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Junge Gruppe der Union lehnt Rentenpaket wegen Milliardenlast ab

Pascal Reddig
Pascal Reddig (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Junge Gruppe in der Unionsfraktion stellt sich gegen das Rentenpaket der Bundesregierung. In einem Beschluss warnt die Gruppierung vor milliardenschweren Folgekosten nach 2031, die nicht vom Koalitionsvertrag gedeckt seien. Die Junge Gruppe hat 18 Mitglieder und könnte das Vorhaben blockieren.

Beschluss der Jungen Gruppe und Kritik am Rentenpaket

Der Gesetzentwurf sei „in seiner jetzigen Form nicht zustimmungsfähig“, heißt es in einem Beschluss der Gruppierung, über den der „Spiegel“ berichtet. Milliarden an Folgekosten nach 2031 seien nicht vom Koalitionsvertrag gedeckt und „gegenüber der jungen Generation nicht zu rechtfertigen“, heißt es weiter in dem Beschluss, über den der „Spiegel“ berichtet. Die Junge Gruppe hat 18 Mitglieder und könnte das Rentenpaket blockieren.

Koalitionsvertrag und Rentenniveau

In dem Beschluss der Gruppierung heißt es, der Koalitionsvertrag von Union und SPD schreibe die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent bis 2031 fest. Dazu stehe man. Eine Niveaustabilisierung über 2031 hinaus sei aber nicht vereinbart worden. Der Vorwurf: Der Gesetzentwurf von SPD-Arbeitsministerin Bärbel Bas ignoriere das. Laut diesem solle das Rentenniveau dauerhaft um ein Prozent höher liegen, als es sich nach geltendem Recht ergeben würde.

Dadurch würden in den Jahren 2032 bis 2040 Mehrkosten von über 115 Milliarden Euro entstehen, heißt es im Beschluss. Auch über 2040 würden die Kosten anfallen, und man würde „das teuerste Sozialgesetz dieses Jahrhunderts beschließen“, heißt es weiter in dem Beschluss.

Warnung des Vorsitzenden

Das wäre „eine dauerhafte Milliardenlast auf den Schultern der jungen Generation“, die „nicht hinnehmbar“ sei, sagte Pascal Reddig (CDU), Vorsitzender der Jungen Gruppe, dem „Spiegel“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Wehrpflicht-Debatte: Entscheidet bald ein Losverfahren über die Musterung?

Auswahl Wehrpflichtiger per Losentscheid / ✨ KI-Interpretation des Artikels
Auswahl Wehrpflichtiger per Losentscheid / ✨ KI-Interpretation des Artikels

Union und SPD bewegen sich auf einen möglichen Kompromiss zur Wehrdienstregelung zu, der ein Losverfahren für die Einladung zur Musterung vorsieht.

Losverfahren für die Musterung

Mehrere Medien berichten, dass die Fraktionen von Union und SPD an einem Kompromiss arbeiten, der ein Losverfahren zur Vorabentscheidung vorsieht, wer zur Musterung eingeladen wird. Diese Regelung zielt darauf ab, den Prozess der Wehrdienstverpflichtung zu modernisieren und effizienter zu gestalten. Der genaue Ablauf und die Kriterien für dieses Verfahren sind jedoch noch nicht abschließend geklärt.

Position der SPD

SPD-Fraktionschef Matthias Miersch äußerte sich zurückhaltend zu den Plänen und betonte, dass er keinen Automatismus beim Einziehen von Rekruten erwarte. Zudem rechne er nicht mit einer „scharf gestellten“ Wehrpflicht, was darauf hindeutet, dass die SPD eine sanftere Herangehensweise bevorzugt.

Beratung im Bundestag

Das Wehrdienstmodernisierungsgesetz, welches die Basis für die vorgeschlagenen Änderungen bildet, soll am Donnerstag im Bundestag diskutiert werden. Diese Diskussion wird entscheidend sein, um die weiteren Schritte und die genaue Ausgestaltung der neuen Regelungen zu bestimmen.

