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Geywitz betont die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Holz

Forstwirtschaft kritisiert Verbot reiner Holzheizungen
Forstwirtschaft kritisiert Verbot reiner Holzheizungen

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Bundesbauministerin fordert sorgsamen Umgang mit Holz. 
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) äußert Bedenken hinsichtlich des Umgangs mit der Ressource Holz. Sie betont, dass es ihr als Bauministerin das Herz blutet, wenn Holz einfach verbrannt wird. Sie empfiehlt, wenn überhaupt mit Holz geheizt wird, nur Abfallstoffe aus der Möbelindustrie zu verwenden. Die Politikerin gibt zu bedenken, dass es nicht sinnvoll ist, qualitativ hochwertiges Holz zu verbrennen, außer wenn es um einen romantischen Abend am Samstag geht. Diese Aussagen stehen im Kontrast zur Haltung der Kanzlerpartei, die zusammen mit der FDP das Verbot von Holzheizungen in der Novelle des Heizungsgesetzes widerrufen wollte.

Umweltbundesamt warnt vor steigendem Druck auf Wälder

Umweltbundesamtschef Dirk Messner äußert sich kritisch zur Entscheidung der Regierungsparteien. Er betont, dass es aus Klimaschutzperspektive nicht optimal ist, Holz zu verbrennen. Er fordert eine verstärkte Nutzung von Holz anstelle der Verbrennung. Auch Andreas Bolte, Leiter des Thünen-Instituts für Waldökologie, kritisiert die fehlende Priorisierung bei der Nutzung von Holz. Er warnt vor einem möglichen Engpass in den 2040er-Jahren, wenn nicht rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden.

Heimische Wälder und Luftqualität sind gefährdet

Die Entscheidung der Bundesregierung, das Verbot von Holzheizungen zu widerrufen, hat laut Umweltbundesamt Auswirkungen auf die heimischen Wälder und die Luftqualität. Durch die verstärkte Nutzung von Holz als Brennstoff wird der Druck auf die Wälder weiter erhöht und die Schadstoffkonzentration in der Luft steigt. Es wird betont, dass es aus Klimaschutzgründen sinnvoller ist, Holz zu nutzen anstatt es zu verbrennen. Eine langfristige Strategie für die Nutzung der Ressource Holz wird gefordert, um Engpässe in der Zukunft zu vermeiden.

AFP

Kritik der Jobcenter an Plänen für Betreuung junger Arbeitsloser

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Jobcenter kritisieren Pläne des Arbeitsministeriums. 
Vertreter der Jobcenter haben Pläne des Arbeitsministeriums unter Leitung von Hubertus Heil (SPD) kritisiert, wonach junge Menschen unter 25 Jahren künftig nicht mehr von den Jobcentern, sondern von den Arbeitsagenturen betreut werden sollen. Der Plan stelle „einen radikalen Systemwechsel“ dar und werde „weitreichende gesellschaftliche, organisatorische und personelle Folgen haben“, heißt es in der Stellungnahme, über die die „Süddeutsche Zeitung“ (Samstagausgabe) berichtet.

Jobcenter befürchten Verlust der ganzheitlichen Betreuung

Die Menschen aus dem bisherigen Modell herauszunehmen durchbreche „die absolut sinnvolle ganzheitliche Betreuung der Bedarfsgemeinschaften und der Familien durch die Jobcenter vor Ort“. Die Stellungnahme stammt vom Bundesnetzwerk Jobcenter, in dem die Spitzen der Behörden organisiert sind und ist stellvertretend von zehn Jobcenter-Chefs unterschrieben worden. „Wir können dann nicht mehr die ganze Familie betreuen, obwohl wir die Verhältnisse von Eltern und Kindern in der Regel kennen“, sagte der Sprecher des Netzwerkes, Stefan Graaf, der SZ. „Es wird hier etwas ohne Not auseinandergerissen und auf zwei Behörden verteilt.“

