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Ärztepräsident fordert „Eigenbeteiligung beim Ärzte-Hopping“

Ärztehaus
Symbolbild

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, wünscht sich die telefonische Krankschreibung zurück. „Ich würde es begrüßen, wenn der Gemeinsame Bundesausschuss die telefonische Krankschreibung, die zum 31. März ausgelaufen ist, wieder möglich macht“, sagte Reinhardt der „Rheinischen Post“ (Dienstag).

„In der Coronazeit haben wir keinen wesentlichen Missbrauch erlebt. Bei Patienten, die der Arzt gut kennt, kann er gut am Telefon einschätzen, ob er sie etwa bei einem Brechdurchfall sehen muss oder telefonisch krankschreibt.“ Zur weiteren Entlastung der Praxen forderte Reinhardt eine Gebühr für Patienten, die mehrere Ärzte aufsuchen. „Ich bin für eine Eigenbeteiligung bei besonders krassen Fällen von Ärzte-Hopping.“

In einzelnen Fällen sei eine Zweitmeinung sinnvoll. „Aber es gibt auch Patienten, die mit jedem Anliegen zu zwei oder mehr Haus- oder Fachärzten gehen. Das ist eine Verschwendung von Ressourcen. In solchen Fällen kann eine Eigenbeteiligung steuernde Wirkung haben.“

Eine Notfallgebühr von 20 Euro, die die Union fordert, kann sich der Ärztepräsident vorstellen – erst aber müsse der Zugang zur Notfallversorgung einheitlich geregelt werden: „Wir brauchen eine zentrale Hotline für die telefonische Ersteinschätzung, ob der Patient ein Fall für die Notaufnahme der Klinik ist oder ob er bis zur nächsten Sprechstunde warten kann.“ Über die Gebühr könne man diskutieren, wenn Menschen die Ersteinschätzung nicht nutzen würden. Am Dienstag beginnt der Deutsche Ärztetag in Essen.


Foto: Ärztehaus, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Studie: KI wird zum „Gamechanger“ im Ukraine-Krieg

Geheimdienst: Russen bilden Brückenkopf auf Westufer der Bachmutka
Geheimdienst: Russen bilden Brückenkopf auf Westufer der Bachmutka

Freiburg im Breisgau (dts Nachrichtenagentur) – Der Ukraine-Krieg ist zunehmend vom Einsatz Künstlicher Intelligenz geprägt, bei dem die Ukraine den russischen Angreifern deutlich überlegen ist. Das ist das Ergebnis einer noch unveröffentlichten Studie des Centrums für Europäische Politik (CEP), über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstag) berichten.

„Künstliche Intelligenz wird zunehmend zum Gamechanger im Ukrainekrieg“, heißt es in der Studie „Vorteil Ukraine: Wie KI die Kräfteverhältnisse im Krieg verändert“. Das Ergebnis der Studie, die die Fähigkeiten beider Seiten bei digitalen Technologien untersucht hatte: „Die Vorteile liegen klar auf der Seite der Ukraine. Die Folgen des technologischen Ungleichgewichtes sind auf dem Schlachtfeld deutlich sichtbar.“ Kiew setze KI effektiver als Moskau ein, wobei es vor allem um geografische Aufklärung und Zielerkennung gehe.

So hätten ukrainische Entwickler KI-Systeme darauf trainiert, getarnte feindliche Panzer mit Live-Aufnahmen von Drohnen zu identifizieren und annähernd in Echtzeit zu zerstören. Dem habe Russland nichts Vergleichbares entgegenzusetzen. Die ukrainischen Systeme seien so programmiert, dass sie permanent eigenständig dazulernten. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Erfolge der Ukraine auch Fragen nach Regeln für die Kriegsführung im Zeitalter autonomer Waffensysteme aufwerfen.

„Der Ukraine-Krieg wirft mit Blick auf den drohenden, von China forcierten Konflikt um Taiwan ein Schlaglicht auf die künftige Rolle von KI im Militärbereich“, schreiben die Autoren der Untersuchung. Digitale Technologien nähmen eine entscheidende militärische und geopolitische Rolle ein. Notwendig sei eine Debatte über die Regulierung der militärischen KI-Nutzung, auch wenn ein Verbot autonomer Waffensysteme kaum durchsetzbar sein werde.