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SWO Netz spült Wasserleitungen in Schinkel-Ost, Gretesch und Widukindland

Stadtwerke Osnabrück AG
Stadtwerke Osnabrück AG

Wie angekündigt, setzt die SWO Netz ab Montag (20. Oktober) die Leitungsspülungen im Stadtgebiet von Osnabrück fort. Die Maßnahmen knüpfen an die Spülungen der vergangenen Jahre an und sichern langfristig die hohe Trinkwasserqualität in der Stadt. Während der Spülzeit dürfen die Anwohnerinnen und Anwohner im jeweiligen Bereich kein Wasser entnehmen sowie Wasserhähne und die Toilettenspülung nicht benutzen.

Rund 4.000 betroffene Haushalte

In der kommenden Woche wird die SWO Netz rund 32 Kilometer des insgesamt etwa 640 Kilometer langen Wasserverteilnetzes spülen – betroffen sind nun rund 4000 Haushalte. Die eine Woche andauernden Arbeiten finden ab Montag, 20. Oktober in den Stadtteilen Schinkel-Ost, Gretesch und Widukindland statt. Mit den Spülungen reinigt die Stadtwerke-Netztochter das zusammenhängende Leitungsnetz von mineralischen Ablagerungen, die sonst zu Wassertrübungen führen oder die einwandfreie Wasserqualität mindern könnten. Per Hauswurfsendung informiert die SWO Netz die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner über den jeweiligen Tag sowie die genauen Uhrzeiten und Zeiträume der Spülvorgänge.

Wasserhähne geschlossen halten

Während des Spülvorgangs empfiehlt die Stadtwerke-Netztochter dringend, kein Trinkwasser zu entnehmen. Das Öffnen der Hähne würde die für die Reinigung notwendige hohe Fließgeschwindigkeit auf die Hausinstallation übertragen, was wiederum Schäden zur Folge haben kann. Außerdem würden die aus dem Netz gelösten Ablagerungen in die Hausinstallation gelangen – dies kann zu Störungen in der Hausinstallation führen. Bei geschlossenen Wasserhähnen schützt dagegen die stehende Wassersäule in der Hausinstallation die Rohre vor einspülenden Ablagerungen.

Arbeiten in den Häusern nicht nötig

Wichtig: Die Spülvorgänge erfordern keinerlei Arbeiten von Angestellten der durchführenden Spezialfirma in den Häusern. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke oder der SWO Netz benötigen im Regelfall keinen Zutritt zu den Gebäuden. Sollten dennoch Arbeiterinnen oder Arbeiter im Namen der Stadtwerke um Einlass bitten, können diese sich immer ausweisen. Die Bewohnerinnen und Bewohner sollten sich unbedingt den Stadtwerke-Mitarbeiterausweis zeigen lassen, um Trickbetrügern keine Chance zu geben. Zur Sicherheit kann die Identität der Stadtwerkemitarbeitenden durch einen Anruf bei der Netzleitstelle unter Telefon 0541/2002-2020 überprüft werden.

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Linke fordert CDU-Gespräche über Mieten, Energie, Jobs

Friedrich Merz und Ines Schwerdtner
Friedrich Merz und Ines Schwerdtner (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Linkspartei zeigt sich offen für Gespräche mit der Union. Parteichefin kündigt Gesprächsbereitschaft zu sozialen und wirtschaftlichen Themen an und kritisiert zugleich die Haltung der CDU. Zudem grenzt sich die Linke klar von der AfD ab.

Linke signalisiert Gesprächsbereitschaft

Parteichefin Ines Schwerdtner hat die CDU zu Gesprächen aufgefordert. „Der Ball liegt im Feld der CDU. Wir beißen nicht, wenn man uns anspricht“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Gerne würde sie mit der CDU über Miet- und Energiekosten sowie den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Industrie sprechen.

Kritik an Unvereinbarkeitsbeschluss

Schwerdtner warf der Union vor, den Unvereinbarkeitsbeschluss gegenüber der Linken als Vorwand zu nutzen, um „keine vernünftige Sozialpolitik zu machen“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

Abgrenzung zur AfD

Zugleich kritisierte Schwerdtner, die Union flirte „auf Partys offen mit der AfD“, anstatt auf ihre Partei zuzugehen, so die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Die Linke werde aber keine AfD-Politik unterstützen, sagte die Vorsitzende, „auch dann nicht, wenn sie von anderen Parteien kommt“, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Umfrage: Union holt auf, AfD bleibt stärkste Kraft

Friedrich Merz
Friedrich Merz (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Union legt in der Wählergunst etwas zu und verkürzt den Abstand zur AfD etwas. Das meldet die „Bild“ (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf den neuen „Meinungstrend“ des Instituts Insa.