Sparvorgaben als Hintergrund der Pläne

Hintergrund sind die Sparvorgaben von Finanzminister Christian Lindner (FDP), der nach den Schuldenetats der vergangenen Jahre infolge von Corona und Energiekrise zu einem ausgeglichenen Haushalt zurückkehren will und dafür neue Steuereinnahmen ausgeschlossen hat. Deshalb soll auch das Arbeitsministerium Sparziele erfüllen. Die Betreuung der jungen Menschen im Jobcenter kostet den Bund 2025 etwa 900 Millionen Euro, werden diese Menschen von den Arbeitsagenturen betreut, so muss die Arbeitslosenversicherung dafür aufkommen. Die 900 Millionen Euro müssten Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit ihren Sozialbeiträgen bezahlen und der Bundeshaushalt würde entlastet. Andrea Nahles, die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), sagte der SZ: „Wir sind von der Entscheidung überrascht worden. Sie bedeutet für uns als BA und für die Jobcenter eine größere Reorganisation.“

Arbeitsministerium verteidigt die Pläne

Das Arbeitsministerium erklärte auf Anfrage, die Pläne verfolgten das Ziel, den jungen Menschen die Arbeitsförderung „einheitlich und aus einer Hand anzubieten“. Sich überlagernde Zuständigkeiten von Jobcentern und Arbeitsagenturen würden wegfallen, die Jobcenter entlastet. Man nehme den Umbau auch vor mit Blick auf die für 2025 geplante Einführung der Kindergrundsicherung, nach der viele junge Menschen Kindergrundsicherung statt Bürgergeld vom Jobcenter beziehen sollen.

Jobcenter befürchten noch mehr Komplexität

Die Jobcenter dagegen befürchten, dass es mit dem Umbau noch komplizierter wird und Jugendliche sich künftig je nach Hilfe an die Kindergrundsicherungsstelle, das Jobcenter, das Jugendamt und die kommunale Wohnungsstelle wenden müssen. „Wir bitten alle Verantwortlichen nachdrücklich darum, den angedachten Systemwechsel unter keinen Umständen durchzuführen“, heißt es in der Stellungnahme der Jobcenter.

AFP

Amazon strebt mit eigener Künstlicher Intelligenz ChatGPT nach Erfolg

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Amazon sieht keinen großen Vorsprung bei KI im Vergleich zu Microsoft und Google. 
Der US-Konzern Amazon sieht im Geschäft mit generativer Künstlicher Intelligenz (KI) keinen großen Vorsprung Microsofts oder Googles. „Wir haben erst drei Schritte in einem 10-Meilen-Rennen gemacht“, sagte Matt Garman, Vertriebschef der Cloudsparte Amazon Web Services (AWS), der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Samstagsausgabe). „Ich denke, die Leute werden beeindruckt sein, wie viel wir in den kommenden Monaten herausbringen werden.“

Amazon setzt auf Kooperation mit Partnerunternehmen

Im April hatte AWS in einem Blogpost weitgehend unbemerkt eine KI-Plattform namens „Bedrock“ angekündigt. Darüber können Cloud-Kunden von AWS auf Programme von Partnerunternehmen wie Stability AI und Anthropic zugreifen, aber auch auf zwei von Amazon selbst entwickelte große KI-Modelle mit dem Namen „Titan“. Derzeit werben Garman und AWS in Europa unter Firmenkunden für ihre neuen Produkte. Damit unterscheidet sich Amazons Ansatz deutlich von dem Googles oder Microsofts, die bislang vor allem auf ihre eigenen Modelle setzen. „Wir geben uns nicht der Illusion hin, dass wir als einzige coole Dinge erfinden“, sagte Garman. Die Kunden würden die verschiedenen Anwendungen am Markt kombinieren. „Es wird nicht das eine Modell geben.“

Integration von Programmen anderer Anbieter

Garman zeigt sich offen dafür, die Programme von Google oder Open AI in die Plattform zu integrieren. Irgendwann würde es wahrscheinlich alle Modelle bei verschiedenen Anbietern geben – genau so, „wie heute Windows auch in einer AWS-Umgebung läuft.“ Eines davon ist ein klassisches textbasiertes Modell, das den GPT-Modellen von Open AI ähnelt. Das andere ist speziell auf Suchfunktionen zugeschnitten und kann präzisere Ergebnisse liefern als eine klassische Schlagwortsuche, verspricht Amazon.

