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Anzahl der Totgeburten leicht angestiegen

Kreißsaal in einer Klinik
Kreißsaal in einer Klinik

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Totgeburtenquote in Deutschland steigt leicht an. 
Der Anteil der Totgeburten in Deutschland ist zuletzt leicht gestiegen. Die relative Zahl der Totgeburten je 1.000 Geborenen (Totgeburtenquote) stieg von 4,3 auf 4,4, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.

Anstieg der Totgeburtenquote seit 2010

Demnach nimmt die Totgeburtenquote in Deutschland seit 2010 tendenziell zu. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 3.247 Kinder tot geboren. Das waren 173 Totgeburten oder fünf Prozent weniger als im Jahr 2021. Da aber die Zahl der lebend geborenen Kinder im Vorjahresvergleich um sieben Prozent und damit stärker sank als die Zahl der Totgeburten, stieg die Totgeburtenquote.

Höhere Totgeburtenquote bei Frauen ohne deutsche Staatsangehörigkeit

Die Totgeburtenquote war 2022 bei den Frauen ohne deutsche Staatsangehörigkeit mit 5,0 Totgeburten je 1.000 Geborenen deutlich höher als bei den deutschen Frauen mit 4,1. Besonders groß war dabei der Abstand in der Altersgruppe ab 35 Jahren. Die Totgeburtenquote betrug bei allen Frauen ab 35 Jahren 5,5 Totgeburten je 1.000 Geborenen. Bei den deutschen Frauen dieser Altersgruppe lag sie bei 5,1 und bei den Frauen ohne deutsche Staatsangehörigkeit bei 7,1.

Ursachen des Anstiegs noch nicht erforscht

Ursachen des seit über zehn Jahren zu beobachtenden Anstiegs der Totgeburtenquote seien noch nicht hinreichend erforscht und daher nicht sicher zu benennen. Das steigende Durchschnittsalter der werdenden Mütter – in höherem Alter ist das Risiko einer Totgeburt im Durchschnitt erhöht – und der steigende Anteil der ausländischen Frauen an allen Müttern könnten allein die Zunahme der Totgeburtenquote nicht erklären, da die Quote in den vergangenen Jahren bei Frauen sowohl mit deutscher als auch ausländischer Staatsangehörigkeit und in allen Altersgruppen tendenziell gestiegen ist, so das Bundesamt.

AFP

Landwirte befürchten historisch niedrige Erdbeerernte

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Erdbeerernte in Deutschland voraussichtlich geringer als im Vorjahr. 
Die Erdbeerernte in Deutschland wird in diesem Jahr voraussichtlich noch geringer ausfallen als im bereits verhältnismäßig schlechten Erntejahr 2022. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag nach einer ersten Schätzung mitteilte, erwarten die landwirtschaftlichen Betriebe eine Ernte von rund 84.700 Tonnen Erdbeeren im Freiland. Das wäre die niedrigste Erntemenge seit 1998 (81.500 Tonnen). Damit liegt die Erntemenge voraussichtlich 14 Prozent unter der geringen Erdbeerernte des Jahres 2022 von 98.500 Tonnen. In den Jahren 2017 bis 2022 lag die durchschnittliche Erntemenge bei 110.400 Tonnen und damit 23 Prozent höher als die erwartete Ernte im Jahr 2023. Eine Ursache für diese Entwicklung ist die Abnahme der ertragsfähigen Anbauflächen für Freiland-Erdbeeren um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 9.200 Hektar.

Reduktion der Erdbeererzeugung aufgrund gestiegener Kosten und sinkender Nachfrage

Das ist ebenfalls der niedrigste Wert seit 1998. Die Reduktion der verhältnismäßig kostenintensiven inländischen Erdbeererzeugung könne unter anderem auf gestiegene Produktionskosten und die allgemeine Preisentwicklung mit sinkender Nachfrage zurückgeführt werden. Zudem begann die Ernte aufgrund des relativ kühlen Frühjahrs 2023 später als üblich. Regional wird die größte Erntemenge von Erdbeeren im Freiland mit 22.800 Tonnen in Niedersachsen erwartet, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 19.100 Tonnen und Baden-Württemberg mit 13.000 Tonnen.

