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Schulleiter fordern Deutsch-Sprachtests vor Einschulung

Familienministerien bei Kindergrundsicherung gesprächsbereit
Familienministerien bei Kindergrundsicherung gesprächsbereit

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Leiter deutscher Schulen fordern die Ausweitung verpflichtender Sprachtests vor der Einschulung. Gudrun Wolters-Vogeler, Vorsitzende des Allgemeinen Schulleitungsverbandes, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ): „Es muss sichergestellt werden, dass Kinder mit einem ausreichenden Wortschatz ins Schulleben starten. Und wer ihn nicht hat, muss ihn möglichst vorher erwerben.“

Nur so hätten Kinder mit Migrationshintergrund eine Chance im deutschen Schulsystem. Die Verbandsvorsitzende verwies als Vorbild auf Hamburg, wo Kinder weit vor der Einschulung einer verpflichtenden Sprachuntersuchung unterzogen werden und bei mangelnden Deutschkenntnissen schon vor Grundschulstart Sprachunterricht erhalten. „Die Aufgabe der Schulen ist es, die Kinder zukunftsfähig und alltagstauglich aufzustellen. Das können Lehrer aber nicht leisten, wenn sie die Kinder nicht verstehen und andersherum.“

Sprachprobleme setzen sich auch bei älteren Kindern und Jugendlichen fort: „Wie soll man Fachbegriffe verstehen, wenn man die Wörter drum herum in einem Text nicht kennt?“, sagte Wolters-Vogeler der „NOZ“. Die Verbandsvorsitzende stellt zudem fest, dass Schulen mit einem hohen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund häufig von deutschen Familien gemieden würden. „Da findet soziale Segregation statt. Hat eine Schule erst einmal den Ruf, einen hohen Migrantenanteil unter den Schülern zu haben, sehen wir, dass Eltern alle Hebel in Bewegung setzen, um ihre Kinder andernorts einschulen zu lassen.“

Foto: Spielendes Kind, über dts Nachrichtenagentur

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Union macht Wissing für Unpünktlichkeit der Bahn verantwortlich

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Union kritisiert die Bahnpolitik von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und macht ihn verantwortlich für die Unpünktlichkeit. „Wir haben einen FDP-Verkehrsminister, der sich nicht für die Bahn interessiert und bereit ist, in sie zu investieren. Deswegen ist heute die Pünktlichkeit nicht mehr annähernd so gegeben wie in der Vergangenheit“, sagte Unionsfraktionsvize Alexander Dobrindt dem Nachrichtenportal T-Online.

Das sei anders gewesen, als noch die CSU die Verkehrsminister gestellt habe. „Die Pünktlichkeit der Bahn lag jedenfalls unter CSU-Verkehrsministern bei 90 Prozent und jetzt liegt sie bei 60 Prozent“, sagte Dobrindt (CSU), der von 2013 bis 2017 selbst Verkehrsminister war. Weil die Ampelregierung die finanziellen Mittel für die Bahn zurückgefahren habe, sei auch der sogenannte „Deutschlandtakt“ gefährdet, kritisierte Dobrindt: „So wird das nichts“.

Für den „Deutschlandtakt“ nach Schweizer Vorbild soll der Bahnverkehr auf einen bundesweiten Taktfahrplan umgestellt werden, der für Fahrgäste die Abfahrtszeiten zuverlässiger und planbarer macht und außerdem den Umstieg erleichtert. Angesichts des schlechten Service, den die Bahn aktuell biete, kritisierte Dobrindt auch die hohen Boni des Bahn-Vorstands: „Boni sind klassische Leistungszulagen. Wenn keine ausreichende Leistung erbracht wird, sollte es auch keine Boni geben.“ Gleichzeitig forderte er eine weitreichende Reform der Bahn: „Die Trennung von Netz und Betrieb und die Auflösung des integrierten Bahn-Konzerns ist zwingend notwendig, um die Reformfähigkeit der Bahn zu erhöhen.“

Dobrindt bedauert, diese Maßnahme nicht schon früher gemacht zu haben: „Weil die Infrastruktur schlichtweg aus diesem Gesamtkonzern gelöst gehört.“


Foto: Anzeigetafel mit Warnhinweisen, über dts Nachrichtenagentur

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Anteil junger Raucher verdoppelt sich fast

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl junger Raucher hat sich nach der Pandemie laut einer Krankenkassen-Studie fast verdoppelt – wenn auch auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Elf Prozent der 16- bis 29-Jährigen bezeichnen sich als regelmäßige Raucher, während es 2020 nur sechs Prozent waren.