Anpassung der Modelle und begrenzter Zugang zu „Bedrock“

Die Kunden können die Modelle dann weiter nach ihren Vorstellungen anpassen und mit eigenen Daten trainieren. „Bedrock“ befindet sich noch in der sogenannten Beta-Version und steht damit bislang nur einer begrenzten Anzahl an Kunden zur Verfügung. Darunter seien auch deutsche Unternehmen. Welche das genau sind, will Amazon aber noch nicht verraten. Zu den offiziellen Kunden gehören etwa die Beratungsgesellschaften Accenture und Deloitte.

AFP

Regierung entscheidet gegen E-Auto-Pflicht für Carsharing: Einordnung der Bedeutung

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Bundesministerien sagen Carsharing-Gesetz ab. 
Die Bundesministerien für Verkehr und Wirtschaft haben offenbar in letzter Minute eine Novelle des Carsharing-Gesetzes abgeblasen. Der entsprechende Entwurf sah vor, dass die Flotten von Leihfahrzeugen und Mietwagen von 2024 an jedes Jahr zehn Prozent mehr CO2-freie Autos beinhalten sollen, berichtet der „Spiegel“.

Streit zwischen Verkehrsminister und Wirtschaftsminister

In ihrem Koalitionsausschuss im März hatte die Ampel „eine schnellere Umstellung von Carsharing-Flotten auf CO2-neutrale Antriebe“ vereinbart. Dazu hätten Betreiber bis 2035 komplett auf E-Autos umstellen müssen. Besonders die vielen Anbieter von stationärem Carsharing, oft kleine Vereine in Klein- oder Mittelstädten, fürchteten eine schwer erfüllbare Pflicht. Dagegen wehrten sich die Unternehmen – offenbar mit Erfolg. Das Wirtschaftsministerium, das ursprünglich großen Wert auf die Regelung gelegt hatte, soll die Zustimmung verweigert haben.

Carsharing-Gesetz als Maßnahme zur Erreichung der Klimaziele

Das Projekt sei damit tot, heißt es aus dem Verkehrsministerium. Das neue Carsharing-Gesetz sollte eine der Maßnahmen sein, um die Lücke beim Erreichen der Klimaziele im Verkehr zu schließen. Die Bundesregierung verstößt mit ihr gegen das Klimaschutzgesetz und die darin für jeden Sektor festgeschriebenen Ziele.

Neuer Entwurf für Gesetzesnovelle

Zwischen Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kam es wohl mehrfach zu Streit. Wissing müsse ein Sofortprogramm vorlegen, so Habeck, um die Ziele einzuhalten. Inzwischen hat Habeck einen Entwurf für die Gesetzesnovelle vorgelegt. Demnach muss nicht jeder einzelne Sektor seine Ziele erreichen. Würde das Gesetz nach der Sommerpause im Bundestag beschlossen, fiele der Druck auf Wissing weg, die CO2-Emissionen im Verkehr stärker zu senken, etwa mit einem klimafreundlichen Carsharing-Gesetz.

AFP

Deutschland plant den Bau Tausender Kilometer ICE-Trassen bis 2050

EVG gegen Zerschlagung von Deutscher Bahn
EVG gegen Zerschlagung von Deutscher Bahn

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Deutschland muss sein Hochgeschwindigkeitsnetz massiv ausbauen. 
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutschland muss seine Strecken für Hochgeschwindigkeitszüge in den kommenden Jahrzehnten massiv ausbauen. Das ist das Ergebnis einer Studie der PTV Group, erstellt im Auftrag der Deutschen Bahn und weiterer europäischer Bahnunternehmen, über die der „Spiegel“ berichtet. Das hiesige Hochgeschwindigkeitsnetz weist demnach große Lücken auf, auf denen ICEs nicht einmal auf 200 km/h beschleunigen können – anstatt auf bis zu 300 km/h wie auf den High-Speed-Trassen. Laut der Studie sollen die Schnellfahrstrecken hierzulande bis zum Jahr 2050 auf über 6.000 Kilometer Länge wachsen, aktuell sind es rund 1.800.