Union gewinnt leicht, AfD bleibt vorn

Wäre demnach am kommenden Sonntag Bundestagswahl, kämen CDU/CSU auf 25 Prozent. Das sind 0,5 Punkte mehr als in der Vorwoche. Die AfD bleibt mit 26,5 Prozent unverändert stärkste Kraft. Die SPD rutscht um 0,5 Punkte auf 14 Prozent. Zusammen erreichen die Regierungsparteien Union und SPD damit noch 39 Prozent. Wie die „Bild“ weiter schreibt, ziehen die Grünen mit 11,5 Prozent um 0,5 Punkte an, die Linke verliert einen Punkt auf 10,5 Prozent. BSW und FDP liegen mit jeweils vier Prozent unter der Fünf-Prozent-Hürde.

Insa-Chef Hermann Binkert sagte der „Bild“: „Der Union gelingt es, den Abstand zur AfD zu verkürzen. Da die SPD verliert, bleiben die Koalitionsparteien unter 40 Prozent.“

Erhebung

Für den Insa-Meinungstrend im Auftrag der „Bild“ wurden vom 10. bis zum 13. Oktober 2025 insgesamt 2.008 Bürger befragt.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Hausärzteverband: Warkens Krankenhaus-Sparplan unzureichend, Strukturreformen nötig

Krankenhaus
Foto: dts

Die Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes hält das angekündigte Sparprogramm für Krankenhäuser für unzureichend. Sie verweist auf hohe Kosten bei Kliniken und Arzneimitteln sowie auf die Effizienz der Praxen und mahnt grundlegende Strukturreformen an.

Kritik am Sparprogramm

Das von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) angekündigte Sparprogramm für Krankenhäuser geht nach Ansicht von Bundesvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth nicht weit genug. Zwar sei zu begrüßen, „dass kurzfristig beitragssatzstabilisierende Maßnahmen initiiert wurden“, sagte Buhlinger-Göpfarth der „Rheinischen Post“ (Dienstag). Zugleich ergänzte sie aber: „Früher oder später müssen die großen Kostentreiber im System auf den Prüfstand, und das sind nun mal die Bereiche Krankenhäuser und Arzneimittel“, ergänzte sie der „Rheinischen Post“ (Dienstag).

Belastungsschwerpunkt Kliniken

In den Praxen der niedergelassenen Ärzte werden Buhlinger-Göpfarth zufolge mit 16 Prozent der Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen 97 Prozent aller Behandlungsfälle versorgt. „Auf die drei Prozent, die in den Krankenhäusern behandelt werden, fallen dagegen mehr als doppelt so hohe Ausgaben“, kritisierte Buhlinger-Göpfarth der „Rheinischen Post“ (Dienstag). „Grundsätzlich ist ausreichend Geld im System, es wird nur schlecht verteilt und zu häufig ineffizient eingesetzt“, sagte sie der „Rheinischen Post“ (Dienstag).

Forderung nach Strukturreformen

Vor diesem Hintergrund seien Warkens Pläne „nur ein kurzfristiges Notprogramm“, sagte Buhlinger-Göpfarth der „Rheinischen Post“ (Dienstag). „Wenn sich darüber hinaus nichts ändert, dann stehen wir in einem Jahr wieder vor dem gleichen Problem“, warnte sie der „Rheinischen Post“ (Dienstag). „Das hat die Ministerin ja auch richtigerweise immer wieder betont“, sagte Buhlinger-Göpfarth der „Rheinischen Post“ (Dienstag). „Langfristige Stabilität wird es nur mit echten Strukturreformen geben – und die dürfen nicht länger aufgeschoben werden“, so Buhlinger-Göpfarth der „Rheinischen Post“ (Dienstag).