Spargelernte in Deutschland ebenfalls rückläufig

Auch zur Spargelernte wurden am Donnerstag Zahlen veröffentlicht: Diese wird demnach im Jahr 2023 auf 105.700 Tonnen geschätzt, das wären vier Prozent weniger als im Erntejahr 2022 und die niedrigste Erntemenge seit 2013. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022 von 123.600 Tonnen wird die Ernte voraussichtlich 15 Prozent geringer ausfallen. Die ertragsfähige Anbaufläche von Spargel im Freiland sank nach der ersten Schätzung gegenüber 2022 um vier Prozent auf 20.500 Hektar. Der Ertrag pro Hektar bleibt beim Spargel damit voraussichtlich unverändert gegenüber dem Vorjahr. Auch beim Spargel ist möglicherweise eine sinkende Nachfrage ursächlich für die Reduzierung der Anbauflächen und damit für den Rückgang der Erntemenge.

Regionale Unterschiede bei der Spargelernte

Mit 23.200 Tonnen wurde der meiste Spargel in Niedersachsen gestochen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 20.200 Tonnen und Brandenburg mit 18.100 Tonnen, so die Statistiker.

AFP

Exporte in Drittstaaten erreichen im Juni neuen Höchststand

Stimmung unter deutschen Exporteuren leicht verbessert
Stimmung unter deutschen Exporteuren leicht verbessert

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Exporte aus Deutschland in Nicht-EU-Länder steigen im Juni 2023. 
Die Exporte aus Deutschland in die Staaten außerhalb der Europäischen Union sind im Juni 2023 gestiegen. Sie legten gegenüber dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 0,5 Prozent zu, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse am Donnerstag mit. Insgesamt wurden kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 60,1 Milliarden Euro exportiert. Nicht kalender- und saisonbereinigt waren es Waren im Wert von 62,7 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Exporte um 2,0 Prozent. Mengenmäßig sanken die deutschen Ausfuhren in die Drittstaaten um 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

USA bleiben wichtigster Handelspartner für Deutschland

Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure waren auch im Juni 2023 die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Waren im Wert von 13,8 Milliarden Euro gesendet. Damit sanken die Exporte in die USA gegenüber Juni 2022 um 3,9 Prozent. In die Volksrepublik China wurden Waren im Wert von 8,8 Milliarden Euro exportiert, das waren 3,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Exporte nach Vereinigtem Königreich steigen, Exporte nach Russland sinken

Die Exporte in das Vereinigte Königreich nahmen im Vorjahresvergleich um 10,7 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro zu. Die deutschen Exporte nach Russland sanken im Juni 2023 gegenüber Juni 2022 um 38,3 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro, so das Bundesamt weiter. Im Juni 2023 lag Russland damit auf Rang 17 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU. Im Februar 2022, dem Monat vor dem Angriff auf die Ukraine, hatte Russland noch Rang 5 belegt.

AFP

Russland plante schon länger Ausstieg aus Getreideabkommen

Türkei meldet Verlängerung von Getreideabkommen
Türkei meldet Verlängerung von Getreideabkommen

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Russland steigt aus Getreideabkommen mit Ukraine aus. 

Laut einer Einschätzung des britischen Militärgeheimdiensts hat Russland bereits vor einiger Zeit beschlossen, aus dem Getreideabkommen mit der Ukraine auszusteigen. Im Kreml sei man der Meinung, dass dieses den eigenen Interessen nicht mehr diene, heißt es am Donnerstag im täglichen Lagebericht aus London.

Russland habe dies mit Desinformationen verschleiert und behauptet, sein Rückzug sei auf die Besorgnis zurückzuführen, dass zivile Schiffe durch ukrainische Minen gefährdet seien und dass die Ukraine den Getreidekorridor militärisch nutze, ohne jedoch Beweise für diese Behauptungen zu liefern. Moskau wolle die gesamte Handelsschifffahrt von den ukrainischen Häfen fernhalten, so die Briten.