Europaweite Verbindungen mit Hochgeschwindigkeitszügen sollen ausgebaut werden

Hintergrund sind Pläne der EU, die europaweiten Verbindungen mit Hochgeschwindigkeitszügen zu forcieren. Bis 2030 soll sich der darüber abgewickelte Verkehr im Vergleich zu 2015 verdoppeln – bis 2050 sogar verdreifachen. So steht es in der „Sustainable and Smart Mobility Strategy“ der EU. Ziel ist, dass bis 2050 alle Metropolregionen Europas mit häufig verkehrenden Hochgeschwindigkeitszügen verbunden sind. Die Nachfrage nach Zugverkehr würde mit einem solchen Metropolennetzwerk um neun Prozentpunkte wachsen, jener für Flug- und Autoverkehr deutlich abnehmen, rechnen die Studienautoren vor. Das käme den Klimazielen entgegen, die sich die EU in ihrer Green-Deal-Initiative gesteckt haben. Demnach müssen bis 2050 die im Transportbereich verursachten CO2-Emissionen um 90 Prozent reduziert werden. Eisenbahnen sollen dazu einen wichtigen Beitrag leisten.

Deutschland muss die meisten Streckenkilometer hinzubauen

Deutschland müsste der Studie zufolge unter allen EU-Ländern die meisten Streckenkilometer hinzubauen – auch weil das Land wegen seiner zentralen Lage in Europa wie ein Hub in diverse Richtungen funktionieren soll. In Spanien und Frankreich fehlen nur je rund 2.000 Kilometer, in Deutschland mehr als 4.000. Im ausgebauten Netz sollen sich die Fahrzeiten stark verkürzen. Die größten Fortschritte soll es den Berechnungen zufolge bei Fahrten nach Ost- und Südosteuropa geben, für die noch keine Hochgeschwindigkeitsverbindungen existieren. „Die Fahrtzeit von Berlin nach Budapest würde sich mehr als halbieren“, so Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr.

Verbesserung der Reisezeiten und Verbindungen

Wien könne von Berlin aus so schnell erreichbar sein wie heute Paris von Frankfurt am Main. Vilnius wäre mit Berlin in einem Drittel der heutigen Zeit verbunden.

AFP

Beatrice Egli erobert die Spitze der deutschen Album-Charts

Depeche Mode auf Platz eins der deutschen Album-Charts
Depeche Mode auf Platz eins der deutschen Album-Charts

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Beatrice Egli führt die Album-Charts an. 
Die Schlagersängerin Beatrice Egli hat es geschafft: Ihr Album „Blance“ steht an der Spitze der offiziellen deutschen Album-Charts. Dies verkündete die GfK am Freitag. Auf Platz zwei folgt Rapper T-Low mit „Drug Related Lifestyle“, gefolgt von Daniela Alfinito und ihrem „Best Of“ auf Rang drei.

Udo Lindenberg und Apache 207 erobern die Single-Charts zurück

In den Single-Charts gibt es eine Rückkehr an die Spitze: Udo Lindenberg und Apache 207 haben es mit ihrem Song „Komet“ wieder ganz nach oben geschafft. Dies ist bereits das 16. Mal, dass der Longseller auf Platz eins steht und somit mit Matthias Reims „Verdammt – ich lieb` dich“ gleichzieht, dem am häufigsten auf eins platzierten deutschsprachigen Hit. Damit wird „Friesenjung“ von Ski Aggu, Joost und Otto Waalkes auf den zweiten Platz verdrängt.

GfK Entertainment ermittelt offizielle deutsche Charts

Die offiziellen deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie ermittelt. Sie geben einen umfassenden Überblick über den Musikmarkt, da sie 90 Prozent aller Musikverkäufe abdecken. Die Charts sind somit ein wichtiger Indikator für die Beliebtheit von Musik in Deutschland. Die Platzierungen spiegeln das Interesse der Käuferinnen und Käufer wider und geben Aufschluss darüber, welche Künstler und Alben besonders erfolgreich sind.