Foto: Frontverlauf in der Ukraine, über dts Nachrichtenagentur

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Bundesnetzagentur fürchtet ohne neue Terminals Gasmangellage 2024

Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, sieht ohne den Bau zusätzlicher Flüssiggas-Terminals die Gas-Versorgungssicherheit in Deutschland gefährdet. „Unter ungünstigen Bedingungen für Gasverbrauch und -beschaffung aufgrund niedriger Temperaturen sowie einem vollständigen Ausfall der verbleibenden russischen Lieferungen über die Ukraine nach Europa könnte ansonsten Anfang 2024 eine Gasmangellage drohen“, sagte Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

Daher brauche es zusätzliche LNG-Terminals – auch in Ostdeutschland. „Für den Abtransport der Gasmengen ist es sinnvoll, auch die bei Lubmin vorhandenen Leitungen zu nutzen und den Ausbau der LNG-Infrastruktur nicht nur auf den Nordwesten Deutschlands zu konzentrieren“, sagte der Netzagentur-Chef. Am Montag hatte das Bundeswirtschaftsministerium eine Novelle des LNG-Beschleunigungsgesetzes (LNGG) in die Ressortabstimmung gegeben. Darin vorgesehen ist unter anderem auch der Bau eines Flüssiggasterminals im Seehafen Mukran auf Rügen.


Foto: Schwimmendes LNG-Terminal in Wilhelmshaven, über dts Nachrichtenagentur

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Bereitschaft vieler Ärzte zu Hausbesuchen sinkt

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Vorfeld des Deutschen Ärztetages an diesem Dienstag übt die Deutsche Stiftung Patientenschutz massive Kritik an einer sinkenden Bereitschaft vieler Ärzte zu Hausbesuchen. „Ein Rückgang von mehr als 25 Prozent in nur zehn Jahren ist alarmierend“, sagte der Vorsitzende Eugen Brysch der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

Verschärfend komme hinzu, dass fast 80 Prozent der Hausbesuche bei Über-75-Jährigen stattfinden. „Den oft vorerkrankten und immobilen Menschen fehlt häufig die Kraft zum Praxisbesuch“, warnte Brysch und forderte den Gesetzgeber auf gegenzusteuern. „Bisher unternimmt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nichts, die verpflichtenden Präsenzzeiten der Ärzte zu überprüfen. Das muss sich ändern“, betonte Deutschlands oberster Patientenschützer. Der Bundestag sei gefordert, „die Kassenärztlichen Vereinigungen zu einem Controlling der Erreichbarkeit ihrer Mitglieder zu verpflichten“. Verbesserungen mahnt die Stiftung Patientenschutz zudem bei der schleppenden Digitalisierung im Bereich der ärztlichen Versorgung an. „Zu den größten Bremsern der Digitalisierung in Deutschland gehören die Ärztinnen und Ärzte. Schon beim Übertragen der Diagnosen zwischen den Praxen hapert es“, sagte Brysch. So könne nur „der kleinste Teil“ der rund 65.000 Arztpraxen Befunde abrufen, wenn diese in einer Datenbank zum Download bereitstünden. „Stattdessen“, monierte Brysch, „müssen die Patienten Boten spielen. Oft werden dafür noch CDs gebrannt, die der Versicherte zu zahlen hat.“ Derlei sei symptomatisch für das digitale Niveau der Medizin.


Foto: Spritze, über dts Nachrichtenagentur

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Berlins Regierender will fünftägigen Präventivgewahrsam schaffen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) will den Präventivgewahrsam in Berlin ausweiten. „Wir werden als Koalition die rechtlichen Voraussetzungen für einen bis zu fünftägigen Präventivgewahrsam schaffen. Innen- und Justizsenatorin werden hier Hand in Hand arbeiten“, sagte Wegner dem Tagesspiegel.

