 2022 registrierte die Polizei insgesamt 288.000 Unfälle mit Personenschaden, lediglich an 2,9 Prozent war ein E-Scooter-Fahrer beteiligt. 2021 war der Anteil mit 2,1 Prozent noch etwas geringer. Deutlich wird der Unterschied im Vergleich zu Fahrradunfällen: Im Jahr 2022 hat die Polizei deutschlandweit rund 97.000 Unfälle mit Personenschaden registriert, an denen Fahrradfahrer beteiligt waren, das war ein Drittel (33,7 Prozent) aller Unfälle mit Personenschaden. 470 Fahrradfahrer kamen dabei ums Leben, 15.925 wurden schwer verletzt, 81.269 leicht, so die Statistiker.


Foto: E-Scooter , über dts Nachrichtenagentur

AFP

Immobilienpreise sinken weiter

Immobilienpreise sinken weiter
Immobilienpreise sinken weiter

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Preiskorrektur am deutschen Immobilienmarkt hält weiter an. Nach Angaben des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) sanken im ersten Quartal die Immobilienpreise bundesweit um 3,3 Prozent innerhalb eines Jahres, und um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Das seien sowohl auf Jahres- als auch auf Quartalssicht die stärksten Rückgänge seit Beginn der Indexaufzeichnungen, wie der Verband am Mittwoch mitteilte. Damit setzt sich zu Beginn dieses Jahres die Entwicklung fort, die bereits im zweiten Halbjahr 2022 begonnen hatte. Für den VDP-Immobilienpreisindex werden echte Transaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten ausgewertet. In der Kategorie „Wohnimmobilien“ fielen die Preise im Vorjahresvergleich um 2,1 Prozent: Hier hätten sich die nach wie vor niedrige Bautätigkeit und die hohe Nachfrage nach Wohnraum stabilisierend ausgewirkt, so der Verband der Pfandbriefbanken.

Einen deutlich stärkeren Rückgang wiesen dagegen die Preise für Gewerbeimmobilien mit -8,3 Prozent auf; Dabei büßten Einzelhandelsimmobilienpreise mit -10,5 Prozent noch etwas mehr ein als die Preise für Büroimmobilien (-7,5 Prozent). Auch beim Vergleich zum letzten Quartal 2022 gab es durchweg negative Vorzeichen: Während die Wohnimmobilienpreise in diesem Zeitraum um 2,0 Prozent zurückgingen, nahmen die Gewerbeimmobilienpreise um 3,6 Prozent ab, wobei sich dieser Wert aus rückläufigen Preisentwicklungen sowohl bei Büro- (-5,0 Prozent) als auch bei Einzelhandelsimmobilien (-1,7 Prozent) speiste. Als Ursache machte VDP-Chef Jens Tolckmitt vor allem Inflation, Zinsanstieg und eine gewisse „Unsicherheit“ aus. Der Rückgang der Wohnimmobilienpreise trifft demnach gleichermaßen das selbst genutzte Wohneigentum und Mehrfamilienhäuser: Gegenüber dem Anfangsquartal 2022 vergünstigten sich selbstgenutzte Immobilien allerdings nur vergleichsweise leicht um 1,0 Prozent, während die Preise für Mietwohngebäude im gleichen Zeitraum um 3,1 Prozent zurückgingen.

Im Quartalsvergleich wiederum büßten die Preise für selbst genutztes Wohneigentum 2,4 Prozent ein, die Preise für Mehrfamilienhäuser gaben um 2,2 Prozent nach. Investoren steigerten ihre Rendite unterdessen mit Mehrfamilienhäusern, gemessen am Liegenschaftszinssatzindex, auf Jahressicht um 10,9 und auf Quartalssicht um 3,5 Prozent. Der Grund: Während die Kaufpreise sanken, legten die Neuvertragsmieten in beiden Zeiträumen zu. Gegenüber dem ersten Quartal 2022 belief sich das Plus auf 7,4 Prozent, gegenüber dem vierten Quartal 2022 auf 1,2 Prozent.