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Nach Friedensabkommen: CSU will Israel-Sanktionen und Reisewarnungen beenden

Arkia Israeli
Arkia Israeli Airlines (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Nach dem Friedensabkommen zwischen Israel und der Hamas fordert die CSU die sofortige Aufhebung der Sanktionen und der Reisewarnungen nach Israel. Zugleich warnt die Partei davor, beim Wiederaufbau frühere Fehler zu wiederholen.

Forderung nach Aufhebung von Sanktionen und Reisewarnungen

Nach dem Friedensabkommen zwischen Israel und der Hamas fordert die CSU die sofortige Aufhebung der Sanktionen und Reisewarnungen nach Israel. Der „Bild“ (Dienstagsausgabe) sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann: „Die Sanktionen müssen fallen, die Lieferbeschränkungen müssen fallen, die Reisewarnung muss fallen – und das alles unverzüglich.“

Warnung vor Fehlern beim Wiederaufbau

Zugleich dürften die Fehler der Vergangenheit nicht beim Wiederaufbau wiederholt werden, wo Hilfsgelder in die Hände der Hamas gelangt seien, mahnte Hoffmann. Der „Bild“ (Dienstagsausgabe) sagte Hoffmann weiter: „Deutschland muss jetzt das unmissverständliche Signal senden, dass wir zurückfinden zur jahrzehntelangen außenpolitischen Kontinuität und Verlässlichkeit an der Seite Israels.“

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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DFG-VK kündigt juristischen Widerstand gegen Wehrdienstgesetz an

Bundeswehr-Soldat
Bundeswehr-Soldat / Foto: dts

Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFGVK) kündigt juristischen Widerstand gegen das geplante Gesetz zum Neuen Wehrdienst an. Kritisiert werden unter anderem rechtliche Grundlagen des Vorhabens sowie ein mögliches Losverfahren für Einberufungen. Auch Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow (Linke) warnt vor einer „Lotterie“ bei der Wehrpflicht.

Juristische Schritte und Proteste der DFGVK

Politischer Geschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFGVK) Michael Schulze von Glaßer hat juristischen Widerstand gegen das geplante Gesetz zum Neuen Wehrdienst angekündigt. „Die Bundesregierung möchte auf Biegen und Brechen die Zahl der Soldatinnen und Soldaten steigern“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Er sagte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ weiter: „Das gesamte Wehrdienst-Modernisierungsgesetz steht dabei juristisch auf extrem wackeligen Beinen. Wir werden es von Juristen prüfen lassen und angreifen, wo es geht. Und bereits am Donnerstag werden wir zur Lesung des Gesetzes im Bundestag gegen die Kriegsdienstkoalition protestieren und ihr undurchsichtiges Wehrdienstgesetz mit einem Gartenhäcksler schreddern.“ Der neue Wehrdienst werde die Aufrüstungsspirale nur weiterdrehen und nicht mehr Sicherheit bringen.

Schulze von Glaßer sagte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ weiter: „Den Plan, aus den jungen Männern, die verpflichtend einen Fragebogen ausfüllen mussten, per Losverfahren solche auszuwählen, die zur Musterung vorgeladen werden, lehnen wir ab. Monate seines Lebens mit der Ausbildung zum Töten anderer Menschen verschwenden zu müssen, statt etwas Sinnvolles für sein Leben und die Gesellschaft tun zu dürfen, darf keine Lotterie werden. Zufall ist näher an Willkür als an Gerechtigkeit.“ Die massive Änderung am Gesetzentwurf nur wenige Tage vor der Ersten Lesung im Bundestag und kurz nach der Billigung im Bundeskabinett zeige zudem die Planlosigkeit der Bundesregierung.

Kritik von Ramelow am Losverfahren

Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow (Linke) kritisierte das Vorhaben zum Losverfahren ebenfalls. „Wenn sich das so bestätigt, wird aus der Wehrpflicht eine Lotterie“, sagte er dem RND. Er sagte dem RND weiter: „Das löst bei mir nur noch Entsetzen aus. Ein Losverfahren wäre völlig absurd. Das wäre das Gegenteil von verlässlicher Politik.“ Er empfahl der Koalition, einen Bürgerrat einzurichten. Dieser solle sich mit dem Thema beschäftigen. „Denn die Wehrpflicht hatte immer schon ihre Tücken. Das ploppt jetzt wieder auf.“, sagte er dem RND.

