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Geringster Anstieg der Erzeugerpreise seit zwei Jahren

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Bei den Erzeugerpreisen gab es im April den geringsten Anstieg seit zwei Jahren. So waren sie um 4,1 Prozent höher als im April 2022, im März hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat noch bei +6,7 Prozent gelegen, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit.

Gegenüber dem Vormonat nahmen die Erzeugerpreise im April um 0,3 Prozent zu. Dies ist der erste Anstieg gegenüber dem Vormonat seit September 2022 (+2,3 Prozent gegenüber August 2022). Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich waren im April 2023 die Investitionsgüter mit einem Plus von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Gegenüber März 2023 stiegen die Preise um 0,5 Prozent.

Insbesondere Maschinen verteuerten sich mit +8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich (+0,5 Prozent gegenüber März 2023). Auch Kraftwagen und Kraftwagenteile verteuerten sich um 5,6 Prozent gegenüber April 2022 (+0,9 Prozent gegenüber März 2023), ebenso wie Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse (+5,3 Prozent gegenüber April 2022, +0,4 Prozent gegenüber März 2023). Die Preise für Verbrauchsgüter waren im April 2023 um 11,4 Prozent höher als im April 2022 und um 0,4 Prozent höher als im März 2023. Nahrungsmittel waren 13,6 Prozent teurer als im Vorjahr.

Besonders stark stiegen die Preise für Zucker (+88,9 Prozent gegenüber April 2022). Verarbeitete Kartoffeln kosteten 40,5 Prozent mehr als im April 2022, Schweinefleisch 18,5 Prozent. Flüssige Milch und Rahm waren 23,3 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, gegenüber März 2023 fielen die Preise aber um 0,7 Prozent. Billiger als im April 2022 waren insbesondere Butter (-22,4 Prozent gegenüber April 2022) und nicht behandelte pflanzliche Öle (-35,7 Prozent gegenüber April 2022).

Die Preise für Gebrauchsgüter waren im April 2023 um 8,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor und stiegen gegenüber März 2023 um 0,2 Prozent, insbesondere bedingt durch die Preisentwicklung bei Möbeln (+10,2 Prozent gegenüber April 2022) und Haushaltsgeräten (+9,5 Prozent gegenüber April 2022), so das Bundesamt. Die Energiepreise waren im April 2023 nur noch 2,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Gegenüber März 2023 stiegen sie jedoch um 1,0 Prozent. Dies ist der erste Anstieg gegenüber dem Vormonat seit September 2022 (+5,0 Prozent gegenüber August 2022).

Da die Energiepreise bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im März 2022 stark gestiegen waren, führte dies nun gemeinsam mit den Preisrückgängen der vergangenen Monate zu einem nur noch vergleichsweise moderaten Anstieg im Vorjahresvergleich (Basiseffekt). Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie hatten wie in den Vormonaten die Preissteigerungen für Erdgas in der Verteilung. Erdgas in der Verteilung kostete im April 2023 über alle Abnehmergruppen hinweg 10,8 Prozent mehr als im April 2022. Gegenüber März 2023 stiegen die Erdgaspreise um 1,4 Prozent.

Die Preise für Strom fielen über alle Abnehmergruppen betrachtet gegenüber April 2022 um 2,9 Prozent, stiegen aber gegenüber März 2023 um 1,5 Prozent. Mineralölerzeugnisse waren 15,0 Prozent billiger als im April 2022 und 0,5 Prozent billiger als im März 2023. Leichtes Heizöl war im April 2023 um 24,9 Prozent billiger als ein Jahr zuvor (-3,8 Prozent gegenüber März 2023). Die Preise für Kraftstoffe sanken um 13,4 Prozent (+0,1 Prozent gegenüber März 2023).

Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 4,8 Prozent höher als im April 2022 und stiegen gegenüber März 2023 um 0,1 Prozent, so die Behörde. Vorleistungsgüter waren im April 2023 um 0,2 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat sanken diese Preise um 0,4 Prozent. Wie im Vormonat hatte die Preisentwicklung für Glas, Glaswaren, Keramik und verarbeitete Steine den größten Einfluss auf die Preissteigerung für Vorleistungsgüter gegenüber dem Vorjahr (+20,3 Prozent gegenüber April 2022). Besonders stark stiegen die Preise für Zement (+42,5 Prozent gegenüber April 2022). Holz in Form von Plättchen oder Schnitzeln war 13,8 Prozent teurer als im April 2022 (-11,7 Prozent gegenüber März 2023). Haushalts-, Hygiene- und Toilettenartikel aus Zellstoff, Papier und Pappe kosteten 21,9 Prozent mehr. Billiger als im April 2022 waren Metalle (-9,0 Prozent).