Er kündigte weitere Maßnahmen für mehr Sicherheit und Sauberkeit in Berlin an. „Ich will das Sicherheitsgefühl in der Stadt spürbar steigern.“ Dazu gehöre auch, die Polizisten technisch besser auszustatten, unter anderem mit Bodycams. „Unter dem neuen Senat wird die Polizei kein Misstrauen mehr bekommen, sondern endlich die volle Rückendeckung, die sie verdient“, sagte er dem Tagesspiegel. Der Regierende Bürgermeister will zudem wegen der viel kritisierten Situation in der Berliner U-Bahn die Polizeipräsenz in den Zügen erhöhen und mehr Videoüberwachung an den Stationen einsetzen. „Ich kann das Unsicherheitsgefühl nachvollziehen. Deswegen müssen wir in Bahnhöfen noch stärker mit Videokameras arbeiten. Zusätzlich bin ich dafür, dass wir wieder viel stärker mit Doppelstreifen die Züge begleiten, sprich mit Polizei und Sicherheitsfirmen der BVG oder der S-Bahn“, sagte Wegner dem Tagesspiegel. Wegner kritisierte insbesondere den offenen Drogenkonsum und -handel an den U-Bahnstationen. „Wenn die Menschen in Neuköllner U-Bahnhöfen vormittags mitten durch den Drogenhandel laufen müssen, ist das für mich inakzeptabel.“ Der Regierende kündigte an, stärker gegen die Dealer vorgehen zu wollen. „Deshalb müssen wir die Polizei und Ordnungsämter stärken, um vor allem gegen den offenen Drogenhandel an Bahnhöfen vorzugehen.“ Auch die Präsenz von Drogenabhängigen in den U-Bahnhöfen solle sich verringern. Dazu sollten weitere Angebote wie Drogenkonsumräume und zusätzliche Konsummobile in besonders betroffenen Bezirken eingerichtet werden. Trotz des Fokus der CDU-geführten Koalition auf die Ordnungs- und Sicherheitspolitik erklärte Wegner, etwa den Berliner Clubs keine strengeren Vorschriften machen zu wollen.

„Keine Sorge, wir werden das Berghain nicht schließen“, sagte er. „Die Berliner CDU war in den letzten Jahren ein starker Partner der Clubs. Berlins Nachtleben ist legendär und zudem für die Stadt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.“


Foto: JVA Moabit, über dts Nachrichtenagentur

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Bestes Haaröl 2023: Die 6 Langhaarprodukte

Haar-Serum
Haar-Serum

Schaumfestiger, Serum, unauslöschlicher Conditioner – die Liste der Haarpflegeprodukte ist endlos, und die Frauen von heute zerbrechen sich den Kopf darüber, in welcher Reihenfolge sie anwenden sollen und ob sie alle notwendig sind. Wenn es ein Produkt gibt, das die Haarpflege erleichtert und fast alles kann, dann ist es Haaröl. Es ist in vielerlei Hinsicht nützlich, von der Förderung des Haarwachstums und der Gesundheit der Kopfhaut bis zum dringend benötigten Schutz vor Hitzeschäden und Haarbruch.

Wenn Sie jedoch das falsche Produkt für Ihren Haartyp verwenden oder zu viel davon auftragen, kann Ihr Haar fettig und schwer werden. Aber woher wissen Sie, welche Öle für Ihr langes Haar geeignet sind? Wie findet man etwa das beste Produkt gegen Spliss? Im Folgenden finden Sie Informationen zur Auswahl des richtigen Produkts und eine Liste der besten Produkte beliebter Hersteller.

Die Wahl des guten Haaröls

Die Frage nach dem richtigen Haarpflegeprodukt stellt sich fast jeder Frau, die sich um ihre Gesundheit und ihr Aussehen sorgt. Ständiger Stress, falsche Ernährung, Umweltverschmutzung und Vitaminmangel sind nur einige der Faktoren, die zu stumpfem, geschwächtem und gespaltenem Haar führen. Keine Frau, die etwas auf sich hält, kann dieses Problem ignorieren, und Kosmetikerinnen empfehlen die Verwendung von Haaröl.

Bei der Wahl des besten Haaröls spielt das Problem, das mit dem Produkt gelöst werden soll, eine entscheidende Rolle. Das können sein:

  • schlechter Haarwuchs;
  • Schuppen;
  • fettiges/trockenes Haar;
  • Spliss in den Haarspitzen;
  • Haarausfall usw.

Ein weiterer wichtiger Faktor beim Kauf von Haarpflegeprodukten ist der Hersteller. Erfahrene Experten raten davon ab, Öle unbekannter Herkunft, aus zweifelhaften Quellen oder populäre Produkte zu niedrigen Preisen zu kaufen. Solche Experimente können böse enden: Haarausfall, Verätzungen oder allergische Reaktionen.

Welche Inhaltsstoffe Sie vermeiden sollten, hängt von Ihren Vorlieben und Bedürfnissen ab, aber es ist ratsam, parfümierte Formulierungen zu verzichten, wenn Sie bestes Haaröl auf Ihrer Kopfhaut verwenden, da Duftstoffe bekanntermaßen die Haut reizen können.

