Neubau von Büro- und Handelsimmobilien in Deutschland rückläufig

Die Anzahl der neu gebauten Büroimmobilien in Deutschland ist 2022 stark gesunken, bei gleichzeitig steigenden Kosten pro Kubikmeter umbautem Raum, so das Statistische Bundesamt. Dennoch sind die Gewerbemieten seit 2020 kontinuierlich gestiegen, was auf längerfristige Mietverträge und Indexmieten zurückzuführen sein könnte.

Rückgang bei Büroimmobilien und steigende Kosten

In Deutschland ist die Anzahl der 2022 neu gebauten Büroimmobilien auf 1.563 gesunken, was einem Rückgang von 13,6 Prozent im Vergleich zu 2019 und 46,0 Prozent im Vergleich zu 2002 entspricht. Dies berichtete das Statistische Bundesamt (Destatis). Trotz des Rückgangs der fertiggestellten Büroimmobilien, blieb die Nutzfläche mit 2,88 Millionen Quadratmetern etwa auf dem Vor-Corona-Niveau. Jedoch war dies ein Rückgang von 43,3 Prozent im Vergleich zu den 5,08 Millionen Quadratmetern vor 20 Jahren.

Weiterhin stiegen die Kosten pro Kubikmeter umbauten Raum auf 346 Euro im Jahr 2022 – ein Anstieg um 6,2 Prozent im Vergleich zu den Kosten vor Ausbruch der Pandemie im Jahr 2019 und um 44,0 Prozent im Vergleich zu 2002. Die Zahl der Baugenehmigungen, ein wichtiger Frühindikator für die zukünftige Bautätigkeit, ging 2023 weiter zurück.

Handelsgebäude verzeichnen stärkeren Rückgang

Die Situation sieht bei Handelsgebäuden, also Gebäuden mit Ausstellungs- und Verkaufsflächen, noch schlechter aus. Hierin verzeichnete 2022 einen Rückgang der Fertigstellungen um 25,8 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau und erreichte einen neuen Tiefststand von 887 neu gebauten Handelsgebäuden. Auch die entsprechenden Handelsflächen gingen zurück – um 32,9 Prozent auf 1,47 Millionen Quadratmeter.

Gewerbemieten steigen an

Trotz der wahrscheinlich durch die verstärkte Nutzung von Homeoffice infolge der Corona-Pandemie gedämpften Nachfrage, stiegen die Gewerbemieten für Büros seit dem zweiten Quartal 2020. Im dritten Quartal 2023 waren die Gewerbemieten für Büros 4,5 Prozent höher als im dritten Quartal 2022. Auch die Mietpreise für Handelsflächen, die in den vergangenen Jahren aufgrund von Geschäftsschließungen und pandemiebedingten Mietnachlässen größeren Schwankungen unterworfen waren, stiegen im dritten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,7 Prozent. Daten zur Preisentwicklung bei den Gewerbemieten für Büros und Handelsflächen liegen ab dem ersten Quartal 2020 vor.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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