Gegenüber dem Vormonat sanken die Metallpreise um 0,1 Prozent. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen kosteten 15,4 Prozent weniger als im April 2022. Die Preise für Betonstahl in Stäben sanken um 35,2 Prozent im Vorjahresvergleich, so die Statistiker.


Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im März zurückgegangen

Mehr Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe
Mehr Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe ist im März zurückgegangen. Nach vorläufigen Angaben sank er gegenüber dem Februar preisbereinigt um 1,3 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit.

Betrachtet man den durchschnittlichen Auftragsbestand im gesamten 1. Quartal 2023, so nahm dieser gegenüber dem 4. Quartal 2022 um 1,0 Prozent ab. Der Rückgang des Auftragsbestands im Vormonatsvergleich kam insbesondere durch die Entwicklung der Auftragsbestände im Bereich der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen zustande. Diese sanken im März 2023 kalender- und saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat um 2,5 Prozent. Positiv entwickelten sich hingegen die Auftragsbestände im Bereich der Herstellung von Metallerzeugnissen (+2,5 Prozent).

Die offenen Aufträge aus dem Inland sanken im März 2023 gegenüber Februar 2023 um 1,2 Prozent, der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland um 1,4 Prozent. Bei den Herstellern von Investitionsgütern ging der Auftragsbestand um 1,4 Prozent zurück. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragsbestand 1,3 Prozent niedriger, im Bereich der Konsumgüter stieg er leicht um 0,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat März 2022 lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt 1,2 Prozent niedriger, so die Statistiker.

Im März 2023 sank die Reichweite des Auftragsbestands auf 7,4 Monate (Februar 2023: 7,5 Monate). Bei den Herstellern von Investitionsgütern fiel die Reichweite auf 10,5 Monate (Februar 2023: 10,7), bei den Herstellern von Vorleistungsgütern blieb die Reichweite unverändert bei 3,8 Monaten und bei den Herstellern von Konsumgütern stieg die Reichweite leicht auf 3,6 Monate (Februar 2023: 3,5 Monate). Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz der vergangenen zwölf Monate im betreffenden Wirtschaftszweig berechnet, so das Bundesamt.


Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Starkes Seebeben im Südpazifik

Nouméa (dts Nachrichtenagentur) – Im Südpazifik hat sich am Freitag ein starkes Seebeben ereignet. Geologen gaben zunächst eine Stärke von 7,6 an.

Diese Werte werden oft später korrigiert. Das Beben ereignete sich um 13:57 Uhr Ortszeit (4:57 deutscher Zeit) ca. 440 Kilometer entfernt von Nouméa. Berichte über Schäden oder Opfer lagen zunächst nicht vor, Behörden warnten aber vor möglichen Tsunamis. Es gibt weltweit etwa 18 Erdbeben dieser Stärke pro Jahr.

Regelmäßig kommt es dabei zu starken Schäden an Gebäuden.


Foto: Vanuatu, über dts Nachrichtenagentur

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SPD-Bundestagsfraktion will Habecks Heizungsgesetz grundlegend revidieren

ausrangierte Heizung
ausrangierte Heizung / Foto: Pohlmann

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD im Bundestag fordert eine grundlegende Revision des geplanten Heizungsgesetzes. Der Regierungsentwurf setze „zu einseitig auf die Wärmepumpe“, sagte der Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS).

„Dabei wird die Wärmepumpe nicht überall funktionieren, gerade im Bestand brauchen wir einen vielfältigen Technologiemix.“ Zudem plädiert Mützenich dafür, das Gesetz zwar schnell zu beschließen, die Austauschpflichten aber erst verzögert in Kraft zu setzen. „Ab wann die neuen Regeln gelten, müssen wir genau bedenken“, sagte er. Denn die Bürger bräuchten „insbesondere vor dem Hintergrund kommunaler Wärmeplanungen, zum Beispiel in Bezug auf mögliche Fernwärmeangebote, Planungssicherheit“.