Dies haben Forsa-Umfragen im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) ergeben, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben) berichten. Für die zwei Umfragen wurden jeweils 1.000 Personen befragt. „Gelegentlich“ qualmen zwei Prozent der jungen Leute, 87 Prozent von ihnen bezeichnen sich als Nichtraucher. In der mittleren Altersgruppe der 30-bis-49-Jährigen hat sich der Anteil der regelmäßigen Raucher nach der Pandemie leicht von 19 auf 21 Prozent erhöht, nur bei den 50-bis-69-Jährigen sank der Anteil im Jahr 2022 von 23 Prozent auf 19 Prozent.

Insgesamt sind in Deutschland 18 Prozent der Über-16-Jährigen regelmäßige Raucher, sechs Prozent Gelegenheitsraucher und 76 Prozent Nichtraucher. Auffallend: Nur 74 Prozent der befragten Frauen bezeichnen sich in der Befragung als Nichtraucher, unter den Männern sagen dies 77 Prozent. „Dass vor allem junge Menschen wieder mehr und vor allem regelmäßig rauchen, ist besorgniserregend“, sagte Michael Falkenstein, KKH-Experte für Suchtfragen. Gründe dafür könnten Ängste, Frust und Einsamkeit während der Coronakrise sein.

Viele Jugendlichen greifen auch zur Zigarette, weil ihre Freunde oder Bekannte im gleichen Alter dies ebenfalls tun. Sie möchten cool und erwachsen wirken, keine Außenseiter sein. Der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, spricht sich im Kampf gegen das Rauchen für weitere Werbeeinschränkungen aus. „Die kostenlose Abgabe von Erhitzern, E-Zigaretten und Vapes sollte ebenso der Vergangenheit angehören wie Werbung auf Plakaten und Sponsoring durch die Nikotinwirtschaft. Ich will keine Parteitage mehr mit Zigarettenlogo.“

Gerade wenn Kinder oder Jugendliche zur Zigarette greifen, sei dies immer schlecht, so Blienert. „Jeder Zug ist einer zu viel und immer ungesund.“ Dem Rauchen sollte deshalb jedes positive Bild genommen werden: „Wir müssen dahin kommen, dass Rauchen und Dampfen für Jugendliche uncool und schlecht fürs Image sind. Denn Image und Peergruppe sind in dem Alter alles.“

Jedes Jahr sterben etwa 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens oder erkranken an Krebs, erleiden Herzinfarkte und Schlaganfälle, so Blienert. Zudem entstehen durchs Rauchen volkswirtschaftliche Kosten von rund 97 Milliarden Euro.


Foto: Raucherin, über dts Nachrichtenagentur

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Sicherheitsexperte fordert klare nationale Strategie

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Sicherheitsexperte Ulrich Schlie hat die von der Bundesregierung vertagte Nationale Sicherheitsstrategie dringend angemahnt und vor einer inhaltlichen Verwässerung des Vorhabens gewarnt. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) sagte Schlie: „Wir brauchen dringend eine Strategie. Und wir müssen in unserer Sicherheitspolitik auch dringend etwas ändern.“

Jeder Satz in der geplanten Nationalen Sicherheitsstrategie müsse „klar sein und sitzen“. Darin müsste etwa bestimmt werden, welche Rolle Deutschland künftig in der Nato übernehmen will. Oder welche Position es in der Taiwan-Frage vertreten will. Nicht zuletzt müssten sicherheitspolitische Abstimmungsprozesse für den Katastrophenfall klar geregelt sein. „Zu so einer Katastrophe wie im Ahrtal 2021 darf es nie wieder kommen. In so einem Fall muss sofort ein klar abgestimmtes Handeln einsetzen.“ Die Beratung der Nationalen Sicherheitsstrategie im Bundeskabinett war zuletzt noch einmal vertagt worden. Schlie befürchtet, dass das Papier nicht nur verzögert, sondern auch inhaltlich unklar werden könnte. Er warnt: „Das wäre eine verpasste Chance in einer Zeit, in der wir uns das Verpassen von Chancen nicht leisten können. Wir machen eine komplett neue Politik, liefern in großem Umfang Waffen in Kriegsgebiete, aber haben keinen Plan, wie wir uns künftig in ähnlichen Situationen verhalten wollen. Würden wir dann künftig auch in gleicher Weise Länder wie Moldau oder Länder im arabischen Raum unterstützen?“ Schlie hat an der Universität Bonn den einzigen Lehrstuhl Deutschlands für Strategieforschung in der Außen- und Sicherheitspolitik inne.