Ähnlich wie im gesamtdeutschen Markt entwickelten sich zu Beginn dieses Jahres die Preise für Wohnimmobilien in den Top 7-Städten: Im Vergleich zum ersten Quartal 2022 gingen die Preise um 1,4 Prozent zurück, im Vergleich zum Schlussquartal 2022 um 1,3 Prozent. Wie in den Vorquartalen ragte Berlin unter den Metropolen heraus: In der Hauptstadt verteuerten sich Wohnimmobilien gegenüber dem Anfangsquartal 2022 noch um 1,0 Prozent, seit dem Schlussquartal 2022 reduzierten sich hingegen auch in Berlin die Wohnimmobilienpreise, und zwar um 1,3 Prozent. Die anderen sechs Top 7-Städten wiesen sowohl im Jahres- als auch im Quartalsvergleich durchweg fallende Wohnimmobilienpreise auf. Mit Veränderungsraten von -6,4 Prozent bzw. -2,2 Prozent waren die Rückgänge in Frankfurt am Main am größten.

Die schon vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie eingetretene Entwicklung fallender Einzelhandelsimmobilienpreise setzte sich zu Beginn des Jahres 2023 fort: Verglichen mit dem Anfangsquartal 2022 belief sich der Rückgang auf 10,5 Prozent. Gegenüber dem unmittelbaren Vorquartal gaben die Preise für Einzelhandelsimmobilien allerdings lediglich um 1,7 Prozent nach. „Ob das der Beginn einer Bodenbildung ist, wird man sehen“, sagte VDP-Chef Tolckmitt. In diese Richtung deuten aber auch erste Anzeichen bei den Neuvertragsmieten: Verringerten sich diese gegenüber dem Vorjahresquartal noch um 5,0 Prozent, erhöhten sie sich im Vergleich zum Vorquartal leicht um 0,3 Prozent.

Der Liegenschaftszinssatzindex als Maß für die Rendite von Einzelhandelsimmobilien stieg um 6,2 Prozent (im Jahresvergleich) und um 2,0 Prozent (im Quartalsvergleich). Noch deutlicher steigende Renditen wiesen Büroimmobilien auf: Deren Liegenschaftszinssatzindex erhöhte sich gegenüber dem Anfangsquartal 2022 um 12,8 Prozent und gegenüber dem Schlussquartal 2022 um 4,3 Prozent. Bei der Mietentwicklung unterschieden sich Büroimmobilien hingegen von Einzelhandelsimmobilien: Die Büromieten erhöhten sich im Jahresvergleich zwar noch um 4,4 Prozent. Im Quartalsvergleich gaben sie jedoch um 0,9 Prozent nach.

Die Preise für Büroimmobilien verringerten sich um 7,5 Prozent (auf Jahressicht) und um 5,0 Prozent (auf Quartalssicht). Der VDP sieht weiterhin keinen abrupten Preisverfall. Alle Objektklassen eine allerdings, dass es nach wie vor vergleichsweise wenige Transaktionen gebe. „Verkäufer und Käufer sind weiterhin auf der Suche nach einem neuen Preisgleichgewicht, diese Phase wird mutmaßlich noch einige Quartale anhalten“, sagte Tolckmitt. Nach mehr als zehn Jahren dynamischen Preiswachstums sei diese Wende schon länger erwartet worden. Nun sei sie da. „Der Immobilienmarkt ist wie jeder andere Markt auch Zyklen unterworfen. Wir gehen auch für die nächsten Quartale noch von fallenden Preisen aus, mit unterschiedlicher Ausprägung in den einzelnen Objektklassen.“


Foto: Einfamilienhaussiedlung mit Solarpark, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Kartenzahlung im Einzelhandel nimmt weiter zu

Bericht: Supermärkte geben sinkende Preise nur teilweise weiter
Bericht: Supermärkte geben sinkende Preise nur teilweise weiter

Köln (dts Nachrichtenagentur) – Im Einzelhandel hat die Kartenzahlung auch im vergangenen Jahr weiter zugenommen. Ihr Anteil an den Umsätzen erhöhte sich um 0,9 Prozentpunkte und lag bei fast 60 Prozent beziehungsweise 277,9 Milliarden Euro, wie aus einer Studie des Handelsforschungsinstituts EHI hervorgeht.

Bargeld hingegen verlor zwar einen Prozentpunkt und machte noch 37,5 Prozent aus, absolut stieg der Barumsatz aber um 8,6 Milliarden Euro auf 174,3 Milliarden Euro. Der Rest entfiel mit 2,8 Prozent auf Rechnungs- und Finanzkauf sowie Gutscheine und Gutscheinkarten. Insgesamt hat der Handel im Jahr 2022 rund 465 Milliarden Euro umgesetzt, das ist – inflationsbedingt und bei wieder durchgehend geöffneten Geschäften – ein Plus von 35 Milliarden Euro im Vergleich zum Corona-Jahr 2021. „Nach den außergewöhnlichen Pandemie-Jahren normalisieren sich die Anteilsverschiebungen vom Bargeld zur Karte, eine Trendumkehr zurück zu mehr Cash zeichnet sich nicht ab“, kommentierte EHI-Forscher Horst Rüter die Ergebnisse.