Bisher ist in dem noch vom entlassenen Staatssekretär Patrick Graichen erarbeiteten Gesetzentwurf vorgesehen, dass die jeweils dreijährige Frist für den Heizungsaustausch und für das Erstellen kommunaler Wärmepläne gleichermaßen am 1. Januar 2024 zu laufen beginnt. Das würde im Extremfall bedeuten, dass die Bürger am 31. Dezember 2026 innerhalb weniger Stunden entscheiden müssten, ob sie ein kommunales Angebot zur Fernwärmeversorgung annehmen oder nicht. Der SPD-Fraktionschef bekräftigte darüber hinaus seine Forderung, die staatliche Förderung des Heizungsaustauschs anders als bisher vorgesehen nach sozialen Kriterien zu staffeln. Es brauche „eine sozialere Ausgestaltung der Unterstützung beim Umstieg auf klimafreundliche Heizungen“, sagte Mützenich der FAS. „Ich wäre dafür, dabei Kriterien wie das Einkommen stärker zu berücksichtigen.“

Auch den Schutz von Mietern wolle die SPD-Fraktion stärker in den Fokus nehmen, so Mützenich.

Foto: ausrangierte Heizung / Foto: Pohlmann

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Österreich will Asylverfahren in Drittstaaten durchführen lassen

Weber fordert Bekenntnis zu Zäunen an EU-Grenzen
Weber fordert Bekenntnis zu Zäunen an EU-Grenzen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Debatte um eine gemeinsame europäische Asylpolitik fordert Österreich weitere Zugeständnisse der Bundesregierung. „Ich begrüße ausdrücklich, dass in Deutschland bei Migrationsfragen ein Umdenken stattfindet und die Ampelkoalition jetzt nicht nur schnelle Asylverfahren an den EU-Außengrenzen befürwortet, sondern auch intensiv prüft, ob Asylzentren und Asylverfahren in sicheren Drittstaaten durchgeführt werden sollten“, sagte Innenmister Gerhard Karner (ÖVP) der „Welt“ (Freitagausgabe).

Österreich fordere das schon lange. „Ich baue darauf, dass Deutschland Österreich beim Thema Asylzentren in sicheren Drittstaaten unterstützen wird“, fügte der konservative Politiker hinzu. Karner forderte neben mehr legaler Einwanderung nach Europa künftig auch einen deutlich restriktiveren Kurs in der EU-Migrationspolitik. „Aber wir brauchen auf der anderen Seite endlich auch eine europäische Asylbremse, die Missbrauch verhindert. Dazu gehören neben einem ausgeprägten physischen Grenzschutz, schnellen Verfahren an den EU-Außengrenzen und Asylzentren in Drittstaaten auch pauschale Zurückweisungen von Migranten, die keine Chance auf Asyl haben.“

Zur Begründung für pauschale Abschiebungen sagte Karner: „Viele Migranten kommen aus Urlaubsländern wie Tunesien, Marokko, Ägypten oder Indien. Sie haben praktisch keine Chance auf Asyl und sollten darum ohne detaillierte Einzelfallprüfung in ihre Heimatländer zurückgewiesen werden.“ Der ÖVP-Politiker forderte dazu ein Pilotprojekt.

Karner kündigte an, dass Österreich nach Verabschiedung einer neuen europäischen Asylpolitik keine Migranten aus Drittstaaten mehr aufnehmen werde. Die EU-Kommission müsse bei der künftigen Verteilung von Migranten auch berücksichtigen, wie viele Menschen ein Mitgliedsland wie Österreich in der Vergangenheit bereits aufgenommen habe. „Ich habe die eindeutige Erwartung an Brüssel, dass praktisch keine Flüchtlinge aus Afrika oder Asien mehr illegal nach Österreich kommen werden, sobald die EU ein Gemeinsames Europäisches Asylsystem (GEAS) haben wird.“


Foto: Flüchtlinge auf der Balkanroute, über dts Nachrichtenagentur

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Donna Leon beklagt „Zensur“

Buchverlage erwägen Einsatz von Künstlicher Intelligenz
Buchverlage erwägen Einsatz von Künstlicher Intelligenz

Osnabrück (dts Nachrichtenagentur) – Bestseller-Autorin Donna Leon sieht eine neue Zeit der Zensur gekommen. „Wir leben jetzt in einer Welt, in der man nichts schreiben darf, was Leser kränkt, überrascht, verletzt, verstört oder in irgendeiner anderen Weise Empfindlichkeiten berührt“, sagte die Schriftstellerin der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagausgabe).