Foto: Bundeswehr-Soldaten, über dts Nachrichtenagentur

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Antisemitismusbeauftragter sieht durch Krise Auftrieb für Judenhass

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Ukraine-Krieg und seine Folgen schüren nach den Worten des Antisemitismusbeauftragten Felix Klein den Judenhass in Deutschland. „In Zeiten von Krise und Unsicherheit werden die Leute anfälliger für irrationale Erklärungsmuster“, sagte Klein den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

„Wenn Menschen Schwierigkeiten sehen, ihre Rechnung für Strom und Gas zu bezahlen, wird schnell nach einem Schuldigen gesucht. Ein gängiges Erklärungsmuster sind Verschwörungsmythen mit einem antisemitischen Kern.“ Klein berichtete auch von pro-russischen Demonstrationen, auf denen sich Teilnehmer einen Judenstern in russischen Farben anhefteten mit der Aufschrift: „Morgen wir?“ Das Leid der Juden im Nationalsozialismus werde instrumentalisiert. Klein verwies auf eine neue Studie der Otto-Brenner-Stiftung, wonach Antisemitismus viel zu häufig als Randphänomen verstanden werde. „Er findet sich aber nicht nur im Rechtsextremismus oder im Islamismus, sondern auch in progressiven Milieus, im Kunst- und Kulturbetrieb“, sagte er. „Die Ausstellung antisemitischer Kunst auf der Documenta in Kassel hat gezeigt, dass Judenhass in diesen Kreisen verharmlost wird.“ Das mache ihm große Sorgen. Klein warnte: „Die Verharmlosung von Antisemitismus führt direkt dazu, dass die Hemmschwelle für antisemitische Gewalttaten sinkt – bis hin zum Terrorismus.“ Ein Beispiel sei der Mordanschlag von Halle 2019. Der Attentäter habe im Netz antisemitische Darstellungen gesehen, sich radikalisiert und einen rechtsterroristischen Anschlag begangen. „Der Mann hatte Bilder im Kopf, wie sie auch auf der Documenta zu sehen waren: Juden als Schweine, Juden als Kinderquäler“, sagte der Regierungsbeauftragte. Auch die Kriminalstatistik gebe einen klaren Hinweis: „Die Zahl der antisemitischen Gewalttaten ist im vergangenen Jahr von 64 auf 88 gestiegen. Auch das hat mit dieser Verharmlosung von Antisemitismus zu tun“, sagte Klein. Scharfe Kritik äußerte er an Polizei und Justiz. Antisemitische Straftaten würden zu wenig sanktioniert. Häufig werde erst in extremen Fällen wie NS-Propaganda gehandelt und viel zu selten erkannt, wenn der Holocaust geleugnet oder relativiert werde. „Polizei und Justiz müssen in systematischen Schulungen stärker sensibilisiert werden, dass Grundrechte wie Meinungsfreiheit und Kunstfreiheit nicht unendlich weit gehen“, forderte Klein. „Sie können eingeschränkt werden, wenn etwa auf einer Veranstaltung volksverhetzende Inhalte gezeigt werden. Ich finde, der Staat darf gegenüber derartiger Intoleranz nicht tolerant sein.“ Die Polizei müsse eine Demonstration auflösen, wenn „Tod den Juden“ oder „Tod Israel“ gerufen werde.


Foto: Demonstrantin mit „Isreal Terrorist“-Plakat, über dts Nachrichtenagentur

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Gemeindebund fürchtet Scheitern von Energie- und Wärmewende

Drohendes Verbot sorgt für Nachfrageboom bei Öl- und Gasheizungen
Drohendes Verbot sorgt für Nachfrageboom bei Öl- und Gasheizungen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Städte- und Gemeindebund fürchtet ein „Scheitern von Energie- und Wärmewende“. Die Politik müsse mit weniger Hektik und mehr Realitätssinn agieren, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