Russland unterstellt ukrainischen Schiffen Waffen an Bord

Am Mittwoch hatte das russische Verteidigungsministerium erklärt, es gehe davon aus, dass alle Schiffe, die sich der Ukraine nähern, Waffen an Bord hätten. Diese Behauptung wurde jedoch nicht weiter begründet oder belegt.

Sicherheitsabkommen für Getreidehandel aufgehoben

Am Montag hatte Russland seine Beteiligung an dem Abkommen nicht verlängert. Damit wurde das Sicherheitsabkommen, welches trotz des Krieges die sichere Durchfahrt von Schiffen, die Getreide aus der Ukraine ausführen, gewährleistet hatte, faktisch aufgehoben. Die Ukraine ist einer der größten Getreideexporteure der Welt, und der Ausstieg Russlands aus dem Abkommen könnte erhebliche Auswirkungen auf den ukrainischen Getreidehandel haben. Es bleibt abzuwarten, wie die Ukraine und andere betroffene Länder auf diese Entwicklung reagieren werden.

AFP

Polizei sucht vermutlich entlaufene Löwin in der Nähe von Berlin

Trotz Objektschutz: Maskenmann dringt in Kanzler-Wohnhaus ein
Trotz Objektschutz: Maskenmann dringt in Kanzler-Wohnhaus ein

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Gefährliche Raubkatze entlaufen. 
In Brandenburg südlich von Berlin ist am Donnerstag offenbar eine gefährliche Raubkatze entlaufen. In einer amtlichen Gefahreninformation warnte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe am Morgen vor einem „frei laufenden gefährlichen Wildtier“, bei dem es sich „vermutlich um eine Löwin“ handele.

Polizei ruft Bewohner zur Vorsicht auf

Die Polizei Brandenburg rief die Bewohner in den Bereichen Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf dazu auf, ihre Häuser nicht zu verlassen und Haustiere hereinzuholen. Die Beamten seien vor Ort und prüften die Situation. Zur Herkunft des Tieres machten die Behörden zunächst keine Angaben. Medienberichten zufolge vermisst kein Zoo oder Zirkus in der Nähe derzeit so ein Tier.

Herkunft und Identität des Tieres unklar

Es wurde zunächst auch nicht bestätigt, ob es sich wirklich um eine Löwin handelt. Die Behörden haben keine Informationen zur Herkunft des Tieres veröffentlicht und es gibt keinen Zoo oder Zirkus in der Umgebung, der ein solches Tier vermisst. Die Polizei ist vor Ort und prüft die Situation, während die Bewohner aufgefordert werden, Vorsicht walten zu lassen und ihre Häuser nicht zu verlassen.

Keine Panik, aber Vorsicht geboten

Es ist wichtig, dass die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten wachsam bleibt und den Anweisungen der Polizei folgt. Obwohl noch nicht bestätigt wurde, um welche Art von Tier es sich handelt, ist Vorsicht geboten, da es sich um ein potenziell gefährliches Wildtier handeln könnte. Haustiere sollten in Sicherheit gebracht werden, um mögliche Konfrontationen zu vermeiden. Die Polizei arbeitet daran, die Situation zu klären und das Tier einzufangen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

Behörden arbeiten an Lösung

Die Behörden sind bemüht, die Herkunft und Identität des entlaufenen Tieres festzustellen. Es ist wichtig, dass die Bevölkerung ruhig bleibt und den Anweisungen der Polizei folgt. Die Sicherheit der Bewohner hat oberste Priorität und es wird alles unternommen, um das Tier sicher einzufangen. Weitere Informationen werden sobald wie möglich veröffentlicht.