AFP

Gesundheitsministerium warnt vor Hitzewelle und empfiehlt Vorsichtsmaßnahmen

Krebshilfe rät wegen Erderhitzung bereits im April zu UV-Schutz
Krebshilfe rät wegen Erderhitzung bereits im April zu UV-Schutz

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Bundesgesundheitsministerium warnt vor Hitzewelle. 
Anlässlich der Warnung des Deutschen Wetterdienst (DWD) vor einer bevorstehenden Hitzewelle hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) zu Vorsicht geraten. Insbesondere ältere Personen, Menschen mit Vorerkrankungen, Schwangere und Eltern mit kleinen Kindern sollten ihr Verhalten anzupassen, um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden, teilte das Ministerium am Freitag mit.

Empfehlungen für heiße Tage

In den Empfehlungen heißt es, der Körper benötige an heißen Tagen mehr Flüssigkeit. Zwei bis drei Liter pro Tag sollten es demnach sein, am besten Wasser und auch ungesüßte Tees. „Regelmäßiges Trinken ist wichtig – auch dann, wenn man nicht durstig ist. Bei älteren Menschen wird oft kein Durst verspürt, obwohl der Körper Flüssigkeit braucht“, so das Gesundheitsministerium.

Überdies rät es dazu, Anstrengungen zu vermeiden. Anstrengende Tätigkeiten bei Hitze seien besonders belastend und in der heißesten Tageszeit zwischen etwa 11 und 17 Uhr zu vermeiden. Für körperliche Aktivitäten und Erledigungen eigneten sich die kühleren Morgen- und Abendstunden. Das Ministerium unter Leitung von Karl Lauterbach (SPD) mahnt darüber hinaus, den UV-Schutz zu beachten und im Schatten zu bleiben, da direkte Sonneneinstrahlung und überhitzte Räume die Hitzebelastung verstärken.

Schutz vor Hitze im Freien und in der Wohnung

Der Aufenthalt im Schatten und guter Sonnenschutz im Freien seien sehr wichtig. Eine Kopfbedeckung könne das Gehirn schützen, das besonders anfällig für Hitze sei. „Es können bleibende Schäden entstehen“, so das Ministerium. „Denken Sie auch an den UV-Schutz durch Eincremen und entsprechende Kleidung.“

Um die Wohnung kühl zu halten, sollten Fenster verschlossen und verschattet werden. Das verhindere, dass sich Räume ungehindert erhitzen. „Erst wenn es draußen kühler ist als in der Wohnung, ist Lüften zu empfehlen. Auch aktives Kühlen mit z. B. feuchten Tüchern hilft“, schreibt das Gesundheitsministerium.

Achtsamkeit und Hilfe für andere

An heißen Tagen sei es auch ratsam, leicht zu essen. Mehrere kleine Mahlzeiten seien besser verträglich als drei große. Das Ministerium ruft die Bevölkerung dazu auf, auf andere zu achten: „Treten bei Hitzestress plötzlich Beschwerden auf, ist besondere Achtsamkeit geboten. Wichtig ist es auch, den Kontakt mit Angehörigen und Mitmenschen zu halten und Hilfe anzubieten – vor allem bei Kindern und älteren Menschen.“

Bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen solle ärztliche Hilfe aufgesucht werden. „Bitte denken Sie darüber nach, ob Sie ältere oder behinderte Menschen kennen, denen Sie Hilfe anbieten könnten“, so das BMG.

Zunahme von Hitzetagen in Deutschland

Aufgrund des menschengemachten Klimawandels nehmen Hitzetage in Deutschland zu. Allein zwischen 2018 und 2020 gab es laut Umweltministerium etwa 20.000 Hitzetote in Deutschland, 2022 registrierte die Weltgesundheitsorganisation hierzulande 4.500 Hitzetote.