Innerhalb der Plastikwährung lag die Girocard, bereinigt um Cash-Back-Umsätze, mit 41,9 Prozent und 194,7 Milliarden Euro ganz klar vorn und verdrängte die Barzahlung erneut auf Platz zwei der beliebtesten Zahlungsarten. Deutlich zulegen, wenn auch noch auf kleinem Niveau, konnten internationale Debit-Brands: Mit einem Anteil von 2,9 Prozent in 2022 haben diese Debitkarten einen signifikanten Sprung von noch 0,9 Prozent im Jahr 2021 gemacht. 215-mal gingen die Deutschen laut der Studie im Jahr in einem stationären Geschäft einkaufen, auf Haushalte bezogen waren das 430 stationäre Einkäufe. Das summiert sich auf 17,9 Milliarden Transaktionen und entspricht einer Steigerung von 7,8 Prozent im Vergleich zu 2020/2021.

In den schwierigen Corona-Jahren waren die Transaktionen von 20 auf 16,6 Milliarden zurückgegangen. 2022 gab es also 1,3 Milliarden mehr Transaktionen, es sind aber immer noch 2,1 Milliarden weniger als vorher. Der Anteil mobiler Bezahlvorgänge via Smartphone oder Smartwatch hat im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. Mittlerweile wurden 5,4 Prozent aller kartengestützten Bezahlvorgänge mit digital im Smartphone hinterlegter Karte abgewickelt, ein Jahr zuvor waren es noch knapp drei Prozent.

Das kontaktlose Bezahlen mit Präsenz der Karte hatte aber noch einen großen Vorsprung. 71,1 Prozent aller Kartenzahlungsvorgänge wurden ohne Pin-Eingabe erledigt. Mit 23,5 Prozent entfiel mittlerweile nur noch weniger als ein Viertel der Bezahlvorgänge mit Plastikgeld, bei denen die Karte ins Terminal gesteckt wird, so die Forscher. Der Handel zahlt immer mehr Bargeld an seine Kundschaft aus.

Die durchschnittliche Gebühr, die Banken beim Handel für diese Dienstleistung erheben, betrug 0,134 Prozent vom Auszahlungsbetrag. Mittlerweile gingen 12,3 Prozent des „vereinnahmten“ Bargelds an den auszahlenden Kassen des Einzelhandels wieder retour an die Kunden. Das ist ein Volumen von 10,32 Milliarden Euro, ein Service, für den der Handel mittlerweile 13,7 Millionen Euro Gebühren an die Deutsche Kreditwirtschaft überweisen muss, so das EHI.


Foto: Supermarkt, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Inflationsrate von 7,2 Prozent im April bestätigt

Foodwatch verteidigt Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel
Foodwatch verteidigt Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Inflationsrate für den Monat April 2023 mit +7,2 Prozent bestätigt. Ende des Monats war bereits eine entsprechende Schätzung veröffentlicht worden.