AFP

Ramelow kritisiert Ostdeutsche wegen ihrer Zurückhaltung

Ramelow präzisiert Asylvorstoß
Ramelow präzisiert Asylvorstoß

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Probleme bei der Annäherung von Ost- und Westdeutschland. 
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) betont, dass es bei der Annäherung von Ost- und Westdeutschland immer noch deutliche Probleme gibt. Während die ökonomische Einheit gelungen sei, habe die psychologische Einheit einen Totalschaden erlitten, so Ramelow in einem Interview mit den ARD-Tagesthemen. Er fordert dazu auf, gemeinsam die bestehenden Probleme anzugehen und zu lösen. Dazu gehören unter anderem eine bessere Schulbildung, längeres gemeinsames Lernen, eine selbstverständliche Unterbringung von Kindern im Kindergarten sowie eine verbesserte medizinische Versorgung auf dem Land. Ramelow betont die Kompetenzen der Ostdeutschen in diesen Bereichen und fordert, dass diese stärker berücksichtigt werden sollten. Leider werde oft auf diese Kompetenzen verzichtet oder sie würden schlicht ignoriert.

Westdeutsche Perspektive dominiert

Ramelow weist darauf hin, dass die Mehrheit der Entscheider in Deutschland westdeutsch geprägt sei und somit oft aus westdeutscher Perspektive auf die Probleme im Osten geschaut werde. Die Tatsache, dass ostdeutsche Arbeitnehmer weniger verdienen als ihre westdeutschen Kollegen, bezeichnet er als „Ohrfeige“ und empfindet es als eine Form von Gewalt. Ramelow betont die Bedeutung der emotionalen Seite der deutschen Einheit und fordert, dass diese uns gesamtdeutsch stark machen sollte. Er appelliert an die westdeutsche Seite, den ostdeutschen Betrieben zuzuhören und ihre Kompetenzen anzuerkennen.

Die Stimme des Ostens

Ramelow betont, dass viele ostdeutsche Betriebe zu leise sind und nicht ausreichend kommunizieren, was sie alles können. Er fordert die westdeutsche Seite dazu auf, hinzuhören und zuzuhören. Die ostdeutschen Kompetenzen sollten nicht weiter ignoriert werden, sondern sollten eine größere Rolle bei Entscheidungen spielen. Ramelow betont, dass die deutsche Einheit nur dann erfolgreich sein kann, wenn die Stimmen und Fähigkeiten aller Regionen gehört und berücksichtigt werden.

AFP

Kritik an Reformvorschlägen zum Gleichbehandlungsgesetz: CDU und FDP äußern Bedenken

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Rechtsexperten kritisieren Vorschläge zur Reform des AGG. 
Rechtsexperten von FDP und CDU äußern Kritik an den Vorschlägen der Antidiskriminierungsbeauftragten Ferda Ataman für eine Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG). Katrin Helling-Plahr, rechtspolitische Sprecherin der FDP, bezeichnet das Papier von Ataman als „gesellschaftlichen Sprengstoff“ und als Ursache für Verunsicherung. Sie warnt davor, dass das AGG durch das Erfordernis einer reinen Glaubhaftmachung Missbrauch, Falschbeschuldigungen und Erpressungen fördern würde, anstatt echten Fällen von Diskriminierung entgegenzuwirken. Auch Wolfgang Kubicki, Vizepräsident des Deutschen Bundestages, kritisiert den Vorschlag als „völlig überzogen“ und als schädlich für den Rechtsfrieden. Er betont jedoch, dass das AGG bereits Beweiserleichterungen kennt und dass eine maßvolle Überarbeitung für mehr Praxistauglichkeit diskutiert werden könne.

Atamans Vorschlag belastet die Diskussion zur AGG-Reform

Im Koalitionsvertrag haben SPD, Grüne und FDP vereinbart, das AGG zu evaluieren, um Schutzlücken zu schließen, den Rechtsschutz zu verbessern und den Anwendungsbereich auszuweiten. Kubicki kritisiert, dass Atamans unausgegorener Vorschlag diese Diskussion bereits belastet. Er stellt klar, dass Ataman weder für die Koalition noch für die Bundesregierung spricht und dass sie als Antidiskriminierungsbeauftragte keine Gesetzgeberin ist, sondern ihre gesetzlichen Aufgaben unabhängig wahrnimmt.