Das gefalle ihr ganz und gar nicht. „Das nennt man Zensur“, behauptete Leon. Die Praxis, in Klassikern wie „Pippi Langstrumpf“ rassistische Begriffe durch harmlose Wörter zu ersetzen, vergleicht Leon mit der Geschichtsklitterung des Kommunismus: „Im Namen von Werten und Moral redigieren die Leute die Vergangenheit um. Genauso, wie es die Kommunisten in Russland gemacht haben“, sagte Leon.

„Wer eben noch am Tag des Sieges mitmarschierte, wurde im nächsten Jahr schon wieder aus dem Foto retuschiert.“ Stattdessen plädiert Leon dafür, die Sprache der Vergangenheit als Teil unserer Geschichte anzuerkennen. Sie könne verstehen, warum Menschen Bücher überarbeiten wollten. „Wir alle würden gern die Grausamkeiten vergessen, die zu uns gesagt wurden. Viele von uns würden sicher auch gern die Grausamkeiten vergessen machen, die sie selbst gesagt haben. Aber es ist eben geschehen.“

Gegen ihre eigenen Bücher sei noch nie ein Proteststurm entbrannt, sagte sie. Es gebe jedoch eine Ausnahme: Nachdem sie in einem ihrer Krimis einen Hund habe sterben lassen, hätten Leser Protestbriefe geschrieben.

„Wahrscheinlich habe ich in meinen Krimis an die 50 Menschen sterben lassen. Das stört keinen“, sagte Leon. „Aber bei einem Golden Retriever hört der Spaß auf.“


Foto: Leser mit Büchern, über dts Nachrichtenagentur

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Heil gegen Verschiebung des Heizungsgesetzes

Lindner will Heizungs-Förderung nicht am Einkommen ausrichten
Lindner will Heizungs-Förderung nicht am Einkommen ausrichten

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat sich gegen eine von der FDP geforderte Verschiebung des Heizungsgesetzes auf nach der Sommerpause ausgesprochen. „Es ist notwendig, zügig Klarheit zu schaffen“, sagte der SPD-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagausgabe).

„Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gute Lösung hinbekommen.“ Zugleich warb Heil für Nachbesserungen. „Ich bin für Lösungen, die technisch machbar und sozial darstellbar sind“, so der Minister. „Klimaschutz braucht eine breite gesellschaftliche Akzeptanz und darf kein Projekt nur für Wohlbetuchte werden.“ Alle müssten die Chance haben mitzukommen. Die SPD-Fraktion werde im parlamentarischen Verfahren darauf achten, „dass niemand überfordert wird“. Über den bereits vom Kabinett abgesegneten Gesetzentwurf von Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) wird seit Wochen gestritten. „Wir müssen die Debatte über das Gebäudeenergiegesetz entgiften“, forderte Heil mit Blick auf die teils massive Kritik von der Opposition. Der CDU warf er vor, „so zu tun, als sei Nichtstun eine Alternative“. Es werde auch gar keine Austauschpflicht geben, sondern Vorgaben für den Fall, dass kaputte Heizungen nicht repariert werden könnten. Zudem seien Ausnahmen, Übergangsfristen und gezielte Förderungen längst vorgesehen, so Heil.


Foto: Wärmepumpe, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Deutsche nutzen wieder vermehrt SMS

Menschen am Smartphone
Menschen am Smartphone

Lange Zeit war die SMS das wichtigste Kommunikationstool auf dem Handy. Durch die Zeichenlimitierung entstanden viele Abkürzungen, die bis heute sehr beliebt und oft genutzt sind. Den Nutzungshöhepunkt erreichte die Kurznachricht 2012, als allein in Deutschland rund 59 Milliarden der kurzen Nachrichten verschickt wurden. Allerdings ist die Konkurrenz stark gewachsen und viele Nutzer wechselten auf andere Technologien. Seit 2021 steigt die SMS-Nutzung allerdings wieder an. Was ist für den neuen Boom verantwortlich? Wo und wie kommen SMS mittlerweile wieder vermehrt zum Einsatz?