Im Februar hatte die Inflationsrate noch bei +7,4 Prozent gelegen. „Die Inflationsrate hat sich damit den zweiten Monat in Folge abgeschwächt, bleibt jedoch auf einem hohen Niveau“, sagte Bundesamtspräsidentin Ruth Brand. „Die Nahrungsmittel bleiben auch im April der stärkste Preistreiber unter den Waren und Dienstleistungen im Warenkorb.“ Die Preise für Energieprodukte lagen im April um 6,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Teuerung der Energieprodukte hat sich nach einer deutlichen Abschwächung im März (+3,5 Prozent) damit wieder verstärkt, lag aber weiterhin unterhalb der Gesamtteuerung. Verantwortlich für den seit März unterdurchschnittlichen Preisauftrieb der Energie binnen Jahresfrist ist insbesondere ein Basiseffekt aufgrund der starken Preisanstiege im Vorjahr infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Haushaltsenergie insgesamt verteuerte sich von April 2022 bis April 2023 mit +21,1 Prozent jedoch nach wie vor besonders stark: Überdurchschnittlich erhöhten sich hier die Preise für Erdgas (+33,8 Prozent) sowie für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (+29,8 Prozent). Auch für Strom (+15,4 Prozent) und Fernwärme (+12,3 Prozent) mussten die Verbraucher deutlich mehr als vor einem Jahr bezahlen. Hingegen verbilligte sich leichtes Heizöl mit -21,8 Prozent deutlich, Kraftstoffe waren um 9,4 Prozent günstiger als vor einem Jahr. Insgesamt ist die Preisentwicklung bei Energie durch viele Faktoren geprägt, so auch durch die Preisbremsen für Strom, Erdgas und Fernwärme, die seit Januar 2023 wirksam sind. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im April überdurchschnittlich um 17,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel hat sich binnen Jahresfrist etwas abgeschwächt, im März hatte er noch bei +22,3 Prozent gelegen. Im April wurden jedoch wie bereits in den vorherigen Monaten bei allen Nahrungsmittelgruppen Preiserhöhungen beobachtet, vor allem bei Molkereiprodukten (+34,8 Prozent), Brot und Getreideerzeugnissen (+21,3 Prozent), Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchten (+19,7 Prozent) sowie Zucker, Marmelade, Honig und anderen Süßwaren (+19,6 Prozent). Die Inflationsrate ohne Energie lag im vierten Monat des Jahres bei +7,2 Prozent, so die Statistiker weiter. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Energie und Nahrungsmitteln lag unterdessen mit 5,8 Prozent deutlich niedriger und zeigt, wie stark die Nahrungsmittelpreise die Gesamtteuerung prägen. Gleichzeitig wird durch diese Kenngröße deutlich, dass auch in anderen Güterbereichen die Teuerung hoch ist. Bereits im Dezember 2022 lag der Verbraucherpreisindex ohne Energie und Nahrungsmittel über der Fünf-Prozent-Marke und hat sich seit Jahresbeginn weiter erhöht (Januar 2023: +5,6 Prozent; Februar 2023: +5,7 Prozent; März 2023: +5,8 Prozent). Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im April 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,3 Prozent. Verbrauchsgüter verteuerten sich mit +11,4 Prozent besonders stark, vor allem infolge des Preisanstiegs bei Nahrungsmitteln. Spürbar teurer waren hier außerdem Bier (+15,0 Prozent), Verbrauchsgüter für die Körperpflege (+14,4 Prozent) und alkoholfreie Getränke (+13,5 Prozent).

Die Preise von Gebrauchsgütern lagen gegenüber April 2022 um 5,9 Prozent höher, darunter zum Beispiel Möbel und Leuchten (+9,9 Prozent) sowie Haushaltsgeräte (+7,7 Prozent). Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im April um 4,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Darunter verteuerten sich die Nettokaltmieten um 2,0 Prozent. Weitaus deutlicher erhöhten sich unter anderem die Preise für Instandhaltung und Reparatur von Wohnungen (+14,8 Prozent), für Pauschalreisen sowie Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (jeweils +10,4 Prozent).

Binnen Jahresfrist verbilligten sich hingegen die Telekommunikationsdienstleistungen (-1,0 Prozent). Im Vergleich zum März stieg der Verbraucherpreisindex im April um 0,4 Prozent, so das Bundesamt. Teurer wurden unter anderem Bekleidungsartikel (+1,8 Prozent) und Übernachtungen (+1,6 Prozent). Auch die Preise für Energie insgesamt zogen an (+0,7 Prozent), trotz Preisbremse insbesondere für Fernwärme (+3,3 Prozent). Auch Kraftstoffe insgesamt wurden teurer (+1,6 Prozent, darunter Superbenzin: +2,8 Prozent, dagegen Dieselkraftstoff: -2,1 Prozent). Günstiger als einen Monat zuvor waren leichtes Heizöl (-3,1 Prozent) und Erdgas (-0,3 Prozent). Auch für Nahrungsmittel insgesamt mussten die privaten Haushalte im Vormonatsvergleich etwas weniger bezahlen (-0,8 Prozent). Hier gingen vor allem die Preise für Gemüse (-7,5 Prozent, darunter frisches Gemüse: -10,0 Prozent) sowie für Speisefette und Speiseöle (-3,0 Prozent, darunter Sonnenblumenöl, Raps oder ähnliches: -8,2 Prozent; Butter: -3,6 Prozent) zurück.


Foto: Supermarkt, über dts Nachrichtenagentur

AFP