Nordrhein-Westfalens Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul (Grüne) drängt vor der Sonder-Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) auf eine langfristige Finanzierungszusage des Bundes für die frühkindliche Bildung. Die Bundesregierung solle die Beteiligung an den Kosten im Qualitätsentwicklungsgesetz verbindlich festschreiben und damit Qualität, Stabilität und Chancengerechtigkeit in der Betreuung sichern.
Forderung nach langfristiger Finanzierung
Im Vorfeld der Sonder-Jugend- und Familienministerkonferenz am Dienstag unter dem Vorsitz von Hamburg hat Josefine Paul, Kinder- und Jugendministerin von Nordrhein-Westfalen, von der Bundesregierung verlangt, die Finanzierung von frühkindlicher Bildung im Qualitätsentwicklungsgesetz festzuschreiben. Frühkindliche Bildung lege den Grundstein gelingender Bildungsprozesse für alle Kinder im Land, betonte Paul in einem Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ von Ippen-Media.
„Frühkindliche Bildung legt den Grundstein gelingender Bildungsprozesse für alle Kinder in unserem Land. Daher ist es wichtig, dass der Bund an seiner Zusage aus dem Koalitionsvertrag festhält und sich auch zukünftig an den Kosten der Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung beteiligt“, sagte Paul der „Frankfurter Rundschau“ von Ippen-Media.
Stabilität, Verlässlichkeit und regionale Spielräume
Aus Sicht Nordrhein-Westfalens müsse klar geregelt sein, dass die „finanziellen Zusagen langfristig greifen müssen, um gemeinsam nachhaltig die Qualität in der frühkindlichen Bildung zu verbessern“. Zugleich seien flexible Regelungen notwendig: „Gleichzeitig müssen Regelungen aber den jeweiligen regionalen Gegebenheiten Rechnung tragen. Für Nordrhein-Westfalen steht dabei klar im Zentrum, dass wir Stabilität und Verlässlichkeit mit Qualität und Chancengerechtigkeit verbinden müssen.“
Unklarheit über Höhe der Bundesmittel
Nach den Plänen des Bundes soll künftig der Sprach- und Entwicklungsstand von Kindern erhoben werden, zudem sollen Kitas in herausfordernden Lagen besonders unterstützt werden. Das sei aus Sicht Nordrhein-Westfalens zu begrüßen, so Paul. Entscheidend sei für die Länder jedoch, dass der Bund sich mit einem neuen Gesetz langfristig und verlässlich an den Kosten beteilige.
„Bislang ist noch völlig unklar, wie hoch die Mittel sein werden, die der Bund zur Verfügung stellt“, erklärte ein Sprecher des NRW-Ministeriums. Die Finanzierung, die der Bund für die Kindertageseinrichtungen bereitstellt, müsse mindestens auf dem bisherigen Niveau von rund zwei Milliarden Euro bestehen bleiben, fordert Pauls Ministerium.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