Um die besten Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, ein Haaröl mit der richtigen Textur und Konsistenz zu finden. Wenn Sie feines Haar haben, wählen Sie ein Öl mit einer feinen und leichten Textur. So fühlt sich Ihr Haar nicht schwer an und das Öl macht es nicht zu fettig. Wenn Sie dickes Haar haben, können Ihre Strähnen eine reichhaltigere Formel vertragen, besonders wenn sie trocken oder beschädigt sind.

Liste der besten Haarprodukte

In den unten stehenden Produktlisten finden Sie die begehrten und besten Haaröle:

  • Olaplex No.7 Bonding Oil wurde entwickelt, um die Farbe zu schützen, Frizz zu bekämpfen und Hitzeschutz zu bieten. Es bändigt Locken und sorgt beim Föhnen für ein Ergebnis in Salonqualität.
  • Moroccanoil Light Treatment Hair Oil schützt das Haar vor Hitzeschäden, beruhigt die empfindliche Kopfhaut und bändigt krauses Haar. Die Kombination aus Arganöl und Leinsamenextrakt spendet Feuchtigkeit, nährt das Haar, macht es geschmeidig und entwirrt es.
  • Kiehl’s Magic Elixir Scalp and Hair Oil Treatment wurde entwickelt, um den Glanz des Haares mithilfe von Rosmarinöl zu verbessern. Dieser Inhaltsstoff fördert die Durchblutung der Haarfollikel. Viele Menschen mit empfindlicher, trockener oder zu Schuppen neigender Kopfhaut berichten, dass es wahre Wunder bewirkt.
  • Kérastase Paris Blond Absolu Strengthening Hair Oil wurde für alle Blondinen entwickelt, die sich von einer Blondierung erholen möchten. Dieses beste Haaröl macht das Haar um 91 % kräftiger und doppelt so glänzend. Das liegt an seiner Formel, die den Zustand von geschwächtem blondem Haar verbessert und es vor Hitze und Oxidation schützt.
  • L’Oréal Paris Elvive Extraordinary Oil Deep Nourishing Treatment ist eine leichte, aber stark feuchtigkeitsspendende Behandlung. Ihr Geheimnis ist eine Mischung aus pflanzlichen Ölen, darunter Kamelienöl. Das Öl ist ideal für dickes Haar, da es weich macht und Feuchtigkeit spendet, ohne zu fetten.
  • TRESemmé Keratin Smooth Hair Shine Anti-Frizz Serum glättet widerspenstiges Haar mit nur einem Druck. Es ist ideal für dicke, grobe oder schwer zu bändigende Locken. Es bekämpft auch die offensichtlichsten Anzeichen von Haarschäden wie mangelnden Glanz und fehlende Farbe.

Wenn Sie nicht wissen, wie Sie ein bestes Haaröl auswählen sollen, aber an einem Produkt interessiert sind, lesen Sie die Inhaltsstoffe sorgfältig durch. So können Sie feststellen, ob das Produkt für Sie geeignet ist. Olivenöl zum Beispiel macht das Haar glatt und glänzend. Kokosnussöl stärkt brüchiges Haar und hilft, Spliss zu vermeiden, während Arganöl das Haar kräftigt und sein Wachstum und seine Elastizität verbessert.

Fehler bei der Anwendung von Haaröl

Wenn Sie mit Haaröl experimentieren, lesen Sie nicht nur die Gebrauchsanweisung und die Bewertungen anderer Käufer, sondern beachten Sie auch die Anweisungen des Produkts. Es gibt viele Missverständnisse und Fehler, die Frauen bei der Anwendung von Haaröl machen. Hier sind einige davon:

  • Übertreiben. Bei Öl kann ein Tropfen mehr den Unterschied ausmachen. Die Folgen reichen von unordentlichem Haar bis zu Wer feines Haar hat, kann Öle als Spülung verwenden. Ansonsten beschweren sie die Strähnen.
  • Übermäßiges Reiben. Oft kann eine Ölmassage zu einer übermäßigen Talgproduktion oder zu trockener Haut und verstopften Poren führen.
  • Natürliche Öle auf das nasse Haar geben. Die besten Haaröle nach dem Waschen auftragen und dann mit dem Föhn trocknen – ein Verbrechen. Sie erhitzen sich schnell und trocknen langsam. Moleküle, die unter den Haarschuppen bleiben und die Feuchtigkeit leichter verdunsten lassen. Das Ergebnis sind trockene, brüchige und gespaltene Haarspitzen.