CDU/CSU-Bundestagsfraktion lehnt Atamans Vorschlag ab

Günter Krings, rechtspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, bezeichnet Atamans Vorschlag als absurd. Er betont, dass in der deutschen Rechtsordnung jeder Kläger seinen Anspruch nachweisen muss, um vor Gericht zu gewinnen, und nicht nur glaubhaft machen kann. Krings kritisiert, dass Ataman es Menschen ermöglichen möchte, sich auf bloß gefühlte Diskriminierungen zu berufen, um finanzielle Vorteile zu erlangen. Die Union wird den Plan ablehnen.

AFP

Einwanderungsamt in Berlin übt Kritik am Asylsystem

Linnemann verlangt radikale Änderung des Asylsystems
Linnemann verlangt radikale Änderung des Asylsystems

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Direktor des Berliner Landesamtes für Einwanderung kritisiert deutsches Asylsystem. 
Der Direktor des Berliner Landesamtes für Einwanderung, Engelhard Mazanke, hat das deutsche Asylsystem scharf kritisiert. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte er, dass das System bundesweit über die Dysfunktionalität hinausgehe. Mazanke bemängelte vor allem die hohe Zahl an Asylanträgen, komplexe Vorschriften und einen Mangel an Digitalisierung als Hauptursachen für die Probleme.

Komplexe Vorschriften und Mangel an Digitalisierung als Hauptursachen

Mazanke forderte eine Überprüfung und Anpassung der zahlreichen Vorschriften im Asylsystem. Er schlug vor, dass der Gesetzgeber weniger kleinteilige Vorgaben zur Beschäftigung und zur Dauer von Aufenthaltserlaubnissen machen sollte. Der Direktor des Berliner Landesamtes für Einwanderung betonte, dass eine effizientere Bearbeitung der Asylanträge nur möglich sei, wenn die Vorschriften vereinfacht werden.

Direktor des Berliner Landesamtes für Einwanderung ist Chef der größten Ausländerbehörde Deutschlands

Engelhard Mazanke ist nicht nur Direktor des Berliner Landesamtes für Einwanderung, sondern auch Chef der größten Ausländerbehörde Deutschlands. Seine Behörde erteilt rund zwölf Prozent aller bundesweit erteilten Aufenthaltstitel. Angesichts dieser Verantwortung ist es für Mazanke besonders wichtig, dass das Asylsystem effizient und funktionsfähig ist.

Das deutsche Asylsystem steht vor großen Herausforderungen. Die hohe Zahl an Asylanträgen, komplexe Vorschriften und ein Mangel an Digitalisierung erschweren eine schnelle und effiziente Bearbeitung der Anträge. Um die Probleme zu lösen, fordert der Direktor des Berliner Landesamtes für Einwanderung, Engelhard Mazanke, eine Überprüfung und Anpassung der Vorschriften. Nur so könne eine effiziente Bearbeitung der Anträge gewährleistet werden. Als Chef der größten Ausländerbehörde Deutschlands ist Mazanke sich der Bedeutung einer funktionierenden Asylpolitik bewusst.

AFP

US-Ökonom Posen mahnt vor drohendem Subventionskrieg zwischen USA und EU

Ifo sieht deutsche Wirtschaft “ziemlich nahe” an Rezession
Ifo sieht deutsche Wirtschaft “ziemlich nahe” an Rezession

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Warnung vor einem Subventionskrieg zwischen den USA und der EU. 

Der US-Ökonom Adam Posen warnt vor einem Subventionskrieg zwischen den USA und der EU. „Der Versuch, ganze Lieferketten nachzubilden, ist also äußerst ineffizient“, schreibt der Präsident der Denkfabrik Peterson Institute for International Economics in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ und den „Tagesspiegel“. Der aggressive Abbau von Risiken werde zu einem geringen Wachstum der Produktivität, zu mehr globaler Ungleichheit sowie zu einem global geringeren Wachstum führen.