Leichter Anstieg ab 2021

Auch wenn das All-time-High von 2012 nicht einmal mehr im Ansatz erreicht werden konnte, stieg ab 2021 die Zahl der versendeten Kurznachrichten wieder an. So wurden laut einem Papier der Bundesnetzagentur im Jahr 2021 rund 7,8 Milliarden SMS verschickt. Das ist ein Anstieg um etwa 800 Millionen SMS zum Vorjahr. Klar wird anhand dieser Zahl, dass andere Nachrichtendienste mittlerweile eine weit größere Nutzung verzeichnen. Dennoch findet die SMS nach wie vor Anwendung und ist sogar im Steigen begriffen. Aber woher rührt der Aufwärtstrend? Der Zuwachs überrascht die meisten, denn Messaging-Dienste wie WhatsApp oder Signal erfreuen sich sehr großer Beliebtheit, da sie auch die Übermittlung von Sprachnachrichten, sowie Videos und Fotos ermöglichen. Fähigkeiten, die die SMS momentan leider nicht hat.

iPhone Smartphone
iPhone Smartphone

Gamechanger – Zwei-Faktor-Authentifizierung

Ein wichtiger Grund für die steigende Popularität der SMS liegt in der vermehrten Nutzung der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Immer mehr Anbieter sicherheitskritischer Services verschicken Zugangscodes per Kurznachricht, um die Sicherheit zu steigern. Besonders zur Identifizierung von Nutzern beim Login kommt diese Form der Authentifizierung gerne häufig zum Einsatz. Die SMS kann von jedem Handynutzer und jeder Handynutzerin empfangen werden, ohne vorab eine App installieren zu müssen, sofern eine Rufnummer vorhanden ist. Dadurch ist sie die barrierefreiste Möglichkeit für viele Anbieter dieser Services.

Eine weitere Entwicklung, die den Aufwärtstrend der Nutzung begünstigt, sind die veränderten Werbemaßnahmen vieler Unternehmen. Immer mehr Branchen nehmen Abstand von gedruckten Flyern und Werbeplakaten und steigen auf digitale Werbemaßnahmen um. Eine wichtige Strategie vieler Betriebe ist es, die Werbebotschaften, direkt auf die Handys der Kunden zu bringen. Das funktioniert beispielsweise über Werbesendungen via E-Mail. Aber auch das SMS online versenden wird immer beliebter bei Marketern in Deutschland. Neue Werbeslogans oder das Versenden von Rabattcodes zählt dabei zu den beliebtesten Möglichkeiten für Kommunikation mit den Kunden.

Nicht außer Acht gelassen werden, darf außerdem der Totalausfall von Facebook, Instagram und WhatsApp im Oktober 2021. Zu diesem Zeitpunkt stiegen die Nutzungszahlen drastisch an und viele Handynutzer griffen wieder auf die altbewährte Nachrichtenform zurück.

Geändertes Nutzungsverhalten

Mittlerweile ist klar, dass die SMS in der ursprünglichen persönlichen Nutzungsform kein Comeback feiern wird. Andere Messaging-Dienste bieten, was das Versenden von Daten betrifft, wesentlich andere Möglichkeiten. Dennoch hat die SMS ihre Daseinsberechtigung nicht verloren und wird ganz im Gegenteil vor allem in der Kommunikation von Unternehmen mit ihren Kunden und Klienten wieder vermehrt genutzt und zelebriert. Ob für Werbezwecke oder als zusätzlicher Sicherheitsfaktor bei einer Zwei-Faktor-Authentifizierung, die SMS wird von fast jedem Handybesitzer regelmäßig verwendet, wenn auch vor allem passiv, für das Empfangen von Informationen.

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Steuereinnahmen auch im April weiter gesunken

Kommunen erzielen trotz höherer Ausgaben Milliardenüberschuss
Kommunen erzielen trotz höherer Ausgaben Milliardenüberschuss

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Steuereinnahmen gehen weiter zurück. Im April lagen sie um 4,6 Prozent unter dem Ergebnis vom Vorjahr, wie aus dem neuen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, der am Freitagmorgen veröffentlicht wird.