Das geplante Gebäudeenergiegesetz sei gut gemeint, aber schlecht gemacht. „Statt Klimalust entsteht Klimafrust – und damit die Gefahr, die notwendige Akzeptanz der Bevölkerung zu verlieren.“ Dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) beim Heizungsgesetz inzwischen Kompromissbereitschaft signalisiere, sei ein gutes Zeichen. „An einer grundlegenden Überarbeitung wird allerdings kein Weg vorbeiführen.“ Landsberg rief dazu auf, die Kommunen mit ihren 180.000 Gebäuden – Schulen, Kitas, Sporthallen und Rathäuser – ins Zentrum der Wärmewende zu rücken. „Über 165.000 Liegenschaften werden derzeit noch mit Gas oder Öl beheizt“, sagte er. „Wer hier ansetzt, erreicht in kurzer Zeit viel für das Klima.“ Eine kommunale Wärmeplanung mit Fern- und Nahwärmenetzen wäre nach den Worten Landsbergs eine riesige Chance, den Klimaschutz voranzutreiben und die Menschen nicht zu überfordern. „Dieses Vorhaben – mit Realitätssinn betrieben, gezielt gefördert und mit den Kommunen abgestimmt – könnte der große Wurf bei der Wärmewende sein“, sagte er. Mit Gesetzen im Schnellverfahren erreiche man das allerdings nicht.


Foto: Heizungsrohre, über dts Nachrichtenagentur

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Sperren wegen Glücksspielsucht seit 2020 mehr als vervierfacht

Darmstadt (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der spielsüchtigen Menschen, die sich selbst in die nationale Spielersperrdatei eingetragen haben oder bei denen Angehörige dies veranlasst haben, hat sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren mehr als vervierfacht. Das geht aus Daten der beim Regierungspräsidium Darmstadt geführten, bundesweiten Oasis-Sperrdatei hervor, über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Sonntagsausgaben) berichten.

Danach waren dort Anfang Mai rund 192.600 Personen eingetragen, darunter mehr als 9.000, die auf Antrag anderer dort registriert wurden. Ende 2020 waren es erst 47.000 Sperren. Die Zahl wuchs bis Ende 2021 auf 107.000 und bis Ende 2022 auf 153.500 Personen. „Die hohe Zahl an Spielersperren spricht Bände“, sagte der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), dem RND. Sie zeige, dass Spielsucht wirklich an die Substanz gehe, und zwar für die Spielsüchtigen und deren unmittelbares Umfeld.

„Da die überwiegende Mehrheit sich selbst sperren lässt, muss der Leidensdruck bei sehr vielen Menschen erheblich sein und auch die Einsicht, selbst etwas unternehmen zu müssen“, fügte der SPD-Politiker hinzu. Die hohe Zahl sei auch ein Indiz dafür, dass das Instrument Spielersperre angenommen werde und dass auch das Umfeld selbst von der Fremdsperre Gebrauch mache. „Denn Spielsucht kann eben nicht nur die eigene Existenz zerstören und Menschen sogar in den Selbstmord treiben, sie kann auch das Leben der Menschen im Umfeld kaputtmachen“, mahnte der Drogenbeauftragte der Regierung. Wer in der Sperrdatei eingetragen ist, wird nach den geltenden Vorschriften der Zutritt zu Casinos, Spielbanken oder Spielhallen verwehrt.

Auch Geldspielautomaten, Sportwetten, Online-Casinos oder -Poker sind tabu. Alle Anbieter sind nach dem Glücksspielstaatsvertrag der Länder verpflichtet, vor der Teilnahme eines Spielers die Datenbank abzufragen. Die Sperre kann selbst veranlasst werden oder durch Dritte, die dem Spieler nahestehen, wie zum Beispiel Familienangehörige oder Partner. Der Antrag kann gestellt werden, wenn es Hinweise auf Spielsucht oder Verschuldung gibt.


Foto: Spielbank, über dts Nachrichtenagentur

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Mehrheit will Machtwort des Kanzlers im Heizungsstreit

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Eine Mehrheit der Deutschen wünscht sich im Ampel-Streit um das sogenannte „Heizungsgesetz“ eine klare Ansage der Bundeskanzlers. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Insa für die „Bild am Sonntag“ ergeben.