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Umfrage: Mehrheit für Rückkehr zur Wehrpflicht, Bundestag berät

Soldat der Bundeswehr
Soldat der Bundeswehr / Foto: dts

Der Bundestag will in dieser Woche über die Modernisierung des Wehrdienstes beraten. Eine leichte Mehrheit der Deutschen befürwortet derzeit die Wiedereinführung der Wehrpflicht, wie eine Forsa-Umfrage für den „Stern“ ergab.

Mehrheit für verpflichtenden Dienst

54 Prozent der Bürger befürworten einen verpflichtenden Dienst bei der Bundeswehr, 41 Prozent sind dagegen, fünf Prozent äußern keine Meinung. Mit 74 Prozent sind die Wähler von CDU/CSU die stärksten Anhänger der Wehrpflicht, aber auch 58 Prozent der SPD-Anhänger fänden eine Rückkehr zur regulären Wehrpflicht richtig. In der schwarz-roten Koalition bremst die Partei bei dem Thema.

Deutliche Unterschiede nach Partei und Alter

Einzig die Wähler der Linken lehnen eine Wiedereinführung eines Pflichtdienstes klar ab (80 Prozent). In der Umfrage zeigt sich ein großes Gefälle nach Altersgruppen. Die stärksten Befürworter einer Wehrpflicht finden sich mit 61 Prozent in der älteren Generation (60 Jahre und darüber). Bei den 18- bis 29-Jährigen, die persönlich betroffen wären, sind hingegen 63 Prozent gegen einen militärischen Pflichtdienst.

Trend seit 2022

Forsa hat die Frage zur Wehrpflicht seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 mehrfach gestellt. Die Ansichten schwankten zunächst, seit März 2024 überwiegen aber die Befürworter. Rein rechtlich wurde die Wehrpflicht 2011 nicht abgeschafft, sondern ausgesetzt.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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AfD verzichtet vorerst auf eigenen Wehrpflicht-Antrag im Bundestag

Bundeswehr-Soldaten (Archiv)
Bundeswehr-Soldaten (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die AfD will nun doch keinen eigenen Antrag zur Wehrpflicht in den Bundestag einbringen. Dem „Stern“ zufolge will der Vorstand der AfD-Fraktion dies den Abgeordneten an diesem Dienstag vorschlagen; den entsprechenden Beschluss fasste das Führungsgremium am Montagnachmittag.

Fraktionsvorstand empfiehlt Verzicht

Damit haben sich die ostdeutschen Landesverbände um den thüringischen Landeschef Björn Höcke durchgesetzt. Auch Partei- und Fraktionschefin Alice Weidel soll nach Informationen des „Stern“ für den Verzicht geworben haben. Ihr Sprecher Daniel Tapp bestätigte auf Anfrage nur, dass der Vorstand empfehle, dass die AfD keinen eigenen Antrag zum Wehrpflichtantrag der Koalition stelle. Letztendlich werde aber die Gesamtfraktion am Dienstag darüber entscheiden.

Interner Streit um Wehrpflicht

Die AfD streitet seit Monaten über die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Zwar steht die Forderung im Grundsatzprogramm der Partei. Dennoch kam es zur Eskalation, nachdem der wehrpolitische Sprecher der Fraktion, Rüdiger Lucassen, die offizielle Position im Sommer in einen Oppositionsantrag für den Bundestag goss. „Verteidigungsfähigkeit Deutschlands sichern – Wehrpflicht reaktivieren“ stand darüber.

Gegenantrag und Rückzug

Später intervenierte Höckes Co-Landeschef Stefan Möller, der seit diesem Jahr im Bundestag sitzt, im Namen von zwei Dutzend Abgeordneten. Tenor des Gegenantrags: Bis zur „endgültigen Beendigung des militärischen Ukraine-Konfliktes“ und einer Neutralität Deutschlands in dem Konflikt sollte der Antrag nicht eingebracht werden. Auch dieser Antrag soll nun nach Empfehlung des Fraktionsvorstands zurückgezogen werden.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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