Mit dem Fahrrad in die Friedensstädte: Ratsgymnasien Osnabrück und Münster überbringen Friedensbotschaften

Vor 375 Jahren übermittelten Gesandte die Ergebnisse des Westfälischen Friedens zwischen den Verhandlungsorten Osnabrück und Münster mit Pferden. Am Mittwoch (14. Juni) machten sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte aus Münster und Osnabrück auf, um ihrerseits Friedensbotschaften mit dem Fahrrad zwischen den beiden Partnerstädten zu übermitteln.

Vorab hatten Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter sowie Markus Lewe, Oberbürgermeister von Münster, und die beiden Schulleiter der Ratsgymnasien Münster und Osnabrück den symbolischen Friedensvertrag unterzeichnet. Gegen 8 Uhr starteten dann sowohl in Osnabrück als auch in Münster Delegationen von rund 15 Personen in die jeweils andere Stadt.

Mit dem Fahrrad von Osnabrück bis Münster - das war die Mission der Friedensreiter. / Foto: Schulte
Mit dem Fahrrad von Osnabrück bis Münster – das war die Mission der Friedensreiter. / Foto: Schulte

Auf der Mitte des Weges Hand gegeben

Auf der Mitte des Weges, in Lengerich, wo vor 375 Jahren auch die Vorverhandlungen für den Westfälischen Frieden stattfanden, trafen sich die beiden Gruppen. Auf den Fährten der Friedensreiter ging es dann für die Gruppe aus Osnabrück nach Münster und für die Münsteraner Radler nach Osnabrück. Gegen 13 Uhr trafen letztere auf dem Schulhof des Ratsgymnasiums unter großem Applaus der Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und mit Musik der schuleigenen Kapelle ein.

Die Schulkapelle empfing die Gäste aus Münster musikalisch. / Foto: Schulte
Die Schulkapelle empfing die Gäste aus Münster musikalisch. / Foto: Schulte

Lieber miteinander statt gegeneinander

Die Idee stammte von Schulleiter Hendrik Snethkamp aus Münster, der selbst mitradelte und sich über den “tollen Empfang” freute. Die symbolische Erinnerung an den Westfälischen Frieden sei laut Sebastian Bröcker, Schulleiter des Ratsgymnasiums Osnabrück, “nicht nur eine Erinnerung, sondern eine Aufforderung an alle Menschen, dass man sich aktiv für den Frieden einsetzen muss”. Das sehe man in vielen Konflikten auf der Welt und derzeit insbesondere in der Ukraine. “Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, dass wir zusammenstehen, und hier ein ganz klares Zeichen für den Frieden setzen.” Auch in Zukunft wolle man sich zwischen Münster und Osnabrück die Hand reichen.

Schüler Robert verlas den Vertrag vor der versammelten Schülerschaft in Osnabrück. / Foto: Schulte
Schüler Robert verlas den Vertrag vor der versammelten Schülerschaft in Osnabrück. / Foto: Schulte

Ein Miteinander sei für Bröcker der bessere Weg als ein ständiger Konkurrenzkamp und verwies damit auf das seit Jahrzehnten bestehende Ringen des Paulinums (Münster) und des Carolinums (Osnabrück) um den Titel “Älteste Schule Deutschlands”. Jährlich entscheidet ein Fußballspiel darüber, wer den Titel in dem Jahr tragen darf.


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Jasmin Schulte
Jasmin Schulte
Jasmin Schulte begann im März 2018 als Redakteurin für die Hasepost. Nach ihrem Studium der Germanistik und der Politikwissenschaft an der Universität Vechta absolvierte sie ein Volontariat bei der Hochschule Osnabrück. Weitere Stationen führten sie zu Tätigkeiten bei einer lokalen Werbeagentur und einem anderen Osnabrücker Verlag. Seit März 2022 ist Jasmin Schulte zurück bei der HASEPOST und leitet nun unsere Redaktion. Privat ist Jasmin Schulte als Übungsleiterin tätig, bloggt über Literatur und arbeitet an ihrem ersten eigenen Roman.

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