Ein bestes Haaröl kann für jeden Haartyp nützlich sein. Wenn Sie jedoch fettiges Haar haben, sollten Sie das Öl nicht auf die Kopfhaut auftragen, da es die Kopfhaut zusätzlich fettet. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf die Haarlängen und vor allem auf die Haarspitzen, um Austrocknung und Schäden zu vermeiden. Und die passenden Haarpflegeprodukte finden Sie im MAKEUP Internetladen.

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Ärztetag-Präsident fordert „Deutschen Gesundheitsrat“

Regierung bringt Gesetz gegen Arznei-Lieferengpässe auf den Weg
Regierung bringt Gesetz gegen Arznei-Lieferengpässe auf den Weg

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Ärztepräsident Klaus Reinhardt fordert die Einrichtung eines „Deutschen Gesundheitsrates“, der nach dem Vorbild des Ethikrates selbstständig oder im Auftrag der Regierung Empfehlungen zu gesundheitlichen Belangen der Bevölkerung bei politischen Vorhaben aller Ressorts abgeben soll. „Gesundheitsfragen sind Gesellschaftsfragen“ sagte Reinhardt vor Beginn des Ärztetags am Dienstag dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Umwelt-, Bau-, Arbeits-, oder Bildungspolitiker treffen tagtäglich Entscheidungen, die gesundheitliche Belange der Menschen unmittelbar beeinflussen“, argumentierte der Ärztepräsident. Deshalb sei in vielen anderen Ländern, unter anderem in den USA oder Finnland, eine Strategie etabliert worden, das Thema Gesundheit in allen Politikfeldern zu verankern. Dagegen sei in Deutschland „das Ressortdenken noch sehr ausgeprägt“, kritisierte der Ärztepräsident. „In vielen Politikbereichen fehlt auch einfach das Bewusstsein für die vielen Möglichkeiten der Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention“, beklagte er.

Wenn zum Beispiel in der Stadtentwicklungspolitik ein Schwerpunkt auf die Schaffung von Grün- und Wasserflächen gelegt werde, kühle das die Städte und schaffe zugleich Räume für Sport und Spiel im Freien. In der Verkehrspolitik müsse der Fokus auf die Reduzierung des Autoverkehrs gelegt und das Radwege- und ÖPNV-Netz ausgebaut werden. Das leiste einen Beitrag gegen den Klimawandel, reduziere Gesundheitsgefahren durch Feinstaub- und Lärmbelastungen und animiere die Menschen zu mehr Bewegung. „Wir brauchen ein Forum, in dem solche Vorschläge diskutiert und im Anschluss an die verantwortlichen Politikbereiche adressiert werden“, sagte Reinhardt.

Dem Gesundheitsrat sollen nach seinen Vorstellungen neben der Bundesärztekammer weitere Vertreter des Gesundheitswesens sowie Wissenschaftler angehören.


Foto: Tabletten, über dts Nachrichtenagentur

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FDP taxiert Gesamtkosten für Heizungstausch auf 2,5 Billionen Euro

energetische Sanierung
Symbolbild: energetische Sanierung / Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die FDP taxiert die Folgekosten durch die Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) auf mehr als zwei Billionen Euro. Wie die „Bild“ (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Berechnungen des energiepolitischen Sprechers Michael Kruse (FDP) meldet, sind für die Haushalte bis 2045 „Gesamtkosten von mindestens 2,5 Billionen Euro“ zu erwarten.

„Dieser Wert könnte je nach Sanierungsbedarf noch erheblich steigen“, zitiert „Bild“ aus Kruses Berechnungen. In den Zahlen sind neben den Kosten für Kauf und Einbau zum Beispiel von Wärmepumpen auch Aufwendungen für Gebäudedämmung, neue Heizkörper sowie Solaranlagen enthalten. Kruse kommt damit auf rund 20 Mal so hohe Kosten wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) im GEG offiziell ausweist. In dem Gesetz geht Habeck bis 2045 von Kosten in Höhe von rund 130 Milliarden Euro aus. Kruse forderte Habeck auf, „endlich ehrlich die Gesamtkosten zu benennen“. Es könne „nicht sein, dass Belastungen künstlich kleingerechnet werden“, sagte Kruse zu „Bild“: „Klimaschutz funktioniert nur dann, wenn er mit den Menschen und nicht mit der Brechstange gemacht wird. Dieses Gesetz ist nicht effizient beim Mitteleinsatz. Es kann so nicht kommen.“