AFP

Paus nimmt Abstand von Forderung nach 12 Milliarden für Kindergrundsicherung

Paus pocht auf zwölf Milliarden Euro für Kindergrundsicherung
Paus pocht auf zwölf Milliarden Euro für Kindergrundsicherung

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Bundesfamilienministerin korrigiert Forderung für Kindergrundsicherung nach unten. 
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat ihre Forderung nach 12 Milliarden Euro für die Kindergrundsicherung deutlich nach unten korrigiert. „Meine neue Hausnummer lautet 2 bis 7 Milliarden Euro“, sagte sie dem „Spiegel“. Sie könne sich natürlich noch immer eine Kindergrundsicherung in größerem Volumen vorstellen: „Die Summe von 12 Milliarden Euro war ja schon ein Kompromiss; die meisten Armutsexperten fordern viel mehr.“ Aber die Kindergrundsicherung sei nun mal das wichtigste sozialpolitische Projekt dieser Koalition, und bei manchen Partnern hätte es „leider lange keine Bereitschaft“ gegeben, „überhaupt über höhere Leistungen zu sprechen. Das sind handfeste Verteilungskonflikte.“

Klarheit durch Brief von Bundeskanzler Olaf Scholz

Paus zeigte sich froh über den Brief von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), in dem er die Familienministerin auffordert, bis Ende August einen Gesetzentwurf mit Kabinettsreife vorzulegen. „Dieser Brief, den der Kanzler in Absprache mit mir geschrieben hat, schafft Klarheit“, so die Familienministerin. „Die Kindergrundsicherung wird qualitativ mehr sein als eine Digitalisierungs- und Verwaltungsreform.“ Mit Blick auf ihren anhaltenden Konflikt mit Bundesfinanzminister Christian Lindner über den finanziellen Rahmen der Kindergrundsicherung sagte sie: „Aus meiner Sicht baut der Brief Brücken für den Finanzminister, um ihn ins Boot zu holen, denn meine Eckpunkte sind bereits mit dem Kanzler geeint.“

Einkommensgrenze für Elterngeld gesenkt

Zudem rechtfertigte Paus die Senkung der Einkommensgrenze für das Elterngeld auf 150.000 Euro. Angesichts der Sparvorgaben von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) von 500 Millionen Euro für ihr Ressort habe sie keine Wahl gehabt, so die Grünenpolitikerin. „Ich habe mich eben für die am wenigsten schlimme Variante entschieden. Ich wollte auf keinen Fall die Höhe des Elterngeldes kürzen, um sozialpolitischen Schaden zu vermeiden.“ Andere Spielräume für Einsparungen hätte sie in ihrem Budget nicht gehabt, so Paus: „Über 90 Prozent davon sind durch gesetzliche Leistungen gebunden, hauptsächlich durch das Elterngeld.“

Gerechtigkeitsdebatte angestoßen

Die Familienministerin kann dem Streit über ihre Kürzungspläne dennoch etwas Positives abgewinnen: „Ich finde es gut, dass jetzt eine Gerechtigkeitsdebatte darüber angestoßen wurde“, sagte sie. In einem Brief hatte Paus den Bundesfinanzminister aufgefordert, ihr im Gegenzug bei einem anderen Gleichstellungsthema entgegenzukommen, der sogenannten Familienstartzeit. Sie verlangt, dass diese zweiwöchige bezahlte Freistellung des Partners nach einer Geburt nun bald Gesetz wird. „Jetzt, wo der Haushalt verabschiedet ist, gehe ich davon aus, dass die Familienstartzeit nicht ewig stecken bleiben wird“, sagte sie dem „Spiegel“. Ein entsprechender Entwurf hängt in der Abstimmung mit dem Finanzministerium fest.

AFP

US-Arbeitslosenquote im Juni sinkt, aber weniger neue Stellen geschaffen

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Arbeitslosenrate in den USA sinkt auf 3,6 Prozent. 
Die Arbeitslosenrate in den USA ist im Juni auf 3,6 Prozent gesunken, nach 3,7 Prozent im Vormonat. Das teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit.