Demnach sind 63 Prozent der Meinung, dass Olaf Scholz (SPD) ein Machtwort sprechen sollte. Dagegen sind nur 19 Prozent, „weiß nicht“ sagten 17 Prozent. Allerdings haben die Befragten auch eine klare Vorstellung, in welche Richtung dieses Machtwort weisen sollte: 57 Prozent sind gegen ein Verbot von Öl- und Gasheizungen, nur 28 Prozent dafür, „weiß nicht“ sagten 15 Prozent. Der Dauerstreit hat offensichtlich Spuren in der Bevölkerung hinterlassen: Nur noch 31 Prozent sind überzeugt, dass die Ampel-Koalition bis zum Ende der Legislaturperiode 2025 hält, 51 Prozent glauben, dass die Regierung Scholz vorher zerbricht. Mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden sind nur noch 27 Prozent. Für die „Bild am Sonntag“ hatte das Meinungsforschungsinstitut Insa 1.002 Personen am 25. und 26. Mai befragt. Fragen: „Alles in allem: Sind Sie mit der Arbeit der aktuellen Bundesregierung zufrieden oder unzufrieden?“, „Sind Sie (eher) für oder gegen das von der Ampel-Regierung geplante Heizungsgesetz, mit dem der Einbau neuer Öl- und Gas-Heizungen verboten werden soll?“, „Sollte Olaf Scholz in der Diskussion um das Heizungsgesetz Ihrer Meinung nach ein Machtwort sprechen?“, „Glauben Sie, dass die Ampel-Koalition bis zum Ende der Legislaturperiode 2025 halten wird?“


Foto: Olaf Scholz, über dts Nachrichtenagentur

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Österreich fordert Asylverfahren außerhalb Europas

Wien (dts Nachrichtenagentur) – Österreichs Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) fordert eine Reduzierung der Sozialhilfe auf europäischer Ebene und Asylverfahren außerhalb Europas. „Das europäische Asylsystem ist mittlerweile so kaputt, dass wir es neu machen müssen. Wir müssen voll auf die Asylbremse steigen“, sagte Karner der „Bild am Sonntag“.

„Wir müssen den Schleusern die Geschäftsgrundlage entziehen. Deshalb fordern wir, Asylverfahren außerhalb Europas möglich zu machen.“ Darüber hinaus soll es nach Karners Vorstellungen keine wirtschaftlichen Anreize mehr für eine Flucht nach Europa geben. Viele Migranten, etwa aus Tunesien und Indien, würden sich „aus rein wirtschaftlichen Gründen auf den Weg machen“. „Die Sozialhilfe muss gekürzt werden. Der Anreiz muss sein zu arbeiten – nicht, sich mit dem zu begnügen, was man an öffentlicher Unterstützung bekommt“, so Karner weiter. Die Sozialhilfe solle auf „europäischer Ebene angepasst und reduziert“ werden. „Sonst werden wir immer Länder haben, die besonders als Zielländer gelten.“ Letztlich brauche es aber auch mehr Abschiebungen, so der Minister. „Wir müssen offen und ehrlich darüber reden, wie wir Menschen wieder nach Syrien zurück in bestimmte Regionen wie Damaskus bringen“, fordert Karner. „Natürlich nicht Kinder und Frauen“, sondern Straftäter und Gefährder.


Foto: Österreichisches Parlament, über dts Nachrichtenagentur

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Arbeitgeber rechnen mit Kostensteigerung für Pflegebedürftige

Diakonie erwartet weitere Kostensteigerungen für Pflegeheimbewohner
Diakonie erwartet weitere Kostensteigerungen für Pflegeheimbewohner

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Auf Pflegebedürftige in Heimen kommen laut Arbeitgeberverband BPA künftig Kostensteigerungen von jährlich sieben Prozent zu. „Die Eigenanteile der Pflegebedürftigen werden deutlich spürbar weiter steigen“, sagte Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste, der „Bild am Sonntag“.

„Dafür sorgen allein schon große Faktoren wie der Personalmangel, die hohen Tarifabschlüsse und die allgemeine Inflation.“ Wissenschaftliche Berechnungen zeigten, dass die Eigenanteile in nächster Zeit jedes Jahr im Schnitt um etwa sieben Prozent steigen werden, so Meurer. Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerates, warnte vor einem „Kipppunkt in spätestens fünf Jahren“, wenn in großer Zahl Babyboomer als Pflegekräfte aus dem Berufsleben ausscheiden. „Weniger Pflegekräfte heißt weniger Versorgung“, so Vogler. Deutschland könne nicht genug Pflegekräfte für den eigenen Bedarf ausbilden. Das sei auch mit ausländischen Fachkräften nicht zu kompensieren. Vogler: „Die müssen auch im Job ankommen, eingearbeitet werden und vernünftige Arbeitsbedingungen vorfinden. Sonst gehen sie wieder zurück in ihre Heimatländer.“


Foto: Seniorin im Rollstuhl, über dts Nachrichtenagentur

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