„Im beträchtlichen Ausmaß trugen hierzu die steuerlichen Entlastungen bei“, heißt es darin zur Begründung. Die besonders wichtige Umsatzsteuer produzierte 4,7 Prozent weniger Einnahmen, die Lohnsteuer, ungefähr genau so bedeutend für die Staatskasse, verzeichnete ein Minus von 1,8 Prozent. Ein Einnahmeplus gab es bei Alkoholsteuer (+26,5 Prozent) und Luftverkehrsteuer (+55,7 Prozent), die aber beide nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die Versicherungssteuer war mit einem Plus von 11,9 Prozent schon etwas relevanter, ebenso wie die Energiesteuer, die allerdings nur 1,8 Prozent zulegen konnten.

Die ersten vier Monate zusammen betrachtet liegen die Steuereinnahmen 2,3 Prozent niedriger als im Vorjahr. Dabei sollen laut Steuerschätzung im ganze Jahr 2,9 Prozent mehr in die Kassen von Bund und Ländern kommen als 2022.


Foto: Euroscheine, über dts Nachrichtenagentur

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Erzieherbranche kämpft mit Arbeitskräftemangel

Kita Erzieherin
Kita Erzieherin

Die Erzieherbranche steht vor einer großen Herausforderung: dem Arbeitskräftemangel. Die Nachfrage an Kita-Plätzen steigt, gleichzeitig gibt es immer weniger qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher, welche diese Aufgaben wahrnehmen. Eine Studie des Deutschen Jugendinstituts zeigt, dass Erzieherstellen in vielen Regionen Deutschlands nur schwer besetzt werden können. Dabei sind Erzieherinnen und Erzieher eine wichtige Säule in der frühkindlichen Bildung und Betreuung. Ohne sie droht eine Unterbesetzung in den Kitas, was sich langfristig auf die Bildung von Kindern auswirken kann. Was können Kitas und Träger tun, um dem Mangel an Erzieherstellen entgegenzuwirken?

Der Arbeitskräftemangel: Eine Bedrohung für die Erzieherbranche?

Der Mangel an qualifiziertem Personal in der Erzieherbranche stellt eine große Herausforderung für Deutschland dar. In den letzten Jahren ist die Zahl der Erzieherinnen stark zurückgegangen, was zu einer erheblichen Belastung für die Branche geführt hat. Gründe für den Rückgang sind vielfältig: Einige Erzieherinnen haben sich aus dem Beruf zurückgezogen oder sind in andere Branchen gewechselt. Steigende Anforderungen an Qualität der Betreuung sowie schwierige Arbeitsbedingungen tragen ebenfalls dazu bei. Um dem entgegenzuwirken, müssen Erzieherstellen attraktiver gemacht werden. Dazu gehört es, bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten.

Auswirkungen des Arbeitskräftemangels auf die Erzieherbranche

Der Mangel an qualifizierten Erziehern ist ein ernstes Problem, das sowohl Auswirkungen auf Qualität der Betreuung als auch Zufriedenheit der Eltern hat. Ursachen sind ein niedriges Berufsprestige, sinkende Löhne sowie schlechte Arbeitsbedingungen. Dies führt dazu, dass viele Menschen sich gegen eine Karriere als Erzieher entscheiden. Der Mangel an qualifiziertem Personal beeinträchtigt die Erzieherbranche in vielerlei Hinsicht. Die Betreuung von Kindern leidet unter zu wenig Zeit und zu großen Gruppengrößen. Unruhe und Stress können die Betreuungsqualität beeinträchtigen. Eltern wiederum leiden unter steigenden Kosten für Kinderbetreuungsdienste. Sie müssen auf teure private Betreuungsplätze ausweichen oder ihren Job aufgeben, um sich selbst um ihre Kinder zu kümmern. Lösungsansätze sind notwendig, um sowohl eine hohe Betreuungsqualität zu gewährleisten als auch Eltern zu entlasten.

Wie kann ein Mangel an Fachkräften in der Erzieherbranche behoben werden?

Der erste Schritt besteht darin, den Beruf attraktiver zu gestalten, indem man bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter bietet. Auch müssen mehr Anreize geschaffen werden, um junge Menschen für den Beruf zu gewinnen und die Zahl an Ausbildungsplätzen erhöhen. Es müssen mehr öffentliche Gelder in Aus- und Weiterbildung von Erziehern investiert werden, um sicherzustellen, dass genügend qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen. Unternehmen sollten auch ihre Mitarbeiter besser unterstützen und spezielle Schulungsprogramme anbieten, um ihren Mitarbeitern zu helfen, ihr Potenzial voll auszuschöpfen.

AFP