209.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen

Die Unternehmen in den USA schufen dem Ministerium zufolge rund 209.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft. Insgesamt lag die Zahl der Arbeitslosen im Juni bei 6,0 Millionen. Viele Investoren hatten mit etwas mehr neuen Stellen gerechnet, nämlich etwa 220.000 bis 230.000 Jobs, nach 339.000 im Vormonat – die um einen zehntel Prozentpunkt gesunkene Arbeitslosenrate war im Mittel auch so erwartet worden. Die entsprechenden Zahlen werden von den Märkten mit Argusaugen beobachtet, weil man sich davon Rückschlüsse auf den Zinskurs der US-Notenbank erhofft.

Robuster Arbeitsmarkt ermöglicht weitere Zinserhöhungen

Eine robuster Arbeitsmarkt ermöglicht eher weitere Zinserhöhungen, steigende Arbeitslosigkeit verengt den Spielraum der Fed.

AFP

Wissenschaftsrat betont Bedeutung einer praxisnahen Mathelehrer-Ausbildung

Schwangere Lehrerinnen in NRW müssen wieder unterrichten
Schwangere Lehrerinnen in NRW müssen wieder unterrichten

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Wissenschaftsrat empfiehlt Integration der schulpraktischen Ausbildung. 
Der Wissenschaftsrat hat am Freitag Empfehlungen für eine Neuordnung der Mathematiklehrerausbildung verabschiedet. Das Beratungsgremium von Bund und Ländern schlägt darin die Integration der schulpraktischen Ausbildung in das Lehramtsstudium vor, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Samstagausgabe) berichtet. „Die schulpraktische Ausbildung für das Lehramt für die Primarstufe und die Sekundarstufen I und II sollte letztlich in die fünfjährige hochschulische Ausbildung integriert werden“, schreibt der Rat in seinen über hundert Seiten umfassenden Empfehlungen, die am Montag veröffentlicht werden sollen. Zur besseren Betreuung schulpraktischer Studien seien an den Hochschulen zusätzliche Personalkapazitäten, an den Schulen qualifizierte Mentoren erforderlich.

Mathematiklehrer spielen wichtige Rolle in der Gesellschaft

Da die mathematische Bildung im Unterschied zu anderen Fächern wie Sprachen, Musik, Kunst oder Sport nahezu ausschließlich über schulischen Unterricht vermittelt wird, komme den Mathematiklehrern aus gesellschaftlicher Perspektive eine besonders wichtige Aufgabe zu. Das Gremium erhofft sich durch eine durchgängig professionsbezogene Ausrichtung des Lehramtsstudiums im Blick auf die Unterrichtstätigkeit bessere Lernerfolge in Mathematik bei den Schülern. „Höhere Niveaus in der Leistungsspitze sind ebenso wichtig wie solide Basiskenntnisse aller Schulabgängerinnen- und abgänger“, so der Rat. Lehrkräfte müssten so qualifiziert werden, dass sie in der Lage seien, alle Leistungsgruppen angemessen zu fördern – und zwar auf allen Schulstufen. Aus diesen Gründen lohne es sich, Mathematik als Schulfach und das Mathematik-Lehramt attraktiver zu machen.

Empfehlungen für eine Berufseinstiegsphase

Das vom Wissenschaftsrat vorgeschlagene Studienformat würde dann einem dualen Studium entsprechen. An das Studium sollte sich eine Berufseinstiegsphase von 24 Monaten anschließen, in der Junglehrkräfte bei reduziertem Lehrdeputat und unverminderter Vergütung schrittweise an ihre neue Aufgabe herangeführt werden, empfiehlt der Wissenschaftsrat, den die Kultusministerkonferenz um eine Stellungnahme gebeten hatte. Die bisherige fachwissenschaftliche, sowie fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Ausbildung fand an den Hochschulen statt, die schulpraktische im Rahmen des Vorbereitungsdienstes an den Studienseminaren. Für unerlässlich hält der Wissenschaftsrat auch eine kontinuierliche Fortbildung für die bereits im Schuldienst befindlichen Lehrer, die in der Arbeitszeit, aber „kapazitätsneutral“ ohne Unterrichtsausfall stattfinden müssten.

AFP