Der Verband der Nageldesigner (VNDD) kritisiert den Gesetzentwurf von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) zur Bekämpfung von Schwarzarbeit im Friseur- und Kosmetikgewerbe scharf. Insbesondere die geplante Ausweispflicht für Beschäftigte stößt auf Widerstand, da sie als ungerechtfertigter Generalverdacht gegenüber der gesamten Branche angesehen wird. Die Bundesregierung plant, den Entwurf am Mittwoch im Kabinett zu beschließen.
Kritik am Gesetzentwurf zur Bekämpfung von Schwarzarbeit
Der Branchenverband der Nageldesigner (VNDD) hat den Gesetzentwurf von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) zur Bekämpfung von Schwarzarbeit im Friseur- und Kosmetikgewerbe scharf kritisiert. Die geplanten Maßnahmen werden vom Verband als „unsäglicher Generalverdacht“ gegenüber den Beschäftigten bewertet.
VNDD-Geschäftsführerin Terri Malon äußerte sich gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ deutlich: „Wir in Deutschland haben schon genug Bürokratie, die gerade Kleinstunternehmer wie Nagelstudios extrem belasten. Dass die Bundesregierung hier noch weiter aufbaut und eine gesamte Branche unter Generalverdacht stellt, ist unsäglich“, sagte Malon.
Wachstum vietnamesischer Betriebe
Seit dem Ende der Corona-Pandemie gebe es laut Terri Malon beispielsweise eine wachsende Anzahl vietnamesisch geführter Betriebe. Sie schätzt die Lage jedoch so ein: „Da diese meist in den Innenstädten und Einkaufmeilen zu finden sind, kann ich persönlich mir aber nicht vorstellen, dass hier Arbeitnehmer illegal beschäftigt werden.“ Dieses Statement gab Malon ebenfalls gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ ab.
Geplante Ausweispflicht für Beschäftigte
Nach dem Gesetzentwurf soll in Frisörsalons, Barbershops oder Nagelstudios künftig eine Ausweispflicht für Beschäftigte gelten, damit deren Identität bei Kontrollen zweifelsfrei festgestellt werden kann. Der Entwurf wird voraussichtlich an diesem Mittwoch vom Kabinett beschlossen. In der Begründung des Gesetzes heißt es: „Ohne Ausweismitführungspflicht ist die Identifizierung der im Rahmen der Prüfungen angetroffenen Personen häufig sehr aufwändig.“
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