Foto: Gerüstbau für Wärmedämmung, über dts Nachrichtenagentur

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Grüne in Hessen und Bayern weiter für neues Gebäudeenergiegesetz

Immobilienpreise sinken weiter
Immobilienpreise sinken weiter

Wiesbaden/München (dts Nachrichtenagentur) – Der stellvertretende hessische Ministerpräsident und Spitzenkandidat der Grünen bei der Landtagswahl im Herbst, Tarek Al-Wazir, sieht auch nach der Wahlniederlage seiner Partei in Bremen keinen Grund zur Beunruhigung. „Ich würde allen dazu raten, nicht panisch zu werden“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Wir haben in Bremen deutlich Stimmen verloren, aber zeitgleich bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein unser historisch bestes Ergebnis erzielt und sind in Kiel stärkste Partei geworden.“ Al-Wazir fügte hinzu: „Das Gebäudeenergiegesetz muss in den nächsten Monaten verabschiedet werden, inklusive des sozialen Ausgleichs. Denn das Allerwichtigste für die Menschen ist Planungssicherheit. Allerdings müssen wir künftig stärker mitdenken, dass viele ein Interesse daran haben, unsere Vorhaben ganz bewusst falsch zu verstehen. Dazu gehören auch unsere Koalitionspartner. Im aktuellen Fall heißt das: Das eine sind die Heizungen der Zukunft, das andere ist der soziale Ausgleich. Das muss man gleichzeitig kommunizieren.“ Ungeachtet dessen sei er „froh, dass wir mit Robert Habeck einen Minister haben, der viel kommuniziert und erklärt und nicht nur Sprachregelungen von sich gibt“. Die Spitzenkandidatin der Grünen bei der Landtagswahl in Bayern, Katharina Schulze, sagte dem RND: „Es ist gerade keine leichte Zeit für uns.“ Allerdings setzten die Grünen „mit dem Gebäudeenergiegesetz konkret Klimaschutzmaßnehmen um, für die wir auch gewählt worden sind. Ich finde es im Übrigen wohlfeil und geradezu perfide, wenn die Union, die selbst auf diesem Gebiet jahrelang nichts gemacht hat, jetzt für Öl- und Gasheizungen kämpft, obwohl es am Ende für die Bürger sogar teurer würde. Inhaltlich ist das Gebäudeenergiegesetz mit Fördermaßnahmen richtig. Das muss kommen.“

Habeck mache zudem „einen guten Job“, so Schulze. „Dass wir so gut durch den Winter gekommen sind, lag auch an ihm und seinem Ministerium.“


Foto: Einfamilienhaussiedlung mit Solarpark, über dts Nachrichtenagentur

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Strack-Zimmermann will eingefrorene Gelder für Wiederaufbau nutzen

Strack-Zimmermann will mehr Munition für die Ukraine
Strack-Zimmermann will mehr Munition für die Ukraine

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor den Beratungen des Europarates mit Kanzler Olaf Scholz hat FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann die Verwendung eingefrorener russischer Gelder für das geplante Schadensregister für die Ukraine gefordert. „Zahlen muss selbstverständlich Russland, das diese Zerstörung verantwortet. Die eingefrorenen Gelder sollten genau dafür genutzt werden“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Die Staats- und Regierungschefs, die an diesem Dienstag und Mittwoch in Reykjavik erstmals seit 2005 wieder zu einem Europarat auf Chefebene zusammenkommen, werden sich mit der Frage beschäftigen, ob Schäden durch den russischen Angriffskrieg mit den in der EU eingefrorenen Milliarden Euro der russischen Zentralbank und von Oligarchen beglichen werden können. Oder, ob nur Gewinne aus Investitionen mit diesen Geldern genutzt werden dürfen. Diese Rechtsfrage ist noch nicht geklärt. Strack-Zimmermann erklärte: „Es ist immens wichtig, dass wir uns bereits heute mit dem Wiederaufbau der Ukraine beschäftigen.“ Jedes europäische Land sei nach seiner Wirtschaftskraft gefragt, sich am Wiederaufbau zu beteiligen. Das Signal an die Ukraine sei: „Wir glauben an die Zukunft in Frieden“. Das Signal an Russland sei: „Wir werden ein solch imperialistisches Vorgehen nie und nimmer hinnehmen.“


Foto: Marie-Agnes Strack-Zimmermann, über dts Nachrichtenagentur

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