Der ineffiziente Versuch, sich selbst mit begrenzten Lieferketten zu versorgen

„Russland und Nordkorea haben sehr hart daran gearbeitet, sich selbst mit begrenzten Lieferketten zu versorgen, und das hat nicht gut funktioniert“, schreibt Posen. Sein Fazit: „Die vermeintlichen Vorteile, die ein solch aggressiver Abbau von Risiken für die nationale Sicherheit gegenüber China bietet, sind die hohen Kosten nicht wert.“

Geringes Wachstum der Produktivität und mehr globale Ungleichheit

Posen warnt davor, dass der aggressive Abbau von Risiken zu einem geringen Wachstum der Produktivität führen wird. Dies hätte zur Folge, dass die Wirtschaft stagniert und die Lebensbedingungen der Menschen weltweit beeinträchtigt werden. Zudem würde die Ungleichheit zwischen den Ländern weiter zunehmen.

Ein global geringeres Wachstum

Neben dem geringen Wachstum der Produktivität warnt Posen auch vor einem global geringeren Wachstum insgesamt. Durch den Subventionskrieg zwischen den USA und der EU würden Handelsbarrieren errichtet und die Zusammenarbeit zwischen den Ländern erschwert. Dies hätte negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und könnte zu einer globalen Rezession führen.

Fazit

Adam Posen warnt eindringlich vor einem Subventionskrieg zwischen den USA und der EU. Der Versuch, sich selbst mit begrenzten Lieferketten zu versorgen, sei ineffizient und würde zu geringem Wachstum der Produktivität, mehr globaler Ungleichheit und einem global geringeren Wachstum führen. Die vermeintlichen Vorteile für die nationale Sicherheit seien die hohen Kosten nicht wert. Es bleibt abzuwarten, ob die Warnungen von Posen Gehör finden und die Länder ihre Handelspolitik überdenken.

AFP

SPD isoliert in ihrer Ablehnung von Unionsvorstoß zur Abschaffung des Asylrechts

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) SPD erleichtert über zurückhaltende Reaktion der CSU. 
Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, zeigte sich erleichtert über zurückhaltende Reaktionen der CSU-Spitze auf den Vorstoß ihres Amtskollegen bei der Union, Thorsten Frei, das Grundrecht auf Asyl abzuschaffen. „Es ist gut, dass Thorsten Frei mit seinem Vorschlag ziemlich alleine dasteht“, sagte Mast dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgabe). „Diese Einzelmeinung hilft nicht. Die deutliche Zurückhaltung der CSU spricht für sich“, sagte Mast.

Grünen-Politikerin warnt vor Einschränkung des Grundrechts auf Asyl

Die Grünen-Politikerin Filiz Polat sagte dem RND: „Das Grundrecht auf Asyl einzuschränken, ist verfassungswidrig und höchst gefährlich.“ Das individuelle Recht auf Asyl sei aus den bitteren Erfahrungen zweier Weltkriege entstanden. „Wir tragen eine historische Verantwortung, den in der Genfer Flüchtlingskonvention verankerten Schutz von Asylsuchenden zu gewährleisten. Wer dieses Recht einzuschränken versucht, dem lässt sich schon eine gewisse Geschichtsvergessenheit unterstellen.“

Einordnung der Aussagen

Die Aussagen von Katja Mast und Filiz Polat verdeutlichen die unterschiedlichen Standpunkte zur Frage der Einschränkung des Grundrechts auf Asyl. Während Mast erleichtert über die zurückhaltende Reaktion der CSU ist und betont, dass der Vorschlag von Thorsten Frei isoliert dasteht, warnt Polat vor den verfassungswidrigen und gefährlichen Konsequenzen einer solchen Einschränkung. Sie betont die historische Verantwortung, die Deutschland hat, den Schutz von Asylsuchenden sicherzustellen. Die Meinungen zu diesem Thema sind also stark polarisiert.

AFP